Kontakt zu euren Kindern

Hej Lischen,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich “der könnte von mir sein”. Wir sind auch am überlegen, ob wir nächstes Jahr nach Schweden reisen sollen - eher so gegen Ende des ATJ. Mal sehen im Augenblick ist die GF unsere Tochter nicht so wild drauf uns richtig kennenzulernen. Sie reagieren überhaupt nicht auf unsere E-Mails. Solange ich aber weiss es geht unserer Tochter gut ist das o.k. für uns. Sie versucht jetzt Kontakt mit der Orga aufzunehmen um die GF zu wechseln.
Das Piercingproblem hat sich “gelöst” - wir haben es ihr einfach untersagt, weil sie es mit Garantie hier nicht gemacht hätte. Wie Antimaterie bereits gesagt hat - eher aus Langeweile. Aber gut, dass unsere Autorität noch über die Grenzen reicht :wink:

Ich finde es ganz gut alle 14 Tage zu skypen. Wir haben das unserer Tochter so vorgeschlagen und sie war sofort damit einverstanden. Wir haben gemerkt, dass bei zu häufigem Kontakt unsere Tochter mehr unter Heimweh leidet und wir unter “Kindweh” :wink:
Und wenn es halt nicht alle 14 Tage klappt, dann können die Abstände schon größer sein. Per E-Mail lässt sich ja auch sehr viel klären. Telefonieren tun wir eigentlich überhaupt nicht.

@ MaPa

bei ist es mit Skypen genauso. Wir machen das so alle 2-3 Wochen. Was sonst zu klären ist wird per Mail erledigt.
Wir haben allerdings einen sehr guten Draht zu den Gasteltern. Der Kontakt ist zwar nicht oft - ca. 1-2x im Monat, aber dann sehr herzlich. Ich habe diese Woche mal nachgefragt wie es schulisch bei unserer Tochter aussieht und was sie sie macht und habe eine sehr schöne und ausführliche Mail von der Gastmutter bekommen. Sie schreibt meistens mehr als unsere Tochter. Aber ich will auch nicht das sie den Eindruck hat ich wollte sie kontrollieren.
Bei uns hat sich gut eingespielt und so wie es im Moment ist kommen wir gut damit klar.
Obwohl ich festgestellt habe, je länger sie weg ist um so mehr vermisse ich sie.
Susanne

Bei uns hat sich der Kontakt sehr beschränkt - ich glaube in den letzten 4 Wochen haben wir einmal kurz (10 min) miteinander geskypt.
Bei unserer Großen war es nicht möglich zu skypen, weil die GF kein Internet hatte - sie musste immer warten, bis sie mal bei Freunden rankonnte…und wir dann gleichzeitig online waren. Manchmal haben wir 8 Wochen lang nichts von ihr gehört…und es ging auch ohne Probleme.

Die Kleine könnte täglich wenn sie wollte - will sie aber nicht und wir auch nicht. Nur wenn es etwas “superwichtiges” gibt, dass keinen Aufschub duldet, dann meldet sie sich.

Mit ihrer Gastmutter habe ich einen netten Kontakt - über Facebook…hi hi hi, sie quetscht mich im wahrsten Sinne des Wortes über unsere Tochter aus - will alles wissen um ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen…

Vermissen tun wir unsere Tochter nicht - wir wissen ja wo sie ist und das es ihr jetzt supergut geht…

Abholen werden wir sie auch nicht, sie ist alleine gegangen, dann soll sie auch alleine wieder kommen…so haben wir es bei der Großen auch gemacht…

Außerdem spielt sie mit dem Gedanken, nächstes Jahr!!! an Weihnachten wieder zurückzukehren…dann muss sie es auch alleine hinbekommen…ist ein gutes Training…

Abholen tun wir auch nicht. Wir sehen das genauso und unsere Tochter möchte das auch nicht.
Sie sagt es ist “ihr” Jahr und sie ist alleine gegangen und möchte auch “alleine” zurückkehren. Ich denke das ist auch ein wichtiger Teil von diesem Jahr.
Aber vermissen tu ich sie schon sehr. Auch wenn ich weiß das es ihr super gut geht und sie eine tolle Gastfamilie hat. Mir fehlt sie im Moment sehr und ich hoffe das der Winter schnell rum geht (hat noch garnicht angefangen). Macht wahrscheinlich auch die dunkle Jahreszeit. Auch das geht vorrüber.
Susanne

@ susanne1

Ist eure Tochter ein Einzelkind? Dann könnte ich es nachvollziehen - obwohl, kann ich auch so…wenn ich ganz ehrlich bin.

Ich hab nochmal in mich reingehorcht…nein, ich vermisse sie nicht wirklich, allerdings freue ich mich, wenn ich von ihr was höre…solange es positv ist…Vermutlich liegt es daran, dass ich soviel um die Ohren habe…morgens um halb sieben das Haus verlasse und abends erst um 17 oder 18 Uhr wieder daheim bin. Dann hab ich noch soviel um die Ohren, dass ich gar nicht dazu komme sie zu vermissen…

Du wirst dein Kind, wenn es zurückkommt nicht mehr erkennen - so war es zumindest bei unserer Großen…völlig verändert aber doch irgendwie noch dieselbe??? Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll…geschadet hat es ihr nicht…im Gegenteil.

Mach dir eine schöne Zeit - genieße Dinge die du mit deinem Kind daheim nicht hättest genießen können - oder zumindest nicht so…Ablenkung, das hilft…

ja, unsere Tochter ist Einzelkind. D.h. aber nicht das sie ein “typisches Einzelkind” ist. Sie genießt jetzt die Zeit mit ihren Gastbrüdern.
Wir haben halt als sie zuhause war auch oft Zeit miteinander verbracht. Aber es ist so dramatisch. Bin auch viel unterwegs und beschäftigt. Habe ein paar Sportkurse belegt und gehe auch mehr arbeiten. Und ich weiß ja das sie sich auf Deutsch gesagt: sauwohl fühlt. Aber ich vermisse sie einfach.
Alles andere fände ich auch ehrlich gesagt komisch.
Susanne

Ja, Susanne , wenn es dich tröstet, mir geht es genauso! Unsere Tochter ist auch Einzelkind. Meine Mann und ich haben uns damit “arangiert”, dass wir jetzt Kinderlos sind. Wir machen viel Sport, gehen Wandern und ich habe sogar Steptanz angefangen - einfach für mich. Meine Arbeitszeiten habe ich auch so gelegt, dass ich nicht soviel zu Hause bin und Trübsal blasen kann :slight_smile:
Trotzdem fehlt sie mir schrecklich. Noch 8 Monate - uff! Auch wir wachsen an diesem ATJ, das muss man ganz deutlich sagen.
Was mich nur so fertig macht, ist dass unsere Tochter nicht wirklich die tolle GF hat. Sie überlassen sie sich selbst. Unsere Tochter ist sehr viel alleine. Jetzt würde sie gerne die GF wechseln, hat aber irgendwie Angst davor, wieder so eine GF zu bekommen :frowning: Bzw. das die Orga sie als Motztante einstuft, weil sie zu Beginn als sie in die GF kam anmerkte, dass die GF sehr unordentlich ist und ihr Zimmer überhaupt nicht auf ihre Ankunft vorbereitet war. Die Reaktion der Orga war nur, was für eine tolle Familie sie da hat und sie nicht schon nach 24 Std. rummotzen soll. Sie hat jetzt 7 Wochen durchgehalten und meinte aber nach dem sie übers Wochenende bei ihrer Patenfamilie war, dass sie jetzt gesehen hat, dass es auch anderst geht. Jetzt schauen wir mal wie’s wird :o

Das ist natürlich dann nicht so schön und als Eltern kann man von Deutschland aus auch nicht wirklich etwas machen. Blöde Situation.
Unsere Gastfamilie ist wirklich super. Unser Tochter sagt auch Mom and Dad zu den Gasteltern und genießt es mit ihren Gastbrüder zusammen zu sein. Also besser könnte es nicht sein. Das beruhigt uns natürlich sehr. Aber trotz allem ist sie weit weg und lange weit weg. Ist halt für alle ein Abenteuer.
Susanne

@susanne1

Ich hab auch nicht gemeint, dass sie ein “verwöhntes” Einzelkind sei, aber für mich erklärt es, warum du sie so vermisst…Bei uns war ja immer noch die jeweils andere da…:slight_smile:

An Weihnachten werden wir dieses Jahr ganz alleine sein. Die Kleine im Austauschjahr und die Große in den USA bei ihrem Freund…das wird bestimmt komisch werden aber ich denke auch für uns wird es angenehm werden.

Ehrlichgesagt freu ich mich auf die “kinderlose” Zeit und ich weiß, dass sie beide wieder zurückkommen…aber ich habe auch mehr Zeit für mich. Gehe ins Yoga, gehe wieder laufen und hab Zeit mich mit Freunden zu treffen und Kurztrips zu unternehmen…

Hallo,

waren jetzt gerade 2 Wochen in den USA und haben dort auch kurz unser Kind getroffen. Ich glaube, das Problem Heimweh, oder Vermissen seitens der Mütter :wink: ist sehr von den Kindern abhängig. Unser Kind hat sich gefreut uns zu sehen und wir hatten Spass, ich habe natürlich sowohl beim Treffen als auch beim Abschied ein paar Tränen vergossen, aber dem Kind geht es gut - Vorfreude auf die nächste Zeit etc.
Natürlich hat man bei so einem Treffen mehr Zeit Informationen zu bekommen, sich auszutauschen etc. als über E-Mail oder Skype. Aber der Wunsch unserer Kinder ist dieser Aufenthalt und sie müssen alles klären, auch vielleicht Unerfreuliches und das Beste daraus machen.
Ich weiss, dass es meinem Kind gut geht und das ist dass was ich möchte, auch wenn es mir manchmal schwer fällt.

Gruß
Nadine

Ich bin echt platt zu lesen, dass Ihr Euer Kind in New York getroffen habt. Bei unserer Organisation ist es nicht erwünscht nach so kurzer Zeit seinem Kind einen Besuch abzustatten. Wie steht Euere Orga da zu ???

Ich denke das kommt immer auf den einzelnen persönlich drauf an.
Wenn ich in den Staaten wäre und unsere Tochter wollte uns sehen, die Gastfamilie ist einverstanden usw. dann kann man das ohne Probleme machen.
Unsere Orga rät auch davon ab - aber ich finde es liegt auch im persönlichem Ermessen eines jeden einzelnen.
Wir haben gestern einen Schrecken bekommen weil auf der FB-Seite unserer Tochter zu lesen war das zwei Jugendliche von ihrer Highschool bei einem schlimmen Autounfall ums Leben gekommen sind. Da kommt man finde ich schon ins grübeln. Unsere Tochter kannte auch einen der Jungens weil sie in der Schule zusammen Kurse haben.
Susanne

Ich bin auch sehr erstaunt, dass hier einige Eltern ihre Kinder zu besuchen. Uns wurde ausdrücklich erklärt, dass Besuche von Eltern oder Bekannten während des Jahres nicht stattfinden sollen. Und ich muss sagen, in diesem Punkt zumindest stimme ich mit der Orga überein. Mein Sohn hat dort wahrlich noch jede Menge Probleme zu klären, aber es ist sein Jahr, und wenn ich ihn dort besuchen würde, hätte ich das Gefühl, ich unterbreche dieses Jahr für ihn, mische mich ein und traue ihm nicht zu, alleine klar zu kommen. Natürlich versuche ich von hier aus, ihn so weit wie möglich bei der Gastfamiliensuche zu unterstützen, aber dort drüben muss er alleine zurecht kommen, das ist ja gerade der Schritt in die Selbständigkeit.
LG marielouise

Guten Morgen Marieluise,
das muss sicher jeder für sicher selber entscheiden, ob er sein Kind besucht. Ich teile da aber auch die Meinung mit der Orga, dass man das nicht tun sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass die Gastfamilie sich dadurch auch kontrolliert fühlen würde. Meine Tochter hätte es auch nicht gewollt. Außerdem ist es vielleicht manchen Eltern auch finanziell nicht möglich, so eine Reise zu unternehmen, wir hätten nicht mal eben nach Argentinien fliegen können. Meine Tochter sagte immer, wir gehören hier her und dort ist halt die Gastfamlie, beides passt nicht zusammen. Sie könne sich das überhaupt nicht vorstellen, dass wir da auf einmal vor der Türe gestanden hätten.
Gruß
Annette

Wir werden unsere Tochter auch nicht besuchen. Sie möchte auch nicht das wir sie abholen weil sie sagt das es ihr Jahr ist. Ist auch völlig in Ordnung.
Aber wie schon gesagt, ich finde das hängt von jedem persönlich ab und kommt auch auf die Kids, Gastfamilie usw. an.
Ich würde sie eigentlich auch gerne besuchen aber wir haben uns ja auch darauf eingestellt (mehr oder weniger :)) das sie10 Monate weg ist.
Susanne

Hallo in die Runde,
ich bin eine Mutter, die sogar zweimal während des Austauschjahres zu Besuch in Argentinien war. Das erste Mal bin ich am 24. Dezember 2010 im größten Schneechaos in Deutschland nach Arg abgereist. Meine Tochter hat von dem all nichts gewußt. Grund für meine Reise war, eine Sehnsucht nach meiner Tochter, die meine gesundheitlichen Beschwerden, die ich bereits länger hatte, noch weiter verschlechtert haben. Ich wartete zu diesem Zeitpunkt auf eine Therapie. Die Vorweihnachtszeit war für mich totaler Horror, obwohl meine Tochter und ich sehr regelmäßigen Kontakt über Skype hatten und unser gegenseitiges Mitteilungsbedürfnis somit immer gestillt wurde. Nach kurzfristiger Buchung hatte ich nur Kontakt zur Gastmutter aufgenommen, da ich sie gebeten habe, mir in der Nähe ein Hotelzimmer zu besorgen. Darauf hin erhielt ich eine mail von der Gastmutter, dass sie auf keinen Fall wünscht, dass ich in ein Hotel gehen, sondern sie möchte mich als Gast in ihrem Haus sehen. Des weiteren haben wir vereinbart, dass meine Tochter und ihre Kinder nichts von meinem bevorstehenden Besuch erfahren werden. Nur die Erwachsenen der Familie (Gastvater, Gastgroßeltern und Gasttanten und -onkel) haben es erfahren. Am 24.12. reiste die gesamte Familie an und sie feierten gemeinsam Weihnachten. Keiner hat gesagt, dass für meine Tochter noch eine große Überraschung ansteht. Am 25.12. wurde ich dann vormittags allein von der Gastmutter vom Flughafen abgeholt und zur Familie gebracht.

siehe folgenden Link, habe schon mal darüber berichtet: http://www.schueleraustausch.de/forum/showthread.php?p=22565#post22565

Alle argentinischen Familienmitglieder waren glücklich mich kennenzulernen, nun wußten sie, von wen meine Tochter spricht und ich konnte ebenso besser einordnen, von was mir meine Tochter berichtet. Bei meiner Abreise am 01.01.2011 habe ich der Familie versprechen müssen, noch einmal nach Arg zu kommen, aber bitte länger. Auch meine Tochter hat sich diesen Wunsch angeschlossen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass diese nur 8-tägige Reise unbewußt für meine Tochter und mich sehr wichtig war, denn nach meiner Rückkehr nach Deutschland sollte meine Therapiebehandlung bald beginnen. Am 04.01. hatte ich das klinische Vorgepräch und ab 03.02. erfolgte dann die Klinikaufnahme. Was dann für mich alles eintrat, hatte keiner voraus gesehen. Ich war sehr krank und es traten alle Komplikationen ein, die es geben konnte. Die Klinik habe ich dann erst am 09.05. wieder verlassen. Es war für mich in dieser Zeit so wichtig, genau zu wissen, in was für einer Familie meine Tochter wohnt und dass sie sich dort pudelwohl fühlt. Somit habe ich mir wenigstens keinerlei Sorgen um meine Tochter machen müssen. Während meines Klinikaufenthaltes hatte ich meinen Laptop ständig am Bett und mein Sohn hat mir einen Zweitstick von seinem Handyvertrag organisiert. Ich habe aber während dieser Zeit keinerlei Skypeverbindung nach Arg aufgenommen, weil ich verhindern wollte, dass meine Tochter sieht, wie schlecht es mir ging. Auch über die Komplikationen wurde sie immer erst im Nachhinein von ihrem Bruder informiert, denn wir wollten nicht, dass sie sich von ihrem Gastvater, welcher selbst Intensivmediziner ist, Informationen holt. In dieser Zeit haben wir über Facebook engen Kontakt gehalten. Für uns beide war es so wichtig, jeden Tag kurz von einander zu hören. Meine Tochter wußte so, dass ich bestens in der Klinik aufgehoben bin und konnte trotz alle dem, unbeschwert, ihren Argentinienaufhalt geniesen.

Ich schreibe demnächst weiter zu diesem Thema, muss aber erst einmal anderen Sachen erledigen.

Also wir haben unser Kind nicht bei der Gastfamilie besucht sondern auf neutralem Boden. Haben die Zeit genutzt und wichtige und teure Ausrüstung für den Sport besorgt.
Das Leben in der Gastfamilie wurde somit nicht gestört auch wenn ich durch diese Zeit ein paar Dinge über den Aufenthalt erfahren habe, die ich sonst vermutlich nicht erfahren hätte.
Mein Kind kommt damit aber klar und fühlt sich wohl und genießt jetzt wieder die übrige Zeit des ATJ.
Wie gesagt ein Besuch oder die Abholung durch die Familie etc. sollte jedes Kind selber entscheiden und dann entsprechend mit Gastfamilie und Orga besprechen.
Gruß
Nadine

Da würde man ja mit dem falschen Ansatz die Kinder besuchen. Es geht hier wohl nicht um Kontrolle der Gastfamilie oder der eigenen Kinder, sondern einfach darum, dass man sein Kind sehen möchte, weil man es vermisst!

Sicher, sollte man es den Kindern überlassen, ob sie möchten, dass man sie besucht und das nicht einfach beschließen. Von dem abgesehen, dass keine Orga das gutheißt.
Wir überlassen es ganz unserer Tochter ob sie das möchte oder nicht. Im Augenblick steht es überhaupt nicht zur Debatte. Vor Weihnachten geht so was garnicht, finde ich. Die Kinder sollen Weihnachten voll und ganz die Tradition des jeweiligen Landes kennenlernen, das stören wir doch nur :p. Ausserdem sind die Kids jetzt gerade mal 3 Monate weg.

Wir haben ja FB und Skype :smiley:

Hallo,

wir haben unsere Tochter - da sie selbst das auch unbedingt wollte - aus den USA abgeholt.

Wir waren nur noch ganz kurz (2 Übernachtungen) in “ihrer” Stadt und haben uns dort in einem Hotel einquartiert. Das gab uns die Gelegenheit, alle für unsere Tochter wichtigen Leute und Orte noch kennen zu lernen. Wir, unsere Tochter, und ich glaube, auch die Gasteltern haben es als sehr schön empfunden, und wir hatten nicht den Eindruck, dass wir das “zu Ende bringen” des ATJ gestört haben. Man muss sich da halt ein bisschen zurücknehmen. Aber das fällt nach 10 Monaten nicht mehr wirklich schwer.

Wie schon viele festgestellt haben, ist das etwas, das Jeder für sich selbst entscheiden muss.

Was ich nicht gemacht hätte, wäre ein Besuch während des ATJ gewesen. Aber einfach nur deshalb, weil ich es dann nicht geschafft hätte, ohne mein Kind wieder heim zu fliegen (ist natürlich Quatsch, ich hätte es geschafft, aber muss man sich unnötig quälen?).

Aber auch das kommt auf die Situation an. graefinlwl kann ich gut verstehen.

LG
Ilona

Ein Besuch während des ATJ käme für mich nicht in Frage.

Ich finde, es stört das ATJ. Unsere Kinder sollen ja nun einmal ein Jahr in einer anderen Familie leben, deren Sitten und Gebräuche kennenlernen und eben in diesem Jahr ein Mitglied der Austauschfamilie sein.

Unsere Orga rät auch von Besuchen während des ATJ ab. Die Erfahrungen der Orga besagen, daß in den letzten Jahren die Schüler, die Besuch bekommen haben, dann ihr ATJ abgebrochen haben, weil danach die Sehnsucht nach zu Hause wieder ganz groß wurde.

Mir würde es auch sehr schwer fallen, nochmal wieder Abschied zu nehmen. So habe ich mich inzwischen daran gewöhnt, daß mein Sohn nicht da ist und so ist die Freude auf ein Wiedersehen nach dem ATJ besonders groß.
Wir werden allerdings zum Ende des ATJ hinfliegen und bei der Graduation dabeisein.
Darauf freuen wir uns schon riesig.

Aber richtig, jeder muß daß für sich selber entscheiden und sicher empfindet da auch jeder anders.