Noch immer keine Gastfamilie USA 2023/24 UND 2024/2025

Sehe ich anders.
Das Internet/Youtube:TikTok ist voll von lauter glücklichen Austauschschülern.

Und wenn wir in der Überzahl wären: warum sind dann die Bewertungen so dermaßen gut??? :wink:

Ich bin ja echt gespannt, was du an Schadensersatzansprüchen geltend machen wirst. Das wäre ja wegweisend und sehr positiv, quasi ein Präzedenzfall. Von daher viel Erfolg dabei und berichte gerne hier, damit andere von deinen Erfahrung profitieren können, ggf ja auch mit Empfehlung eines Anwaltes, der das durch bekommen hat.

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Das steht nicht im Internet, dass war die Aussage der US Anwältin, mindestens mir und einem weiteren Elternpaar gegenüber.

Aber weißt du was: ICH muss niemandem irgendwas beweisen. ICH freue mich, wenn ich jemanden abhalten kann….und weißt du warum? Weil ich niemandem gönne, diese furchtbare Erfahrung durchmachen zu müssen.

Zu den Anwälten: wir haben jemanden in unseren Reihen, der verklagt wurde, aufgrund einer Bewertung….und weil du das nicht glaubst, soll derjenige sich jetzt hier „beweisen“?

Hat irgendwer geschrieben, dass ALLE schlecht sind und es NIE positive Erfahrungen gibt?

Glaub es nicht…:sweat_smile:und sag mir, wer jetzt naiv ist???

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Naja, aus dem Ruder… weiß ich jetzt nicht. Ich fand den Chatvibe bislang hier sehr unterstützend, trotz des unangenehmen Themas - also die Worte ‚naiv‘ und ‚Kühlschrank‘-Vergleiche kamen ja nun aus deinem eigenen Sprachgebrauch, HP, das fand zumindest ich einfach etwas unpassend in diesem Dialog.

Zu deiner Frage / Überlegung, was das Repräsentative in Bezug auf unsere hier in diesem Stream nur negativen Berichte angeht. Das war nun einmal der Anlass, um diesen Stream zu starten und ist Thema dieses Streams. Er heißt halt nicht ‚Mein Traumjahr in den USA, und was ne mega Agentur wir hatten.‘ Aus unserem Stream entstand dann ‚Was ich gerne gewusst hätte‘ - aus den Erfahrungen von zahlreichen Familien in den letzten 2-3 Schuljahren, um das Ganze etwas zu bündeln. Nur ein paar Klicks weiter ist das Netz doch voll von ausreichend Positivem zum Thema, auch hier im Forum. Das Internet ist doch eher geflutet von exponierten Äußerungen der vielen glücklichen Returnees und Agenturen, bei denen alles traumhaft gelaufen ist. Dagegen ist dieser kleine Chatstream an Systemkritik prozentual ja gar nichts… Also wer auf der Suche nach positiver Kritik ist, muss ja hier nicht mitlesen und wird sicher woanders sehr schnell fündig?

Niemand von uns hat zudem je behauptet, es gäbe sie nicht, die guten Geschichten. Auch sprechen wir nur von den USA, und hier nur vom J-1 Problem. Nur sind die negativen Erfahrungen eben keine Einzelfälle, haben viele unserer Kinder und unsere Familien über ein Jahr lang und bis heute sehr belastet. Unsere Kritik geht dahin, dass bis auf extrem wenige Ausnahmen (eine Agentur, die diese Ausnahme ist, hat das J-1 aus dem Programm genommen!) alle Agenturen es aber so darstellen, als hätten wir schlecht recherchiert, Pech gehabt oder wären mit falschen Erwartungshaltungen rangegangen. Dabei wurden eben diese durch die Agenturen geschürt. Proaktiv erwähnten die Agenturen Probleme nie und auf auf konkrete Rückfrage hin nur selten und dann eben mit den erwähnten Abschwächungen oder Verniedlichungen. Das ist angesichts der Gefahr, die den Kindern drohen kann, nicht in Ordnung, und ich bin froh, dass euer Kind gar nicht erst in eine solche Situation gekommen ist und ihr die Möglichkeit hattet zu stornieren. Ansonsten bemängeln wir das nicht ausreichende dt. Gastschulrecht.

Was die Abmahnungen durch Anwälte über große Portale angeht, wenn du das nicht glaubst, probiere es gerne einmal im Selbstversuch. Mittlerweile mahnen Unternehmen ihre Kunden bereits über Anwälte ab, wenn man ein Restaurant mit drei von fünf Sternen bewertet und dann keine Quittung vorlegt, dass man dort wirklich zu Gast war. Mir sind persönlich Kunden bekannt, denen dies im Bereich USA High School Jahr geschehen ist, und auch Kritiken von mir selbst sind auf Portalen plötzlich einfach verschwunden. Eine sehr befremdliche Entwicklung, meine ich.

Auch werden viele Streitverfahren durch Vergleiche beigelegt, bevor es zum Gerichtsverfahren kommt, der Kunde stimmt zu, sich nicht mehr negativ zu äußern, dafür dass er sein Geld zumindest anteilig oder ganz zurückerhält. Auch Kindern, die sich in den USA negativ äußern, zB in der High School über die Situation in der Gastfamilie, droht Visumsentzug und Rauswurf. Du wirst verstehen, dass sich solche Geschichten nicht im Internet lesen. Aber man sollte vlt statt der Frage nach dem Repräsentativen besser überlegen, mit welcher Intention hier Eltern immer noch Zeit investieren und schreiben, obwohl unsere Kinder das Ganze schon hinter sich haben - und welche Intention die Agenturen verfolgen. Wir möchten Eltern warnen und Kinder schützen, auch wenn das nicht jedem gefällt. Wie gesagt - dann einfach woanders weiterlesen oder eine Messe besuchen.

Ich empfehle ansonsten nochmals den Beitrag von STRG-F, der etwas über das System Auslandsjahr berichtet.

Wäre alles nur ein Exotenthema, gäbe es vermutlich das CSFES nicht, das Committee for Safety of Foreign Exchange Students. Bei Fragen zu einer ‚reellen Statistik‘ wende dich auch gerne zB an Ms Grijalva von der Institution in den USA. Auch diese Website interessant und ernüchternd.
https://www.csfes.org/home.html

Repräsentative deutsche Studien gibt es deswegen nicht, da keine öffentlich beauftragt wird, das könnte zB die Regierung, das Auswärtige Amt, man müsste alle Kinder mit einem J-1 Visum befragen, um das repräsentativ abzubilden. Hierzu gibt es neben Datenschutzproblemen auch ein zu geringes Interesse, welches sich auch im Gastschulrecht widerspiegelt. Die Studien und Beiträge, die es gibt, werden von Veranstaltern / Agenturen oder Gruppierungen idR selbst erhoben, auch bei Testberichten, Verbänden, Beratungsseiten und beratenden Stellen für Verbraucherschutz stecken - ein Blick ins Impressum genügt - meist Agenturen dahinter. Man erhebt Daten und kontrolliert seine eigene Branche, ist Vorstand und Aufsichtsrat zugleich. Auch die Basis von Testsiegeln ist interessant, da steht als Parameter für die Qualität der Agentur zB, dass diese Agentur gut ist, weil sie ‚Emails schnell beantwortet‘ und den ‚Empfänger persönlich anspricht‘. Die Qualität der Platzierung oder ein Faktencheck über den Wahrheitsgehalt der Aussagen in der Akquise fragt man nicht ab. Die Ergebnisse von Umfragen der Agenturen verbleiben zumeist bei den Agenturen.

Offizielle Erhebungen aus der Agenturwelt kann man hier nachlesen: weltweiser-Studie: Statistik, Daten und Fakten zum Schüleraustausch
Durchaus interessant für einen Einblick, doch wie viele der per Statistik freiwilligen Abbrüche wirklich freiwillig waren und viele andere Fragen, zum Beispiel über die Umsätze in der Branche, werden dort leider nicht abgehandelt. Die dieser Studie zugrunde liegenden Daten stammen nach meiner Information ebenfalls aus Fragebögen, die deutsche Agenturen und Organisationen, die im Bereich Schüleraustausch tätig sind, freiwillig ausfüllen. Des Weiteren fließen Daten des Statistischen Bundesamtes und Hochrechnungen sowie Schätzwerte für privat organisierten Schüleraustausch mit in die Studie ein. Ich bin mir sicher, dass die dort genannten Zahlen stimmen - man sollte auch diese jedoch in Relation zur Erhebungsbasis setzen.

Du siehst, so einfach ist das leider alles nicht - aber ich freue mich immer über jeden, auch kritischen Dialog. Auch den von Agenturen, wie es denn mal mit einem agenturübergreifenden, von Eltern angefertigten, Fragebogen an die Kinder wäre, deren Ergebnisse allen Interessierten zur Verfügung gestellt würden. Begleitet natürlich von einem professionellen externen Unternehmen.

Ich hoffe im übrigen von Herzen, dass es den Kindern vor Ort aktuell gut geht.

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Danke USAFragen für deinen - wie immer - umfassenden, fundierten und konstruktiven Beitrag.

Wie du schriebst: wir sind alle noch hier, obwohl wir es hinter uns haben und einen Haken dran machen könnten. Das Thema lässt uns aber nicht los.

Und dafür ist es mir persönlich egal, ob es 30, 40, 70 Prozent negative oder positive Berichte gibt.
Der Blick, der sich mir durch eure und unsere Erfahrungen auf ein völlig verkorkstes System ergeben hat, ist das, was daran so schlimm ist.
Die Welt hat sich weiter gedreht und mit dem J 1 von vor 20-30 Jahren hat es einfach nichts mehr zu tun. Die Kommerzialisierung ist extrem.

Ich bleibe dabei und sehe das an sich erstmal wertfrei, dass aber auf Agenturseite weiterhin etwas verkauft wird, was so eigentlich nicht mehr funktioniert, treibt uns um.

Dass man dabei Glück haben kann steht außer Frage, aber dass man Glück braucht, ist ja schon der eigentliche Fehler…

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Wie schön, dass unsere Aufklärungsbemühungen hier dann doch zarte, aber scheinbar stetige, Früchtchen tragen😉denn dadurch konntest zumindest Du schon im Vorfeld, mangels Naivität, eine Welcome Family ablehnen!

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Hi zusammen
Meine Tochter war 2023/2024 im den USA. Wir sind dem ganzen Abenteuer ohne jegliche Hintergedanken angegangen und es hat alles gepasst. Die Orga hat uns gut unterstützt nachdem meine Tochter im Februar platziert wurde. Die GF war/ist ziemlich toll und das Verhältnis mit meiner Tochter sehr eng. Ganz klar, war nicht alles rosig und es sind schon einige Tränen geflossen, aber es hat sich wirklich gelohnt.
Ich glaube hätte ich dieses Forum in der Zeit vor der Abreise meiner Tochter gefunden, hätte ich aus Angst dem Ganzen nicht zugestimmt.
Und dieser toller Kontakt wäre nicht zustande gekommen. Meine Tochter fliegt wieder über die Herbstferien zur GF.
Ich freue mich einfach mega , dass sie sich gefunden haben.
Aber Sunny, ich verstehe und schätze auch deine Beiträge und Appelle zur Vorsicht. LG. Christina

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Thema ist irgendwie etwas ausgeufert. Eigentlich geht es hier doch um „immer noch keine GF“.
Da die Deadline offiziell rum ist, hat sich das vermutlich für viele erledigt und wir könnten jetzt schon mal das Jahr 2025/2026 mit in den Titel aufnehmen.
Allerdings bemüht sich unsere Orga weiterhin noch bis Ende September.
Klar ist die Situation für uns wirklich schwierig, aber unsere Orga verhält sich ganz gut.
Sehr Gute Erreichbarkeit. Alternative Angebote oder Verschieben aufs nächste Jahr - beides mit Rabatten. Auch komplette Rückerstattung inkl. Visumkosten.
Unsere Orga nimmt fürs kommende Jahr keine (neuen) Bewerbungen an, bis geklärt ist, wie viele überhaupt sinnvoll vermittelt werden können. Diese Jahr wurden alle PPPs vermittelt und wohl auch alle 17 jährigen, die nächstes Jahr nicht mehr dürfen. Jetzt sind halt noch die 15&16 übrig….wie mein Kind auch. Er könnte nächstes Jahr gehen, müsste dann halt wiederholen. Jetzt kann er entscheiden, was ihm wichtiger ist.

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Tatsächlich vermischen sich hier Themen, da auch Beiträge hier reinrutschen, die eigebntlich in " USA High School Jahr/ was ich gerne vor der Buchung gewusst hätte" gehören.

Sunny, es geht nicht darum, mir etwas beweisen zu müssen. Ich habe es einfach gerne, wenn Aussagen überprüfbar sind. Es werden in den sog. „sozialen Medien“ so viele Dinge geschrieben, die eben nicht faktenbasiert sind. Wenn Aussagen prüfbar sind, wird es deutlich einfacher zwischen Meinung und Fakt zu unterscheiden.

Hinzu kommt, dass man Fakten auch gut verwenden kann, wenn man selbst in juristische Auseinandersetzungen mit Orgas kommt.

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Ich finde nicht, dass eine veranschaulichende Beschreibung von Marketing und Vertrieb „unpassend“ ist, mag aber Geschmackssache sein.

Was den Sinn dieses Forums hier angeht, sind wir doch überhaupt nicht auseinander. Es gibt aber hier auch Beiträge, die nach meiner Wahrnehmung suggerieren, dass ein positives Austauschjahr eher die Ausnahme sei.

Der Kritik an dem deutschen Gastschulrecht, das bis auf den bekannten §651 kaum existent ist, teile ich auch. Und den hier auch schon häufiger genannten Mangel an ehrlicher und transparenter Darstellung des „Systems“ durch die Organisationen teile ich auch. Würde eine Orga die Rollenverteilung zwischen deutscher und amerikanischer Organisation offen kommunizieren, könnten Eltern besser abwägen, ob sie dies ihren Kindern zumuten wollen. Vor allem aber könnte man auch die Erwartungshaltung der Kinder in mehrfacher Hinsicht anders steuern. Das Austauschjahr wird eben sehr häufig nicht so laufen, wie die Kinder es sich nach irgendwelchen Filmen vorstellen. Und auch das Wissen um die Möglichkeit, dass es überhaupt nicht zur Ausreise kommt, kann helfen, dass es nicht zu psychischen Zusammenbrüchen kommt.

Den Hinweis auf die csfes Seite finde ich gut, den Beitrag von strg_f eher einseitig. Erstens hat strg_f offen einen Aufruf an diejenigen gestartet, bei denen es eben schiefgelaufen ist, auch hat sich strg_f in der Vergangenheit nicht immer durch gute journalistische Arbeit ausgezeichnet (wie sie selbst eingeräumt haben).

Die Weltweiser Studie habe ich auch gefunden, die finde ich durchaus interessant. Wie verlässlich z. B. die Zahl der Gastfamilienwechsel (lt. Studie insgesamt 19,3 %) ist, ist natürlich schwer zu beurteilen. Aber diese Zahl, wohlgemerkt von den Orgas geliefert, sagt aus, dass es keine Einzelfälle sind, aber auch nicht die Regel. Dass die Zahlen von den Organisationen kommen, und sogar von welchen, steht auf der letzten Seite der Studie.

Außer den o.g. Kritikpunkten auch an „unserer Orga“ muss ich aber auch eingestehen, dass die Kommunikation gut war (manchmal mehrere Telefonate am Tag), als es um mögliche Alternativen ging. Wir haben Alternativen angeboten bekommen, die qua Preisliste teurer waren, jedoch zu „unserem“ gezahlten Preis. Zwei Mal hat meine Tochter die Lokation abgelehnt, einmal ich die Programmregeln der kanadischen Orga. Der Programmpreis wurde innerhalb der gesetzten Frist (10 Tage) erstattet. Heute geht die Forderung bezüglich der zu erstattenden Kosten raus, dazu werde ich dann auch noch berichten.

Ja, das stimmt, Tim, HaPe, ihr dürft sehr gerne Beiträge aus diesem in den anderen Chat sortieren, falls hilfreich. Manchmal antwortet man hier einfach auf den Gedanken des Vor’Redners’ und dann wäre es vlt doch als Quintessenz interessant gewesen für den anderen Chat. Das ist aber tatsächlich schon seit September 2023 so. Es ist einfach der Titel, wie alles begann, nämlich mit vieler Eltern Sorge um eine noch nicht erfolgte Platzierung 2023. Wenn du dann weiterliest, siehst du, dass schon ab September 2023, während die letzten noch warteten, die ersten schon Probleme in den USA hatten oder schon kurz wieder vor der Ausreise standen, ‚freiwillig‘ oder unfreiwillig. Erst da offenbarte sich uns das ‚full picture‘ des Systems J-1. Uns interessierte dann, ob es dieses Jahr so weiter geht wie zuvor für den nachfolgenden Jahrgang oder es eine bessere Transparenz gegeben hat durch die Agenturen etc… Ihr könnt durchaus zB selbst auch eigene Chats anlegen, welche euch vtl sortierter oder sinnvoller erscheinen. Das kann jeder machen, der mag.

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Ja mach das gerne, da bin ich sehr gespannt wegen der Erstattung der extra Kosten.

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Naja, ich finde es dann schon seltsam, wo du sowohl mich schriftlich als auch telefonisch, vor geraumer Zeit kontaktiert hast, nun Aussagen als fragwürdig darzustellen.

Es gibt hier übrigens kein „vermischen“. Hier wird nichts moderiert, hier bestimmt niemand, welcher Beitrag wohin gehört.

Dass du, und auch viele andere überhaupt so viele Informationen hier zu lesen bekommen, liegt an dem sich gebildeten Kern von Betroffenen. Vorher war hier nicht wirklich was los.

Und wie schon jemand schrieb: schön dass es euch nicht getroffen hat und du von unseren Erfahrungen profitiert hast . :slight_smile:

PS: wenn du Fakten pberprüfen möchtest: für 150$ kannst du bei der Anwältin einen Termin buchen und sie gerne fragen. Auf der Seite des CSFES findest du unter Lawyer mehrere Namen.
Es gibt übrigens noch seeeehr viel mehr Beiträge im Strang: was ich gerne vor der Buchung, Links, die über Probleme berichten. Artikel, Zeitungsbeiträge. Alte und sehr neue Fälle.
UND: sehr viele aktuelle Fälle die bei CSFES geschildert werden, sind unsere. Da sitzen nämlich Menschen, die es glauben, weil sie selbst Teil im System waren und vor Ort sind! Kannst du auch nicht nachprüfen, beruhigt mich aber, dass du dieser Seite trotzdem Vertrauen schenkst

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Sunny, offensichtlich verwechselst du mich mit jemand anderem, denn ich habe noch nie mit jemandem aus dem Forum hier telefoniert!

Auch wollte/will ich dich nicht angreifen oder als fragwürdig hinstellen. Ich habe nur betont, dass ich nicht alles, was im Netz zu lesen ist, glaube.

Und natürlich finde ich gut, dass hier so viele Informationen ausgetauscht werden. Es sollte dir aufgefallen sein, dass auch ich hier aus meinen Erfahrungen und Recherchen berichte.

Es gibt auch keinen Grund für „Differenzen“, denn im Kern teilen wir doch die Kritikpunkte - nur bin ich vielleicht etwas wenger „absolutistisch“, was das Austauschjahr grundsätzlich betrifft.

Nein, ich verwechsle dich nicht. :wink:

Aber sei es drum. Egal!

Ich habe übrigens nie behauptet, dass es keine guten Austauschjahre gibt, dein Begriff „absolutistisch“ ist also sehr subjektiv. Das ist durchaus ok, du hast ja auch keine negativen Erlebnisse im Auslandsjahr gehabt. :slight_smile:

Nun wird es doch hakelig, denn ich lasse mir nicht unterstellen, zu lügen! Wir haben nicht telefoniert, ich habe deine Nummer nicht, und du nicht meine! Wobei meine vielleicht sogar zu recherchieren wäre, weil ich (als einziger) hier mit meinem Klarnamen schreibe.

Ehrlich gesagt reichen mir die negativen Erlebnisse auch so. Natürlich tut es mir aber auch leid für die, die deutlich Schlimmers erleben mussten.

Und solltest du mich so angehen, weil du mir das „naiv“ übel nimmst; lies mal deinen ersten Beitrag hier. " …dass sie zu naiv an das Projekt „Auslandsjahr“ heran gegangen sind, mich eingeschlossen,…". Ohne es zu wollen habe ich dich quasi zitiert :sweat_smile:

:joy:als ob es um das naiv geht.

Aber lassen wir das das. Es bringt nichts, du behauptest etwas und ich ebenso. Warum sollte ich mir das ausdenken? :joy:Das ist ja absoluter Blödsinn!

Aber wenn du dich besser fühlst: ja, du hast mich quasi zitiert, weil du dasselbe Wort verwendet hast. Aber eben auch nur quasi.

Leider ist genau diese Argumentationskette, zu hohe Erwartungen, sprich der Traum vom „Highschool Musical“, das Argument, das bei etwaigen Problemen VOR ORT als erstes als Totschlagargument seitens der Gastfamilen und der Agenturen hüben wie drüben ins Feld geführt wird! Obwohl die Agenturen den Jugendlichen ja genau dieses Bild verkaufen, oder???
Ein typischer, aber uns so bekannter, Fall von Opfer-Täter-Umkehr.
Kaum eines der Kinder, die ich kenne, wollte ein lustiges Beachlife mit Hopsasa und Trallalala in einer Luxusvilla! Sondern lediglich eine halbwegs psychisch und physisch stabile und empathische Gastfamilie, die sich vollumfänglich auf ein fremdes Kind, ein gänzlich anders sozialisiertes Individuum, einlassen kann. Vielleicht nicht grad in Exkrementen hausen und wenn’s ganz toll sein sollte, nicht irgendwo im Nirgendwo als Pflegepersonal für lau…Zuviel verlangt?

Hanns-Peter, hier schreiben Eltern, die vielfach wochen- oder auch monatelang ohnmächtig zugucken mussten, wie dieses krude System auf dem Rücken von schutzbefohlenen Minderjährigen, unseren Kindern, einprasselte, wie ihnen gedroht wurde, sie gedemütigt und emotional erpresst wurden! Und dass aus diesem „One-Hit-Wonder“ schlicht eine neverending Story wurde, deren Auswirkungen sie in ihren Alltag mit nach Hause genommen haben.

Ja, wir alle waren naiv! Haben vertraut! Den deutschen Agenturen und den US-amerikanischen, weil wir davon ausgegangen sind, dass diese auch das Wohl unserer Kinder als oberste Priorität im Auge hatten! Warum sollten wir auch nicht?

Du hast den Vorteil auf unsere teils wirklich heftigen und nachhallenden Erfahrungen schon jetzt, bevor das/Dein Kind in den Brunnen gefallen ist, zurück greifen zu können. Das gab es vor einem Jahr noch nicht wirklich…es ist halt leider kein massentauglich interessantes Thema, wenn unsere spoiled brat ein traumatisches Jahr erleben…falsche Erwartungshaltung, sollen sie halt die Zähne zusammenbeißen, das Leben ist kein Ponyhof etc.pppp! Immer mal wieder ploppt es dann doch in der Journaille auf - ohne langfristige Auswirkungen! Traurig und wahr!

Ich bin jetzt sehr emotional geworden, sorry dafür! Aber wir, Du und wir, gehen das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln an…Du im Vorfeld und wir waren mittendrin im Sturm und sehen die Di ge aus der Retrospektive einfach anders! Das soll nicht wertend sein, um Gottes Willen! Lediglich erklärend, warum unsere Emotionen unter Umständen anders hochkochen😉!

Alles Gute bei Deiner Faktenfindung - zukünftige ATS und deren Eltern werden auf alle Fälle davon profitieren…sofern sie sich hierher verirren…denn nochmal: warum sollte man bei der Planung annehmen, dass das ganze System Schüleraustausch USA mit J1 wirklich bodenlos krankt?

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Emotional, aber nicht wertend oder angreifend, oder gar mit falschen Behauptungen, das ist doch völlig in Ordnung!

Und du erwähnst tatsächlich nochmal einen ganz wichtigen Grund; die Eltern und natürlich die Kinder, die „drüben“ waren und es dann schlecht lief, sind nochmal ganz anders betroffen als ich in diesem Fall, der „nur“ ein kleines Nervenwrack wegen der Ungewissheit, ob es klappt oder nicht und dann vor einem geplatzen Traum steht zu „betreuen“ hat und sich um Geld mit der Orga kümmern muss.

Und es geht mir tatsächlich so, dass ich nicht unbedingt böse bin, dass es nicht „auf dem letzten Meter irgendwie“ geklappt hat. Hätte sich immer für mich wie eine Notplatzierung angefühlt und ein gutes Gefühl geht anders.

ich habe auch nie gesagt, ich glaube nicht, dass es diese krassen Fälle gibt, die ein Horror für Eltern und Kind sind. Es gibt sie mit Sicherheit und diese zu beschreiben hilft allen weiter, die sich für ihre Kinder mit dem Thema beschäftigen.

Und apropos „naiv“; ich bin da ja auch nicht anderes herangegangen als ihr. Das Forum hier habe ich auch erst entdeckt, als der Vertrag lange unterschrieben war…

Danke für den Link. Ich habe mir die Studie inzwischen auch angesehen. Erstmal besser als keine Studie, aber man sollte die Datenbasis schon aktiv hinterfragen, wie du sagst. Die 16,2 % GF-Wechsel werden ja dann auch schnell mit folgendem Satz versucht zu relativieren:

Weltweiser-Studie, S.16: Um Missverständnissen vorzubeugen, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Gastfamilienwechselquote in der Regel nichts über die Qualität eines Programms beziehungsweise eines Programmanbieters aussagt. Die meisten Familienwechsel kommen aufgrund von persönlichen Gründen zwischen Austauschschüler:in und Gastfamilie zustande. Eine gute Austauschorganisation zeichnet sich somit unter anderem dadurch aus, bei gegebenem Anlass schnell zu reagieren und einen Gastfamilienwechsel zu ermöglichen.

Dazu mehrere Gedanken:

  • Mich würde auch interessieren, wie die Zahlen nur in Bezug auf USA-Aufenthalte aussähen. Nur eine Vermutung, dass getrennt nach Ländern die USA schlechter aussehen dürften, sprich: Der Prozentsatz an GF-Wechsel wahrscheinlich noch höher sein dürfte.

  • Nicht statistisch ausgewiesen ist die Zahl der versuchten, aber gescheiterten GF-Wechsel. Wenn ich so querlese, dann wird in der Regel der GF-Wechsel von den LC aktiv verhindert (Drohungen, Überreden, Aussitzen). Die Folge: Das Kind beißt die Zähne zusammen und ist bis zum Ende des Aufenthalts unglücklich.

  • Und zuletzt würde mich auch interessieren, ob Wechsel von Welcome-Familien in die „finalen“ Familien ebenfalls hier statistisch erfasst wurden.

Letztendlich alles mehr oder weniger vage und die Dunkelziffer weitaus höher, da die Daten von den Agenturen selbst kommen (mutmaßlich) und keine Agentur Lust dazu hat, die GF-Wechsel und Programmabbrüche hervorzuheben.

Alle meine Gedanken treffen übrigens genauso auf den Aspekt der Programmabbrüche zu (USA und Rest getrennt, Datenbasis, etc.).

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