Wer sollte US Präsident werden?

Ich habe die Rede gestern nicht gesehen, hab aber die Notizen dazu auf seiner Website gelesen. Aus meiner Sicht war deine Prognose der ersten beiden Punkte richtig.

Aber Wahlkampf? Hmmm ja, vielleicht, allerdings auf eine andere Art. Etwas salopp gesagt sehr viel blabla über Weltfrieden, Zusammenarbeit zwischen Europa und Amerika, Klimawandel, Globalisierung, etc. Angesprochen hat er sicher sehr viele Dinge. Was er aber dagegen tun will, hat er nie direkt gesagt, sondern nur impliziert. Das mag ja geschickt erscheinen. Ich persönlich würde aber da eher misstrauisch, denn was man „impliziert“ und nicht direkt sagt, kann man ja später immer mit den Worten „ihre Interpretation ist falsch, ich meinte das so und so“ relativieren…

Alles in allem sicher von politischer Seite her ein Glanzstück an Rednerkunst. Überzeugt hat mich sein Text trotzdem nicht. :wink:

Grüsse
Michael

Ja.

RREbi

Ich war gestern an der Siegessäule und habe mir den Auftritt angesehen. Vieles hat mich fasziniert: Einmal die Besucher, die zum überwiegenden Teil junge Leute waren, die friedliche Stimmung trotz der erdrückenden Enge und die Geduld, mit der große Umwege und auch die fast 20-minütige Verspätung in Kauf genommen wurden.

Obamas Auftritt empfand ich persönlich großartig. Klar war der Auftritt perfekt inszeniert, wäre auch unprofessionell, wenn es anders wäre. Gleich am Anfang hat Obama Emotionen bei den Zuschauern/Zuhörern ausgelöst mit seinem charmanten Lächeln, seinen zahlreichen “thank you” Ausrufen und den Dank an die Berliner.

Die Struktur der Rede war gut - von den Anfängen der amerikanisch-deutsch-europäischen Beziehung mit der Luftbrücke, den Rückblick auf seine eigene Vergangenheit bis hin zu den Themen wie Terrorismus, Umwelt, Frieden, Mauern zwischen Muslimen, Christen etc. einreißen (erinnerte mich an "“Mister Gorbatschow, tear down this wall!” von Reagan bei seiner Berliner Rede).

Er sprach klar, gut verständlich, mit Charisma. Und das finde ich gut. Das fehlt fast allen unseren deutschen Politikern, die mit Ihren öffentlichen Reden kaum Emotionen erzeugen. Deshalb, auch wenn möglicherweise viele den Auftritt als inszeniert betrachten, hebt sich meiner Meinung nach seine Art wohltuend von dem, was wir von unseren Politikern geboten bekommen, ab.

In einigen Momenten wirkte seine Ansprache so engagiert, dass es ein fast predigthafter Charakter war.

Klar hat er keine konkreten Rezepte geboten und wenn er nur ein Viertel von dem als möglicher Präsident umsetzen kann, ist er ein Überflieger. Aber er hat das angesprochen, was die Menschen weltweit bewegt. Und ein gutes Gefühl hat das allemal hinterlassen.

Und er steht für einen Generations- und Zeitgeistwechsel, der meines Erachtens mit Clinton nicht gekommen wäre.

Ich war froh, dies erleben zu können!

War noch jemand live dabei? Wie habt Ihr es empfunden?

Ich hab nur kurz bei CNN zugeschaut, dann hab ich den Ton über die Lautsprecher aufgedreht, die ganze Wohnung damit zugedröhnt - aber nur, damit ich sie noch mmer höre/verstehe, als ich wieder in der Küche war (sch*** Abendessen - warum weiss man erst im Nachhinein, wie kompliziert ein rezept ist?)

Ich hab mir die Rede auch auf CNN angeschaut. Narürlich war sie sehr mitreißend, voller Charisma etc. Er ist sehr auf die Emotionen der Menschen eingegangen. Aber vom Inhalt war ich etwas enttäuscht. Mir haben ein paar klare Ansagen gefehlt. Es hat teilweise gewirkt, wie was großes gesagt, aber nichts dahinter, ohne konkrete Pläne. Mir hat ein wenig so eine außenpolitische Grundsatzrede gefehlt. Aber ein klasse Redner mit riesen rethorische Begabungen ist er trotzdem. Ich hoffe ich bekomm ihn während den Wahlen in den USA mal zu sehn.
Aber ich fand ein Kommentar von dem NTV-Korrespondenten in Washington sehr passen zum Obama-McCain-Kontrast: “Obama hält ein Rede vor 200.000 Deutschen und McCain fährt mit Bush senior in einem Golf durch, ich glaub Kentucky, und sie sehen aus wie zwei alte Männer, die Rente seind. Wie zwei ehemalige Präsidenten und nicht, wie ein ehemaliger Präsident und ein Kandidat.”

Einerseits wird das bestimmt einer der Hintergedanken für den Besuch hier ein Deutschland sein.
Andererseits bin ich gerade etwas daran am Zweifeln. Grund dafür ist die Tatsache, dass Obama den Abstecher nach Ramstein/Landstuhl abgesagt hat… Ursprünglich war ja geplant, dass er von Berlin aus nen Abstecher nach Ramstein macht, im Militärkrankenhaus „die verletzten Soldaten besucht“ (was glaub ich sehr sinnvoll wäre - McCain hat nen militärischen Hintergrund, Obama nicht - d.h. McCain wird wohl eher die Militärangehörigen auf seiner Seite haben…) und dann von der Air Base weiter nach Paris fliegt.
Wenn dies also eine (reine?) Wahlkampfreise wäre, dann hätten doch wohl die Soldaten in Landstuhl (= 100% potentielle Wähler) höhere Priorität gegenüber den „deutschen Hanseln“ in Berlin (kA - 1% potentielle Wähler?) gehabt, oder? Er braucht ja schließlich die Stimmen der US-Staatsbürger, und im Grunde gesehen kann ihm ja egal sein, was die Welt von ihm denkt, so lange sein Volk ihn wählt…
Naja - irgendwie verwirrt mich das gerade :smiley: (Merkt man ja vllt auch)

Interessant fand ich dazu gestern auch die Analyse des Korrespondenten des Schweizer Fernsehens. Dieser hat festgestellt, dass Obama in Europa sehr gut ankommt und das darauf zurückgeführt, dass er eben aussenpolitisch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt ist. D.h. bei ihm weiss man nicht zum vorraus, dass seine Politik wieder ähnlich sein wird wie die jetztige US-Aussenpolitik. Von daher verbindet sich in Europa anscheinend eine grosse Hoffnung mit Obama. Und jetzt kommts:

Der SF Korrespondent meinte, dass dies ein zweischneidiges Schwert sei. Denkbar sei nämlich, dass die Amerikaner - die ja eine solche Beliebtheit eines US Präsidentschaftskandidaten oder Präsidenten in Europa nicht gewohnt sind - darauf eher skeptisch reagieren könnten. So nach dem Motto “Wenn der in Europa so beliebt ist, kann irgend etwas nicht mit Rechten Dingen zu und her gehen”. So hat der Korrespondent gemeint, dass die Reise und seine Rede in Berlin deshalb für Obama auch ein Risiko sei. Einerseits kann er sich so sicher viele Sympathien sichern. Andererseit risikert er eben auch, potentielle Wähler mit seiner Beliebtheit in Europa abzuschrecken…

Persönlich finde ich diese Aussage eigentlich sehr gewagt. Allerdings muss ich zugeben, dass sie auch etwas reizvolles an sich hat. Bin gespannt wie’s am 4. November ausgehen wird… :slight_smile:

hallo,

zu dem beitrag von downunder möchte ich sagen: ich sehe eigentlich nur die positiven aspekte. Jeder amerikaner, den ich getroffen hab, fand die außenpolitik von bush total daneben und hat sich was anderes gewünscht. Obama ist da anders. :slight_smile: Und ich glaube eher, dass sich Obama Wählerstimmen damit sichert, dass er auch hier tourt. Denn die USA sind ja ein Melting Pot, zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Nationen, ein Einwandererland. Und da werden so einige Amerikaner wohl auch an ihre Vorfahren denken und es positiv finden, dass Obama diese beziehungen stärkt - im kontrast zu bush.

Gut wobei aber ein großer Teil der Bevölkerung auf Obamas Seite steht.
Heute morgen habe ich gelesen McCain einzigstes Kommentar zu Obamas Reise, bei der Obama sich die Zustände im Irak vor Ort anschaut und er selbst lieber in Kentucky mit Bush im Golf spielen geht: “Er wird einen Krieg verlieren.”
Im Gegensatz dazu steht der Titelbericht der aktuellen Newsweek:The U.S. doesn’t need a war president."
Dies spiegelt eigentlich die Stimmung im Volk stark wieder und spricht für Obama.
Man muss auch beachten, dass McCain nicht grade sehr erfahren in Außenpolitik ist. Er war im Krieg und spielt gerne Krieg, aber mehr kann er auch nicht. Er verwechselt Sunniten und Shiiten und hat selbst zugegeben er wäre nicht so erfahren. Dafür hat Obama außenpolitische Berater (ca.400), wie Powell und andere ehemalige Außenminister.
Aber die Außenpolitik wird, glaub ich, doch so keine große Rolle spielen, wie erwartet. Nach den wirtschaftlichen Einbrüchen in den USA, wird die Innenpolitik, besonders die Wirtschft in den Mittelpunkt rücken und da soll Obama auch die besseren Berater haben, aber beide sollen recht unerfahren sein. So steh alles noch offen.

Passend zur Wahl in den USA gibt es zwei Ebooks zum download und lesen :):
1x in Deutsch vom Bund für politische Bildung http://www.bpb.de
USA http://www.bpb.de/files/7HMD72.pdf
Die Hoffnungen auf ein Ende der während der Bush-Jahre entstandenen Entfremdung sind auf beiden Seiten des Atlantiks groß. Ob der Republikaner John McCain oder der Demokrat Barack Obama im Januar 2009 ins Weiße Haus einzieht: Beide werden das transatlantische Verhältnis neu definieren.

Die Sehnsucht nach einem Politikwechsel in Washington sollte nicht verdecken, dass Europa und auch Deutschland ganz anders als zuvor als Partner in die Pflicht genommen werden könnten.

2x in Englisch zum Wahlsystem der USA von eJournal USA http://www.america.gov/publications/ejournalusa.html
The Electoral College http://www.america.gov/media/pdf/ejs/0908.pdf
More than 100 million voters are likely to cast ballots in nationwide U.S. elections November 4. But only 538 men and women will elect the next president of the United States, and those elections will take place in 50 state capitals and in Washington, D.C., December 15. This indirect election system, called the Electoral College and devised in 1787 by the framers of the Constitution, puzzles Americans and non-Americans alike. It reflects the federal governing system of allocating powers not only to a national government and to the people but also to the states. We hope that this issue of eJournal USA will improve your understanding of the historical reasons for the Electoral College system and how it functions.

The Long Campaign: U.S. Elections 2008 http://www.america.gov/media/pdf/ejs/1007.pdf
This edition of eJournal USA presents an introduction to the upcoming 2008 U.S. elections. In these elections, U.S. voters will have the opportunity to vote for president and vice president, congressional representatives, state and local officials, and ballot initiatives. The journal describes aspects of this election which make it different from most recent elections and includes a pro-con debate of the Electoral College.

Im Oktober gibt es dann ein Heft über die Kandidaten: U.S. Elections: The Candidates - October

Ist für vielleicht für einige interessant. Auch für die, die sich für das PPP beworben haben ;).

Viele Grüsse

Kirsten

Ich fand die Rede von Obama eigendlich richtig gut. Klar er ist Politiker und redet deswegen ohne punkt und komma, ohne wirklich viele stichhaltige worte zu sagen ;), aber im großen und ganzen hat er seine Vorhaben doch ganz gut rüber gebrachht.
Ich bin momentan in Texas. Hier ist sogut wie jeder, den ich frage, für McCain. Wenn ich nach den Grund frage, kommt da aber meistens nicht so viel gescheites :smiley:
Wenn man hier TV anschaltet sieht man eigendlich McCain öfter als Obama. Vielleicht will einfach die ganze andere Welt nur Obama sehen :confused:
Ich bin auf jeden fall mal gespannt wie das hier kurz vor dem Ende der Wahlen aussieht. Und hoffendlich wird Obama als neuer Presidänt gewählt! Wer will den schon einen alten Opa als Presi???

Ich fürchte nur, dass keiner der beiden Kandidaten seine Amtszeit überleben wird :(:
Bei Barack Obama ist die Gefahr sehr groß, dass er einem Attentat zum Opfer fällt. Dafür gibt es dort noch zuviele Rassisten.
Und McCain ist schon recht alt :(.
Also sollte man sich auch mit den Vizepräsidenten beschäftigen. Von Joe Biden weiss man zu wenig, er wird auch wenig in der Presse ausgeschlachtet ;), soll aber Erfahrung in der Außenpolitik haben und Sarah Palin ist der Widerspruch in sich:
Sie ist gegen Sex vor der Ehe und gegen sexuelle Aufklärung in der Schule, aber ihre 17jährige Tochter ist schwanger und “muss” jetzt heiraten,
Sie ist in der Waffenlobby und würde auch gegen Russland einen Krieg führen.
Gegen sie läuft ein Prozeß wegen Amtsmissbrauch. Sie hat keinerlei Erfahrung in der Außenpolitik. Zudem wurde sie nur aufgestellt, weil die Republikaner gemerkt haben, wie gut Hilary Clinton beim Volk angekommen ist und das “Phänomen Frau in der Regierung” wollen sie ausnutzen.

So oder so werden die Vorwahlen und die Wahl an sich in die Geschichtsbücher eingehen ;):
Hilary Clinton war die erste Frau als Präsidentschaftskandidatin. Barack Obama ist der erste schwarze Präsidentschaftskandidat und McCain ist der älteste Präsidentschaftskandidat.

Am Freitag soll eine erste Debatte zwischen den beiden Kandidaten und ihren Zielen stattfinden:
“This Friday, we’ll reach another milestone in this campaign – the first debate of the general election, on September 26th at 9:00 p.m. Eastern time.
Millions of Americans will tune in to watch Barack debate John McCain about America’s foreign policy and our role in the world.”

Tja, wir werden zu diesem Zeitpunkt alle seelig schlummern, aber die, die z. Zt. in den USA sind, können uns ja auf dem laufenden halten ;). Und für den Rest müssen wir den Amerikanern vertrauen, dass sie den richtigen Präsidenten wählen wird ;). Einfluss haben wir darauf ja nicht :). Aber z. Zt. soll Barack Obama mal wieder vorn sein, nachdem vorher McCain in den Umfragen vorn lag. Es ist also alles offen und bis zum 04. November ist es ja nicht mehr lange!

Viele Grüsse

Kirsten

Es gibt schon das neue Heft über die Kandidaten:
The Candidates http://www.america.gov/media/pdf/ejs/1008ej.pdf
Every presidential campaign is dramatic and historic, but as the fervor surrounding the 2008 election continues to build, U.S. voters and the rest of the world will want to consider the candidates’ personal histories more closely. What sort of people rise to the top in the U.S. political system, what are their attributes, their sensibilities, and their strengths?

Außerdem einen „Guide to the 2008 Election“ http://uspolitics.america.gov/uspolitics/elections/index.html

Viele Grüsse

Kirsten

Naja - das hatte man bei der letzten Legislaturperiode von Bush auch gedacht… Schließlich gibts ne ganze Menge Pretzels in den USA - und einmal haben sies ja fast schon geschafft :smiley:

Guten Morgen alle zusammen!
Diese Woche gibt es im ZDF jede Menge zu den USA Wahlen ;). Porträts, Umfragen bei den Jugendlichen oder Erwachsenen. Wenn ihr euch das angucken wollt, dann könnt ihr das in der ZDF Geothek sehen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Zurueck_zur_ZDF-Geothek_USA/589930 -> zur ZDF Mediathek -> rechts oben: USA Wahl 2008 -> Videos zum Thema anzeigen -> Videos auswählen
und in der Auflistung dadrunter:
Breakfast in America: Es werden Menschen zur Wahl befragt und kurz das Leben der Menschen gezeigt.
Heutiges Datum in Comanche, Oklahoma
Gestriges Datum in Kileen, Texas
Montag: Davis, CA
Breakfast in America gibt es auch noch morgen und übermorgen. Es ist ganz interessant, die Meinungen der Menschen zu hören und zu sehen.

Außerdem kann man auf der Seite der Geothek 2 Quizzes zur Geografie machen. Das linke Quiz ist SEHR schwer :(, aber man lernt bestimmt ne Menge :). Beim rechten Quiz muss man wissen, wo die Städte ungefähr liegen. Die Karte ist nicht beschriftet ;).
Bei beiden Quizzes kommen immer andere Fragen!

Viele Grüsse

Kirsten

Interessant ist auch die Feststellung, dass McCain anscheinend wöchentlich an sogenannten „town hall meetings“ (wie eine Gemeindeversammlung) den Bürgern Red und Antwort steht. Diese Versammlungen sind öffentlich und man weiss nie, was da für Fragen kommen. TIME stellt hierbei nur fest, dass Obama sich nicht bereit erklärt hat, mit McCain an so einer Veranstaltung teilzunehmen, und dass generell Obama nur Fragen beantwortet, die ihm vorher schriftlich zugestellt wurden, während McCain auch frei Fragen (auf die er sich nicht vorbereiten konnte) zulässt.
In meinen Augen ein Pluspunkt für McCain… :wink:

Gruss
Michael

also dies sehe ich gaanz anders, ich habe schon mehrere veranstalltungen gesehen(via internet), wo obama solche fragen beantwortet hat (zB: von iwelchen schwarzen teenagern die wärend er ne rede hielt laut wurden und meinten er würde ihre interessen nicht genug vertretten oder von sonner alten dame, die ihm auch eine nicht unbedingt leicht zu beantwortende frage gestellt hat)

und diese schätze ich eigentlich auch an ihm, er präsentiert sich eigentlich immer offen und freundlich.
ausserdem hat er ein wesen dass menschen leicht begeistern kann (was ich auch im präsidenten amt als wichtig einschätze), mccain im gegensatz (finde ich) kommt überhaupt nicht sympathisch und offen rüber…
naja bald sind ja die wahlen(und wenn ich mich nicht täusche liegt obama in den umfragen vorne)
also ich hoffe dass mit obama auch wirklich „change“ kommt…

ps:tut mir leid wenn der eintrag einwenig wirsch ist (ich krieg das mit den quotings hin)

Nunja, seit ich meinen Beitrag geschrieben habe, sind auch schon wieder einige Wochen ins Land gegangen… Obama hat gelernt gewisse Dinge doch noch zu tun, McCain hat’s geschafft sich diverse Male so richtig ins Fettnäpfchen zu setzen… Und ob die Nominierung von Sarah Palin wirklich so schlau war, wage ich zu bezweifeln. mit Joe Lieberman wäre er in der Mitte wohl besser gefahren…

Bin mittlerweile gespannt wer das Rennen machen wird. Meine Einschätzung tendiert auch mehr und mehr zu Obama. Übrigens ist mir letzte Woche einmal etwas aufgefallen:

Habt ihr schon bemerkt, dass die Bezeichnung “liberals”, also liberale in Amerika eigentlich fast genau verkehrt zu dem ist, was wir in Europa als Liberale bezeichnen würden? Jedenfalls für mein (schweizerisches) Politikverständnis sind Liberale traditionell Vertreter des “Nachtwächterstaates”, also eines Staates der möglichst wenig in das Leben der Leute eingreifen muss, und politisieren daher Rechts von der Mitte. Wie sieht das eigentlich bei euch in Deutschland aus?

Ich fand diesen Unterschied zur USA nämlich noch ganz interessant, als er mir aufgefallen ist. Und wenn man bei wikipedia “Demokraten” eingibt, dann wird’s erst recht amüsant. Dann werden die amerikanischen Demokrats in einem Zug mit den rechtsradikalen “Schweizer Demokraten” (die jetzt wirklich nicht mehr viel mit traditionellem Wirtschaftsliberalismus am Hut haben) genannt :stuck_out_tongue:

Grüsse
Michael

In 13 Tagen, bzw. in 14 Tagen (nach der Hochrechnung), sind wir schlauer ;). Wahrscheinlich interessiert es uns mehr, wie die Amerikaner selber :(.

Möge der Bessere gewinnen!

Viele Grüsse

Kirsten

Manchmal ist das Wort „liberal“ auch eine Art Schimpfwort um einen Kandidaten zu diskreditieren. In bestimmten Gegenden der USA ist ein „liberal“ fast schon Kommunist…

RREbi

also ich bin definitiv für obama. mccain ist doch nur darauf fixiert als ehemaliger soldat den krieg ohne rücksicht auf verluste fortzuführen und zu gewinnen. einen solchen schritt kann dich die usa gar nicht leisten - weder finanziel also auch imagebetreffend.
außerdem ist mccain mit seiner vizeanwärterin nicht gut beraten. palin ist streng konservativ, gegen sex vor der ehe usw. hat aber eine 17jährige schwangere unverheiratete tochter daheim sitzen. das passt irgendwie nihct wirklich zusammen.
man hat das gefühl, dass obama die finanzkrise ernst nimmt, im gegensatz zu mccain. der beschäftigt sich lieber mit sticheleien gegen obama als sich mit den wirklichen problemen auseinanderzusetzen.
ein imagewechsel würde der usa sehr gut tun.
bush hat das bild der usa völlig zerstört und nun muss nunmal der wiederaufbau beginnen um das ansehen des alten amerika wiederzuerlagen. und ich denke, dass obama dafür besser geeignet ist.