@ Anne, ich kann es gut nachvollziehen wie du dich fühlst.
Wir haben hier auch mitgelitten mit unserem trauernden Sohn. Inzwischen ist er nun 13 Tage hier und es wird etwas besser, d.h. er zieht sich nicht nur zurück, scherzt auch mal wieder herum. Aber ansonsten sitzt er immer noch nachts im Chat mit seinem amerikanischen Freunden.
Z.Zt. sind einige seiner amerikanischen Freunde auf 3wöchigem Austausch hier in Deutschland, so ist auch sein allerbester Freund dabei, der ihn hier schon besucht hat mit noch 2 anderen Freunden. Der Austausch fíndet aber nicht in unserer GEgend statt,so ist unser Sohn jetzt für 2 Tage in den Ort gefahren, wo die amerikanischen ATJ sind, dafür nahm er auch 4,5 stündige Zugfahrt in Kauf, für 2 Tage;)
Diese Treffen tun ihm jedenfalls sehr gut. Aber wenn diese dann auch wieder abreisen, weiß ich nicht, ob er dann erneut in ein Loch fällt. Auf jeden Fall ist auch sein Gastbruder dabei, den er nochmal treffen wird.
Von seinen “alten Freunden” hier ist er enttäuscht. Keiner hat ihn willkommen geheissen oder eine evtl. kleine Überraschungsparty gegeben, was er wohl erhofft hatte.
Er hat seine Klasse kurz besucht, einige umarmten ihn und hießen ihn willkommen, der Rest war nicht sonderlich interessiert, einziger Kommentar seiner Freunde:“Willst du nicht mal zum Friseur?”
Er hat gemerkt, daß er sich verändert hat, erwachsener geworden ist und die alten Freunde sind noch kindlicher geblieben…
Er hat überhaupt keine Lust mehr, in diese Schule bzw. Klasse zurückzugehen.
Wir hoffen aber alle, daß es sich nach einiger Zeit, wenn er wieder dabei ist, wieder legt und alle sich wieder aneinander gewöhnen, er hatte viele Freunde an der Schule oder muss man nun sagen, es waren keine echten?
Fotos, die er mitgebracht hat, haben wir noch nicht gesehen, als er sie uns nach der Rückkehr zeigen wollte, fiel es ihm ganz schwer und wir haben es abgebrochen.
Mal sehen, wie es weitergeht.
LG
Riverwalk
PS: Auch wenn ich im vorherigen Post geschrieben habe, was tun wir unseren Kindern mit dem ATJ an, dennoch bereue ich es nicht, er hat so viel Positives erlebt und eine tolle Entwicklung durchgemacht, es wird auf jeden Fall für seine Zukunft förderlich gewesen sein, daß wissen wir, weil unsere Tochter, die auch ein ATJ gemacht hat, hierdurch im Berufssleben schon Vorteile gehabt hat.