Von uns mal gute Nachrichten: Wir haben über die Tipps in Sandras FB Gruppe tatsächlich eine nette und spontane Familie gefunden. Sogar 3x eine nette Familie, aber nur bei der letzten nun endlich auch eine Schule, die unsere Tochter aufnimmt. Jetzt läuft der Backgroundcheck, der Homevisit kommt Anfang nächster Woche und dann hoffentlich auch das offzielle Placement. Die Gastmom war gestern schon bei Ikea, um das Gästezimmer aufzurüsten. Ich hoffe also, dass es am 31.8. mit dem letzten Gruppenflug unserer Orga losgeht. Mit der war ich übrigens am Ende im engen Austausch und sie haben sich dafür bedankt, dass ich so viele Kontakte angeschleppt habe.
Ach Du lieber Himmel, ich bin geschockt. Das sollte rechtlich eindeutig sein, und das sollte wahrscheinlich auch bearbeitet und irgendwie verstanden werden, denn das soll ja keiner mit sich alleine rumschleppen. Das tut mir soo leid! Das gibt’s doch gar nicht. Ich wünsche mir, dass ihr das an geeigneter Stelle - ohne Kids, die vielleicht mitlesen - publik macht und anderen Interessierten Hinweise geben könnt, auf was zu achten ist? Ich wusste nicht, dass so etwas möglich ist.
Bitte schreibt das hier nicht so detailliert rein, denn die Kids lesen auch an allen Ecken und Kanten und die brauchen Eure Stärke und Euren klaren Kopf.
Wir sind doch Vorbild, wie man miteinander zusammenlebt, oder eben nicht, was richtig und falsch ist. Und wie man den Mund aufmachen muss, wenn Unrecht geschieht. Das bitte ich Euch von Herzen, und dann auch an den richtigen Stellen.
Gut wäre sicher auch, wenn ihr Tipps habt für andere Eltern und Schüler, die IHR gerne vorher gewusst hättet, dann ist es wenigstens noch zu etwas gut. Oder?
Ich bin immer noch total geschockt. Sowas hab ich noch nie! gehört. Ja, Dinge, die suboptimal sind, aber nicht soetwas? Ist das eine USA Besonderheit? Weiß jemand, ob das bei manchen Orgas oder bei allen ist? Da gibt es so eine große wohltätige, R…y, passiert das da auch?? Was habt Ihr sonst für Tipps für die Zukunft? Danke Euch!
Hallo Verena, hallo zusammen, ein weiterer Tag ohne den Hauch einer Info vorbei. Verena, was wäre denn für dich eine sinnvolle Plattform für den Austausch, damit keine jugendlichen Leser diese doch harten Themen vor Augen geführt bekommen? Oder die zahlenden Eltern. Sag jetzt bitte nicht, dass wir die Agenturen mal auf die Probleme ansprechen sollten, das haben wir wohl alle bereits ohne Erfolg über monate hinweg getan. Alljährlich tappen Familien in diese Situation. Natürlich gibt es gute Platzierungen, aber eben auch schlechte Beispiele. Um die Entscheidung, ob man sein Kind so etwas aussetzen möchte, treffen zu können, müsste man eben im Vorfeld korrekt informiert werden. Was meinst du denn mit Vorbild für die Kinder? Ich sehe hier nur starke und mutige Familien, die sich Sorgen machen, gerade weil sie ihre Kinder unwissend in solche Situationen bringen mussten, weil sie im treuen Glauben auf eine Agentur etwas gebucht haben,was in leider vielen Fällen nun sich komplett anders darstellt. Mit Angst und Schuldgefühlen, was dann noch als quasi Helikopter Hyper Mum Hysterie abgetan wird von den Agenturen. Hätte die Agentur uns ehrlich beizeiten gesagt dass das alles aktuell eher mau aussieht und offenbar nur noch standby Gast Familien gesucht werden oder ich nur eine Chance habe, wenn ich gleich den ganzen Job der Agentur übernehme und mein Kind selbst in den nebulösen Markt werfe, und dass das mit der staatenwahl doch eher ein Werbegag gewesen ist, dann hätte ich das mittlerweile sogar ehrlich und richtig und gut gefunden. Im Idealfall hätte man sich bei unserem Kind entschuldigt und eine Alternative zu einem ggf etwas günstigeren Preis für ein halbes Jahr woanders gesucht. Und bereits jetzt informiert in einem der vielen Newsletter, dass das Geld für nicht erbrachte Leistungen zb direkt Anfang September zurück gezahlt wird. Aber so ist das der schlimmste Kommunikations-, Werbe - und Organisations-Fail, den ich seit Jahren erlebt habe. Ich hoffe gerade, dass ganz viele Eltern und Kinder solche Dialoge auf sehr vielen Plattformen lesen und teilen, genauso wie tolle Erfahrungen von Kindern, die jetzt gerade anreisen und liebevoll empfangen werden und überhaupt wissen, ob sie vor einer finalen oder einer Gast Familie stehen , das macht doch einen Dialog erst aus. Ich freue mich, das meine ich ehrlich, dass du gute Erfahrungen gemacht hast, wobei ich immer noch nicht ganz weiß, ob als Schüler oder Elternteil. Das mit dem Sonnenhut war übrigens metaphorisch bis ironisch gemeint, ja, mein Kind wird in der Lage sein, sich zu kaufen, was fehlt, sogar einen Sonnenhut, wenn die Familie es denn erlaubt und mein Kind dort sogar hinbringt, weil kein Führerschein bekanntlich. Aber darum geht es natürlich überhaupt nicht, sondern darum, dass von den Kindern eine totale Anpassung gefordert wird auf etwas, auf dass sie sich eben überhaupt nicht vorbereiten können, sei es die Familie, deren Namen und Staat und background man evtl mit zwei Tagen Vorlauf erhält oder überhaupt der Staat, der in den USA nun durchaus einen Unterschied machen kann im Leben und Mindset der Menschen, die dort wohnen. Hätte ich die pure Wundertüte USA mit keine Ahnung wohin und mehrfachem Familien Wechsel für mein Kind gewollt, hätte ich sie für weniger Geld ohne Staatenwahl gebucht. Und vor allem bei einer anderen Agentur. Aber wie gesagt natürlich darf hier jeder auch seine positiven Erfahrungen teilen. Weiterhin euch allen viel gute Nerven. Unser Kind ist übrigens recht entspannt, hat schon resigniert und liest solche ‚Depri - Chats‘ gar nicht mehr. Wer aber glaubt, dass Teenies sich nicht genau erzählen mit welchem Land und welcher Agentur was abgeht, und dass das auch Eltern und Schule außerhalb solcher Plattformen langsam mitbekommen und zumindest das zweite Kind davor bewahren, irrt. Und leider ist auch im privaten Umfeld das Bild dasselbe wie hier gezeigt, es werden immer dieselben Agenturen und immer wieder USA mit public school und angeblicher Staaten Wahl als Missgriff Nr 1 genannt. Viele Grüße und sorry für etwaige Kapriolen der Wort Erkennung beim Tippen, aber leider zu erschöpft für Lektorat.
Danke USAFragen für deine treffenden Worte.
Weißt du Verena, dieses latente Schuldgefühl, das deine Beiträge bei mir auslösen beschreiben eigentlich perfekt, was in „unserem“ ATJ passiert ist, was unser Sohn durchgemacht hat. Es kann etwas nicht sein, was nicht sein darf. Was genau sollen wir deiner Meinung nach jetzt tun, um erwachsen genug zu agieren? Wohin soll ich denn mit unserer Geschichte gehen, wenn sie eigentlich keiner hören soll, will oder glauben kann und schon gar kein ATS (das lese ich ein wenig aus deinem Beitrag)? Vielleicht unterschätzt du da auch unsere Kinder.
Ich bin eigentlich sehr froh und dankbar, dass ich hier zumindest mal ein bisschen was erzählen kann und ich kann dir versichern, dass mich sowohl das Jahr selbst als erst recht das neue Wissen jetzt danach ganz schön belasten. Gerade auch weil es eigentlich keine Möglichkeit gibt, das Ganze „sauber abzuschließen“. Ich wäre tatsächlich dankbar wenn du mir einen konkreten Rat geben könntest, wie ich bzw. wir damit weitermachen sollen. Augen zu und versuchen zu vergessen, das gelingt mir nicht.
Ich wurde mal in einem anderen sozialen Netzwerk wortwörtlich gebeten, „nicht die schönen vibes zu zerstören, nicht so deutsch zu sein“. (Und da hatte ich wirklich nichts „Schlimmes“ gesagt). Aber auch das illustriert ziemlich gut, wie unpopulär es ist, Jugendaustausch realistischer abzubilden. Du fragtest mal, ob das vor allem ein USA-Ding ist, ich glaube, das Problem der beworben Bilder versus möglicher Realität betrifft tatsächlich vor allem den USA -Austausch. Das Land ist einfach riesig und so vielfältig in jeglicher Hinsicht und das ist ja auch das Spannende daran. Und da müssen wir als Eltern eben den Part übernehmen, unsere Kinder bzw. uns zusammen mit unseren Kindern gut vorzubereiten, wenn es die kommerziellen Organisationen selbst nicht tun. Das wäre zum Beispiel so ein Rat von mir im Nachhinein.
Ich selbst war „nur“ in einem westeuropäischen Land im ATJ. Dort gab es natürlich auch soziale Unterschiede bei den Gastfamilien, aber bei weitem nicht diese Spannweite wie in den USA. Und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass man ATS in Deutschland in Familien platzieren würde, die zum Beispiel von Transferleistungen leben. Dagegen hört man von ATS in den USA relativ häufig von erheblichen finanziellen Notlagen der Gastfamilien, davon dass es nicht genug zu essen gab, keine medizinische Versorgung der Familie etc., insgesamt von eher prekären Lebenslagen.
Und ganz ehrlich, wenn Schüleraustausch, wenn Gastschüler und Gastfamilien sehr gut vorbereitet und begleitet werden würden, sehe ich es positiv, wenn unsere Kinder in ihrem „Traumland“ auch damit konfrontiert werden, dass die Wirklichkeit oft ganz anders ist als nur der beworbene High School Spirit und Homecoming-, Prom und Cheerleaderevents. Langfristig bringt sie das vielleicht weiter als „das perfekte Jahr“. Was absolut nicht passieren darf ist aber, dass sie gebrochen, in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt, ihrem Unrechtsbewusstsein verunsichert oder irgendwie anders genötigt werden sich übermäßig anzupassen. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die meisten deutschen Organisationen das anders sehen. Problematisch sind da eher die „Spielregeln“ einiger amerikanischer Partner-Organisationen.
Jetzt habe ich mal brav alles gelesen und schätze auch, dass sich Verena für eine Agentur engagiert. Ist ja okay, machen die meisten ja ehrenamtlich und mit viel Freude. Könnte man auch einfach schreiben - so etwas wie „hey, ich bin bei XYZ und ich bitte euch, auch zu bedenken, dass…“. Da ist doch keiner sauer und man kann es dann viel besser einordnen. Ich glaube, die Kids erzählen sich das alles und im Detail sowieso auf Insta und Co… Dieses Forum ist doch viel zu „alt“ für die und zu aufwändig mit anmelden etc. Aber selbst wenn sie es hier lesen - es ist doch besser, vorher gewarnt zu sein. Insofern finde ich es gut, dass es diese Plattform gibt, in der auch mal Tacheles geredet wird.
Ich würde mich mal als Veteranin im Austauschgeschehen bezeichnen und habe so ziemlich alle Varianten selbst ausprobiert: Selbst ein Jahr an einer amerikanischen High School, 6 Aupairs und 4 ATS eingeladen, 3 von 4 Kindern im Austausch, dabei zwei Mal Gastfamilie, einmal Internat, und jetzt wieder mit Gastfamilie. Wir haben zu 90 % nur gute Erfahrungen gesammelt, aber 10 % waren auch nicht so doll, wenn auch nicht so krass wie hier geschildert. Meine Lehre aus all dem: Probleme sofort ansprechen, als Eltern auch deutlich gegenüber den anderen Erwachsenen kommunizieren und das eigene Kind ernst nehmen. Und im Notfall Abbruch. Auch selbstbewusste Teenager sind noch „zu klein“, um echte, schwerwiegende Probleme vor Ort zu klären. Wenn ich den Eindruck gewinne, dass da irgendetwas eskaliert, warte ich nicht länger ab, da ist mir dann auch egal, was die Organisation meint.
Wow, da hast du ja einen riesigen Erfahrungsschatz und bestimmt viele schöne Beziehungen in die halbe Welt. Das wünsche ich allen unseren Kindern so, dass sie gute Erfahrungen machen und später vielleicht als Gasteltern selbst zur (Achtung, altes DDR-Schlagwort) Völkerverständigung beitragen.
Genau - Völkerverständigung. Wort ist aus der Mode gekommen, aber sehr wichtig!
Ich sehe es bei mir - meine Hemmungen, auf FB irgendwelche fremden Leute auf Englisch anzuquatschen, gehen gegen Null. Und nach einem Jahr in einem fremden Land kann man schon besser einschätzen, was zu sehr „deutsch direkt“ und was noch freundlich-deutlich genug ist. Und dass im Gegensatz zu Deutschland Amerikaner auch manchmal Sachen versprechen, weil sie nett sein wollen und in dem Moment einfach hoffen, dass es schon klappen wird. Das machen die meisten Deutschen ja nicht, die sagen idR nur zu, was sie tatsächlich auf alle Fälle einhalten können. Diese Erfahrungen waren jetzt sehr hilfreich und ich wünsche unseren Kindern einfach, dass sie diese auch machen können. Die Welt ist eben viel größer als Deutschland. Wissen wir intellektuell alle, aber es selbst zu erleben, ist einfach etwas völlig anderes. „Unsere“ Agentur war erst genervt von meinem Aktionismus, hat sich aber am Ende tatsächlich für die Unterstützung bedankt und es ist ja auch eine Gastfamilie bei rumgekommen, die jetzt aber natürlich so geprüft wird, wie die anderen Familien auch.
Hallo in die Runde,
Wir gehören auch zu den noch Wartenden für USA im August/ September 2023.
Als sich unser Sohn entschloss, ein Highschooljahr machen zu wollen, bin ich auf diesen Forum gestossen und habe viel gelesen. Ich glaube, dass hier sehr wenige Jugendliche mitlesen, da Foren eher old-school sind. Aber ich als Mittvierziger nutze es gern. Und ich glaube, positive und negative Berichte einordnen und filtern zu können. Das hilft mir und ich kann mich und mein Kind vorbereiten. Wir haben z.B. einen Zettel mit sämtlichen Notfallnummern erstellt, den bekommt Sohn digital (bzw. im Handy gespeichert) und in Papierform mit.
Wir haben uns für eine dt. Orga entschieden, die noch eine Platzierungsgarantie ausspricht. (Mal sehen, was die wert ist.) Außerdem beteuern sie, dass sie zu den Schülern im Ausland selbst Kontakt halten, zusätzlich zur amerikan. Partnerorga. Das ist auch Teil des Vertrags. Somit haben die Schüler die Möglichkeit sich auch in ihrer Muttersprache Hilfe oder zumindest Beratung zu holen. Für mich war die Unterstützung vor Ort ein wichtiges Kriterium, vor allem nachdem man auch immer wieder von Problemen hört/ liest.
Bisher sind wir auch zufrieden mit der Orga. Schon ganz am Anfang haben sie gesagt, dass beim Classic-Programm die Ausreise bis Mitte September erfolgen kann. Nur ist mir nicht mehr bewusst, ob auch über eine ggf. sehr kurzfristige Platzierung gesprochen wurde. Fragen werden schnell und i.d.R. auch zufriedenstellend beantwortet.
Die Staatenwahl haben wir auch gebucht. Aber hier hieß es, wichtiger sei die passende Familie und ggf. bekommen wir den Aufpreis für die Staatenwahl zurück.
Insofern fühle ich mich nicht wirklich veralbert, aber gut geht es mir gerade auch nicht. Wir können die Sommerferien (Bayern) nur eingeschränkt geniessen, was irgendwie auch blöd für die jüngere Schwester ist.
Ich drück allen weiterhin die Daumen, dass es für unsere Kinder noch eingutes Ende nehmen wird.
LG Kerstin
Welche Orga gibt denn eine Platzierungsgarantie? Allen Wartenden ganz viel Glück!!
Vielleicht kann man die geben, wenn notfalls alle local coordinators einen Schüler als Welcome Family aufnehmen?
Soweit ich weiß: Kulturwerke Deutschland
Ich will keine Namen nennen, aber es gibt einige wenige.
Ich glaube auch, dass wir ggf. mit einer Welcome Family anfangen. Aber so lange das von Anfang an klar ist, finde ich es erstmal akzeptabel.
Guten Tag,
dass was Du hier alles schreibst, ist das nicht genug um NEIN dazu zu sagen ???
Ich habe alles durch, ich sage NIE WIEDER.
Hallo Gaby, absolut. Aber erstmal brauchen wir natürlich rein juristisch den eintretenden Fall, ohne Stornokosten per BGB zurück treten zu können. Jetzt den privaten Exit zu machen, zu zahlen und die Agentur einfach aus der Verpflichtung zu entlassen, kommt für mich nicht in Frage, da würden die sich aktuell vermutlich sogar eher drüber freuen. Zum anderen steht dann das Kind ohne alles da, wo es zum jetzigen Zeitpunkt trotz allem noch die Möglichkeit gibt, dass die Agentur die Kurve kriegt und es zumindest in duldbare Zustände vermittelt wird. Das diskutieren wir. Mit sehr viel Emotionen und gegenteiligen Meinungen, gerade weil wir als Eltern auch Auslands Jahre bzw Erfahrungen gemacht haben, die auch nicht alle toll waren, aber in Summe durchaus positiv und wir unserem Kind die Tür nicht verschließen möchten. Wie alle hier. Sehr undankbare Situation für alle. Darf ich fragen, was euch passiert ist?
Hatte sehr gehhofft, hier Entwarnung geben zu können, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Ich bin wirklich sehr verzweifelt.
Hatte jetzt auf der Seite von csfes nochmal Unterstützung gesucht und dies gefunden, was mir wirklich das Blut in den Aders gefrieren lässt.
„Es kam der Verdacht auf, dass der Hauptkoordinator von EF darauf bedacht war, Konstantin aufgrund von Regelverstößen vorzeitig nach Hause schicken zu können, um einen weiteren Schüler in der Gastfamilie unterzubringen, kann gebürstet werden und mehrere Provisionen erhalten werden.“
Warum fragt ihr euch? Weil laut Gastmutter hat die LC ihr schon neue Profile von Schülern geschickt.
Ich weiß einfach nicht mehr, was wir tun sollen.
Nur als Hinweis: das ist ein Zitat von der Seite www.csfes.org
Die in dem Zitat genannte, ist NICHT unsere Organisation!
Liebe Sunny,
Gibt es denn irgend etwas, was man deiner Tochter konkret vorwirft? Ohne dass sie wirklich gegen etwas „im Regelwerk“ verstoßen hat, können die sie nicht nach Hause schicken, auch wenn die das den Schülern gegenüber so vermittelt, um sie zu verunsichern. Dann hätte die Organisation nach meinem Rechtsverständnis ihre Dienstleistung nicht erbracht, nämlich eine passende Gastfamilie zu vermitteln und müsste auch alles zurückzahlen. Unserem Sohn wurde ja auch so ein Druck gemacht , aber die deutsche Organisation hatte mir per Mail bestätigt, dass sei nicht richtig. Die amerikanische Organisation MUSS sich um einen akzeptablen Familienwechsel kümmern wenn keine ernsthaften Regelverstöße vorliegen und beide Seiten einfach nicht miteinander können. Ich weiß von zwei Schülern aus dem Umfeld meines Sohnes, die tatsächlich gehen mussten: einer wegen Ladendiebstahl und einer, wegen sexueller Belästigung. Also schon handfeste Gründe. Meinungsverschiedenheiten über Hausarbeit (um es mal nett auszudrücken) kann da kein Grund sein.
Wie geht es deiner Tochter jetzt? Hat sie in der Schule Ablenkung und eine gute Zeit? Warum will die LC ihr keine Chance in einer anderen Familie geben? Ich glaube langsam, dass Geldgeschäfte eine größere Rolle spielen als dargestellt wird. Auch wenn die GF nicht bezahlt werden, jonglieren die ja trotzdem mit Provisionen und ähnlichem. EF zahlt z. B. Tippgebern für Gastfamilien 400 Dollar hab ich heute gesehen.
Fraglich ist ja auch (ich weiß das passiert nie, sollte aber Standard sein), ob die LC mit der GF das Ganze auch mal nachbereiten, um beim nächsten Kind nicht vor dem selben Problem zu stehen. Das macht mir echt Bauchschmerzen, man hört immer wieder, dass einfach der nächste erwartungsfrohe ATS ins Rennen geschickt wird und gerade asiatische Schüler sich kaum wehren.
Der -wiederholte- Vorwurf des Regelsverstosses sei respektloses Verhalten. Was genau das ist, definiert die Organisation in den USA
Meine Tochter ist total aufgelöst und weiß einfach gar nicht, was da passiert. Sie ist wirklich immer ehrlich, auch wenn sie mal Mist zuhause gebaut hat und schwört, dass sie sich alle Mühe gibt, es aber einfach der LC nicht recht machen kann.
Ich verstehe auch nicht, wieso nicht einfach eine neue Familie gesucht wird(wenn die das Problem is bzw irgendein Problem mit meiner Tochter hat) oder eben eine neue LC, wenn das so gar nicht funktioniert. Die LC hat meiner Tochter nun mehrfach auch noch vorgeworfen, dass ihr angeblich respektloses und undankbares Verhalten aus unserer persönlichen Familiensituation resultiert. Und ich meine das jetzt ganz ehrlich: ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dankbar meine Tochter war und ist, dass sie dort ist, dass ich ihr das ermöglicht habe. Das ist DER Traum, den sie nie riskieren würde.
Ich vermute einfach ganz stark, dass es um finanzielle Interessen geht. Ich habe auf FB gelesen, dass es dieses Jahr vergleichsweise mehr Schüler gibt, die noch nicht untergebracht wurden. Und Erpressung und Androhung von respektlosem Verhalten und Heimflug gibt es anscheinend regelmäßig.
Ach Sunny, es tut mir einfach unsäglich leid mit welchem Mist ihr euch da rumschlagen müsst. Wahrscheinlich ist es wirklich Zeit für einen Aufstand gegen einige AT-Geschäftspraktiken.
Jetzt hab ich gerade mal aus Interesse „Respekt“ und „respektvolles Verhalten“ gegoogelt. Dazu haben unterschiedliche Kulturen, Generationen, soziale Schichten etc. offenbar ein so unterschiedliches Verständnis, dass man solche Worthülsen eigentlich erstmal definieren müsste. Vielleicht machen das gute Organisationen in der Vorbereitung ihrer Schüler keine Ahnung.
Wenn die LC unter Respekt „Bewunderung, Unterordnung, Scheu, und das Bemühen, kein Missfallen zu erregen“ erwartet, hat eure Tochter vermutlich schlechte Karten für ein angenehmes ATJ dort. Sie versteht wie die meisten unserer Kinder unter Respekt vermutlich eher sowas wie : tolerantes, höfliches, ehrliches Verhalten gegenüber anderen und das Einhalten sozialer Regeln. Und wird sich fragen, was sie falsch gemacht haben soll.
Es braucht bei euch wirklich eigentlich einen moderierenden Dritten, die LC scheint keinen objektiven Blick und auch wenig Interesse zu haben, deiner Tochter wirklich zu helfen. Eigentlich sollte das ATJ ja auch gerade dazu diesen, sich mit solchen kulturellen Unterschieden auseinanderzusetzen und gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Aber der Wunsch dazu müsste auch von der GF kommen.