Noch immer keine Gastfamilie USA 2023/24

Ja, erstmal ist sie safe und hat ein wenig ihr Lächeln wieder gefunden. Ich schreibe hier öffentlich nicht viel mehr, um evtl folgende Gegebenheiten und juristische Schritte nicht zu gefährden.

Ich denke nicht mehr jede Minute darüber nach, ob drüben alles ok ist(nur noch jede zweite) und werde auch nachts nicht mehr ständig wach, weil ich Angst habe Anrufe oder Nachrichten zu verpassen. Aber es ist psychisch schon echt belastend….

Ich mache mir ja den „Spaß“ in der Hostfamily Gruppe auf FB ein bisschchen quer zu lesen und die Beiträge zu screenshooten, die besonders herablassend sind, wenn über Austauschschüler gesprochen wird. Sowas muss eigentlich auch mal öffentlich in einer Gruppe gezeigt werden. Natürlich ohne Namen. Es betrifft sicherlich nicht alle, aber die, die es betrifft sind schon Hardcore unterwegs. :slightly_frowning_face:

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Entschuldigt bitte, ich habe es gerade erst gelesen, ja die Impfungen wurden dort angewiesen, obwohl hier vor der Vertragsunterzeichnung alles überprüft wurde, seitens der Orga, aber dann die Nachricht erst im Land kommuniziert wurde, einmal alles neu impfen, ich dachte ich höre wohl nicht richtig, die Antwort war, das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden, ja, wenn ich das gewusst hätte , wäre sie nicht dorthin geflogen, die Dosen weiß ich jetzt leider nicht mehr, aber es waren über 5 Dosen die gleichzeitig verimpft werden sollten, ich dachte mich tritt ein Pferd, so etwas wichtiges darf man nicht verschweigen, denn ich impfe ungern denn die kleinen Pickser haben eine riesen Schlagkraft, ich finde die das anordnen können sich sehr gerne selbst mpfen. Ich habe mehrere in meinem Umkreis die nach dem piks erst krank wurden,und ich schreibe nicht von einem MännerSchnupfen, ich schreibe nur dass, was wir selber erleben mussten in unserem Austausch, never ever,. Sorry. aber wir denken wir wüssten alles, aber das ist leider ein Trugschluss. Für ein bischen blablabla muß man nicht so weit weg und schon gar nicht mit so blöden Ansagen, nachdem das Kind schon in dem Land ist. Das wissen die ganz genau, schließlich ist es ihr Geschäft und wenn nicht, dann sollte man sich dahingehend informieren und es denen die ihre Kinder in die fremde lassen, kommunizieren. Solche Unterlassungen von so wichtign Informationen sind ein NO GO.
Ja aber will kann ja auch alles rein injezieren lassen, aber letztendlich sind wir verantwortlich mal nach zul recherchieren n was so ein pikserchen alles machen kann. Die Tante von der Orga kommt dann nicht und hilft, falls es Kompikationen im späteren Leben gibt, Aber jeder entscheidet ja selbst was in sein KIND kommt. Schließlich seit ihr ja die Berechtigten dieser Kinder.

Viel Spaß dabei.

Generell habe ich zu Impfungen, schon beruflich bedingt, eine andere Ansicht, darum gehts aber nicht.

Das die USA und auch spezielle Bundesstaaten viel strenger sind, wurde zumindest uns lange vor Unterzeichnung mitgeteilt. Und auch was alles notwendig ist, wir haben einen Bogen mit der kompletten Übersicht bekommen.(was geimpft sein muss und wie oft und wie lange vor der Abfahrt) Wobei es bei uns auch nur auffrischen war und eine Impfung, die man bei uns sonst nicht geben muss. Alles andere war eh geimpft nach STIKO.

Aber ich verstehe natürlich, dass das das Vertrauen geschmälert hat.

Aber die Impfung waren sicherlich nicht der Grund für schlechte Erlebnisse oder?

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Ich vermute es geht dabei um die weiter oben geschilderte 5fach oder Mehrfachimpfung, die es auch in Dt. gibt, die aber in einigen US Staaten bereits nach 5 Jahren und bei uns erst nach 10 Jahren aufgefrischt wird. Weitere Infos gibt es in einem Link, den ich mal weiter oben geteilt hatte. Über die normal anstehenden Zusatzimpfungen, ohne die man gar nicht in die USA einreisen darf, wurden wir im Vorfeld gut informiert und es war auch ausreichend Zeit, wobei man vlt in Frage stellen kann, eine an sich erfolgte Impfung nochmals nachzuholen, weil die USA einen anderen Wirkstoff wollen (ich bin kein Arzt). Ich bin pro Stiko, keine Frage. Uns wurde nur erst kurz vorher gesagt, dass es eben - wieder mal in seeehr seltenen Fällen - eben Staaten gibt, die Zusatzimpfungen wollen, aber leider nicht welche Staaten, welche Impfungen, auch nicht der o.g. Link. Das wäre für manch einen dann vlt der Grund für eine Staatenwahl, an die er mit hoher Verlässlichkeit der Platzierung glaubt, oder für manch einen ein Rücktrittsgrund bei kurzfristiger Platzierung in so einem Staat mit extra Mehrfachimpfung. Wie immer geht es um ein klares, ehrliches Bild der Realität, das die Agenturen gerne unter den Teppich kehren nach erfolgter Buchung. Bei uns gab es gar keine Zusatzimpfung und vlt hätte ich auch gar nichts dagegen gehabt oder diese eben doch noch zu Hause machen lassen - man muss den Eltern aber eine valide Entscheidungsgrundlage geben. Ansonsten aber meine ich, Gaby, dass dies kein Chat über das grundsätzliche Für und Wider von Impfungen ist oder sein sollte.

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Guten Tag,
was auch immer hier empfohlen wird oder wurde, fakt ist, der Impfausweis wird gesichtet und in den Unterlagen steht nix drin von wegen Impfungen kommen noch auf das Kind in den einzelnen Bundeslstaaten , das ist listig, denn wenn die Kinder dort sind, werden die meisten Eltern zusagen und das ist der Punkt der nicht in Ordnung ist. Wer Untelagen sichtet, und danach einen Vertrag erhält und das Geld hat, und dir dann im Nachgang sagt, jetzt mußt Du aber noch diese und diese Pikser bekommen, denn ansonsten kommst Du hier nicht rein, ja da hört es auf.

Ich denke es hat aber auch keinen Sinn hier zu schreiben, denn ich wollte nur erklären was uns wiederfuhr, ich wünsche Euch allen alles Gute und viel Glück und eine tolle Zeit.

M.f.G.

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Wer sich über die die Ruhe im Chat wundert: das Thema an sich hatten wir ja vor einiger Zeit „entfremdet“….so dass also die fehlende Gastfamilie nicht mehr im Fokus steht….

Weiter geht es im Strang: was ich gerne vor der Buchung gewusst hätte“

Dort könnt ihr auch nochmal nachlesen, was einige von uns erlebt haben. Wir schreiben nicht alle öffentlich, um die Situation vor Ort nicht zusätzlich zu verschärfen und unsere Kinder nicht zu gefährden(ja, die Probleme öffentlich zu benennen, kann als Regelverstoß geahndet werden, Folge kann sein, dass das Kind sofort nach Hause fliegen muss).

Festzuhalten ist, dass die Agenturen „Not-amused“ sind, dass Eltern sich austauschen, dass Missstände öffentlich benannt werden.
Andeutungen und missbilligende Aussagen hierzu wurden uns gegenüber getroffen, teils wird auch kräftig getrollt und andere Personen beauftragt, positive Gegenerlebnisse zu schreiben(really? Ist das Netz nicht eh voll genug von den ganzen besten Erlebnissen im Ausland? Hat man bei den Agenturen soviel Angst vor ehrlichen Erfahrungsberichten?)

Wäre es nicht viel smarter, die Schüler tatsächlich und besser auf alle Eventualitäten vorzubereiten? Und dann mal wirklich guten Support beweisen zu können(dachte, dass ich guten Support bezahlt habe bei der Summe….aber leider ist das, wie bei vielen anderen Agenturen auch, nicht der Fall. Bei uns gab es nicht mal eine Notfall-Hotline, sondern eine Email. Und ratet mal, wie gut die funktioniert hat???)

Um es mal ganz klar zu sagen: die deutschen Agenturen sind gegenüber Problemen in Übersee machtlos, wie ein zahlloser Tiger….oder eben: niemand beißt die Hand, die ihn füttert.
Wenn man sich unbeliebt bei den US-Partnern macht, nehmen die nächstes Jahr von dieser deutschen Agentur weniger oder gar keine Kinder auf. (Was das Problem lediglich in andere Länder verschiebt oder auf andere Organisationen)

Noch ein Wort zu den „das sind ja alles nur Einzelfälle-Stimmen“-> die ganze Problematik tritt nicht nur in Good old Germany auf, es betrifft auch italienische und belgische Familien(sicherlich sind auch noch andere Länder betroffen, aber von diesen kann ich es aus einem persönlichen Austausch bestätigen)

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Liebe Sunny, liebe alle, wie schon etwas weiter oben geschildert, haben wir persönlich das große Glück, dass unser Kind in eine liebevolle Gastfamilie gekommen ist und an der High School soweit alles läuft, aber betrachten dies noch immer als Zufallstreffer - von der extrem späten Platzierung und der nicht erfolgreichen Staatenwahl mal abgesehen (die wir noch immer als größten Werbewitz der Agenturen betrachten).

In unserem und dem Umfeld unseres Kindes vor Ort gibt es aber leider definitiv Fälle im High School USA Programm, bei denen es ganz und gar nicht gut läuft. Kann passieren? Nicht repräsentativ? Gut möglich. Was wir aber mit größter Sorge beobachten - und dies dürfte nicht in auch nur einem einzigen Fall passieren - dass fast alle Kinder, bei denen es Probleme gibt, in der Regel (und nicht im Einzelfall) mit ihren Sorgen und Nöten völlig auf sich alleine gestellt sind. Statt (Ab)hilfe zu leisten, scheint der Wunsch, dass von Problemen oder Missständen nichts nach außen dringt, das oberste Interesse mancher Gastfamilien, Local Coordinator und Agenturen zu sein. Auch die verzweifelten Versuche der Eltern, von Deutschland aus eine Lösung zu finden, schlagen oft fehl.

Bei den Problemen geht es übrigens nicht, wie ich auch schon zu hören bekam, um den nicht erfüllten Traum vom Beach House mit Palmengarten, ganz und gar nicht. Es gibt Unterbringungen in absolut verwahrlosten Messi-Häusern, die ohne Frage überhaupt keinem hygienischen Standard entsprechen - der Euphemismus der Agenturen lautet dazu ‚wir erwarten Flexibilität der Kinder‘ oder ‚das entspricht dem amerikanischen Standard/Durchschnitt‘. Davon ist in der Akquisephase natürlich gar keine Rede! Es gibt leider auch nicht nur die angepriesenen wunderbar über Monate durchgecheckten liebevollen und unterstützenden Gastfamilien, die ein Kind aus reiner Nächstenliebe aufnehmen - es gibt durchaus auch negativ eingestellte, manipulative oder einfach überforderte Gastfamilien und Local Coordinator, die das Gegenteil von dem tun, was uns in der Anwerbephase vermittelt wurde. Statt dem Kind ein Zuhause zu geben und bei Problemen zu unterstützen oder im begründeten Ausnahmefall eine alternative Gastfamilie zu suchen, scheint es manchmal im Gegenteil sogar das Interesse zu sein, das Kind so schnell wie möglich aus dem Programm zu katapultieren, oft mit an den Haaren herbeigezogenen Gründen. Vielleicht fließt hier Provision pro eingereistem Kind, nicht pro bleibendem Kind, man weiß es nicht, man findet in jedem Fall durchaus Einträge auf Facebook, wo Familien, insbesondere Welcome Families, entgegen der Aussage der Agenturen Geld für die Aufnahme eines Kindes winkt. Offenbar wird manchen Gastfamilien auch versprochen, es käme ein Babysitter oder eine Putzfrau ins Haus statt eines Schülers, der wie zu Hause auch im Haushalt hilft, jedoch per se ein Schüler und Kind ist. Das ist traurig, doch das Hauptproblem sind nicht diese Situationen - das Hauptproblem ist, dass es in einem solchen Fall meist keine Lösung oder Wechsel der Familie gibt, sondern eine Abreise unter Tränen!

Den Kindern, von denen mir persönlich bekannt ist, wird dann gerne unterstellt, sie seien das Problem, alles, was sie sagen, wird gegen sie verwendet. Es ist unmöglich für einen Teenager in einer solchen Situation, sich dagegen zu wehren oder dem zu entziehen! Doch wenden sich dann die Eltern an die deutsche Agentur, ihren Vertragspartner!!!, machen die deutschen Agenturen (und auch aus anderen Nationen) in mehreren mir bekannten Fällen gar nichts und wälzen das Problem auf die amerikanischen Agenturen ab. Das sind für mich keine zahnlosen Tiger, sondern scheint ein bewusstes Kalkül zu sein.

Mein Rat ist, hier viel schneller einen Anwalt einzuschalten - wissend, dass dies oft lediglich die Ausreise des Kindes unterstützt und keine Lösung vor Ort herbeiführt. Denn am Ende war das Kind auf US-Boden, die Provisionen sind damit berechtigt geflossen und das Ziel der Agenturen scheint erreicht. Dies ist das Bild, dass sich mir leider aktuell erschließt - vom Public High School Traumland USA scheint nicht viel übrig zu sein.

Was den ‚durchschnittlichen amerikanischen Standard‘ der Zustände in einigen Häusern angeht, der es offenbar verklausuliert möglich macht, jeden Gastfamilien-Wechsel zu unterbinden, hätte ich mir gewünscht, von diesen ‚real life‘ Bildern mal ein paar in den hübschen Werbeflyern gesehen zu haben, auf Social Media oder den ganzen Messen. Ich halte die gesamte Akquise für eine rechte Schönfärberei und Tatsachenverdrehung. Leider zieht sich das Bild über viele deutsche Agenturen und ebenso viele amerikanische Partneragenturen hinweg, sodass ich euch nicht einmal raten könnte, welche Agentur da besonders positiv herausstechen würde.

Sehr geehrte Agenturen - was ist da los? Wir reden hier von Minderjährigen, die zum Teil erschöpft, traurig, beschämt oder gar traumatisiert zurück kommen, nicht von einem verpatzten Urlaub auf Mallorca! Sie könnten sich doch gerade dadurch auszeichnen, diesem System einen Riegel vorzuschieben - und sei es nur dadurch, dass Sie dieses Modell aus dem Programm nehmen, den Fokus auf andere Länder richten, nicht mehr auf diese Weise mit den amerikanischen Agenturen kooperieren oder ein seriöses und verlässliches QM etablieren - und dagegen die Energie in der oft irreführenden Akquise etwas zurückfahren.

Ich bin entsetzt und hätte unser Kind - auch wenn wir wie gesagt Glück hatten - niemals an einem Austauschjahr mit dem Public School Modell in den USA teilnehmen lassen, hätte ich von dieser Vielzahl an Problemen im Vorfeld gewusst. Bei den mir bekannten Freunden in anderen englischsprachigen Ländern halten sich die Probleme oder Notfälle im akzeptablen Rahmen. Ich habe durchaus im Vorfeld recherchiert, doch wenn man nicht gezielt Begriffe wie ‚Alptraum‘ oder Ähnliches googelt, findet man viel weniger über diese Missstände als es das Thema fordern würde. Zudem war unser Kind, wie viele andere, von der Werbeflut besonders auf Social Media, völlig auf USA fokussiert und fand uns übertrieben oder ‚helikopter‘, als wir unsere Bedenken äußerten. Wir werden, sobald unser Kind sicher zu Hause ist, unsere Erfahrungen mit Sicherheit auf allen einschlägigen Portalen teilen und möchten jeden bitten, dies auch zu tun, um Eltern und Kindern zu informieren und zu warnen, das Ganze einmal mehr zu hinterfragen.

Wenn ihr Ähnliches erlebt habt oder auch Schönes, das ihr mit uns teilen wollt, schreibt gerne weiter in diesem Chat oder per PN. Selbstverständlich freue ich mich auch über (troll-freie) gute Erfahrungen! Es geht um Transparenz und den Schutz unserer Kids, denen wir Eltern - die by the way viel Geld bezahlen - das Traumjahr ihres Lebens wünschen. Egal wo.

Herzliche Grüße sendet USAFragen mit noch mehr Fragen als vor einigen Wochen.

PS: Ich bin inzwischen ein recht geübter Troll-Detektor - lasst es einfach, steckt die Energie wie gesagt lieber in eine Lösung statt ins virale Marketing. Social Listening sollte mehr sein als unreflektiert einfach die Werbefahne dagegen zu halten. Über ernst gemeinte und transparente Dialoge mit Agenturen, deutschen wie amerikanischen, würde ich mich jedoch nach wie vor sehr freuen.

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Ich kann Dir nur zustimmen! Zum Glück hat auch unsere Tochter eine tolle Gastmutter "auf den letzten Drücker " erhalten. Mit den jetzigen Erfahrungen hätte ich das Classic Programm nicht gemacht. Mal sehen was das Jahr noch bringt.

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Ich lese hier seit Tagen aufmerksam mit, innerlich hoffend, dass doch mal ein Kommentar positive Entwarnung herauslesen lässt…in vain!
Auch hier liegen mittlerweile bei der ganzen Familie die Nerven blank! Meine Tochter sagte vor ein paar Tagen frustriert, sie fühle sich wie ein dreibeiniger Hund im Tierheim, dem niemand ein Heim geben möchte…das zu weiter fett gedruckter Textoben!
Ich bin nicht gewillt, die Hoffnung und Zuversicht fahren zu lassen, wenngleich es auch täglich schwieriger wird, diese unserer Tochter zuverlässig zu vermitteln…

Der Text ist mittlerweile leider zwei Monate alt, weil mein Konto inaktiv,weil aus unerfindlichen Gründen gesperrt, war!

Die unsäglichen Gefühle dieser Zeit sind allerdings immer noch mehr als präsent. Und auch ich würde mich mit heutigen Wissen NIE wieder auf das „Abenteuer“ USA einlassen. Und das obwohl unsere Tochter in einigermaßen vertrauens- und liebevollen Händen gelandet oder besser gestrandet ist.

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Vielen Dank Ayor, für das Feedback. Ich freue mich, dass deine Tochter nach all dem Psychostress am Ende eine gute Platzierung erhalten hat, wie auch bei uns, doch es nimmt einen einfach sehr mit, dass es vielen Kindern vor Ort aktuell nicht gut geht und ihnen vor allem von den Agenturen selbst in prekären Situationen überhaupt nicht geholfen wird - oder Kinder überhaupt keine Platzierung erhalten haben oder bereits wieder zu Hause sind, da die Zustände vor Ort unsäglich waren. Jeder einzelne Fall darf so nicht passieren! Jeder, dem man extern davon erzählt, kann genau das gar nicht fassen, dass die Kinder in den USA und die Eltern hier zu Hause dem Treiben der Agenturen völlig ausgeliefert sind.

Aber auch unser Kind, das einen sicheren Hafen gefunden hat, sagt, dass es sich auf der Messe, via Social Media und von der Agentur völlig falsch informiert und akquiriert fühlt und es seiner Meinung nach im Akquiseprozess unendlich viele Halbwahrheiten, manipulative Aussagen, nicht gehaltene Versprechungen und sogar Unwahrheiten gab (à la passiert nie, hab ich noch nie erlebt, super selten gibt es ganz späte Platzierungen, klappt bestimmt mit der Staatenwahl, wir suchen dir genau das, was zu dir passt etc etc). Mit all dem Wissen von heute hätte unser Kind niemals USA, sondern eine andere Destination gewählt, bei der die Stadt / Ort bekannt sind und solche Häufigkeit an desolaten Platzierungen nicht vorkommt.

Von daher bin ich sehr dankbar für jeden, der hier und anderswo seine Geschichte erzählt oder das Vorgehen vieler Agenturen bestätigen kann, damit Eltern und Kinder, die noch in der Entscheidungsphase sind, einmal mehr recherchieren, kritisch hinterfragen und sich gut überlegen, auf welches Abenteuer sie sich und ihre Kinder einlassen wollen. Wenn die Agenturen nicht transparentere ‚Informationsgespräche und -veranstaltungen sowie -messen‘ führen, verletzen sie meiner Meinung nach ihre Informations-, Aufklärungs- und Fürsorgepflicht. Wir möchten versuchen diese Transparenz zu verbessern!

Dir und deiner Tochter von Herzen alles Gute im weiteren High School Jahr!

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Auch mich nimmt das unfassbar mit!
Ich lese (und schreibe) mittlerweile viel auf dem hier so hilfreich beworbenen Facebook-Account. Wie hilfreich er tatsächlich ist, lass ich mal außen vor- denn mich lässt er größtenteils schockiert zurück.
Das Problem ist einerseits die hiesige grausame Marketingstrategie, der Begriff des gedeckelten Human trafficing fiel ja schon, der deutschen Agenturen. Was ich aber noch viel erschreckender finde, ist die Erwartungshaltung mancher Gastfamilie und das damit verbundene Ausgeliefertsein sowohl der Gastschüler als auch der Bio-Eltern.
Es ist ja erst ein guter Monat der Austauschzeit ins Land gezogen…und mich schaudert es, sollte mein Kind sich nicht „richtig“ benehmen…

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Hallo Sunny78, wir sind leider in der gleichen Situation. Wir kannten unsere Familie schon seit Dezember und es war alles gut. Ein Sechser im Lotto! Leider war ihnen unser Sohn plötzlich nach drei Wochen zu unbequem und er wurde von jetzt auf gleich aus der Familie abgeholt. Wir bekamen eine Mail das er die Familie verlassen muss. Zu diesem Zeitpunkt wusste er davon noch nichts! Wir wurden in der Mail angehalten, dass die Info nur für uns sei und unserem Sohn es mitgeteilt wird. Natürlich haben wir es ihm gesagt und er wusste von nichts! Er bekam dann eine Nachricht von seiner Gastmutter, dass er 12 Uhr ein Meeting hat. Dann hat sie ihn blockiert und uns auch. In der Zeit hat sie sogar sein Handyvertrag schon gekündigt. Es gab kein Gespräch mit der Familie und keine Vorankündigung. Die LC war hier die beste Freundin der Gastmutter, mehr muss man dazu nicht sagen. Eine andere Koordinatorin hat ihn dann abgeholt und 126 km weiter zu einer anderen temporären Gastfamilie gebracht. Die Gastmutter hatte sich nicht mal verabschiedet! In der neunen Gastfamilie war er dann eine Woche bis er selber die Reißleine gezogen hat. In dieser Woche hat er nicht die Schule besucht. Am Ende ist er da als Lügner hingestellt worden, weil die Gastmutter, eine ehemalige Koordinatorin, alles bestritten hat was vorgefallen war. Er ist dann von einer Familie abgeholt worden und hat dort eine Nacht auf dem Sofa verbracht und wurde dann letzten Samstag von der oberersten Koordinatorin abgeholt, wo er sich gerade immer noch befindet. Er hat jetzt zwei Wochen keine Schule besucht und es findet sich keine Familie für ihn. Mittlerweile wird USA weit gesucht.
Das Statedepartment ist jetzt schon aufmerksam geworden und wahrscheinlich wird er ausgewiesen, weil sein Visum verfällt.
Wir hätten nie gedacht, dass so etwas möglich ist und das man so da drüben mit Kindern umgeht. Einfach nur traurig.

VG Netty

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Liebe Netty,
Das ist furchtbar, für euren Sohn und für euch und tut mir unendlich leid. Auch weil es unserer Geschichte ähnelt und ich die Gefühle, die ihr jetzt durchlebt, gut nachvollziehen kann. Da haben wir unsere Kinder erzogen, mit erhobenem Kopf und kritischem Blick durchs Leben zu gehen und ausgerechnet im Austauschjahr sollen sie lernen, dass es besser ist, sich klein zu machen und den Mund zu halten. Und dass es unfassbar feige Erwachsene gibt. Damit könnte man leben, wenn sie sehr gut darauf vorbereitet worden wären und das als kulturelle Herausforderung für sich bewusst angenommen hätten oder eben nicht. Aber das ist nicht geschehen und wir waren sehr naiv.
Unser Sohn war fast vier Wochen unbeschult, „zum Glück“ hat das niemanden interessiert, er hatte dadurch jedenfalls keine Probleme mit dem Visum bekommen. In der Zeit war er oft mit seinem Gastvater auf Arbeit, immerhin.

Ich wünsche eurem Sohn und euch viel Kraft und viel Glück, dass sich alles noch zum Guten wendet.
Liebe Grüße
Niki

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Oh nein, das tut mir so wahnsinnig leid.

Wenn du magst, und dich mit uns vernetzen willst, schreib mir gerne eine PN.

LG

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Würde ich gerne machen, bloß wie geht das hier?:exploding_head::crazy_face:

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Ich habe dir eine PN geschrieben, vielleicht findest du die?

Vielen Dank! Wann war denn Euer Sohn dort und hat er denn dann noch eine Familie gefunden? Ja, es ist sehr traurig was da so passiert und das die Kinder ihrem Wesen teilweise nicht akzeptiert werden. Es sind Jugendliche voller Hormone! Und leider ist das zu wenig kommuniziert worden, wie es laufen kann und das die Amerikaner so sind wie sie sind, nämlich Kommunikationsfaul.
Wir hoffen jeden Tag auf ein gutes Ende und sind froh, dass unser Sohn so gefestigt ist und gerade noch so alles hin nimmt.

VG

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Darauf wollte ich noch antworten:

Ich sehe das ähnlich. Bin froher Hoffnung direkt los gestiefelt und habe meinen FB Account wiederbelebt und nach nur wenigen Tagen war ich total schockiert von den dortigen Beiträgen.
Von den Ansichten, den Handlungen… und diese Menschen wollen kulturellen Austausch, wollen minderjährige Jugendliche für mehrere Monate bei sich aufnehmen?

Aber vielleicht ist auch dieser Begriff ja reine Definitionssache, genau wie Respektsbekundungen, Höflichkeit und Dankbarkeit…

Deutschland im Jahre 1950= USA im Jahre 2023…

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Wir sind uns doch mittlerweile darüber einig und bewusst, dass der Kulturaustausch recht einseitig verläuft :wink:…der ATS an sich ist undankbar, unhygienisch, verwöhnt und darüber hinaus renitent! Es lebe das Vorurteil…wenn ich dann lese, man möge doch fürderhin besser auf asiatische ATS, weil willfähriger, umschwenken, kommt mir das kalte Grausen…
Meine Tochter hat genau einmal in der Schule den Fehler begangen, die Schöpfungstheorie anzuzweifeln und die Evolutionstheorie für durchaus möglich zu halten :joy: man kann sich kaum vorstellen, was danach abging! Da fand dann aber mal der Versuch, eines Kulturaustausches statt…
Die Anstrengungen, die unsere Kinder mental aufbringen müssen, um jederzeit und in allen Lebenslagen den richtigen Ton zu treffen, sind wirklich beachtlich…und im besten Falle lernen und wachsen sie wirklich daran. Im schlimmsten Falle führt das große Abenteuer dazu, dass wir sie danach wieder aufbauen müssen.
Ja, da wäre eine transparentere Vorbereitung sicherlich dringend von Nöten!

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Hallo Netty,
er ist schon wieder zurück, er war im letzten Schuljahr dort. Damals hatte ich den Eindruck, wir sind ziemlich allein mit unseren Sorgen, weil das Forum sehr ruhig geworden war. Aber jetzt weiß ich, dass die Probleme immer die gleichen sind und zwar schon seit Jahrzehnten. Das zu wissen ist zwar nicht schön, aber es befreit von dem Gefühl, vielleicht selbst schuld zu sein oder irgendwas falsch gemacht zu haben. Mittlerweile sehe ich das Jahr als eine Erfahrung,die man vielleicht nicht unbedingt machen musste, die aber auch ihre positiven Seiten und Zeiten hatte. Unser Sohn hatte zuerst eine Familie, die sich plötzlich als Welcome-family entpuppte und sehr creepy war, dann kam er zu einem netten Paar, bei dem er aber nur ein paar Wochen bleiben konnte, weil dort immer mehr Familienmitglieder ohne eigene Bleibe eingezogen sind und dann zu einer dritten Familie, die gelinde gesagt, nicht ideal war. Er hat das Jahr durchgezogen, hatte auch schöne Zeiten und Erlebnisse, aber gesundheitlich hat es ihn ganz schön angeschlagen und ich bin froh, ihn wieder hier zu haben. Besonders weh hat mir getan, wie das Vertrauen in das Abenteuer, mit dem er hingefahren ist und die riesige Freude auf die Leute, die ihm so wunderbar beschrieben wurden innerhalb kurzer Zeit zusammengeschrumpft sind. Was er gelernt hat in s inem Jahr ist nun eben gerade, Menschen misstrauischer zu begegnen und auch weniger offen und damit verletzlich zu sein.
Passt auf euren Sohn gut auf und stärkt ihn darin, sich niemals erniedrigen zu lassen.

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