Heimkehr 2012

Hallo euch allen!

Wir sind seit gestern zurück aus USA! Wir haben uns dort mit unserem Sohn getroffen, was für ein bewegendes, wunderschönes Wiedersehen:)

Hatten dort eine tolle Zeit, haben an der Graduation teilgenommen, was für ein einmaliges Erlebnis, da war so eine freudige Stimmung bei allen Schülern, Lehrern und Eltern. Wie sagte mein Sohn: “Das ist so einmalig das Erlebnis, dass man es nicht in Worte fassen kann.”

Haben die Gastfamilie kennengelernt, auch viele Freunde und Nachbarn und gemeinsam gefeiert. Alle waren sehr sehr nett und aufgeschlossen und sehr interessiert, gab viele Gespräche!

Mein Mann und ich sind dann allein weitergereist, unser Sohn blieb noch bei der Gastfamilie. Vorher waren wir mit ihm zusammen 5 Tage in New York.

Nun sind wir allein zurückgeflogen und haben schon einen Teil von seinen Sachen mitgenommen. Hat sich viel angesammelt.

Montag kommt er dann nach Hause. Er freut sich sehr auf zu Hause, aber der Abschied wird ihm sehr sehr schwer fallen. Es werden schwere letzte Tage für ihn.
Mal sehen, wie es dann wird, wenn er zu Hause ist.

Ach ja und er sprach gleich an, daß er am liebsten dort aufs College gehen würde.

Allen anderen wünsche ich auch ein freudiges baldiges Wiedersehen.

Hoffe, ihr berichtet auch. Wie es sich weiterhin zu Hause entwickelt, werde ich dann nochmal berichten.

LG
Riverwalk

Hallo zusammen!
Auch unser Sohn ist seit vorgestern zurueck :slight_smile:
Das Wiedersehen war sehr bewegend, Empfang am Flughafen: die Familie und ca. 15 Freunde (mitten am Schultag :confused:) und er war uebergluecklich! Abends gleich kleine Ueberraschungsparty mit den Freunden. Er war erschoepft, aber der Adrenalinstand hat ihm geholfen das durchzustehen!
Nun beginnen wir langsam wieder uns zusammenzuraufen, wir lassen ihm Zeit mit dem Erzaehlen und Einleben. Momentan ist er noch hin- und hergerissen, dafuer hat er all unser Verstaendnis. Aber wenn ich daran denke, wie hammerhart die Zeit anfangs war… Uebrig geblieben scheint die wundervolle zweite Familie, auch er tituliert das (halbe) ATJ als ‘the year of my life’. Tja, so kann’s gehen… Er hat angekuendigt, dass es noch einiges zu berichten, ich bin gespannt. Wir werden uns jedenfalls mit unserer Orga noch auseinander setzen, denn auch von amerikanischer Seite (Lehrer, Bekannte) will man anscheinend ISE etwas Offizielles mitteilen. Auch sein gewonnener tiefer Glaube und nun anstehende Kirchenbesuche stehen im Raum, auch hier lassen wir ihn ankommen und machen. Er wird ein Baseballteam suchen, um hier weiterzuspielen und natuerlich laufen schon Planungen zum Gegenbesuch
des host brothers bzw. die naechste Reise ins nun ‘2. Zuhause’

Euch allen ein dickes Dankeschoen fuer Ratschlaege und Hilfe in den letzten Monaten. Ohne das Forum mit Gleichgesinnten waer’s nochmal haerter gewesen :rolleyes:. Allen Rueckkehreren eine glueckliche Ankunft und ein schoenes Nachhausekommen, allen Neustartern ein wunderbares ATJ!!!

Schoenes Wochenende,
jaju95

Wir sind schon sehr aufgeregt. Unser Countdown läuft.
Heute ist die Abschiedsparty in Colorado und nächste Woche Freitag kommt unsere Tochter genau am Geburtstag von ihrem Vater nach Hause.
Sie freut sich schon sehr auf Deutschland, Familie und Freunde. Sie sagt sie wird als ungeduldiger obwohl sie super tolle 10 Monate hatte. Aber sie sagt auch das es Zeit wird nach Hause zu kommen.
Wir sind sehr gespannt auf diesen neuen Abschnitt unseres Lebens. Ein ATJ ist halt noch nicht vorbei wenn man die Kids am Flughafen abholt. Wir sind auf jeden Fall bereit. Girlanden und Luftballons sind gekauft. Die Freunde kommen mit zum Flughafen und alles andere wird sich finden.
Susanne

Allen Rückkehrern und euch Eltern ein frohes Wiedersehen.
Ich fliege morgen zu Franzi und werde in ca. 3 Wochen (oder auch von unterwegs???) berichten, wie es war.

LG Antimaterie

PS: Bin seit einer Woche im Pack-Stress. :eek::smiley:

Oh je, oh je, ich habe dich vergessen :(.
Die Zeit ist soooo gerast!!!

Soll ich dir noch schnell welche per Mail schicken?

Verzeih mir!

Viele Grüsse

Kirsten

Wir fahren jetzt nach Frankfurt. Unsere Tocher kommt um 14 Uhr an.

Ganz schön aufregend. Bin genauso nervös wie am Tag als sie losgeflogen ist.

Susanne

gute Reise und ein freudiges Wiedersehen:)

@ Susanne1: Wünsche euch ein freudiges Wiedersehen:)

Unsere Tochter ist gestern gesund und munter in Frankfurt angekommen.

Es ist so schööööööööööööööööön sie wieder hier zu haben.

Mal sehen wie die nächste Zeit wird.
Sie ist, obwohl sie ein tolles Jahr hatte, glücklich das sie wiede zuhause bei ihrer Familie und bei den Freunden ist.

Susanne1

Hallo an alle,
bin seit Sonntag in Texas.
Mein Sohn und einer der Gastväter haben mich vom Flughafen abgeholt, obwohl ich ein Auto gemietet hatte, fand ich supernett!
Habe bei den Gasteltern gewohnt, sie sind unheimlich gastfreundlich.
Zu meinem Geburtstag habe ich dann alle zum Dinner eingeladen (nach “deutscher Sitte” und als Danke schön, denn in Amerika ist es ja “the other way round”, und darum wollten sie erst nicht), hatten dann einen sehr schönen Abend und eine schöne Zeit in Dallas.
Seit Mittwoch bin ich mit meinem Sohn in Texas unterwegs, das er durch sein Herumreisen schon ganz gut kennt. Sein Verhalten ist ziemlich “amerikanisch” geworden, bin gespannt, was mich in Deutschland erwartet! :rolleyes:
Der Abschied von den Gastvätern war sehr bewegend, er durfte seinen Apartmentschlüssel behalten - als Zeichen, dass er jederzeit wiederkommen kann.
Jetzt sind wir in Houston, morgen trifft er sich mit Schulfreunden, immerhin ist er ja hier ein paar Monate zur Schule gegangen! Werde dann die Zeit nutzen, um ins Space Center zu gehen (kennt er schon)!

Montag geht es weiter nach Arizona!

@antimaterie
wünsche Euch eine tolle Zeit in den USA!

LG marieluise

Heute ist unser Sohn nun 1 Woche zu Hause. Es ist nicht ganz einfach. Sehr gemischte Gefühle auf seiner Seite. Er freut sich einerseits wieder bei uns zu sein und andererseits ist er ganz abwesend, immer in Gedanken in USA und auch in bedrückter Stimmung.
Ihm fehlen seine dortigen Freunde sehr, der Sport und …er hat eine Freundin zurückgelassen.

Er hatte sich so drauf gefreut, endlich wieder seine Lieblingsgerichte zu essen, kein Interesse. Wir haben ihm gesagt, er kann sich jetzt für den Führerschein anmelden, auch hier, keine Begeisterung.

Das Wochenende war jedenfalls turbulent. Zwei seiner amerikanischen Freunde sind auf einem 3wöchigen Austausch in Deutschland und sind am Wochenende bei uns auf Besuch gewesen sowie eine deutsche Schülerin, die auf einem 3wöchigen Austausch im Oktober in den USA gewesen ist und die er auch dort kennengelernt hat.
Das hat ihm wohl sehr gut getan.

Er hat auch schon einen Besuch in seiner Klasse gemacht, aber so richtig begeistert auf seine “alten Kameraden” hier, ist er nicht.

Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt. Er tut mir sooo leid.

LG
Riverwalk

@ Marieluise: Ich freue mich für dich und deinen Sohn, daß ihr nun zum Abschluß doch noch gemeinsam reist und so noch etwas die USA genießen könnt.

Hallo Riverwalk,
dieses “Loch”, in das dein Sohn fällt, kenne ich nur zu gut. Mir geht es nicht anders, wenn ich aus den USA zurückkomme. Je länger ich da war, desto größer das Loch. Es hilft nur, genauso wie am Anfang des Austauschjahres aktiv zu sein, und zu versuchen, das beste aus der Situation zu machen. Du könntest ja - sofern möglich - deinem Sohn zusagen, dass wenn er das für ihn bestmögliche Abi macht (bzw. sich reinhängt), du ihn voll (im Rahmen der finanziellen und tatsächlichen Möglichkeiten) dabei unterstützt, dass er später in den USA studieren kann.
Mir hilft es momentan zu wissen, dass ich, wenn ich hart arbeite, im Frühjahr 2014 mein Staatsexamen habe, und dann mit den Referendariat nochmal länger ins Ausland kann.

Liebe Grüße,
Wiebke

Er würde am liebsten zum College gehen.

Nächstes Jahr in den Ferien möchte er auch wieder hin, Freunde und GF besuchen.

Wie du schon schreibst, Wiebke, es reißt aber doch jedesmal wieder eine Wunde auf.
Unsere Tochter wahr auch auf ATJ, ist nun schon 10 Jahre her und sie sehnt sich immer noch nach USA und würde so gerne dort leben. Sie nimmt seit 10 Jahren an der Greencard Lotterie teil und hofft und hofft.

Als unser Sohn zurückkam, so traurig und niedergeschlagen, hat es auch bei ihr alles wieder aufgerührt. Sie sagt, sie wird es nie los, es ist immer eine Sehnsucht da, dort zu leben.

Da frage ich mich dann, haben wir unseren Kindern mit dem ATJ wirklich einen Gefallen getan? Gut einerseits ja, sie sind sehr selbständig und erwachsen geworden, aber dieses seitdem Hin- und Hergerissen sein zwischen zwei Welten…ist doch wirklich nicht schön.

Wir sind etwas ratlos, möchten gerne mehr hören, Bilder sehen, aber es wühlt ja z.Zt. alles auf.

Bin aber froh, daß sein “großer Bruder” ihn viel ablenkt, er hat sich in seiner Wohnung ein paar Fitnessgeräte aufgebaut, nun holt er unseren Sohn regelmäßig zum Training ab.

Wenn die Schule wieder beginnt, für ihn erst Ende August, denke ich, wird er auch wieder mehr abgelenkt sein.

LG
Riverwalk

@Riverwalk
Ich bin ja nun eine uralt ATS. Bei mir hat dieses Sehnen auch lange angehalten. Auch nochmal verstärkt als ich dann mit meinen kleinen Kindern länger drüben war. USA ist ein Paradies für Eltern mit kleinen Kindern…für Eltern und Kinder!
Aber dann, als ich älter wurde, lernte ich immer mehr den europäischen “Tiefgang”, der auch mit diesen alten Wurzeln (die den Amerikanern fehlen, nicht nur den Menschen, auch den Städten) zusammenhängt, schätzen. Und heute bin ich froh, hier zu leben auch, wenn wir regelmäßig dieses wunderbare Land besuchen und auch monatsweise dort leben.

Sei froh, dass deine Kinder Sehnsüchte haben … sie machen ihr Leben groß und weit!
Auch meine Kinder haben sich wieder in das schnöde deutsche Leben eingefunden…aber den Fernwehvirus tragen sie für lange Zeit im Herzen.
Viel Kraft wünscht dir
Rana

Unsere Tochter ist seit Freitag zuhause und genießt die Zeit vor allem mit ihren Freunden.
Ich habe den Eindruck es ist als wenn sie nie weggewesen wäre, jedenfalls nicht so eine lange Zeit.
Wenn sie gefragt wird ob sie gerne wieder zurück möchte, sagt sie Ja, aber nicht sofort. Wahrscheinlich wird dieses sichzurücksehnen nach einigen Wochen anfangen wenn sie hier in ihrem wirklichen Alltag wieder angekommen ist. Noch ist alles sehr spannend, alle freuen sich das sie wieder da ist, am Freitag fangen die Ferien an wo auch einiges geplant ist. Mal schauen wie es weitergeht.
Susanne

Ihr Lieben,

mein Sohn ist ja nun seit einem Monat wieder her und er ist erstaunlich pragmatisch, der einzige in unserer Familie… wo er das nur her hat?
er ist auch der einzige, der wirklich perfekt in das amerikanische Leben und Denken passt und natürlich träumt er insgeheim (in schwachen Momenten gibt er das zu) von einem Leben dort. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er den “deutschen Tiefgang”, das, was uns als Deutsche so ausmacht, wirklich vermissen würde.
Aber, wie gesagt, er ist pragmatisch, sein kleines eigenes finanzielles Polster hat er zinsgünstig bei uns geparkt, der nächste Sommer wird ein leichter, ein amerikanischer sein, den will (und muss) er selbst finanzieren. Und dann will er einfach weitersehen.

Ich fand Amerikabesuche immer toll (naja, eben New York, Chicago und San Francisco, in beiden Städten durfte ich mehrere Wochen am Stück urlauben), war dann aber immer froh, wieder in das Land des Nachdenkens und Nörgelns zurückkehren zu dürfen, meinem Mann geht es ähnlich und unsere Tochter möchte gar nicht erst nach Amerika. Unser Sohn weist jedesmal zu Recht auf die Unterschiede der großen West- und Ostküstenmetropolen und seinem “HARTLAND” (ich empfehle euch den, tatsächlich typisch deutschen Blick auf das Kernland Amerikas durch Wolfgang Büscher zu lesen!) hin, nicht nur für ihn das “wahre Amerika”. Und er liebt es und vermisst es auch ganz schrecklich. Die Landschaft (unfassbar, den anderen Landschaften dieser großen und weiten Welt entzog er sich bisher durch Tiefschlaf), die schlichten Menschen mit ihren schlichten Ansichten (Zitat mein Kind), die Arbeit (für mich nochunfassbarer!), die Schule…

… er wird auch ein Fernwehleidender werden…

LG von BaB.

Hallo,

obwohl meine Tochter schon seit 2 Jahren wieder aus den USA zurück ist, lese ich hier immer mal wieder mit, gerade zu Zeiten, wo die “Neuen” weggehen und die “Alten” zurückkommen.

Und ich wundere mich wirklich, dass eure Kinder so amerikabegeistert zurückgekommen sind. Meine Tochter hat gerade in Amerika das Leben in Deutschland zu schätzen gelernt. Klar, oft sagt sie, wir wären immer alle so hektisch und gestresst, das war in Amerika ganz anders. Das glaube ich ihr auch sofort, denn wenn ich auf die Facebook-Seite ihrer damaligen Gasteltern gehe, dann hat man schon den Eindruck, deren Leben bestände nur aus Freizeit und Ausflügen. Aber im Grunde käme es für meine Tochter niemals in Frage, dort zu leben. Sie vermisst nur manchmal halt die Leichtigkeit …

Aber ich kann Riverwalk gut verstehen, dass sie nun nicht mehr sicher ist, ob es gut für ihre Kinder war, sie ins Ausland zu schicken. Ich habe auch nach dem ATJ damit gehadert, ob es am Ende gut war, wenn auch aus anderen Gründen.

Wenn vor dem Austausch alles gut lief und die Kinder glücklich waren mit sich und ihrem Leben, nach dem ATJ aber nicht mehr glücklich damit sind, dann ist die Frage schon berechtigt, ob es so eine gute Idee war mit dem Austausch. Ein Richtig oder Falsch gibt es wohl nicht, aber man muss sich (oder eben seinen Kindern) das Leben auch nicht unbedingt selbst schwer machen.
Leider weiß man es aber halt nicht vorher.

@Riverwalk
Ich kann dir Mut machen. Es wird besser mit der Zeit.

LG
Ilona

Wir haben auf der Nachbereitung immer einen Text mit dem Titel “Schafft das ATJ ab” diskutiert, wo es auch um diese Probleme (Fernweh, Zerrissenheit usw.) geht.
Ein ATJ führt mit Sicherheit auch zu einigen Problemen, allerdings weiss man ja auch nie in welche Richtung die Entwicklung des Kindes ohne ATJ gegangen wäre. Außerdem glaube ich nicht, dass man ein Kind, dass ein ATJ möchte wirklich aufhalten kann…wahrscheinlich findet es dann andere Wege weg zu kommen. Denn die meisten Kinder werden ja nicht in den Austausch geschickt, sondern haben diesen Wunsch selber.

@ Riverwalk

beim ersten Durchlesen deines Beitrags dachte ich, du beschreibst meinen Sohn nach seiner Rückkehr. Auch ihn konnte hier nichts begeistern, er hat sich noch nicht einmal darüber gefreut, dass seine deutschen Freunde ihn wieder mit offenen Armen empfangen haben.

Er hat mehr als 2 Wochen lang seine Koffer ausgepackt, seine amerikanischen Team-Shirts an die Wände gehängt, nächtelang mit seinen amerikanischen Freunden geskypt und den halben Tag verschlafen. Irgendwann ist uns die Hutschnur geplatzt, und wir haben ihn mit dem Auspacken eine Frist gesetzt, den Router ab einer bestimmten Nachtzeit abgeschaltet. Er meinte irgendwann später, dass er sich von uns unter Druck gesetzt fühlte, weil das eben seine Art, von seinem ATJ Abschied zu nehmen und Erinnerungen nochmals zu durchleben. Aber sein Chaos breitete sich im ganzen Haus aus und schlafen wollten wir nachts auch mal wieder.

Aber es wurde langsam besser. Der Durchbruch kam, als sein bester amerikanischer Freund durch einen Glücksfall für 2 Wochen zu uns zu Besuch kommen konnte. Danach gingen wir in Urlaub. Und als wir zurück kamen, meinte mein Sohn, dass es nun für ihn an der Zeit sei, dass das neue Schuljahr beginnt. Er hatte wieder “Bock” auf sein altes Leben. Die Bande zu USA und seinen Freunden sind aber bis heute geblieben.

Ich fand es witzig, dass du das Wort “Sehnsucht” gebraucht hast. Vor ein paar Tagen war bei uns die Verleihung der Abiturszeugnisse. Da hat sich der Schuldirektor in seiner Rede genau mit diesem Wort auseinander gesetzt. Wohl war dieses Wort sehr lange negativ belegt, da es als “krankheit des schmerzlichen verlangens” definiert war. Aber für ihn war es wichtig, den Abiturienten mit auf den Weg zu geben, sich ihre Sehnsüchte zu bewahren, um die positive Lebenseinstellung, die Neugier und die Offenheit für Neues aufrechtzuerhalten. Er erzählte in dem Zusammenhang die Geschichte von einem Bär in einem Käfig, der tagein/tagaus die 6 Schritte von einem Käfigende zum anderen lief. Nach mehreren Jahren entfernte man den Käfig. Der Bär bewegte sich trotzdem nie weiter als diese 6 Schritte. Er hatte seine Sehnsüchte verloren…

Viele Grüße, Ute

Hallo,

ich frag mich gerade, was habe ich meinem Sohn angetan… Die Situation, die du beschrieben hast Riverwalk und UteWMB, trifft zu 100% auf meinen Sohn zu. Er hat festgestellt, dass er sich mit seinen deutschen Freunden “auseinandergelebt” hat, er hat Angst, dass seine amerikanischen Freunde ihn vergessen, er ist verängstigt und erschrocken…

Er sieht im Moment keine Perspektive, weiss nicht wann er zurück kann und möchte es doch so gern.

Das war mir am Anfang, und als wir alles geplant hatten, gar nicht so bewusst, was man seinen “Kindern” damit eigentlich antut. Hier aus dem Leben gerissen und dort gleich nochmal ohne Hoffnung in den Augen der Jugendlichen, wieder in ihr Leben in Amerika zurückzukehren.

Im Moment ist alles furchtbar und ich bin so hilflos…

das hört sich nicht gut an. Ist wahrscheinlich in dem Alter auch sehr schwierig aus einem Leben raus, in das andere wieder rein.
Bei uns ist es ganz anders. Unserer Tochter merkt man richtig an wie sehr sie es genießt mit ihren Freunden zusammen zu sein, obwohl sie ein wirklich tolles Jahr hatte. Sie genießt ihre Freiheit in vollen Zügen. In den USA war es etwas anders. Sie hat sehr viel mit der Familie gemacht und unternommen und sie hat auch das geliebt, aber hier in Deutschland ist ihr Leben einfach anders und sie unternimmt viel mehr mit ihren Freunden.
Der Umgang mit ihren Freunden ist Gottseidank völlig entspannt. Es ist als ob sie nie weggewesen wäre, außer mit ihrer ehemals besten Freundin, aber da spiel der Neidfaktor eine große Rolle. Sie hat mit einigen wenigen den Kontakt die 10 Monate halten können und der Rest freut sich einfach das sie wieder da ist.
Sie möchte nächstes Jahr gerne in den Sommerferien zurück um die Familie zu besuchen, aber ansonsten noch kein Gedanke an Rückkehr. Wir haben eher das Problem das die GF jammert und unsere Tochter sehr schreibfaul ist. Ich mußte sie schon nötigen sich mal etwas ausführlicher bei der GF zu melden.
Susanne