Hallo Netty,
er ist schon wieder zurück, er war im letzten Schuljahr dort. Damals hatte ich den Eindruck, wir sind ziemlich allein mit unseren Sorgen, weil das Forum sehr ruhig geworden war. Aber jetzt weiß ich, dass die Probleme immer die gleichen sind und zwar schon seit Jahrzehnten. Das zu wissen ist zwar nicht schön, aber es befreit von dem Gefühl, vielleicht selbst schuld zu sein oder irgendwas falsch gemacht zu haben. Mittlerweile sehe ich das Jahr als eine Erfahrung,die man vielleicht nicht unbedingt machen musste, die aber auch ihre positiven Seiten und Zeiten hatte. Unser Sohn hatte zuerst eine Familie, die sich plötzlich als Welcome-family entpuppte und sehr creepy war, dann kam er zu einem netten Paar, bei dem er aber nur ein paar Wochen bleiben konnte, weil dort immer mehr Familienmitglieder ohne eigene Bleibe eingezogen sind und dann zu einer dritten Familie, die gelinde gesagt, nicht ideal war. Er hat das Jahr durchgezogen, hatte auch schöne Zeiten und Erlebnisse, aber gesundheitlich hat es ihn ganz schön angeschlagen und ich bin froh, ihn wieder hier zu haben. Besonders weh hat mir getan, wie das Vertrauen in das Abenteuer, mit dem er hingefahren ist und die riesige Freude auf die Leute, die ihm so wunderbar beschrieben wurden innerhalb kurzer Zeit zusammengeschrumpft sind. Was er gelernt hat in s inem Jahr ist nun eben gerade, Menschen misstrauischer zu begegnen und auch weniger offen und damit verletzlich zu sein.
Passt auf euren Sohn gut auf und stärkt ihn darin, sich niemals erniedrigen zu lassen.
Hallo zusammen, allen Interessierten, die noch in der Recherche-Phase sind, möchte ich an dieser Stelle noch einmal den parallelen Chatstream „Was ich gerne vor Buchung gewusst hätte“ empfehlen. Hier habe ich unsere Erfahrungen aus der Zeit der Recherche / Infobeschaffung über das USA Public High School Jahr / J1 aus dem Besuch von Messen, Broschüren, allg. Info- und Beratungs-Websites, Testberichten, Social Media etc zusammengestellt. Es liest sich wie ein kleiner Roman, leider mit ernüchterndem Fazit, aber interessantem Erkenntnisgewinn.
Hallo Diana, was bitte ist denn die „amerikanische Exchangegruppe“? Wir sind grade mit der Bewerbungsphase für meine Tochter durch und warten nun auf ein placement. Wenn es da Möglichkeiten gibt, das aktiv zu begleiten, würde ich das tun.
Hallo Hanns-Peter,
das ist eine geschlossene Gruppe für Hostfamilien in den USA sowie ATS. Wenn ihr gerade in der Bewerbungsphase seid macht diese Gruppe noch keinen Sinn. Sie dient vorallem den amerikanischen Hostfamilien zum Austausch. Sollte eure Tochter kurz vor Ausreisetermin keine Familie haben könnt ihr es dort mit einem Gesuch probieren. Einige Familien inklusive uns wurde so geholfen. Würde ich persönlich nur nutzen wenn es wirklich eng wird. Ich selbst bin dort nicht mehr Mitglied, weil ich nicht mehr lesen wollte was einige Gastfamilien dort über ihre ATS schreiben. Hat mir persönlich kein gutes Gefühl gegeben.
Die meisten erhalten ja ihre GF auf normalem Wege.
Ein kleiner Tipp noch von mir. Macht unbedingt ein Bewerbungsvideo. Diese stehen bei amerikanischen GF sehr hoch im Kurs. Das könnt ihr auch jederzeit nachreichen. Bei welchen Organisationen (USA / Deutschland) seid ihr?
Der Link dieser Gruppe ist hier irgendwo hinterlegt…
Hallo Dana,
vielen Dank erstmal. Wir sind mit KD unterwegs, meine Tochter hat auch ein Video erstellt. Warten wir nun mal ab, es ist ja noch reichlich Zeit.
VG
Hanns-Peter
Wir sind auch mit KD und ISE unterwegs. Ich drücke euch die Daumen das alles wie gewünscht klappt.
Liebe Grüße
Dana
Hallo USAFragen,
meine Tochter strebt…vermutlich auch durch zahlreiche USA Familienurlaube diesbezüglich motiviert…oder auch manipuliert ein Auslandsjahr in den USA an.
Sie wird bald 14 Jahre alt und besucht noch die 9te Klasse (G9), so dass durchaus noch einiges an Zeit bleibt, was ich nach einigem „Querlesen“ in diesem Forum sehr begrüsse, da diese Zeit für mich und meine Frau notwendig sein wird, um auch unser Ziel zu erreichen und unserer Verantwortung als Eltern nachzukommen.
Wenn wir uns schon von unserem „Kind“ für ein Jahr verabschieden, das wir durch die, in dieser Zeit, gesammelten Erfahrungen, so vermutlich nie mehr wiedersiehen, dann mit der nötigen Portion Gewissheit und dem guten Gefühl, dass final die positiven Erfahrungen überwiegen und hier im Thread beschriebenen Horrorszenarien nicht eintreten.
Je mehr ich hier lese, desto abgeneigter bin ich eigentlich von der „Idee USA“ - zumindest auf einer Public School.
DANKE → Deine Übersicht hat mir bereits sehr geholfen und bestätigt auch irgendwie mein Ursprungsgefühl, dass in all den bunten Werbebannern der Agenturen eben leider nicht die ganze Wahrheit widergespiegelt wird … dass es jedoch bisweilen zugeht, wie auf einem „Sklavenmarkt“…sorry , aber dieser Eindruck entsteht mehr oder weniger, wenn man liest, wie mit einem für Agenturen „Produkt Teenager“ umgegangen wird - das hatte ich mir niemals vorstellen können.
Alle hier schreibenden Eltern haben mein wirkliches Mitgefühl - hier sitzen zu müssen, nichts tun zu könnnen, oder auch sehen zu müssen, wie bei unvermittelten Kinder das Gefühl aufkeimt „nicht gewollt, nicht gewünscht“ zu sein macht den Preis, neben dem monetärem Aspekt fast unbezahlbar teuer.
Wir sind inzwischen weg von dem Gedanken Public School, und es kommt neben einem Internatsaufenthalt (den ich zwar favorisiere, der jedoch auch finanziell einen gesetzten Rahmen sprengt…die Schwester möchte vermutlich auch mal ein Auslandsjahr…) ggf. eine private Schule in den USA in Frage - ich bin mir unsicher, ob man hier bzgl. Gastfamilie, die hier im Thread beschriebenen Probleme inkl. eines u. U. notwendigen Wechsels der Familie einfacher ausräumen kann - d. h. , ob hier mehr nach Eignung der GF gefiltert/geprüft wird, oder es im Grunde dasselbe ist, nur eine Kategorie höher im Preisregal.
Ich habe viel Input hier im Forum nehmen können, und bereits Gespräche mit meiner Tochter geführt, ihr eben auch die andere Seite eines USA Jahres zu erläutern - also nicht die „mein Super USA Auslandsjahr“ Influencer Tagebücher auf YT o. Ä. , und sie teilt auch unsere Sorgen.
Möchte natürlich auch selbst nicht „am Bahnhof auf den Zug „Placement“ warten“ um dann das Gefühl zu bekommen, dass es die Deutsche Bahn ist und der Zug leider ausfallen muss und sie sich dann noch selbst in Frage stellt, ob es an ihr lag, dass er nicht fahren konnte.
Ich finde wenig darüber, ob Kanada u. U. die „bessere“ Destination für ein Auslandsjahr ist - zumindest scheinen hier GF durch Behörden geprüft zu werden ? D. h. ein mehr oder weniger „unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit“ möglicher Geldtransfer zwischen LC und oftmals befreundeter Gastfamilie würde eher nicht stattfinden.
Ich erwarte einfach, dass alle „Beteiligten“ frühzeitig wissen wann, es wie lange, wohin geht und mein Kind nicht „eingekauft“ wird um primär Haushalt und Babysitting zu übernehmen.
Lohnt es sich überhaupt auf eine der benannten Messen zu gehen - oder wird man dort nur mit der rosaroten Brille ausgestattet, um es dann kaum abwarten zu können einen Vertrag unterzeichnen und die 20k überweisen zu können?
lG
Hallo,
Es ist tatsächlich ein Glücksspiel. Ich bin ziemlich naiv dem Ganzen beigetreten aber meine Tochter hatte - bidher- Glück und ist zu einer liebevollen GF gekommen und die Schule/Freunde stimmen auch. Aber trotzdem ist es eine Herausforderung für eine Jugendliche und ich will mir garnicht ausmalen wie es wäre, sollten auch andere Themen im Raum stehen.
Ich habe mir im Nachhinein, oft überlegt ob ich, nach den ganzen Erfahrungen die ich im Forum gelesen habe, Ihrem Wunsch zugestimmt hätte. Wahrscheinlich nicht denke ich.
Es ist erschreckend, dass die Organisationen in D nichts mehr zu sagen haben, sobald die Kinder im Ausland sind.
VG. Christina
Hallo Bribo,
unser Sohn wollte nie auf so eine Messe gehen. Wir haben uns ausschließlich über Internet und Prospekte über die verschiedenen Anbieter informiert, wobei Soziale Medien eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
Somit hatten wir die Akquise-Gespräche per Telefon bzw. Videocall. Ich sehe hierbei den Vorteil der Distanz. Man hat Zeit zwischen den einzelnen Gesprächen, um das Gehörte zu verarbeiten und zu reflektieren und kann sich in Ruhe weitere oder alternative Fragen überlegen. Man wird nicht so geflasht oder überflutet und kann zwischendurch runterkommen. Auch fühlt man sich nicht ganz so unter Druck, schnell entscheiden zu müssen.
Ich habe aber natürlich keinen Vergleich mit einem Messebesuch.
Ich bin nicht sicher, ob euch das bewusst ist:
Neben dem USA Glücksradprogramm mit J1-Visum (oft als Classic angeboten) kann man auch im F1-Programm eine Public School besuchen, die dann allerdings eine Schulgebühr (tuition fee) verlangt. Wie stark sich das auf den Gesamtpreis auswirkt, weiß ich jedoch nicht. Aber F1 heißt nicht zwangsläufig Privatschule oder Internat.
Meiner Meinung nach hat man bei einer Public School einen ehrlicheren Querschnitt durch die Gesellschaft, mit allen Vor- und Nachteilen.
Außerdem hatte ich Bedenken bei der Rückkehr unseres Sohnes in das deutsche (staatliche) Schulsystem, wenn er in USA auf eine Privatschule gegangen wäre.
LG und viel Erfolg!
Hallo zusammen
Bezüglich Messen kann ich nicht viel sagen. Bei unserem Fall war es eine Infoveranstaltung in der Schule. Dies wurde von einem Dachverband von „zertifizierten“ Austauschorganisationen durchgeführt. Das beinhaltete einen Vortrag der Dachorganisation und anschliessend die Vorstellung der einzelnen Organisationen (5 Stück). Anschliessend konnte man an einem Infostand sich ein Bild über die Gemeinsamkeiten oder eben auch über die Unterschiede machen.
Wir gingen hier auch sehr naiv an die Sache ran. Die Erlebnisberichte waren so spannend, dass wir das unserer Tochter unbedingt ermöglichen wollten.
Es kann einem einen Überblick geben, was ich nicht schlecht finde. Wenn man aber auch kritisch hinschaut und diese Tipps hier im Forum beachtet, dann wird das schöne und einzigartig tolle Thema halt zu einer schwierigen Herausforderung, bei dem man die Risiken unbedingt einbeziehen muss.
Hier sind ja genug solcher schlimmen Erlebnisse beschrieben.
Bei uns war alles gut und wir wurden auch gut beraten. Aber das ist leider nicht der Regelfall.
Haltet die Augen auf, seid kritisch und offen für Alternativen. Die USA scheinen hier wirklich grosse Probleme zu haben…
Hoffe für alle, dass es gut kommt.
LG Domnick
Im Grunde haben wir noch recht viel Zeit - gestern habe ich mit meiner Frau eine Veranstaltung besucht „Die geilste Lücke im Lebenslauf“ - btw sehr empfehlenswert.
Am Rande der Veranstaltung gab es u. a. Merchandise Stände und ein Stand von EF → da ich eine direkte Ansprache favorisiere, habe ich das junge Mädel direkt auf die Problematik angesprochen, dass sich der Markt durch das Ungleichgewicht Nachfrage / Angebot (an Gastfamilien) augenscheinlich zunehmend zu einem Oligopol entwickelt, was zu hier oftmals beschriebenen Problemen führt, d.h. keine wirklich passende GF, zunächst nur Welcome Family, sehr spätes Placement, was mit höherer Wahrscheinlichkeit zu benannten Problemen führen kann als beim frühzeitigem Placement.
Die Antwort(en) waren, wie leider fast erwartet - „beschwichtigend und schönredend“ → EF habe weniger Probleme, es gebe ausreichend GF etc. - ich habe das Gespräch dann relativ schnell beendet und fühle mich gefestigt darin, uns mehr auf Plan B zu fokussieren.
D.h. Infos zu Kanada sammeln (kommt mir weniger wie Lottospielerei vor ?!?) und zu Internatsaufenthalten USA → das Risiko der anderen Optionen (J1) ist uns gelinde gesagt einfach zu hoch, die Mehrkosten eines Internats sind final gefühlt günstiger, als ein Abbruch public (spezielle wenn es über das F1 Visum läuft) und / oder all die Unwegbarkeiten auf dem Weg dorthin und die Zeit während des Aufenthalts…und ggf. danach, sofern der Aufenthalt „komplett misslungen“ wäre.
lG
Hallo, schau Dir mal Neuseeland an.Da kannst Du die Schulen direkt anschreiben…und brauchst keine Orga…die Preise variieren sehr stark …Wir haben uns für eine staatliche Schule entschieden
,diese angeschrieben, einen Bewerbungsbrief verfasst und eine Fächerwahl getroffen.Die Platzzusage haben wir bereits.Die Schule kümmert sich mittels einer Agentur um die Gastfamilie…da die Schulplatzzusage schon kam und ich bereits komplett alles bezahlt habe, gehe ich davon aus ,dass alles klappt.Die Schulen in Neuseeland haben einen Codex für ATS und die Gastfamilien werden polizeilich überprüft und unangekündigt besucht.Die Schule selbst hat einen Betreuer ,der sich um die ATS kümmert, jeder ATS erhält einen sogenannten Kiwibuddy (Schueler)der bei der Eingewöhnung und Problemen hilft…Bei uns geht’s 2024 los.
Es gibt auch Schulen mit Internat, ist dann aber teurer
Hallo Bribo
durch den selbst organisierten Aufenthalt meiner beiden Töchter in Neuseeland bin ich (von Haus aus eigentlich Lehrerin am Gymnasium und sehr reiselustig, ebenfalls zahlreiche USA Reisen mit der Familie) irgendwie in das Thema High School Aufenthalte reingerutscht und schließlich auch als Ausstellerin auf den erwähnten Messen gelandet.
Vor Corona hatte ich nur Neuseeland im Angebot, da ich dort vor Ort war, meine Töchter abgeholt hatte und mir Schulen angesehen habe.
Auf den Messen wurde ich immer wieder auf die USA angesprochen und meine Antwort dazu war immer die gleiche: Als Reiseland ein Traum, gar keine Frage, aber eben genau während meiner zahlreichen Reisen bin ich immer wieder durch heruntergekommene Orte gefahren, wo plötzlich eine Autokaravane vor einer High School stand, um die Schüler abzuholen, und ich habe mich immer wieder gefragt, was die Kinder an so einem Ort wohl erwarten würde. Für mich unvorstellbar, meine eigenen Kinder dort hinzuschicken, geschweige denn die Kinder anderer Eltern, die mir ja quasi anvertraut wurden.
Die Eltern, denen ich das Szenario immer wieder beschrieben habe, haben eigentlich alle gleich reagiert: Da ich selbst USA nicht im Angebot hatte, war es wohl logisch, andere von meinem Angebot Neuseeland zu überzeugen und die USA schlechtzureden. Auch auf meine Nachfrage, ob man denn schonmal dort gewesen sei und die Realität eben nicht wie in den High School Filmen sei, erfolgte nur Schulterzucken und der anschließende Besuch der Aussteller, die Hochglanz Broschüren der USA mit überglücklichen Teenagern anboten.
Corona hatte 2020 den Markt für Neuseeland Reisende kaputt gemacht und als neues zweites Zielland habe ich Kanada hinzugenommen, da ich aufgrund zahlreicher Urlaubsreisen zuvor eine gute Kenntnis des Landes hatte.
In Kanada gibt es Schulbezirke, die sich selbst um die Auswahl von Gastfamilien kümmern und ein Interesse daran haben, dass es dem gut zahlenden Gastschüler auch gut geht. Es gibt aber auch Schulbezirke, und dazu zählen sehr große, beispielsweise in den Ballungsräumen von Vancouver, Calgary, Toronto,…, die die Auswahl von Gastfamilien externen Agenturen überlassen, wie beispielsweise Canada Homestay usw. Dort müssen sich die Schüler dann, nachdem sie ein Schulplatz Angebot des Schulbezirks erhalten haben, bewerben, um eine Gastfamilie zu finden. Der deutsche Ansprechpartner hat darauf keinen Einfluss und kann selbst nicht auswählen, zu welcher Familie der Schüler kommt - obwohl auch das auf den Messen anders dargestellt wird.
Solange in Neuseeland und Australien coronabedingt die Grenzen noch zu waren, sind umso mehr Schüler nach Kanada gegangen. Dort verursachte der Boom die Platzierung mehrerer Schüler (zum Teil 3-4) in einer Familie. So musste ich erleben, dass die Gastschüler im Souterrain eines Hauses in Vancouver lebten, kein gemeinsames Essen mit der GF hatten, und im Kühlschrank der GF klebten Post-Its mit yes oder no Botschaften auf den Lebensmitteln. Die Kommunikation fand nahezu ausschließlich über WhatsApp statt. Auf mein Einschreiten und Druck beim Wechsel der GF kam von der GF-Agentur vor Ort nur widerwillige Unterstützung. Es hieß, mein Schüler würde das Zimmer nicht ordentlich halten, zu viel essen, würde sich nicht einbringen etc. Die neue Familie war ähnlich, hatte im Grunde kein Interesse am Schüler und betrachtete ihn als zahlenden Gast.
Diese Geschichte war leider kein Einzelfall, daher möchte ich hier den Rat geben: Bitte lieber einen Schulbezirk in Kanada wählen, der kleiner ist, dafür aber alles aus eigener Hand macht. So arbeiten die Schulen in Neuseeland auch, und dadurch war die Wechselquote von Schülern, die dennoch die Familie wechseln wollten, deutlich (!!!) niedriger.
Aber wichtig ist eben auch das Motto Klasse statt Masse. Für das persönliche Glück des Kindes ist nicht entscheidend, ob die Organisation noch weitere 500 Schüler im Jahr vermittelt (und dadurch Personal und Hochglanzbroschüren und teure Messegebühren zahlt (für den Aussteller kostet die Messe eine Menge Geld, für den Besucher ist sie gratis). Wichtiger ist, dass der Betreuer nicht ständig ein anderer ist, der dann auch noch auf die Partnerorganisation vor Ort verweist. Das Wort Partner vor Ort suggeriert zwei Dinge: Ich bin groß und gut vernetzt und ich kümmere mich quasi vor Ort persönlich (alles vertrauensbildende Aussagen, deren Inhalt die Ratsuchenden gerne annehmen und nicht weiter hinterfragen)
Das Geschäft mit der „Ware“ Schüler ist für einige (nicht alle) ein lohnendes und als Eltern sollte man daher unbedingt auch kritisch nachfragen und umgekehrt auch kritische Antworten akzeptieren, hinhören, statt weghören.
Ein „Partner“ an einer Schule sagte einmal zu mir „just milk the cow“ - ich finde, das sagt leider Einiges aus.
Liebe USAFragen, liebe alle!
An dieser Stelle wird viel über Gastfamilien, die Hilflosigkeit der Schüler und Eltern, und die Untätigkeit von deutschen und amerikanischen Organisationen berichtet.
Das alles hat aus meiner Sicht absolut seine Berechtigung und daran würde ich nie zweifeln, aber bis es zu diesen schlimmen Ereignissen kommt, passieren im Vorfeld ja häufig Dinge, die zum Teil von den Eltern selbst “herbeigeführt“ wurden (ob bewusst oder unbewusst, naiv oder weil man einfach nur den „Empfehlungen“ anderer gefolgt ist)
Ich selbst (sehr reiselustig/zahlreiche Reisen u.a. durch die USA) bin vor einigen Jahren in das Thema High School Aufenthalte reingerutscht.
Ich habe den Highschool Aufenthalt meiner beiden Töchter in Neuseeland selbst organisiert, Freunden und Bekannten ebenfalls geholfen und schließlich bin ich auch als Ausstellerin auf den bereits erwähnten Schüler-Austausch-Messen gelandet.
Sicherlich hatten mein ursprünglicher Beruf als Lehrerin am Gymnasium sowie mein eigenes Austauschjahr zu Studienzeiten dabei nicht geschadet, so dass ich die Sicht auf das Thema Schüleraustausch aus verschiedenen Perspektiven kannte: Aus meiner eigenen Perspektive als Mutter, aus der Erste-Hand-Erfahrung meiner Kinder, aber auch aus der Erfahrung mit den Eltern meiner Schüler.
Ich bin eine Einzelunternehmerin und NICHT Angestellte einer großen Organisation, das sei hier einmal angemerkt.
Ich will hier auch keine Lanze für die Organisationen brechen, ganz im Gegenteil, mich nervt auch, wie leicht ehemalige Austauschschüler auf den Messen die absolute Glückseligkeit im Ausland versprechen.
Aber ich muss hier auch betonen, dass viele Eltern sich nicht wirklich mit dem Thema auseinandersetzen (wollen).
Hier ein paar Beispiele:
Erstes Beispiel „Riesiges Angebot…muss doch gut sein!?“
Vor Corona hatte ich zunächst nur das Land Neuseeland im Angebot (mittlerweile auch Kanada), da ich dort vor Ort war, meine Töchter abgeholt hatte und mir Schulen angesehen habe. Mir persönlich war und ist es wichtig, nur die Schulen zu vermitteln, die ich persönlich besucht habe und wo ich die Verantwortlichen der Schulen (international Manager und Homestay Coordinator) ebenfalls persönlich kennenlernen konnte.
Bei der Menge an Schulen, die in den schillernden Prospekten der großen Organisationen auftauchen, muss den Eltern doch als erstes auffallen, dass mit Sicherheit nicht alle abgelichteten Schulen auch wirklich jemals besichtigt wurden.
Zweites Beispiel „Don’t tell the truth!“
Auch wurde ich immer wieder auf die USA angesprochen, ob ich denn dort Angebote hätte, und meine Antwort dazu war immer die gleiche: Als Reiseland ein Traum, gar keine Frage, aber mehr nicht. Während meiner Reisen durch die USA bin ich immer wieder durch heruntergekommene kleine Orte gefahren, wo plötzlich eine Autokaravane vor einer High School stand, um die Schüler abzuholen, und ich habe mich immer wieder gefragt, was die Kinder an so einem Ort wohl erwarten würde. Für mich unvorstellbar, meine eigenen Kinder dort hinzuschicken, geschweige denn die Kinder anderer Eltern, die mir ja quasi anvertraut wurden.
Die Eltern, denen ich das Szenario immer wieder beschrieben habe, reagierten eigentlich alle gleich: Da ich selbst die USA nicht im Angebot hatte, war es aus meiner Sicht wohl logisch, andere von meinem Angebot Neuseeland zu überzeugen und die USA schlechtzureden. Auch auf meine Nachfrage, ob man denn schonmal dort gewesen sei und die Realität eben nicht wie in den High School Filmen sei, erfolgte nur Schulterzucken und der anschließende Besuch der Aussteller, die Hochglanz Broschüren der USA mit überglücklichen Teenagern anboten.
Drittes Beispielsweise „Erfüllung der elterlichen Wünsche“
Wie oft wurde ich auf den Erwerb des Führerscheins in den USA angesprochen…!!! Früher für ATS einmal möglich, schwirrt er heute immer noch vielen Eltern im Kopf herum - handelt es sich beim Auslandsaufenthalt insgesamt nicht oft sogar um die Verwirklichung der eigenen, möglicherweise unerfüllten Träume, die man sich nun für die eigenen Kinder erhofft?
Viertes Beispiel „Teilnehmerzahlen“:
Als ich von meinen -im Vergleich zu den großen Organisationen-niedrigeren Schülerzahlen erzählte, die ich pro Jahr ins Ausland vermittle, sind viele Eltern dankend weitergegangen. Ist denn allen Ernstes die Anzahl der jährlichen Schüler ein Qualitätsmerkmal für die gute Organisation eines Highschool Jahres?
Ist Masse automatisch = Klasse???
Ist eine Organisation mit 500 Schülern jährlich besser oder ist es nicht besser, dass der Betreuer nicht ständig ein anderer ist, der dann auch noch auf die Partnerorganisation vor Ort verweist. Das Wort Partner vor Ort suggeriert zwei Dinge: Ich bin groß und gut vernetzt und ich kümmere mich quasi vor Ort persönlich (alles vertrauensbildende Aussagen, deren Inhalt die Ratsuchenden gerne annehmen und nicht weiter hinterfragen)
Das Geschäft mit der „Ware“ Schüler ist für einige (nicht alle) ein lohnendes, und als Eltern sollte man daher unbedingt auch kritisch nachfragen und umgekehrt auch kritische Antworten akzeptieren, hinhören, statt weghören.
Solange die Eltern alles dafür tun, damit ihr Kind das „beste Jahr seines Lebens hat“, wird es auch immer Organisationen geben, die das möglicherweise ausnutzen.
Ein „Partner“ an einer Schule sagte einmal zu mir „just milk the cow“ - ich finde, das sagt leider Einiges aus.
Hallo Annilauri,
vielen Dank für deinen Beitrag, es ist sehr interessant, die Sichtweise eines Anbieters dazu zu lesen und aus erster Hand bestätigt zu bekommen, was viele von uns hier im Forum erlebt haben - dass in der Tat einige Agenturen lieber ‚die Kuh melken‘ als sich um das Wohl der Austauschschüler zu sorgen.
Ich denke auch, dass das USA J1 Public High School Programm überproportional viele Probleme, Herausforderungen und Wahrscheinlichkeiten an prekären Platzierungen mit sich bringt im Gegensatz zu anderen Destinationen – wobei ich auch Kanada, Neuseeland und Australien nicht für risikofrei halte, wie es bei dir zum Thema Neuseeland etwas klingt. Nur findet sich vermutlich dort nicht die flächendeckenden Verbraucherblendung und Systematik, wie wir sie gehäuft rund um die USA erleben, wie zB das Rauswerfen von Kindern aus Gastfamilien aufgrund willkürlicher, oft an den Haaren herbeigezogener Gründe – vermutlich, um dann unter der Hand nochmals Provision für ein neues Kind zu erhalten, was in den USA bisweilen schon fast ‚normal‘ zu sein scheint.
Danke auch für deine interessanten Infos zu Kanada, auch hier kenne ich Erfahrungsberichte aus Platzierungen in Ballungsgebieten, die ähnlich sind – wobei man sich natürlich überlegen muss, wie einsam es alternativ in Randregionen Kanadas sein kann, wenn man nicht ein kompletter Outdoor-Afficionado ist.
Zu den in deinem letzten Post genannten Argumenten kann ich dir leider nicht in allen Punkten zustimmen, insbesondere was die angeblich von Eltern ‚selbst herbeigeführten‘ Gründe sein sollten (zB deren Naivität), die zu solchen Szenarien führen, wie wir sie hier reihenweise in / mit den USA erlebt haben. Im parallelen Chatstream ‚Was ich gerne vor Buchung gewusst hätte‘ schildere ich beispielsweise, wie wir als Familie recherchiert haben, nämlich auf allen Kanälen mit sehr vielen kritischen Fragen. Nur was nützt das Ganze, wenn man nicht wirklich transparent beraten wird von den Agenturen, um es höflich auszudrücken.
Ich komme aus der Touristik und darf mich also ebenfalls als nicht ganz reiseunerfahren bezeichnen, sowohl ich als auch mein Mann waren mehrfach selbst längere Zeit in den USA und Kanada, als Gastschüler sowie als Trainees. Und dennoch sind wir über den gesamten Akquiseprozess hinweg – von der Messe über ‚neutrale Bildungsberatungsangebote‘, Testberichte, Broschüren, Social Media, Websites und zuguterletzt im ‚Beratungsgespräch‘ sicher ein gutes dutzend Mal auf unsere sehr kritischen Fragen mit Halbwahrheiten geflutet oder gar offenkundig angelogen worden.
Viel wichtiger aber ist – es sollte doch vollkommen unerheblich sein, ob man nun eine Gymnasiallehrerin, die die eine oder andere High School gesehen hat auf einer eigenen Reise, Touristiker oder sonst etwas ist! JEDER verdient eine offene, ehrliche, transparente Beratung, und zwar ganz besonders diejenigen, die vielleicht nicht das Glück hatten, selbst schon dutzende Male in den USA oder Neuseeland oder sonstwo gewesen zu sein. Und allen voran die minderjährigen ATS! Was hat es also mit Naivität oder eigener Schuld / Dummheit zu tun, wenn man sich im Vertrauen an eine Agentur wendet, und dort dann desolat, unehrlich und / oder falsch beraten wird? Dafür wendet man sich ja gerade an eine professionelle Agentur. Das klingt für mich etwas nach ‚Täter-Opfer-Umkehr‘, wie du es schreibst. Eine Agentur hat eine Informations-, Auskunfts- und Fürsorgepflicht, und dazu würde gehören, ein wahres Bild eines High School Jahres zu präsentieren, eben in tollen wie auch in nicht so tollen Bildern. Alles andere ist nach meinem heutigen Erkenntnisstand Betrug. Um nochmals die US-Anwältin zu zitieren, die davon sprach, dass im letzten Jahr 70%!!! der Kinder massive Probleme mit dem US High School Public Programm hatten oder haben. Alles nur wegen naiver Eltern?
Es ist auch niemand per se falsch am Start, der sich für eine große Agentur interessiert, es können auch nachvollziehbare Argumente dafür sprechen – zB ein großes Netzwerk, die bessere Möglichkeit, eine gute oder alternative Gastfamilie zu finden oder das Wissen über High School Formate in aller Welt, eben nicht nur über ein zwei Destinationen. Oder die geringere Wahrscheinlichkeit, in einer Krise Konkurs zu gehen zB. Auch ich wäre bei allem Respekt ehrlich gesagt etwas skeptisch, wenn mir ein Anbieter nur ein einziges Land anbietet und ein anderes verurteilt, weil er privat durch ein paar traurige Orte in den USA gefahren ist, wo man sein Kind nicht sehen will. Solche Orte gibt es ebenfalls überall, von Südafrika über Schottland bis nach Neuseeland - aber du hast natürlich Recht, dass dies sicher viele Eltern im US-Hype gefangen nicht wirklich hören oder realisieren wollen, auch weil sie vlt eigene schöne US-Erinnerungen haben.
Ich teile deine Meinung allerdings gar nicht, dass man als Kunde davon ausgehen muss, dass ‚bei der Menge an Schulen‘ bei großen Anbietern klar sein MUSS, dass diese gar nicht besichtigt oder geprüft wurden. Das ist eine Unterstellung. Ich bin ja nun eigentlich die letzte, die die deutschen High School Agenturen bei diesem Thema in Schutz nehmen will – aber ich habe jahrelang bei diversen Reiseveranstaltern und -büros gearbeitet, inbound wie outbound, in Deutschland, USA, Kanada - und kann dir versichern, dass jede seriöse Reiseagentur ihr spezifisches Angebot vollkommen im Griff hat und selbstverständlich weiß, was sie verkauft. Die Größe ist kein Garant für gar nichts - weder für Professionalität noch für das Gegenteil, aber niemand ist nur deswegen naiv, weil es sich an eine große und vermeintlich renommierte Agentur wendet oder muss annehmen, dort schlecht beraten zu werden, weil sie viele Schulen im Programm haben.
Ob eine Agentur also gut oder schlecht ist, zeigt sich mE nicht an der Größe, sondern am Management, den Qualitätsstandards, der Kontrolle, dem Leitbild, der Seriosität, der Geldgier, der Vision, den guten Kontakten, den guten Partnern, letztlich der Zahl der glücklich vermittelten Kinder. In meinem Umfeld befinden sich Geschädigte, die bei kleinen, großen, kommerziellen und (angeblich oder wirklich) nicht kommerziellen Agenturen gebucht haben. Alle diese Merkmale sind kein Garant – und das vor allem deswegen, weil eben gar nicht die deutschen, sondern die dahinterstehenden USA-Agenturen die Strippen ziehen und – wie du zum Beispiel Kanada schilderst – die deutschen Agenturen selbst bei bestem Willen oft gar nichts entscheiden, ändern oder lindern könnten, und manchmal zudem noch vor allem daran interessiert sind, es sich nicht mit den US-Partnern zu verscherzen.
Ich kenne durchaus auch Berichte aus Neuseeland, wo sich High Schools über die hohen Gebühren der ATS finanzieren und oftmals so viele Schüler aufnehmen, dass man eher in eine deutsche Bubble gerät als nach Neuseeland. Und ein Freund unseres Kindes gelangte in Neuseeland im letzten Jahr - gebucht über eine kleine Agentur - an eine Gastfamilie, die die ATS regelmäßig in den Ferien herauswirft und zwingt, sich woanders eine Unterkunft zu besorgen über Wochen, weil sie ihr Haus dann über Airbnb vermieten. Diese GF war an der Schule für dieses Verhalten bekannt, die Agentur hat das nicht gekümmert und diese Familie immer wieder vermittelt. Probleme kann es also überall geben, auch Neuseeland ist nicht die Lösung aller Rätsel - aber offenbar nicht in der hohen Dichte problembehaftet wie im USA J1 Programm.
Wo ich dir in jedem Fall zustimme – viele Eltern möchten die Wünsche ihrer Kinder erfüllen und gehen in diesem Wunsch am Ende vielleicht ein zwei Schritte mehr, als sie es aus dem Bauchgefühl heraus tun sollten – sei es, eine Welcome Family mit nicht 100% gutem Gefühl zu akzeptieren, um das Jahr nicht platzen zu lassen, sei es, dem unglücklichen Kind in den USA länger gut zuzureden statt schneller die Reißleine zu ziehen, sei es die USA als Destination zuzulassen, obwohl man selbst angesichts der zu perfekten Schilderungen in der Akquise ein merkwürdiges Bauchgefühl hat.
Was ich jetzt nicht unbedingt verstehe, ist der von dir geschilderte ‚Frevel‘ der Eltern, nach dem Erwerb des US-Führerscheins zu fragen. Wie du als USA-Kennerin sicher weißt - viele Bundesstaaten haben das jahrzehntelang möglich gemacht, viele Schulen boten oder bieten sogar ‚Driving lessons‘ ö.ä. an der High School als Kurs an – warum also dies nicht wahrnehmen und ca. 4000,- Euro sparen? Welches 17jg Kind will denn bitte keinen Führerschein haben? Und was hat das mit den eigenen unerfüllten Elternwünschen zu tun? Ich glaube schon, dass wir Eltern, die vor 25-30 Jahren in den USA waren, noch ein anderes Bild des Ganzen haben, vor allem, was das systematische Rausmobben von Kindern, späte Platzierungen, gar keine Platzierungen, eben das gesamte Chaos angeht. Damals gab es, wie in anderen Destinationen auch, ab und zu Schwierigkeiten. Heute ist es eine maximale Chance von 50/50 – meiner Meinung nach, und die Hauptprobleme tun sich im Zusammenhang mit den Gastfamilien bzw nicht mehr in ausreichender Menge qualifizierten Gastfamilien auf, das Ganze bei gleichzeitigem weiterem ‚Kühe melken‘ der Agenturen, als gäbe es kein Morgen. Aber mit dem Führerschein hat das nun wirklich nichts zu tun.
Absolut stimme ich dir darin zu, dass das Geschäft ein lohnendes ist und der Schutz von Minderjährigen hier oftmals vollkommen in den Hintergrund gerät. Ich würde mich daher freuen, wenn sich viel mehr Betroffene in der Bewertung von Agenturen offen äußern würden und es mehr wirklich neutrale Plattformen wie diesen Chat zB geben würde. Und wie du sagst – egal bei welcher Agentur, bei welchem Land – wenn bei euch ein ‚rotes Licht‘ angeht, sei es im Akquisebereich oder während der Wartezeit, wenn ihr die Platzierung erfahrt oder vor Ort – zögert nicht, geht dem nach und fragt kritisch, bleibt dran, bestärkt euer Kind. Wenn ihr eine kurzfristige Platzierung erhaltet, der ihr nicht mit gutem Gewissen zustimmen könnt – zieht den 651u BGB Joker, auf den ich an anderer Stelle nochmals eingehen werde.
Ergänzung : Mein Rat für das USA J1 Public High school program - lasst es bleiben, das System ist so verfahren, dass ich jedem dringend davon abraten, egal bei welcher Agentur und egal, was euch erzählt wird. Es bleibt ein Glücksspiel auf Kosten eurer Kinder.
Es grüßt - auch 2024 mit noch immer vielen Fragen - euer USA-Fragen
Danke für deinen tollen Beitrag.
Ich glaube fest daran, dass man nur so achtsam machen kann, für kommende Entscheidungen. Die Finale trifft ja eh jeder selber, aber ich hätte mich gefreut, wenn es solche Beiträge gegeben hätte.
Wenn du Zeit und Lust hast, schreib doch deinen Beitrag gerne auch in den Strang: „was ich gerne vor der Buchung gewusst hätte“.
Liebe Sunshine,
ich hoffe euer Plan B ist erfolgreich in die Tat umgesetzt.
Eine kurze Frage aber noch: Ich habe es so gelesen, dass ihr bereits ein J 1 Visum hattet.
Habt ihr die Kosten hierfür von der Orga zurück erstattet bekommen?
Danke für eine kurze Info.
Karli
Lieben Dank - zwischenzeitlich zeichnet sich bei uns ein deutlicher Trend gegen den Aufenthalt (wo auch immer) in einer Gastfamilie ab.
D. h. dass wir uns aktuell ausschliesslich mit dem Aufenthalt in einem Internat auseinandersetzen, da es aus unserer Sicht den Großteil unserer Bedenken/Sorgen etc. ausklammert.
Natürlich ist es teurer, aber wir (Eltern und auch unsere Tochter) würden uns mit einem deutlich besseren Gefühl am Flughafen voneinander verabschieden - da die Problematik bzgl. Gastfamilie, Welcome Familie etc. vollständig wegfällt.
Ich habe einige Interviews via Zoom etc. mit diversen Agenturen geführt und auf kritische Nachfrage wurde i.d.R. stets verharmlost bzw. auf Einzelfälle verwiesen - sprich, das zweifelsfrei vorhandene Problem, dass die Anzahl interessierter ATS > ist als die Anzahl geeigneter Gastfamilien wurde nicht wirklich anerkannt.
Schlussendlich darf ich sagen - für Einzelfälle sind negative Berichte und die Anzahl negativer Threads allein in diesem Forum zu hoch und niemand kann einem gewährleisten, dass das eigenen Kind nicht auch einer dieser „Einzelfälle“ wird, was final dann noch teurer ist, als ein Internatsaufenthalt.
Wir haben noch etwas Zeit, aber tendenziell geht es wohl nach Kanada zur Bodwell High School in Vancouver.
Unbedingt mal Comox Valley auf der Vancouver Island anschauen. Der Schulbezirk hat 3 High Schools für int. Schüler und hat ein wirklich positives eigenes Homestay Programm sowie ein ansprechendes Ausflugsprogramm während des Schuljahres.
Bestimmt ist eine Privatschule auch ok, aber ich würde dem Schulbezirk oben auf jeden Fall mal eine Chance geben und mal im Netz ansehen.