Hallo Astrid, hallo liebe Forenmitglieder - auch wir haben erwartungsgemäß immer noch nichts und warten einfach ab. Ich persönlich baue auf den BGB 651u und sollte mit weniger als 14 Tagen Vorlauf eine völlig inadäquate Platzierung kommen, oder eben gar keine, werden wir die Reißleine ziehen, ggf über Anwalt, und dann schauen ob sich noch was ab dem zweiten Halbjahr bei einer anderen Organisation oder in Eigenregie findet. Wobei ich diesen ganzen Wahnsinn eigtl nicht nochmals durchmachen möchte mit diesen Formularen. Nachdem ich gefühlte 200 Stunden Dokumente ausgefüllt und beigebracht habe, wir den vollen Preis gezahlt haben, ohne bislang eine Gegenleistung erhalten zu haben, finde ich es toll, dass einige sich dann selbst auf die Suche machen, andererseits die Notwendigkeit dazu verrückt. Zudem finde ich auch den ‚basarartigen‘ Charakter, sein eigenes Kind anzupreisen, für uns nicht in Frage kommend. Was ich hier immer wieder lese ist, dass man ja angeblich im Vorfeld darüber aufgeklärt wurde, wie das mit den USA High Schools, Staatenwahl etc so läuft. Dem kann ich bei den Leuten, die ich persönlich kenne und die in unserer Lage sind, überhaupt nicht bestätigen - und das ist auch mein Hauptkritikpunkt, dieses ganze Blendwerk der deutschen Agentur. In unserem Fall wurde uns ein komplett anderes Bild der Realität dargestellt und wir wurden auf unsere konkreten Fragen hin im Akquisegespräch sogar mehrfach angelogen - zB was die effektive Vermittlungsrate in die gewünschten Staaten angeht, was das zusätzliche Impfen angeht, die Wahrscheinlichkeit der Kurzfristigkeit der Platzierungen, wie nach matching families gesucht wird etc. Ich werte das inzwischen eigtl. als Betrug bzw. als zumindest unlautere Geschäftsanbahnung, denn hier wird mit bunten Bildern und hehren Versprechungen massiv etwas beworben, was nicht nur im Ausnahmefall, sondern in der Regel so nicht stattfinden wird. NACH Buchung wird dann in Dutzenden Newslettern alles das, was nicht in den AGB eh schon als ‚nicht garantiert‘ steht, ausgehebelt, sei es das Beharren auf der Suche nach der Staatenwahl zumindest bis Juni, den Abflugort, die plötzlich doch nicht stattfindenden Orientation Days, die Platzierung, die plötzlich doch erst 24 Stunden vorher kommen kann, der Versuch, uns doch noch schnell eine Privatschule für 50k Aufpreis anzudrehen oder einen Alleinstehenden - bis hin zu der absoluten Frechheit, die Kinder jedes noch so intime Detail in Fragebögen preisgeben zu lassen (hashtag wurde Ihr Kind mal sexuell misshandelt etc etc, und was sind deine Hobbies). Und von der Gegenseite? Nix außer vorbereiterer Newsletter in vorbereiteten Abständen Im Juli dann noch Heftchen an die Eltern, in dem die Eltern als interkulturell nicht weltoffen dargestellt werden, wenn sie es mal wagen nachzufragen, warum das Gegenteil plötzlich proklamiert wird von dem, was ein Jahr zuvor beworben wurde mit Worten wie ‚passiert nie, also hab ich noch nie erlebt, klappt immer‘. Das ist in meinen Augen eine flächendeckende Maschinerie, und wie man liest, war das auch schon Anfang der 2000er so. Mag sein, dass noch ein Wunder geschieht und dass alles seit Corona so schwierig ist. Dann darf aber weder eine deutsche Agentur noch eine US Agentur reihenweise abkassieren ohne zu leisten bzw. nur auf gut Glück in der Lage sind, ihre Leistung überhaupt zu erbringen. Dazu lese ich, dass eine US Studie schon vor Jahren ergab, dass ein Teil der Familien in den USA so kurzfristig akquiriert wird, dass die Familien überhaupt kein Verfahren mehr durchlaufen! Da sehe ich genauso den alleinstehenden älteren Herren, der sich über eine 16jg aus Übersee freut. In jedem Fall ist das ganze Konstrukt, was zumindest die USA Public Schools mit Staatenwahl angeht, extrem grenzwertig. Wir bedauern schon, dass wir das Akquisegespräch nicht aufgezeichnet haben. Nichtsdestotrotz möchten wir unserem Kind die letzte Chance nicht nehmen.