Wie kommen eure Kinder vom Flughafen nach Hause?

Unsere Tochter wird vorraussichtlich an einem Sonntag früh in Düssledorf landen.
Sie ist dann schon nach Detroit gefahren worden, von dort aus nach Chicago geflogen, hatte sicher eine Wartezeit und ist dann nonstop nach Düsseldorf geflogen.

Eigentlich wollen wir sie dort direkt einsammeln.
Aber mittlerweile überlegen wir ob es nicht genaus so einfach wäre wenn sie sich dort in den Zug nach Bielefeld setzt und wir sie dort abholen.

Zum einen müssen wir nicht mitten in der Nacht losdüsen, immerhin gut 2 Stunden Fahrtzeit und 200 km um dann ein erschöpftes Kind im Auto schlafen zu haben. Wäre natürlich kein wirkliches Problem, ich frage mich nur, ob es ihr nicht egal wäre, sich auch noch in den Zug zu setzen. Düsseldorf-Bielefeld fährt stündlich.

Der große Vorteil wäre nämlich, das wir sie alle (Freunde, Familie und Familienhund) so in Bielefeld gemeinsam abholen könnten. Und ausgeschlafen sind. Im Auto haben ja nicht alle Platz…

Ist das eine gute Idee? Oder sollten Mama und Papa erwartungsfroh am Flughafen stehen? Ist die Zugfahrt vielleicht auch eine Art des langsamen “nach Hause kommens” und somit vielleicht sogar gut?
Würden wir sie nicht während der Autofahrt überhäufen mit Fragen und sie kann sich nicht zurück ziehen?

Liebe “alt” Austauschschüler: Wie waren eure Erfahrungen damit? Wie ist das nach Hause kommen für euch gelaufen?

Ich freue mich auf eure Meinungen!

Ich glaube, deine Tochter wäre zutiefst enttäuscht, wenn sie keiner beim Flughafen abholen würde.

  1. Freuen sie sich unendlich, dass sie ihre Familien wiedersehen und können es kaum erwarten
  2. Haben sie ihre 2. Familie und Freunde verlassen und sind sehr traurig, brauchen also Trost und Ablenkung.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man dadrüber nachdenkt.
Sabsi landet offiziell um halb 8, es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass sie früher landet, also werden wir um viertel nach 5 - halb sechs losfahren, um auf jeden Fall dazu sein, wenn der Flieger landet.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Mary,

wir (Eltern und Bruder) werden unseren Sohn auf jeden Fall abholen. Wir werden auch mitten in der Nacht aufstehen und los fahren müssen, da er früh morgens in Frankfurt ankommt und wir eine mehrstündige Anfahrt haben. Aber unser Sohn erwartet, dass wir ihn abholen und wäre bestimmt enttäuscht, wenn wir nicht kämen. Außerdem wird er bestimmt froh sein, wenn er sich nicht um den Anschluss in Frankfurt kümmern muss.

Noch was anderes, Mary. Wie sieht es eigentlich mit dem Gepäck deiner Tochter aus? Schafft sie alles alleine in den Zug? Wird sie nach einem aufregenden Tag und einer kurzen Nacht mit der gesamten Logistik (Gepäck, Fahrkartenkauf, Fahrplan, richtiger Bahnsteig) gut alleine klar kommen?

Viele Grüße, Ute

Für mich als gerade austauschschülerin ist es auch selbstverständlich, dass meine Mama mich abholt.
Als sie mich nach Frankfurt gebracht hatte (4stunden zug, 7 stunden auf dem flughafen auf der bank schlafen) war es für mich furchtbar wichtig sie da zu haben. Wenn sie mir nun sagen würrde, sie holt mich in meiner heimatsstadt vom bahnhof ab, wäre ich auch ziemlich enttäuscht.
Auch in den fall dass sie die ganze zeit schlafen wird, ist es doch toller auf der lang vermissten schulter(oder auch nur in der gegenwart von den besten) als am fenster zu schlafen;)

Vielen Dank für eure Meinungen!

Ich bin eigentlich auch erst drauf gekommen als ich von einer bekannten Austauschschülerin, die nach einem halben Jahr zurück gekehrt ist, gelesen habe, das sie alleine mit dem Zug aus Frankfurt gekommen ist.
Sicher hätten die Eltern sie auch abgeholt/abholen können.

Eigentlich ist mehr so der Gedanke da, ob es ihr nicht vielleicht besser gefallen würde? (Sie hat übrigens zwei Koffer mit jeweils 4 Rollen - kein Problem also! Der Flughafen/Bahnhof Düsseldorf ist ihr von einer früheren Klassenfahrt auch bekannt)

Sie läßt sich nicht gerne von uns ablenken, in der Vergangenheit wollte sie bei ähnlichen Gelegenheiten nur ihre Ruhe haben und hat uns dann abblitzen lassen. Sie ist nicht das Kind, das sich in Mamas oder Papas Arme flüchtet.

Es gibt auch den Typ Mensch, der lieber alles für sich entscheidet und macht. Letzlich auch eine Eigenschaft, die ihr gerade jetzt im Austausch auch hilft. (Unser Sohn wäre da ganz anders!)

Daher meine Frage hier an Ehemalige, gib es hier jemanden, der vielleicht lieber “langsam” angekommen wäre?

LG mary

PS: Ich denke jedoch, wir werden das ganz kurz vorher entscheiden und dann wahrscheinlich doch Sonntag Nacht nach Düsseldorf brausen! Nicht weil sie das will und braucht sondern weil wir uns nicht bremsen können…

Also ich habe ja echt gedacht, dass ist ne Scherzfrage…
Also ich hole meinen Sohn vom Flughafen ab. Da habe ich auch noch nie darüber nachgedacht, ob er mit dem Zug herkommt…:confused:
wäre kein Problem aber 1. kann ich es nicht erwarten ihn zu sehen 2. hat er wahrscheinlich soviel Gepäck, dass es einfach unverschämt wäre ihn mit dem Zug fahre zu lassen. Also ich kann gar nicht verstehen wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann… und wenn ich zehnmal in der Nacht aufstehen muß…:confused::confused::confused::confused:

Also ich habe ja echt gedacht, dass ist ne Scherzfrage…

Also ich kann gar nicht verstehen wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann… und wenn ich zehnmal in der Nacht aufstehen muß…

So geht es mir auch jedesmal, wenn ich dieses Posting sehe bzw. lese …
Ich denke dann immer an die erwartungsvollen Augen der Kids, wenn sie am Gepäckband stehen und jedesmal nach draußen gucken, wenn sich die Tür zum Ausgang öffnet und sie ihre Eltern in den Menschenmassen suchen … und dann stelle ich mir vor, dass da keine Eltern stehen und sie allein nach Hause fahren sollen … das ist irgendwie nicht vorstellbar, wenn das Kind nach einem Jahr wiederkommt …

Viele Grüsse

Kirsten

Nun ja - mal meine Sicht/Erinnerungen als Ehemaliger…

Ich glaube hätte man mich vor die Entscheidung gestellt “Abgeholt werden oder mim Zug Heim fahren” (abgesehen davon: Vom Fernbahnhof FRA zu mir nach Hause brauch ich im ICE keine Stunde) hätte ich glaub ich für letzteres entschieden…und mir dann am Ankunftstag in den Ar*** gebissen :smiley:

Ich kann mich noch gut an meine gemischten Gefühle erinnern, als die Tür aufging, ich mich vorher noch von 3 Freundinnen (auch ATS) verabschiedet habe und dann gemerkt habe “fuck… jetzt ist es vorbei” - und dann standen da eben mein Vater, meine Brüder, meine jetzige Schwägerin und mein Opa.
Dieser Anblick hat mich glaub ich von dem Tief nochmal abgefangen.
Es war halt jemand bekanntes da, und ich wurde nich eiskalt “auf die komischen Deutschen” losgelassen…
Natürlich, die Ausfragerei ging mir etwas auf die Nerven, und dann das dauernde “Hey, wir gehn gleich mal nen Döner essen” von meinen Brüdern - dabei war das einzige was ich zu dem Zeitpunkt wirklich wollte gaaanz einfach ne Scheibe Brot :smiley: (Das ham die aber nicht verstanden :wink: )

Es war halt ein Zurückkehren im kleinen Kreise - nur 5 Leute, das hat erstmal gereicht für mich. (jeder ist da aber anders gestrickt)
Nach dem anfänglichen (kleinen) Trubel hatte ich ja dann noch die Möglichkeit, mich zurückzuziehen und mal für mich alleine zu sein um anzufangen das alles mal zu verarbeiten.
Doch ohne meine Familie am Flughafen hätte mit ganz großer Sicherheit etwas gefehlt für mich.

Vielen Dank für eure Meinungen. Hier ist Katies blog, tatsächlich wahr:

http://kathi-goes-pittsburgh.blogspot.com/

Und nein, keine Scherzfrage.

Und danke Fe203, warscheinlich ist es so.
Erst dankt man, das man so taff ist, und wenn dann keiner am Flughafen ist, ist es auch nicht richtig…

LD Mary

Wow, wie deine Tochter das alles gemanagt hat bei der Rückfahrt!
Nochmal ein Nachtrag zum Thema (auch bezüglich “Scherzfrage”):
Der Sohn einer Bekannten hat beim Rückflug extra eine falsche Ankunftszeit angegeben, nur um “allein” zu sein beim Zurückkommen.
Allerdings: nachher war er auch nicht ganz glücklich mit dieser Lösung;)

Der Sohn einer Bekannten hat beim Rückflug extra eine falsche Ankunftszeit angegeben, nur um „allein“ zu sein beim Zurückkommen.
Allerdings: nachher war er auch nicht ganz glücklich mit dieser Lösung

Das er eine falsche Ankunftszeit angegeben hat, das bezog sich doch sicherlich auf seine Freunde und nicht auf seine Eltern, oder?

Viele Grüsse

Kirsten

Meine beste Freundin hat auch bewusst allen eine falsche Ankunftszeit gesagt. Vor allem ihren Eltern. Die sind davon ausgegangen, dass sie sich noch happy und zufrieden in Australien sonnt, während sie schon längst im Flieger saß. :slight_smile: Die Augen waren sehr groß und die Überraschung riesig, als Julia dann plötzlich 4 Wochen früher zuhause saß, als angekündigt.
In den Plan hat sie nur mich und eine weitere Freundin eingeweiht, damit sie vom Flughafen abgeholt wird. :wink:

Bei den meisten Organisationen ist das aber nicht möglich, weil die Eltern einen Brief mit den Flugdaten zugeschickt bekommen, wenn die Orga den Flug bucht.

Liebe Grüße,
Wiebke

@ Kirsten: doch, auf die Eltern. Also zu empfehlen ist es nicht, der Mutter hat es noch lange nachgehangen.

Da wäre ich auch zutiefst beleidigt und enttäuscht gewesen! Und wahrscheinlich auch sehr lange nachtragend. Aber darüber muss ich mir zum Glück keine Sorgen machen :).

Viele Grüsse

Kirsten

Nein, nicht unsere Tochter.
Das ist der BLOG einer Bekannten Austauschschülerin die nur ein halbes Jahr im Ausland war. Also schon wieder zu Hause ist.

Wie sind nämlich noch nicht ganz sicher wie und wo wir sie holen wollen.

Mal abwarten.

LG Mary

Ich verstehe nicht, wie ihr noch nicht sicher sein könnt :(.
Ihr müsstet euch doch sooo freuen, dass sie wieder kommt, dass es doch selbstverständlich ist, dass ihr sie am Flughafen abholt.

Viele Grüsse

Kirsten

@ Kirsten

Ich verstehe und respektiere Deine Meinung. Für euch und eure Tochter gibt es da sicher keine Diskussion und das ist auch gut so.

Aber wir machen uns viele Gedanken. In der Vergangenheit haben wir sehr oft die Erfahrung gemacht das das, was für andere Gut und Richtig war für uns so nicht gepaßt hat.
Natürlich hat man als Eltern das Gefühl, das man nach so langer Zeit nicht mehr länger warten kann und sie möglichst bald wieder in die Arme schließen will. Und dann ist alles wieder wie vor dem ATJ.
Ich weiß nicht genau, wie ich das schreiben soll. Ich mache sehr viele Gedanken deshalb und möchte nicht meine Wünsche befriedigen sondern das nach Hause kommen so gestalten das es ihr gut gefällt. Und ich kenne unsere Tochter nun schon ziemlich gut, in der Vergangenheit war es oft so, das sie bei solchen Gelegenheiten (sie war schon oft alleine mit Gruppen im Urlaub) eher langsam ankommen wollte ohne überfallen zu werden. Im Auto gibt es eben keine Rückzugsmöglichkeit. Sie wäre quasi gleich überfallen von unseren Fragen, der Pflicht erzählen zu müssen und der räumlichen Enge.
Das klingt komisch, aber schon als kleines Kind mochte sie das nicht sehr.
Und dann ist der Streß eben vorprogrammiert.

Daher werden wir also ihre Stimmung zu dem Zeitpunkt abwarten. Wenn es ihr also gut geht, lassen wir sie Zug fahren, langsam ankommen und werden sie mit einem Begrüßungskomitee am Bahnhof in Bielefeld empfangen. Omas, Opas, Freunde und Hund. Dann gibt es dort das große Hallo mit allen Schikanen. Danach fahren wir die letzen Kilometer mit dem Auto und sie kann sich zurückziehen und ihr “Annabell Ding” machen. Ganz wie sie es mag.

Sollte das Heimweh in nächster Zeit noch zunehmen werden wir anders entscheiden. Deshalb habe ich geschrieben, das wir sehen werden.

Ich hoffe, das ich das jetzt etwas verständlicher geschrieben habe?

LG Mary

HAllo Mary,
so wie du das jetzt geschrieben hast, verstehe ich es.
Ich werde meinen Sohn vom Flughafen abholen mit Großeltern und FReunden. Ich bin sicher, dass mein Sohn das so möchte und ziemlich enttäuscht wäre wenn es nicht so wäre:)
Er hat dort so eine tolle Zeit und genießt jetzt noch mal richtig die letzten Wochen. Jetzt so kurz vor Schluß, muß ich sagen ist die Zeit echt schnell vorbei gegangen. Ich kann es kaum erwrten das er endlich wieder hier ist.
Er überlegt schon wie und wann er das nächste mal wieder hin kann.
Wenn ich ihn so sehe (skype) und höre wie er sich mit seiner Gastfamilie versteht, werde ich manchmal fast eifersüchtig.
Er hat wirklich eine tolle Familie gefunden und er wird traurig sein, wenn er sie wieder verlassen muß, aber er hat Freunde fürs Leben gefunden.:slight_smile:

Also mit dem Abholen muß das jeder für sich entscheiden! Ich bin jedenfalls am Flughafen:D

LIebe Grüße Sigrid

Mir stellt sich aber die Frage: wieso ist das Abholen am Bahnhof ein langsameres Ankommen, als wenn ihr eure Tochter am Flughafen abholt? Es ist doch nur die Zeit, wenn ihr mit dem selben “Tamtam” am Bahnhof steht, macht dieses doch keinen wirklichen Unterschied?! Ich denke, dass eher dieses evtl. “Tamtam”, die Fragen und erwarteten Antworten, auch die von uns erwartete Freude dazu führen, dass sich die Kids überrumpelt fühlen und in ihr Leben von vor einem Jahr katapultiert werden. Also wir werden auf jeden Fall zum Flughafen fahren, aber mit der Gewissheit, dass wir auf unser Kind achten, welche Signale es uns gibt. Und wenn er nicht reden möchte, gut, dann ist das auch kein Problem. Langsam ankommen bedeutet doch wohl eher den Kids Zeit zu geben sich wieder einzugewöhnen und das kann Tage, oder sogar ein paar Wochen dauern. Zumal ich denke, dass nach so einer langen Reise es auch noch zusätzlichen Stress bedeutet auch noch mit dem Zug fahren zu müssen. Die Kids kommen aus keinem Urlaub wieder, sie lassen ein Jahr Leben hinter sich, eine Familie, Freunde, Selbstständigkeit und bringen neue Erfahrungen mit, das ist etwas anderes.Aber das muss natürlich ein jeder für sich und sein Kind entscheiden. Für uns keine Alternative!

Den Blog gibt es nicht mehr! :frowning:

Wir holen unsere Tochter selbstverständlich am Flughafen ab. Sie wird nach rund 27 Stunden Heimreise mit dreimal Umsteigen, dazu kurzzeitige Einreise in die USA, total erschöpft sein und mit 2 Koffern und Handgepäck beladen. Da wollen wir ihr kein öffentlichees Verkehrsmittel zumuten …

Danke für den Tipp mit dem Brot. Bei uns im Schwäbischen wird es wohl eine Butterbrezel werden. Die und das dunkle Brot vermisst sie nämlich schon. Außerdem ist erst einmal eine „Schwäbische Woche“ angesagt … also essensmäßig!