Heimkehr 2012

Ihr lieben Mit-Mütter,

fast neun Monate habe ich im Forum gelesen und auch Denkanstöße und eure Hilfe erhalten - vielen Dank dafür :)!

Es gab so viele Diskussionen über das Heimkehren, das Abholen, veränderte Lebensumstände, so habe ich mich entschlossen, hier ein wenig aus meinem/ unserem Erleben zu berichten…

Schweren Herzens hat unser Sohn also NE verlassen (und die erste Liebe dortlassen müssen) und sich auf den Weg nach SF gemacht, um dort seinen Vater zu treffen.
Der hatte sich im Vorfeld unglaublich viele Gedanken und Sorgen gemacht, war sehr verunsichert von Freunden, die von dieser Planung abgeraten hatten, natürlich auch von den veränderten Umständen, die sich in den letzten Monaten ergeben hatten (eben die erste Liebe…) und konnte sich gar nicht so recht auf die kommende Woche Männerferien freuen.

Aber huete nacht um 3 habe ich ein ganz wunderschönes Foto bekommen: Ein Mann, dem das Vaterglück schier aus dem Gesicht tropft und die Erleichterung auch und der Sohn daneben. Irgendwie etwas verheult, aber eben auch glücklich und lachend.
Puuuuhhhhh, war ich erstmal erleichtert!
Mein Mann schrieb noch, es sei, als wären sie eben nie getrennt gewesen.

Mal sehen, wie sich das entwickeln wird.

:)Glückliche Grüße von BaB.

Dann wünschen wir den Männern viel Spaß im schönen Kalifornien. Fliegst du nicht auch noch rüber??
Wir haben noch 33 Tage, davon sind wir noch eine Woche auf Lanzarote. Sind schon sehr gespannt wie es wieder wird mit unserer Tochter.
Bin aber sehr positiv gestimmt und freue mich einfach nur auf 22.6 wenn wir nach Frankfurt zum Flughafen fahren. Und ihr Papa hat an dem Tag auch noch Geburtstag :slight_smile:
Susanne

Danke, Susanne!

Nein, ich bleibe (leider) hier, habe ja noch ein (Problem-)Abiturkind zu hüten… gönne den beiden aber die Männerferien.
Mein Mann schrieb gerade, der Abend sei unglaublich nett gewesen, das Kind, wie immer sehr pragmatisch und nicht problemorientiert (aber mit der Freundin alle 10 Minuten im sms Kontakt ;-).

Na denn…

Liebe Grüße!

@ BaB :Wünsche Vater und Sohn eine schöne Zeit und dir auch ein glückliches baldiges Wiedersehen.

@ all: Auch ich habe hier gerne gelesen und den einen oder anderen Beitrag geschrieben.
Ist es wirklich schon 10 Monate her, wo ich verzweifelt von der Abreise meines Sohnes berichtete?:wink:

Hatte mich dann doch schnell daran gewöhnt, daß er nun im ATJ war. Allerdings kam im Januar dann nochmal kurz ein Einbruch, in dem ich dachte, nun ist es genug, ich möchte ihn wieder zu Hause haben. Auch das verging schnell wieder, habe ich doch immer wieder durch seine Erlebnisse und Berichte neuen Aufschwung bekommen.

Ja und nun ist es soweit, seine ATJ geht zu Ende. Gestern war der letzte Schultag, heute ist Prom.
In 4 Tagen fliegen wir hin - ich freue mich sehr auf das Wiedersehen. Am 1. Juni ist dann Graduation, an der er teilnimmt und wir können dabeisein:)

Danach machen wir eine gemeinsame Tour nach New York, wonach wir uns wieder trennen. Er geht nochmals für 1 Woche zur GF und verabschiedet sich in aller Ruhe von Freunden und GF und mein Mann und ich reisen noch ein paar Tage allein weiter und fliegen auch ohne unseren Sohn zurück. Er fliegt 4Tage nach uns nach Hause.

Schön, daß wir uns hier austauschen konnten, danke auch nochmals an alle, für Tipps, Diskussionen und Verständnis:)

Vielleicht gibt es ja noch einiges nach dem ATJ hier für uns zu berichten, falls es hier in Deutschland zum Kulturschock kommt;)

Wünsche auch allen ein freudiges Wiedersehen!!!

LG
Riverwalk

Am Samstag ist es so weit… und ich bin seit Tagen im “Nestbau-Modus”.

Wie ist es bei euch, organisiert ihr eine große Willkommensparty für die Heimkehrer, oder wollt ihr erst einmal mit euren Kindern alleine sein und sie ganz für euch haben? Gibt es vielleicht das Lieblingsessen eurer Kinder? Habt ihr in der Zwischenzeit etwas an/in ihrem Zimmer verändert, sozusagen als Überraschung? Wie gehen die evtl. vorhandenen Geschwisterkinder damit um, nervt sie dieses ganze “Tamtam” nur, weil Schwester/Bruder wiederkommen? Bei mir ist es zwar noch laaaange hin bis mein Sohn wiederkommt, aber es würde mich einfach mal interessieren, wie unterschiedlich ihr das so handhabt. :slight_smile:
Liebe Grüße

Hallo Main,

wir werden keine Party organisieren, wir werden keine Schulfreunde mit zum Flugafen mitnehmen und die Großeltern haben striktes Tekefonverbot: Anrufe erst am nächsten Tag…

Ich denke mal, die Heimkehr ist, bei aller Freude, doch nicht leicht und sie sollte deshalb auch eher unaufgeregt verlaufen.

Unsere Tochter freut sich sehr auf den Bruder (sie ist 2 Jahre älter), ich freue mich sehr auf den Sohn und alle anderen müssen halt noch ein bisserl warten. Vorbereitet habe ich das Zimmer natürlich! Aufgeräumt, entstaubt, geputzt, neue schicke Bettwäsche (gestärkt und mit Lavendelwasser gebügelt - Wohlfühlfaktor!), ein paar Pflanzen, ein Blumenstrauß, ein Willkommensbuch auf dem Nachttisch und der Kühlschrank ist gefüllt (ehemaligen) Lieblingslebensmitteln.
Es wird ein Lieblingsessen geben, kleine scaloppine, pasta, naja… und vor allem werde ich versuchen, meine Zunge im Zaum zu halten und nicht sofort alles zu erfragen.
Das wird das schwerste sein, genauso schwer, wie die Tränen auf dem Flughafen zurück zu halten.

Ohje…

LIebe Grüße von BaB.

Ja, wie war das vor einem Jahr als mein Kind wieder nach Hause kam. Aus ihrem Blog wußte ich im Vorfeld, dass sich meine Tochter auf 3 Dinge besonders freute:

  1. Familie und Freunde
  2. öffentliche Verkehrsmittel
  3. ordentliche Toiletten, die nicht verstopfen

Abreisetag in Argentinien war der 04. Juli 2011 und pünktlich stand ich am 05.07. nachmittags am Flughafen. Allerdings war ich nicht allein. Zur Überraschung hatte ich zwei Freundinnen eingeladen mit zum Flughafen zu kommen. Diese Freundinnen haben sich erst einmal ein wenig unsichtbar gemacht und als ich mein Kind bei der Begrüßung umarmte, kamen sie von hinten und tippten sie rechts und links an der Schulter an. Die Freude war riesig und ich habe auch verstanden, dass ich jetzt uninteressant war. War ja erst eine Woche her, als ich in Arg abgereist bin. Die 3 Freundinnen hatten sie auf der Fahrt nach Hause viel zu erzählen.

Zu Hause ging es dann ruhiger zu. Ich hatte Rinderrouladen mit Rotkraut vorbereitet. Das hatte sie in Arg vermisst. Nach 28 h Reise hatte meine Tochter an dem Tag nichts weiter mehr vor. Am nächsten Tag ist sie gegen 7.00 Uhr aufgestanden und hat sich fertig gemacht. Es war der letzte Schultag für ihre Schule in Deutschland und da war ihr Plan, ich überrasche meine Klasse mit meinem Erscheinen in der Schule. Gegen 9.00 Uhr ist sie dann in der Schule aufgetaucht und die Freude war bei allen groß. Nach der Schule ging es noch mit den Schulfreundinnen zum Eis essen. Ich habe sie in den ersten Tagen kaum gesehen, da sie sehr viele Verabredungen getroffen hatte. Nebenbei mußte sie noch einige von mir organisierte Termine abarbeiten, wie Zahnarzt, Kieferorthopäde und ähnliches.

Die wenige Zeit, die wir in den ersten Tagen gemeinsam hatten, war mit Vorbereitungen für den nächsten Höhepunkt gefüllt. Genau eine Woche nach ihrer Rückkehr aus Arg erwarteten wir schon den Besuch ihrer gleichaltrigen argentinischen Gastschwester. Sie besuchte uns in Deutschland für 4 Wochen. Es ging also gleich in ein Tourismusprogramm über. Wir waren in Berlin, Hamburg, Schwerin, Dresden und Nürnberg. Höhepunkt war unweigerlich Nürnberg, denn mein Sohn feierte seinen 30. Geburtstag und meine Tochter freute sich riesig auf ihn und die tolle Geburtstagsparty. Außerdem wurde meine Tochter damit überrascht, dass in wenigen Wochen ihr Bruder heiratet.

Es war schon gewaltig, was sich in einem Jahr so alles ändert. In der Schule gab es nun einige Pärchen, andere Freundinnen hatten sich außerhalb der Schule verliebt, ihre ehemalige Leistungssportgruppe ist weiter geschrumpft, die Freundin ihres Bruders wird in weniger als 2 Monaten ihre Schwägerin sein u.s.w. Es war nicht alles positiv. Erschrocken war mein Kind über die Anzahl der Mitschüler, die in dem Jahr angefangen hatten zu rauchen.

Zur Schule wäre zu sagen, dass es da keine Probleme gab. Trotz Überspringen der 9.Klasse in Deutschland hat meine Tochter sofort wieder an ihre Leistungen anknüpfen können. Das war zwar lernintensiv, aber sie hat alles allein und selbstständig nachgeholt. Nachhilfeunterricht hat sie nicht benötigt. Eine Lehrerin hat ihr mal nach einigen Wochen gesagt, dass sie froh ist, dass sie (meine Tochter) ihren Fleiss aus Argentinien wieder mitgebracht hat.

Die ersten Wochen waren sehr anstrengend, aber trotzdem schön. Der Kontakt nach Argentinien ist nach wie vor sehr eng, mindestens 5x in der Woche. Dank Blackberry-Messenger und skype ist das zum Glück problemlos machbar. Ist meine Tochter letztes Jahr am 04.07. von Argentinien nach Deutschland geflogen, so wird sie Tag genau in diesem Jahr von Deutschland nach Argentinien fliegen und dort ihre Gastfamilie für 5 Wochen besuchen.

Gruss graefinlwl

@main
Jaaa, genau die Fragen stellen wir uns und planen eine Ueberraschungs-Grillparty mit den engsten Freunden (da noch Schule ist, werden wohl ‘nur’ wir am Flughafen sein), es gibt ein Lieblingsessen (urdeutsche Rouladen :))
und das Zimmer werden wir zwar einer Grundreinigung unterziehen (Jungszimmer halt :o), aber um Himmels willen nichts veraendern!!! Das gaebe sicher Aerger…
Ob sein (Zwillings-)bruder schon etwas genervt ist, vermag ich gar nicht zu sagen, versuche aber auch, ihn nicht zuuu sehr damit zu bedraengen. Wenn, laesst er es sich nicht anmerken, freuen tut er sich jedenfalls auch sehr!

Auch ich bin sehr froh, in den vergangenen Monaten dieses Forum gehabt zu haben… Danke an alle mit guten und klugen Ratschlaegen! Nach dem sehr ungluecklichen Start gab es bei uns ja ein glueckliches Ende :). Frage ist, wie veraendert kommen die Kinder zurueck. Wir werden alle unsere Zeit brauchen, um uns wieder aufeinander einzuspielen. Sie tragen ja auch ein großes Stueck Amerika in sich, meiner ahnt es, glaube ich, noch gar nicht. Schau’n wir mal!

Schoene Rest-Pfingsten!

Hallo jaju95,
genau so mache ich es auch: im Zimmer nur eine Grundreinigung, ansonsten bleibt alles so wie es ist! Mein Sohn hat sowieso schon angekündigt, dass er sein Zimmer “umbauen” will.
Einzige Ausnahme: Ich miste noch den Kleiderschrank aus!
Gehe davon aus, dass er so ziemlich nichts mehr von dem, was hiergeblieben ist, anziehen wird (würde es überhaupt noch passen?).
Außerdem bringt er statt einem, zwei Koffer mit zurück, und der ganze Stuff muss ja irgendwo untergebracht werden…:eek::eek::eek:
LG marieluise

Hallo, dieser aufregende Tag war bei uns am 24. Mai 2011, also vor einem Jahr. Wir waren mit vielen Leuten am Flughafen, mit Oma, onkel, Tante, etc…und auch die Schulfreundinnen waren gekommen mit Kuchen, Fahnen etc…ich denke das hat unserer Tochter gut getan, aber als wir zuhause waren, wollte sie erst mal mit uns, den Eltern und Geschwistern, alleine sein. In den nächsten Tagen war sie dann viel mit ihren Freundinnen unterwegs. Sie ist auch schnell wieder in die Schule gegangen und ich denke, das war auch gut so…so konnte sie sich ohne Notenstress schon mal aklimatisieren, denn in dieser Hinsicht war das Schuljahr ja für sie gelaufen. Sie hat dann noch am Ende des Schuljahres das Sozialpraktium absolviert und konnte dann nach den Ferien in der 11 weitermachen. Sie hat schnell das verlorene wieder aufgeholt und in der Schule keine Probleme…
Amsonsten finde ich schon ,dass das Austauschjahr vieles verändert hat. Das Herz ist in Argentinien und da fliegt sie in weniger als 7 Wochen wieder hin, aber nur für die Sommerferien…
Ich wünsche allen Rückkehrern und den Familien alles alles Gute…
Gruß
Annette

@ alle:
Danke für eure interessanten Antworten! :slight_smile:

Hi,

wie schon bei unserem ersten Kind, waren nur die Eltern und die Oma am Flughafen. Die Kids sind müde vom langen Flug, aber freuen sich trotzdem. Natürlich gab es ein Banner und schon gleich das gute deutsche Brötchen bzw. Schwarzbrot mit dem Lieblingsbelag nach dem öden Flugzeugessen.
Die jeweils besten Freunde hatten sich für den Nachmittag angesagt und es gab natürlich das Lieblingsessen!
Das beste war aber, dass man dann gleich Abends mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren konnte.
Ich glaube, wie bei allen Nordamerika-ATS, die öffentlichen Verkehrsmittel wurden doch arg vermisst. :smiley:

Gruß
Nadine

Meine haben da keine Probleme mit, da hier auch nur 5x am Tag der Bus fährt ;).
Aber bei den Großstadtkindern ist es natürlich anders :).

Viele Grüsse

Kirsten

Kurzer Zwischebreicht: Es ist nicht ganz einfach…

Hallo,
das ganze Jahr über hatten wir regelmäßig Kontakt mit unserem Sohn über Skype und Facebook. Am Anfang habe ich noch jeden Tag geschaut ob ich eine Nachricht bekommen habe und nun zum Ende hin ist alles entspannter geworden.
Er ist ja in Uruguay und dort ganze 11 Monate. Am 12. Juli “muss” er zurück, aber am liebsten würde er dort bleiben. Er hatte ein absolut tolles Jahr.
Die Herzlichkeit der Menschen, die Gastfreundschaft, die Landschaft, neue Freundem neue Sprache - einfach alles ist perfekt.
Aber Probleme gab es natürlich auch. Nach 4 Wochen hat er die Gastfamilie gewechselt, da er mit seiner Gastmutter nicht klar kam. Nachdem er kurz bei einem Betreuer gewohnt hat -ist er in der Familie eines Freundes
aufgenommen worden. Dort lief es sehr gut und er ist super integriert.
Zum Abschluss haben die ATS nach der letzten Orientierung noch eine Reise nach Argentinien unternommen. Anfang des Jahres gab es auch eine Reise nach Brasilien.
Das ATJ hat unserem Sohn viel gebracht. Er ist reifer und noch selbstständiger geworden, spricht eine neue Sprache, hat nun Freunde in der ganzen Welt (insgesamt waren es nur ca. 40 Austauschschüler in Uruguay aus Deutschland, USA, Finland, Belgien, Schweden, Norwegen, etc).
Ich würde dieses Land jederzeit weiterempfehlen.
Die Schule ist natürlich anders:) In der ersten Zeit hat der die Sprache nicht verstanden und sich gelangweilt. Dann gab es über 3 Monate Sommerferien bis Mitte März:D und nun da er dem Unterricht folgen kann muss er auch was tun. Aber wir waren von Anfang an realistisch und er wird hier in Deutschland nicht überspringen. Er wird die Schule gewechselt und er wird auf einem Wirtschaftsgymnasium in die 11. Klasse einsteigen.
Unser mittlerer Sohn (jetzt Ende 9. Klasse) möchte auf keinen Fall ein ATS machen, trotz der guten Erfahrungen. Unsere Tochter (jetzt Ende 5 Klassse) würde sofort gehen. Aber man kann keinen zwingen:D
Ich bin sicher, das die Rückkehr einige Probleme und Konflikte mit sich bringen wird, bin aber optimistisch, das wir das schaffen.
Grüße an alle die auch bald Ihre Kinder wieder zu Hause haben werden.
mima

BaB,
er hat ja noch viel Zeit. Sicher haben bei euch die Ferien auch noch nicht mal angefangen. Vielleicht findet ihr auch irgendeine Beschäftigung, um ihn von seinem Liebeskummer etwas abzulenken und ihn hier wieder zu integrieren?

Franzi will ja Fahrschule machen. Das ging in Oregon (wie so vieles) nicht. Das bringt sie hier dann hoffentlich wieder richtig rein. Allerdings kommt sie ja erst mit uns Mitte Juli zurück. Ihre Schule endet erst am 13.6.

Ich weiß mittlerweile auch, warum sie eher gern wieder nach Deutschland kommt, als dort bleiben zu wollen. Sie hat in Portland zwar sehr gute Freunde und fühlt sich sehr wohl in der amerikanischen High School, aber…
Sie kommt absolut nicht mit dem mormonischen Glauben klar. Ich sage das auch in Hinblick auf die neuen ATS. Mormonen sind sehr festgelegt, wie übrigens auch viele andere Glaubensgemeinschaften. Es ist zwar vordergründig nicht so zu merken aber mit der Zeit, wenn die Kinder dort tiefere Einblicke bekommen, merken sie es sehr.
Mag sein, einige kommen damit klar, meine Tochter lehnt das ab. Sie wird zu nichts gezwungen, findet aber dadurch nicht diesen totalen Zugang zu ihren Gasteltern. Sie ist kein Familienmitglied in diesem Sinne. Ich muss das hier mal so sagen. Da hilft auch kein weiteres Bemühen, sie ist und wird keine Mormonin und damit bleibt sie außen vor. Nur mormonisch getauften Mitgliedern sind bestimmte Dinge erlaubt und so könnte sie nicht mal alles mitmachen, was die Familie plant.
Ich weiß, ohne solche Familien gäbe es noch weniger Plätze für ATS. Es ist aber eben nicht der amerikanische Traum. Und es liegt in so einem Fall nicht am mangelnden Willen des ATS.
Franzi würde sich nie trauen, über Glaubensfragen zu diskutieren. Sie hat als Kind nicht das Recht dazu. Trotz großer Toleranz ihrerseits und auch seitens der GF - wer nicht am Gebetstisch sitzt gehört nicht richtig dazu.

Gott sei Dank ist die Schule da total anders und eben der Rettungsanker. Da trifft sie ihre Freunde und hat viel Spaß. Das wird sie sehr vermissen. :frowning: Aber auch mit den Gastgeschwistern ihrer zweiten Familie versteht Franzi sich prima. Besonders die jüngeren Geschwister hängen sehr an ihr.

Ich möchte hier nichts dramatisieren. Es ist nur eben nicht so einfach, wie es manchmal scheint. Die Summe der vielen kleinen Dinge, wie überall, macht es aus.

Unsere Kinder können stolz auf sich sein, sie haben viel dazugelernt. Und ich sehe da nicht in erster Linie das Schulische, sondern das Leben.

LG Antimaterie

Nett von Dir auf mich einzugehen, danke!
Nein, der Liebeskummer ist es gar nicht, damit geht er recht pragmatisch um („wir sehen uns im Winter“ :confused:) und seine Herzensame ebenso - die passen wirklich recht gut zusammen, wenn ich mir sie beide so beim Skypen beobachte… denn geskypt wird täglich. Logisch…!

Nein, es ist eher die Familie, die zum zweiten Mal durcheinandergeschüttelt wird! Der jüngste der Familie kommt mit einem unglaublich starken Selbstbewusstsein nach Hause, das berührt nicht nur die ältere Schwester (die überhaupt nicht selbstbewusst ist), sondern auch uns Eltern. Und das wird noch lange dauern, bis es sich eingependelt hat.

Das Selbstbewusstsein, das zieht er aus dem Durchgehalten haben der eher widrigen Umstände in seiner Gastfamilie. Heidenei, in was für eine merkwürdige Umgebung ist er da geraten, das hat er uns immer nur in sehr abgemilderter Form und bewusst auch nur sehr beiläufig erzählt.

Tja, da schickt man ein Kind in die Welt und bekommt einen (fast) Erwachsenen zurück. Ob es das war, was ich wollte, das weiß ich noch nicht. Aber da der Sohn nichts bereut, werde ich diesen Gedanken tunlichst auch nie zu Ende denken!

Der gemeinsame Urlaib von Vater und Sohn war übrigens ein voller Erfolg!!!

Mal sehen, was die nächsten Heimkehrer so berichten?

LG von BaB.

Hallo BaB,

ich denke auch, unsere “Kinder” werden sich wahnsinnig weiterentwickelt haben, werden viel selbstbewusster sein und wer weiss was sonst noch. Die Entwicklung der “zurückgebliebenen”, sowohl Freunde als auch Familienmitglieder, wird da nicht mithalten können. Wie auch, wenn man überlegt was unsere “Kinder” für Erfahrungen gemacht haben, wie sich behaupten mussten und mit vielen anderen Mentalitäten und Befindlichkeiten umzugehen gerlernt haben. Dort (wo auch immer) waren sie nie der Mittelpunkt und es wurde bestimmt nicht allzu oft Rücksicht genommen.

Ich finde es wahnsinnig spannend, von den Rückkehrern zu hören und wie sie und die Familie damit zurecht kommen. Das hilft uns, denen es noch bevor steht, bestimmt/ hoffentlich uns darauf einzustellen und nicht allzu enttäuscht zu sein, wenn die Kinder keine Kinder mehr sind.

LG anne

Liebe Forenmitglieder,
mitgelesen habe ich hier im Forum regelmässig. Die Sorgen, Freuden, Bedenken und Fragen aller hier regelmässig …auch aktiv ;-)…vertretenden meist weiblichen “Erziehungsberechtigten” waren auch oft den meinen sehr ähnlich.Das Auslandshalbjahr meines Sohnes in Hong Kong dauert nur noch wenige Wochen, dann wird auch er sich wieder in den deutschen Alltag einfinden müssen.Hong Kong ist für ihn eine zweite Heimat geworden.Auf seinen Wunsch hin werde ich ihn Mitte Juli am Flughafen in Hong Kong wiedersehen und wir nutzen dann gemeinsame 10 Tage, an denen er mir " sein" Hong Kong zeigen kann. Gemeinsam werden wir dann nach Deutschland zurückfliegen. Ich freue mich sehr…auf das Wiedersehen mit meinem Sohn,das Kennenlernen seiner Gastfamilie und natürlich auf diese absolut tolle Stadt :slight_smile:

lieben Gruss
daylight