Aber wollen wir doch mal ehrlich bleiben: den ATSler kann es doch eigentlich egal sein, ob sie das Stipendium bekommen oder nicht. Sie müssen den Aufenthalt doch nicht selbst bezahlen. Sie haben keinen finanziellen Vorteil von der Vergabe. Ob die Eltern zahlen oder jemand anderes spielt doch für die ATSler eine untergeordnete Rolle (von Ausnahmen vielleicht man abgesehen). Der Vorteil liegt ganz klar auf der Seite der Eltern. Sie werden doch finanziell entlastet und deshalb hatte ich ja auch den Vorschlag gemacht, eventuell Einkommensgrenzen für das Stipendium einzuführen.
Es wäre ja auch mal die Frage zu klären, ob die ATSler, die ein PPP-Stipendium erhalten, wirklich ein Vorteil davon haben. Ein finanzieller kann es jedenfalls nicht sein. Und wenn es einen geben sollte, wie macht der sich bemerkbar sowohl im Gastland als auch wieder zu Hause.
… Danke. Genau das wäre das Problem. Und rauskommen würde es, weil der Ausgewählte in aller Regel mit den Abgeordneten einen Termin mit der Lokalzeitung hat… Und dass ich Gastfamilien für die betreffende Orga aussuche ist hinlänglich bekannt - auch wenn ich nicht mehr dort wohne. Denen, die dann meckern würden wäre wahrscheinlich auch nicht bewusst, dass er unter den gleichen Vorraussetzungen ausgewählt wurde wie alle anderen auch, weil er eben von wem anders interviewt wurde, wie alle anderen auch. Und was einmal in die Welt gesetzt ist…
@ Bernd: Es ist eben nicht so, dass das PPP nur für die Eltern Geld bedeutet, das sie nicht zahlen müssen. Es ist viel mehr und das ist den Schülern auch bewusst zum größten Teil. Das PPP bedeutet Verbindungen knüpfen, Erfahrungen machen und es ist Bestandteil des Lebenslaufes. Darauf kann es einem unter Umständen an manchen Stellen Tür und Tor öffnen. Ich habe wärend meines Jahres mehrmals Bundestagsabgeordnete getroffen, habe an einem offiziellen Empfang durch den Bürgermeister von San Antonio teilgenommen (immerhin die 9.größte Stadt der USA) und am Ende des Jahres in Washington meinen Kongressabgeordneten getroffen. Außerdem haben wir Washington noch komplett gezeigt bekommen und haben eine Podiumsdiskussion mit Condoleza Rice geführt. Mehr als Interessant! Außerdem hatte ich ein sehr ausführliches einwöchiges Vorbereitungsseminar, das im Regelprogramm nur ein Wochenende gedauert hätte (die Mehrzeit haben wir mit Geschichts- und Politikunterricht sowie Debatten mit Bundestagsabgeordneten verbracht) und zur Nachbereitung wurden wir im Bundestag in Berlin empfangen. Alles Erfahrungen, die ich so sicher nicht gemacht hätte. Zum Thema mit dem Lebenslauf: Ich habe mich in meinem noch nicht sehr langen Leben schon mehrmals beworben und bin immer genommen worden - ob das Zufall ist?!
Außerdem ist es auch wichtig für die Amerikaner, die darüber nach Deutschland kommen. Die verändern damit nämlich nicht nur die Denkweise vieler Deutscher um sich herum sondern auch die Denkweise derer, die sich daheim in den USA befinden, die sich nicht vorstellen können, wie es anderswo auf der Welt ist, weil sie vielleicht noch nie über die Grenzen ihres Staates hinausgekommen sind. Das ist der Sinn dieses Stipendiums aus politischer Sicht
Nach unseren Erfahrungen hat es sich im Gastland nicht groß bemerkbar gemacht. Abgesehen davon, dass hin und wieder einmal ein Vortrag gehalten werden soll, dass die PPPler zusammen hin- und zurückfliegen, ein Einführungsseminar in New York und eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit US Politkern samt Besuch im Weißen Haus geboten bekommen und eine zusätzliche einwöchige VBT sowie eine NBT mit Verleihung eines eleganten Zertifikates, in Deutschland veranstaltet wird, unterscheidet sich der Aufenthalt wohl nicht gravierend. Wie Wiebke schon angemerkt hat, ist das Stipendium bei der Gastfamiliensuche kein Kriterium.
Im Lebenslauf kommt es natürlich schon gut „Stipendiat des Deutschen Bundestages“ gewesen zu sein; Personalchefs werden sich den „Botschafter Deutschlands“ vermutlich wenigstens einmal anschauen wollen.
Aber dazu konnten wir noch keine Erfahrungen sammeln; für unsere Tochter stehen jetzt ersteinmal die Abiturprüfungen an.
Hallo
Ich habe noch eine Frage zu dem PPP Stipendium…
Falls man ein Stipendium kriegen würde, darf man dann auch Wunschländer angeben.
Oder kommt man dann iwo hin?!
und ich bin mr ziemlich sicher, dass man auch als PPPler IRGENDWO platziert werden wird…
Bieten die Orgas, die das PPP Betreuen überhaupt eine Staatenwahl an? (bei AFS weiss ich es: NEIN)
Ich weiss jednefalls auch vom CBYX (so heisst das PPP in den USA), dass die Schüler auch ganz normal platziert werden, und nicht speziell in bestimmten Regionen (PPPler bedeuten hier nur etwas “mehr” arbeit, weil die MdBs halt immer informiert werden müssen)
Ein Wahlkreis kann nämlich mehrere Abgeordnete im Bundestag haben, einmal den mit dem Direktmandat und zum anderen, die über die Landeslisten reinkommen.
ja, das war bei uns der fall. Aber die wechseln sich immer ab, bei mir wäre der mit dem Parteibuch drangewesen, ich musste ja direkt bei ihm im Büro die Bewerbungsunterlagen abholen.
Nach dem Jahr, indem ich mich beworben hatte, hat der andere sein mandat niedergelegt, weil es ihm zu stressig war.
Ich weiss nicht ob ich das publizitätsgeil nenne würde.
Es ist doch auch ein Teil der transparenz… zum Einen wird so einer breiteren Masse bekannt, dass es das PPP überhaupt gibt, zum Anderen halt auch wer das Stipendium bekommt. (ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass es hier sonst schon den großen Aufschrei gegeben hätte von wegen “gemauschel - es wird ja nichtmal trasparent bekannt gegeben, wer das Stipendium bekommen hat”)
Das stimmt so nicht ganz. Ich bin, wie schon gesagt, zwar kein Schüler mehr, aber auch das PPP welches von InWent betreut wird ist dasselbe. Es gibt bestimmte Kriterien mit welchen man seine Platzierung beeinflussen kann. Das PPP für junge Berufstätige besteht ja aus 2 Teilen, einmal ein 6 monatiger Besuch eines Community Colleges und die anderen 6 Monate aus einem Praktikum. Man hat, lt. InWent, die Möglichkeit sich seinen Praktikumsplatz bereits von Deutschland aus zu suchen. Sobald man eine schriftliche Bestätigung darüber hat, kann die Wahl der Platzierung sodurch berücksichtigt/beeinflusst werden.
hallo Shmoo, wenn ich “vom PPP” rede, dann meine ich damit natürlich das Schülerprogramm; Vom “Junge-Arbeitnehmer-Programm” habe ich ja zugegeben keine Anung, daher kann ich dort auch keine Infos geben
Hallo Bernd,
ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht was du nun überhaupt willst. Der ganze Thread wurde eröffnet, weil auch von dir der Vorwurf kam, bei der Vergabe des PPP würde gemauschelt werden; sowohl von den Orgas als auch von den Abgeordneten. Wenn aber öffentlich gemacht wird, wer das Stipendium erhalten hat - und meistens wird in solchen Berichten auch erwähnt, warum gerade der Bewerber und kein anderer genommen wurde - ist das plötzlich „publizitätsgeil“ und verwerferlich und du machst den Vorschlag, dass man doch einfach nicht verraten sollte, wer der Glückliche ist.
Ich finde das ziemlich widersprüchlich! Weil euch nicht interessierte wer anstelle eurer Tochter genommen wurde, braucht es überhaupt keiner wissen und ihr könnt schön weiter behaupten es sei alles Lug und Betrug gewesen, oder wie?
Bei der von Becks in den Raum gestellten Frage, gibt es nur ein richtiges Verfahren: Selbstverständlich kann sich der Bruder wie alle anderen bewerben, allerdings wird seine Schwester natürlich an seinem Auswahlseminar nicht teilnehmen. Das gibt es doch im täglichen Leben andauernd, dass jemand nicht mit abstimmt weil er befangen ist. Z.B. Lehrer deren Kinder an der gleichen Schule sind, etc.
Sollte der Bruder erfolgreich sein und der entsprechende Vorwurf kommen (z.B. von Leuten die ständig so etwas vermuten) kann man klipp und klar erklären, dass die Schwester damit nichts zu tun hatte. Wenn sie es nicht glauben, ist das ihr Problem.
ich wollte nur aufzeigen, daß es keine einheitlichen Kriterien für die Vergabe des PPP-Stipendiums gibt (denn wenn es sie gäbe, wären sie auch bekannt) und daß die Art und Weise wie das Verfahren augenblicklich gehandhabt wird, die Möglichkeit bietet, es sowohl auf der Durchführungsseite als auch auf der Entscheidungsebene nicht korrekt durchzuführen. Es ist doch lebensfremd zu glauben, vor allem wenn es um einen fast fünfstelligen EURO-Betrag geht, daß immer alles mit rechten Dingen zugeht. Hier handeln Menschen und keine Maschinen. Ob jetzt bei der Vergabe 1% oder 1%o der Stipendien nicht so abgewicklet werden wie es sein müßte, kann weder ich noch jemand anderes sagen. aber daß es sowas gibt, sagt mir schon meine Lebenserfahrung. Langsam aber sicher gehe ich auf das Rentenalter zu, und es gibt kein Lebensbereich, in dem nicht irgend jemand versucht, sich ungerechter Weise einen Vorteil zu verschaffen. Ich weiß aber auch, egal wie eine Sache abgewickelt wird, man wird es niemals allen Recht machen.
Bernd
PS: ich ziehe jetzt für mich einen Schlußstrich unter das Thema
Aber selbst auswählen kannst du die Familie nicht…
Ich bin bei der YFU und muss dort die sogenannten “Platzierungsunterlagen” ausfüllen, damit mir eine Familie zugeschrieben werden kann. Auch musste ich einen Brief an eine noch unbekannte Familie schreiben xD
Hey, also meines Wissens erlaubt keine der PPP Orgas überhaupt eine Staatenwahl, auch nicht im Regelprogramm. Das ist aber auch egal, weil man überall in den USA total tolle Erfahrungen sammeln kann und nicht nur in Californien und Florida. Mal davon abgesehen ist es so, dass auch bei anderen Orgas es meines Wissens nur eine Staatenpräferenz gibt. Findet sich dort keine passende Familie, dann wirst du woanders hin vermittelt. Wäre ja auch blöd, wenn das ATJ deswegen nicht zustande kommt
Wenn ich hier Vermutungen anstellen darf, dann wird es ohnehin so sein, dass die Gastfamiliensuche in diesem Sommer noch viel schwieriger wird als sonst und dass es gerade in Ballungsgebieten (wie. z.B. Californien) und Gegenden, wo viele Menschen von dem gleichen Arbeitgeber abhängig sind, viel weniger Gastfamilien geben wird, einfach, weil die Menschen es sich momentan nicht leisten können und viele Firmen Mitarbeiter entlassen. Das erhöht die Chance, auf dem Land zu landen. Vielleicht werden deswegen auch mehr Schüler hier bleiben als in den vergangenen Jahren.
Hallo Kirsten,
also von PI weiß ich das nicht genau. Die arbeiten in den USA ja haupsächlich mit AYUSA und da war es in der Vergangenheit so, dass im März angefangen wurde.
Ich frage mich aber, wie effektiv es ist, jetzt schon anzufangen, denn in unsicheren Zeiten wie diesen wird die Entscheidung, einen Gastschüler aufzunehmen bestimmt noch spontaner von den aktuellen Verhältnissen abhängen müssen, als sonst. Daher denke ich, dass wie immer die meisten Platzierungen kurz vor Toresschluss kommen werden.
Ich hoffe auch, dass die Schüler nicht um jeden Preis platziert werden, wie das bei mir der Fall war. Die CR hat wahllos Leute angeschrieben, deren Adressen sie im Internet gefunden hat. Bei meiner Familie hat meine CR schon beim Familienbesuch festgestellt, dass da kein Platz für einen ATS ist, war aber zu höflich, das zu sagen. Also wollte sie da einen 3-Monats ATS platzieren. Meine Hostmom wollte aber unbedingt ein Jahr. Also wurde ich ausgewählt, obwohl schon eine andere Familie mich wohl nehmen wollte. Die haben dann die ATS bekommen, die drei Monate bleiben wollte. Meine Familie war alles andere als ideal und meine CR wusste das, nur musste sie eben alle ATS unterbringen. Ich habe Bedenken, dass das häufiger vorkommen könnte dieses Jahr. Hoffentlich haben mittlerweile alle Orgas “Grenzen der Anpassung” in ihre Vorbereitungsprogramme aufgenommen.
Wir werden ja sehen, was die Finanzkrise noch so für Auswirkungen bekommt
Ja, aber viele Organisationen, die sonst später angefangen haben, haben dieses Jahr früher angefangen.
Ich weiss, dass TASTE schon einige (oder ein paar mehr) im Dezember und Januar platziert hat. Für alle, die ihre Application schon abgegeben haben, werden schon Familien gesucht, sobald die Unterlagen in den USA sind.
Ebenso haben schon CAMPS, YFU, EF und GLS angefangen und auch Platzierungen vorgenommen. AYUSA hat auch schon angefangen und platziert. Weiss aber nicht, ob für Ayusa hier oder PI.