Noch immer keine Gastfamilie USA 2023/24 UND 2024/2025

So sieht die facebook- Werbung unserer ehemaligen LC zur Zeit aus. Was auch immer nach dem 1. Oktober mit den 28 Schülern passieren soll…warum sollte die Dame plötzlich noch so viele vertrauenswürdige empathische Gastfamilien für Lotte, Charles und Kilian finden, wenn sie es so viele Monate nicht geschafft hat…

HELP!
:us::heart::us:Möchten Sie die Welt zu einem freundlicheren Ort machen und gleichzeitig einem jungen Menschen helfen?!?!?! Studenten haben über ein Jahr darauf gewartet, Austauschstudenten in den USA zu werden. Sie sind gepackt, haben ihre Heimatschulen auf Eis gelegt und warten gespannt darauf, zu erfahren, dass sie als Teil Ihrer Familie ausgewählt wurden. Sie können nicht kommen, wenn SIE dem Hilferuf nicht folgen!
28 Schüler warten auf die Nachricht, dass sie als Teil Ihrer Familie ausgewählt wurden. Studenten wie Charles, der gerne Klavier spielt, Astronomie studiert und Pfadfinder liebt!!! Lotte spielt gerne Flöte und Golf. Kilian spielt gerne Fußball, Tennis und kocht gerne. Bitte wenden Sie sich an mich und sagen Sie mir, dass Sie uns helfen werden.
*Wenn Sie einen Studenten vier Wochen lang willkommen heißen, können Sie in die USA einreisen, um mit dem Programm zu beginnen, und wir könnten den Studenten bereits am 1. Oktober aus Ihrem Zuhause entlassen​:us::heart::us:.

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Jetzt musste ich fast lachen, während ich mir die Frust Tränen noch aus den Augen wische, da mein Mann gerade meint, dass das original so klingt wie die Vermittlungs Seite unserer Tierschutz Organisation, über die wir unseren Hund bekommen haben. Auch erstmal als Gast. Er durfte aber bleiben. Ich habe meinen Mann gerügt und hoffe das beste für den Kilian…

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Unglaublich!
Und ab dem 01.11. sitzen dann hunderte von ATS in den USA auf der Straße, oder wie? Oder tauchen dann hunderte perfect matches aus dem Nichts auf?
Alle Organisationen agieren gleich.
Unverantwortlich.

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Oh man Leute. Je mehr man darüber liest und nachdenkt desto mehr Zweifel bekommt man an diesem ,kulturellen Austausch"! Wir dürfen aber nicht vergessen das es für viele Kinder tatsächlich das schönste Jahr ihres Lebens wird, lebenslange Bindungen entstehen und es wunderbare Gastfamilien gibt.
Nichts desto trotz gebe ich euch allen Recht ist es falsch mit welchen Erwartungen Eltern und Kinder hier eben auch in ein ,Geschäft" gelockt werden. Die Foren sind voll mit Geschichten von Kindern die in desaströse, zerüttete Haushalte platziert wurden. Das betrifft auch Frühplatzierungen. Es gibt Kinder die mit einem Trauma aus so einem Jahr zurück kommen oder abbrechen.
Ich persönlich finde es unglaublich das niemand hier Verantwortung übernehmen will oder zumindest im Vorfeld auch mal negative Erfahrungen geteilt werden dürfen. Das ist aber die Realität. Nicht nur Hochglanzmomente sondern eben auch ganz dunkle Stunden. Wenn Kinder darauf besser und mit Ehrlichkeit vorbereitet sind, können sie diese viel besser überstehen.
Wenn ich von Handyentzug, Kontaktverbot etc. lese, läuft mir ein Schauer über den Rücken.

Allen die aktuell noch auf ein Placement warten, drücke ich die Daumen das sich noch etwas ergibt. Ich habe mit zwei Müttern Kontakt bei deren Kindern sich in dieser Woche durch Eigeninitiative ganz tolle Placements ergeben haben.

Liebe Grüße Dana

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Ich bin gern dabei Sandra!

Hallo USAFragen

ja, es ist ein schmaler Grat zwischen den Anstrengungen die man unternimmt und den Problemen, die daraus für das Kind resultieren können.

Mittlerweile konnte ich gottseidank mit meiner Tochter sprechen. Wie das zustande kam, dazu möchte ich hier nichts sage, denn offiziell bzw „genehmigt“ ist dieser Kontakt nicht.

Aber an alle Eltern, deren Kindern noch nicht geflogen sind: warnt sie vor, dass das eine Regel der Auslandsorganisation sein kann, dass elektronische Geräte bei unerwünschtem Verhalten eingezogen werden dürfen. Und dieses Verhalten wird natürlich von denen definiert. Bei uns stand es wohl in irgendeiner der zig Unterlagen, dass man damit einverstanden ist. Welche Wahl hat man denn auch, ich suche mir die Auslandsorganisation ja nicht aus und kann auch nicht ablehnen, darüber hinaus, war dieser Punkt wohl auch unserer zuständigen Mitarbeiterin der Organisation in Deutschland nicht bekannt.
Bei uns ist der Knackpunkt ganz offensichtlich die Local-Coordinatorin, die Ihre Position massiv missbraucht.
Ich will sowohl die Auslandsorganisation als auch die LC hier nicht öffentlich nennen, werde aber definitiv, wenn meine Tochter wieder hier ist, im Netz etwas dazu schreiben.

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In unseren Vertragsunterlagen der amerikanischen Partnerorganisation stand, dass man öffentlich keinerlei negative Kritik üben darf.

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Wir stecken auch ziemlich tief im Thema. Das uns vorgeschlagene Placemeng ist nicht so optimal. :zipper_mouth_face:

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ja, das kann gut sein. Wenn meine Tochter wieder hier ist, ist mir das allerdings relativ egal. Dann werde ich alles daran setzen, dass andere Familien auf so etwas vorbereitet sind. GGf kann man sich miteinander dafür engagieren, dass sich die Strukturen da zum Schutz der Jugendlichen verbessern(das hatte hier glaube ich, auch schon mal jemand angedeutet) Kann doch nicht sein, dass zum Teil minderjährige Jugendliche unter Druck gesetzt werden, Ihnen gedroht wird Ihr Visum zurückzuziehen und sie nach Hause zu schicken, obwohl nichts wirklich brisantes passiert ist(dass das nicht passieren wird, hat unsere deutsche Organisation bereits mitgeteilt, aber das weiß ja in der Situation der/die Jugendliche nicht)

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Die Standards existieren sehr wohl und die Orgas weisen mit Sicherheit darauf hin, denn das ist ja auch deren Grundlage. Das CSIET ist eine Organisation in den USA, die die Standards, die das State Department definiert, kontrolliert. Die Orgas und Schulen müssen sich dort immer wieder qualifizieren lassen, damit sie Austauschschüler im J1 Programm vermitteln und aufnehmen dürfen. Jedes Jahr werden die Programme evaluiert…

Da in einem Teil der USA erst Anfang/Mitte September Schulbeginn ist, z.B. meine frühere Highschool startet am 5. September 2023, vielleicht resultiert daraus der Zeithorizont, dass noch ein bisschen Zeit zum Abflug ist?

Und ja, die Gasteltern übernehmen die Verantwortung für einen fremden Jugendlichen, und geben insoweit auch ihre Familienregeln vor. Dazu kann man sich ja vorab online oder telefonisch kennenlernen und besprechen? Und dazu ist ja auch der LC Ansprechpartner? Kontaktverbot- ich hatte mal eine Austauschschülerin (in D), die täglich mit zu Hause gechatttet hat, für Stunden, und sich beklagte, keine deutschen Freundinnen zu finden. Wie auch? Wir haben das dann besprochen, und sie hat ihr Handy weggelegt, damit sie mit den Deutschen was machen konnte.

Habt ihr eine Vorbereitung auf diese Themen bekommen? Habt ihr Erfahrungsberichte gelesen? Hat Euer Kind mit Returnees gesprochen?

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Im J 1 Programm bekommen die Familien keinen Zuschuss, und selbstverständlich werden die Jugendlichen ihnen Arbeit und Mühe machen, und nicht als Arbeitskraft eingesetzt. Das wäre ja Quatsch und illegal dazu. Wir haben ziehmlich viele Erfahrungsberichte gelesen so nach dem Motto „Mein Jahr in Oklahoma“ und da würden viele Themen schon klarer…
Drücke Euch fest die Daumen für eine witzige und warmherzige Familie!

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Vielleicht geben sie sich einfach extra Mühe, denn manche Jugendliche haben ja auch extra Wünsche- Vegetarierer, Tierhaarallergie, Französischkurs, am Meer, neben dem Shoppingcenter…und ich habe auch schon gehört, dass die Schulen das zwar an sich jedes Jahr machen, aber die sind auch nicht immer über Nacht gut organisiert. Ich will gar nicht wissen, wie das an einer deutschen Schule laufen würde…
Drücke Euch die Daumen!!

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Hast du gelesen was ich geschrieben habe? Ganz offensichtlich nicht. Das ist ok, mir ist schon klar, dass es natürlich auch hier in Deutschland Leute gibt, die nicht glauben, dass dort solche Sachen ablaufen OHNE dass unsere Kinder Schuld sind.

Insofern verzeih mir bitte, wenn ich auf deine Fragen nicht eingehen werde, da ich dann anfangen würde, mich zu rechtfertigen und das ist dieser Situation einfach nicht angebracht.

Trotzdem danke für deine Einwände.

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Verena, das mag alles in den allermeisten Fällen (???) vielleicht so sein. Aber viele Schüler und Eltern haben andere Erfahrungen gemacht und sich in den Ar… gebissen, dass sie so naiv an die Sache herangegangen sind. Weil man sich nicht vorstellen KANN, was wirklich auch passiert.

Zu den Familienregeln: was, wenn die Gastmutter ihre Schüler dazu überredet, eigentlich nötigt, Drogen zu konsumieren sowie Medikamente, weil das so schön entspannt? Wenn in der Gastfamilie ein Kind psychisch und körperlich regelrecht gefoltert wird, gleichzeitig es aber den Familienregeln widerspricht, das in Frage zu stellen und immer wieder der Satz fällt: du kannst auch gehen, wenn dir was nicht passt? Und das Verantwortungsgefühl der 16jährigen für die anderen Gast-Geschwister so groß ist, dass sie wie gewünscht den Mund halten, weil der Mutter sonst Gefängnis droht? Und da niemand ist, der die Verwirrung darüber, was kulturell bedingt einfach nur anders ist oder aber richtig böse und auch in den USA strafbar, auffängt, weil die LC immer wieder auf Loyalität gegenüber der GF hinweist und Dankbarkeit fordert? Und die ATS das NIEMANDEM erzählen können, weil die beste Freundin der Familie die LC ist und die Regeln es verbieten, Familieninterna mit jemandem anders zu besprechen als mit ihr? Wenn die Gastkinder die Hälfte der Zeit nicht in der Schule waren, weil sie auf Gast-Geschwister aufpassen mussten, einschließlich eines kleinen Babys?
Und und und … Solche und ähnliche Sachen sind genau so passiert. Und nicht nur einem ATS vor Ort, sondern mehreren. Da darf man dann schon ins Grübeln kommen, ob die Auswahl, Prüfung und Vorbereitung der Gastfamilien so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. Und ob die Regeln der Organisationen und deren Transparenz und Vorbereitung so hilfreich sind. Der Hinweis auf all die anderen, die Glück haben und ein tolles Jahr tut dann auch nicht gut, aber das stellt ja niemand in Frage. Fakt ist: es darf bei so einem einschneidenden Erlebnis wie es das Austauschjahr ist, keine Kollateralschäden, keine „Pechvögel“ geben. Das kann für diese nämlich unter Umständen lebenslange Auswirkungen haben, die weit davon entfernt sind, was ein ATJ sein sollte.

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Extrawünsche wie am Meer wohnen oder am Einkaufszentrum? :joy: So naiv ist glaub ich keiner der noch wartenden ATS!
Meine Tochter hat diese „Extrawünsche“ zumindest nicht und wartet trotzdem schon seit 13 Monaten auf eine GF - von dem sog. „perfect match“ spreche ich schon gar nicht mehr.
Ich finde die „Leistung“ unserer Organisation äußerst schwach!
Wie sollte man in 14 Tagen etwas hinbekommen, was man in 13 Monaten nicht geschafft hat?

Sorry aber du bist nicht zufällig von einer Organisation?
Deine Nachrichten lesen sich fast so…

Trotzdem danke, dass du uns allen Glück wünscht :kissing_heart:

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Hallo Verena, danke auch für deine Wünsche. Finde auch, dass du wie ein social listener einer Agentur klingst. Was ja nichts schlimmes wäre, gerade von dort wären ein paar entschuldigende und klärende authentische ehrliche Worte fantastisch. Aber du hast schon verstanden, dass hier zahlreiche Leute von demselben Phänomen berichten, dass es ein himmelweiter Unterschied ist zwischen dem Beworbenen und dem, was am Ende dabei rauskommt. Mit zum Teil weitaus schlimmeren Folgen als dass die Kinder 5km weiter zur nächsten mall fahren mussten oder nicht am Strand anhängen durften! Deckungsgleich über offenbar verschiedenen deutsche und amerikanische Agenturen. Und nein, wir lernen natürlich gar keine Familie kennen, da wir 11 Tage vor der deadline nichtmal wissen ob wir eine Ski Jacke oder Sommenhut einpacken müssten. Und es ist toll dass es auch gute Platzierungen gibt, offenbar gibt es aber ein reelles problem bei sehr vielen Familien zur zeit, die zum Beispiel ohne eine Gegenleistung viel geld bezahlt haben oder deren kinder jetzt akut vor Ort schweren Repressalien ausgesetzt werden. Offenbar ignorierst du aus irgendeinem Grund das, was hier in diesem Moment uns allen widerfährt, egal ob die Kinder nun schon vor Ort sind oder noch gar nichts haben. Wir ALLE haben eine andere Realität vorgegaukelt bekommen als das beschämende handling einiger Agenturen und LC vor Ort sowie einiger nicht geeigneter Gast Familien, die plötzlich noch aus dem Boden gestampft werden , was offenbar kein Einzelfall, sondern Usus ist. Wie sollen solche Familien überhaupt super schnell diesen doch Ach so langwierigen Mega check durchlaufen können zeitlich, das passt doch alles nicht zusammen, die Agenturen widersprechen sich selbst. Und möchten dann ein Verbot aussprechen dass sich Betroffene nicht äußern dürfen? Das alleine ist mehr als fragwürdig. Kein Mensch von uns hat gefordert dass unsere Kinder am Strand oder in der Nähe eines Einkaufs Zentrums untergebracht sind. Und wenn du schreibst dass es ja quasi gar nicht vorkommen kann, dass Kinder nicht nur helfen, sondern als quasi Ersatz Mutter und Hausfrau missbraucht werden oder noch schlimmer, weil es ja local coordinator gäbe und das auch noch illegal wäre… dann… ist diese Ansicht natürlich auch legitim, aber löst bei mir einige Fragezeichen aus. Alles Gute dir trotzdem, ob real Mum oder Agentur Mitarbeiter.

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Oh ha. Ja, bin eine real Mum, und eine real Returnee.

Schade, dass Euch da so wenig Informationen vorliegen. Die oben geschilderten Fälle sind furchtbar, und nie im Leben würde ich daher so etwas für mich oder mein Kind so angehen. Schlimm ist, wenn ihr wissentlich falsche Informationen erhalten habt, oder wenn ihr keine kompetenten Ansprechpartner habt. Die Orgas machen das doch schon ewig, meine Orga hatte letztes Jahr glaube ich großes Jubiläum, und ich kenne wirklich viele ATS, solche Geschichten sind mir neu, wirklich, das ist ja furchtbar.
Das müsst ihr lösen und angehen, denn so ein Jahr macht ein Kind nur einmal im Leben, und da soll das dann schon super sein, geschweige, wenn ich an die hohen Ausgaben dafür denke, und wie man sie als Eltern auch vermissen wird. Ich finde das schlimm, was ihr schreibt.
Was habt ihr denn gemacht? Das kann doch echt nicht sein! Vielleicht erzählen hinterher auch alle bloß, wie toll es war, weil sie sich nicht trauen, von sowas zu erzählen? Habt ihr denn da keine rechtliche Handhabe?
Eine Gastmutter, die gefährdet ist, ins Gefängnis zu kommen, wieso wehrt ihr Euch da nicht??? Einiges klingt mir hier zu sehr nach „Hab ich keine Ahnung gehabt und bin jetzt Opfer“, ihr seid doch nicht hilflos? Die können doch die Familie wechseln? Wieso klappt das nicht? Ich musste auch wechseln, und das muss die Orga machen.

Ja, es gehört natürlich Glück dazu, aber das habt ihr jetzt hoffentlich noch!

Und Klamotten kann er oder sie dort kaufen, ich glaube, es geht eher darum, im Kopf besser genau zu wissen, was einen erwartet, und das Programm schließt das ja per se aus, es ist doch ein Teil der ganzen Idee, sich überraschen zu lassen? Man kann ja auch eine private Schule oder ein Internat aussuchen, da weiß man dann schon mal, wo das ist etc.
Ich weiß noch gut, wie mich mal mein Neffe anbrüllte, er WOLLE sich überraschen lassen, und seine Eltern sollen mal locker machen. Er war da richtig stark. Wichtig ist doch, dass er oder sie weiss, was er da macht, und da frohen Mutes hingeht. Wieso sollte es denn schiefgehen, nur weil bei einem anderen alles daneben gegangen ist, das muss doch nicht zwangsläufig sich wiederholen?
Also, das sind die Amis jedenfalls, Optimisten, und das wünsche ich Euch auch, dass ihr wieder positiv seht, und schnell erfahrt, wann es wohin losgehen darf.

Nein, sie konnten die Familie eben NICHT einfach wechseln wie die Unterhosen, weil es eben von Anfang abgesehen von der Welcome Family keine Familien gab!!! Das war die ganz klare Ansage der amerikanischen Organisation. Und wir haben das ganze Ausmaß der Katastrophe erst erfahren,als unser Kind wieder zu Hause war und nicht mehr unter dem Druck stand, irgendwas falsch zu machen und er sagt selbst immer noch, dass er uns nicht ALLES erzählen kann. Und fühlt sich furchtbar schuldig und ich mit, weil er/wir keinen Weg finden konnte, das Martyrium für das Kind zu beenden, ohne die ganze Familie zu zerstören. Ja, sowas geht in keinen Kopf, es ist ein Skandal, aber viel mehr deshalb weil es so passieren konnte trotz aller Mechanismen. Von außen hört sich alles immer klar und einfach an. Aber das ist es nicht, gerade weil es um das Privateste geht und gleichzeitig die Schüler vollständig abhängig sind von Fremden. Und deshalb kann JEDER, der so etwas nicht erleben musste einfach nur froh sein, dass er Glück hatte und sollte keine Ratschläge verteilen.

Ich habe Videosequenzen gesehen von einem Freund meines Sohnes aus dem Messihaus eines alleinstehenden schwerkranken Mannes…das war die „Gastfamilie“ und seine Gastkinder mussten da mehrere Monate hausen, bis eine neue Familie gefunden wurde. Zwischen Müll und Zeug standen die Infusionsständer des Mannes. Die LC, die die Bude jemals besucht hat um die Umstände zu checken muss blind gewesen sein. Aber ich glaube einfach, dass da nie jemand vor Ort gewesen ist, vielleicht weil es schnell gehen musste.

Natürlich HOFFE ich inständig, dass unsere Geschichte eine krasse Ausnahme ist. Und es war trotz allem auch nicht nur ein schlechtes Jahr. Es gibt neue Freundschaften und eine enorme scharfe Menschenkenntnis, die mich verblüfft. Und dass es Sachen geben kann, die vorher nicht erkennbar waren für die Prüfenden ist auch möglich. Aber gerade deshalb ist es so wichtig, dass die Schüler in solchen Situationen wie sie unser Kind erlebt hat nicht reflexartig zu dieser schrecklichen Zurückhaltung gezwungen sind, weil sie Angst haben müssen um ihr Austauschjahr und massiv eingeschüchtert werden können. Die Organisationen dürften nicht von vornherein keine oder so wenige Familien haben, dass ein Wechsel ein Problem ist. Und die LC müssen ebenfalls besser gecheckt werden auf ihre pädagogische Eignung und ihre Objektivität. Aber das sehe ich leider nicht.

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Vielleicht ist dir auch der Fall bekannt, wo ein Schüler oder Schülerin sexuell belästigt oder missbrauchte wurden in ihrer Familie. Auch diesem Jugendlichen wurde untersagt, darüber mit Freunden im amerikanischen Umfeld zu sprechen. Zum Schutz der Gastfamilie. Und auch da kann man tatsächlich sogar die Argumentation von Seiten der Organisation auch ein kleines bisschen nachvollziehen, es zeigt aber einfach, wie kompliziert Schüleraustausch werden kann und in welche Situationen Jugendliche geraten können, Situationen, die in ihrer Komplexität viele Erwachsene überfordern würden. Deshalb würde ich mir wünschen, dass in Zukunft vor Vertragsabschluss nicht nur mit den schönen Seiten, Bildern und Geschichten geworben wird, sondern auch auf möglichen Extremsituationen vorbereitet wird. Vielleicht in der Art: Was würdest du tun, wenn…
Und wer sich dann noch stark genug fühlt, soll das ATJ auch unbedingt machen, ich habe selbst eins gemacht, ich bin kein Gegner.

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Bitte macht das nicht! Bisher sind wir alle nett und freundlich und verständnisvoll miteinander umgegangen. Können wir das bitte weiterhin so machen. BITTE!

Ich verstehe absolut, dass die Nerven langsam blank liegen. Meine tuns auch, auch weil wir jetzt schon ne ganze Weile wieder gar nix hören von unserer Agentur. Dieses Warten und die Ungewissheit sind die Hölle. Schon alleine, dass ich das unserem Kind zumute, lässt mich bereuen, dass wir uns darauf eingelassen haben.

Wenn ich die Erzählungen von manchen hier lese, ermutigt mich das nicht gerade. Es ist schlimm und traurig, was da wohl teilweise vor sich geht.

Aber gerade Verenas Standpunkte sind für mich persönlich wichtig, weil ich mich daran fest halten kann und mir das Hoffnung macht, dass doch noch alles gut werden kann und ich nicht durchdrehe, kurz davor bin ich nämlich.

Ich schicke immer noch hoffnungsvolle Grüße und drück uns nicht platzierten weiterhin die Daumen

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