Wer hat Erfahrungen mit EF?

Liebe Mit-Eltern
Meine Tochter möchte im kommenden Schuljahr 09/10 in die USA, mit der Organisation EF. Aber ich höre so viel Verschiedenes von dieser Organisation, von richtig gut bis völlig mies. Hat jemand Erfahrung mit EF, und welche…? Mit etwas ratlosen und sorgenvollen Grüßen
Martine

Martine, ich habe dir schon im anderen Posting geantwortet. Es sind hier auch mehrere Personen von EF im Forum vertreten: Frau Vagt aus dem EF Büro und Wiebke, als Ehemalige von EF und jetzt arbeitet sie dort auch ehrenamtlich mit. Stelle doch deine Fragen direkt an sie im EF Unterforum, sie werden dir sicherlich ehrlich antworten.

Viele Grüsse

Kirsten

ich pesönlich hab jetzt keine erfahrung mit ef aber ich denk mal die chancen liegen 50:50 ob du n gutes oder schlechtes Jahr hast …
Liebe Grüße vicky

Also meine Freundin ist jetzt gerade in Kansas und sie ist begeistert.
Ich selber möchte warscheinlich auch mit EF fahren.
Aber wie viele schon gesagt haben,ist es bei jeder Organisation mal so mal so.

Guten Abend Martine!!
Meine Tochter ist zur Zeit in der USA mit der Orga EF. Hier in Deutschland sind die Mitarbeiter gut und helfen bei vielen Fragen, nur die Mitarbeiter vor Ort sind nicht wirklich gut. Wir haben da keine guten Erfahrungen gemacht.
Die Mitarbeitern in Deutschland können bei Problemen in der USA nicht helfen, da die Mitarbeiter in der USA selbst ihr Ding machen.
Wir selbst würden nicht mehr EF wählen… aber von anderen Orgas liest man auch viel schlechtes… :slight_smile:

Viel Glück Nicole

Vielen Dank, Kirsten, das ist hilfreich! Gerüchte sind immer problematisch, auch in Bezug auf Advised studies… Haben die eigentlich auch ein Unterforum? Liebe Grüße
Martine

Hast du denn Erfahrung mit anderen Organisationen, und mit welchen? Danke für deinen guten Wünsche …

Danke, Laura, ich merke schon, dass das stimmt. Es kommt wohl auch sehr auf die Betreuung dort an. Hier in Deutschland kriegt EF gute Rückmeldungen, soweit ich das jetzt hier sammle…

Liebe Nocole
Genau auf “sowas” habe ich gehofft, dass ich eine andere “Mama” finde, deren Kind mit EF gefahren ist. Wie wird deine Tochter denn fertig mit der “nicht so guten” Betreuung? Ist das personenabhängig (denke ich), wie “gut” betreut wird? Ist ja auch immer so ne Frage, was genau mit “gut” gemeint ist…
Kannst mir auch gern in meinen mail-Briefkasten antworten.
Herzlichen Dank
Martine

Na klar, alle Organisationen haben hier ein eigenes Unterforum. Stelle einfach all deine Fragen, die dir auf dem Herzen liegen. Meine Tochter wurde von TASTE angenommen, hat aber auch noch Bewerbungen für ein Vollstipendium laufen. Eines u.a. auch bei EF. Es ist das Spiesser Stipendium. Mal sehen, bis Ende des Monats wissen wir mehr.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Martine!

Heute schreibe ich mal was, ich bin Nicole’s “bessere” Hälfte. :o

Unsere Tochter kommt eigentlich nicht so gut mit den Betreuerinnen vor Ort aus, gibt sich aber grosse Mühe. Sie ist dort ja Gast, also macht sie gute Miene zum manchmal recht bösen Spiel.
Die 2 Betreuerinnen treten meist sehr resolut im Doppelpack auf (obwohl nur eine von ihnen für unsere Tochter zuständig ist) und machen keinen sehr kompetenten Eindruck. Der erste Satz z.B., den unsere Tochter von ihnen zu hören bekam, war, Zitat: “Dein bisheriges Leben vergiss mal schnell, das zählt hier gar nichts, du bist hier in Amerika und du gewöhnst dich besser schnell daran.”

Unsere Tochter wurde bei massiven Problemen mit der ersten Gastfamilie überhaupt nicht ernst genommen, die Schuld wurde ausschliesslich bei ihr gesucht und es wurde ihr nicht geholfen. Sie sah sich gezwungen, alleine eine neue Gastfamilie für sich zu suchen. Dabei wurde sie massiv von EF (USA) behindert und es wurde ihr mit Konsequenzen gedroht, was ja nur heissen kann, man würde sie nach Hause schicken, wenn sie sich nicht fügt.
EF Deutschland hatte auf unser Betreiben hin versucht, zu vermitteln und zu helfen, was aber leider nicht klappte, da das zuständige Büro in den USA andere Ansichten vertrat. Nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass unsere Tochter jetzt eine schöne Zeit bei einer anderen Familie verleben darf.
Einzelheiten zu diesem Thema möchten wir noch nicht schreiben, denn schliesslich ist das Austauschjahr noch nicht zu Ende.

Wir waren anfangs sehr von EF begeistert, alle Mitarbeiter machten einen guten Eindruck und die Veranstaltungen waren hervorragend organisiert. Mit viel Witz und Charme vermittelten sie ein gutes Gefühl bei den Eltern und wohl jeder ATS war davon überzeugt, das beste Jahr seines Lebens vor sich zu haben. Super Leute, dachten wir. Darauf, dass es in den USA nicht so sein könnte, waren wir nicht vorbereitet.

Naja, wir möchten unsere Kritik an EF nicht verallgemeinern, denn ganz sicher geht dort ja nicht alles schief und es wird in den USA auch Mitarbeiter geben, die Spass und Freude an ihrer Arbeit mit jungen Menschen aus der ganzen Welt haben und ihren Job gut machen.

Viele Grüsse, wir hoffen unser kleine Schilderung hilft dir ein wenig weiter. Wenn du Fragen hast, frag ruhig. :wink:

Mir erscheint einiges in Bezug auf EF jetzt etwas klarer.
Grundsätzlich kann man glaube ich sagen, die Qualität einer Organisation lässt sich leider nicht an der Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter im Heimatland, auch nicht an der hübschen Gestaltung von Prospekten und Webseiten festmachen.
Vielmehr ist es so, dass die Qualität der Organisation im wesentlichen von den Betreuern im Gastland abhängt.
Hier liegt auch der wesentliche Punkt:
Treten Probleme auf zeigt sich wohl erst die “Qualität” des Betreuers Konflikte zu lösen, zu vermitteln und gegebenenfalls Alternativen vorzuschlagen.

Hier sieht man dann auch gleich die Qualität und Seriosität der Organisation.
Wenn der Betreuer im Gastland die Probleme nicht lösen kann und Eltern sich im Heimatland an die Organisation (EF) wenden, sollte man denken jetzt passiert etwas.
Aber wie man teils hier im Forum lesen kann und teils auch aus eigener Erfahrung:
Weit gefehlt.

Scheinbar wird zunächst versucht dem Gastschüler die Probleme in die Schuhe zu schieben.
Kritik an der Organisation inklusive der Betreuer versucht man weitestgehend abzublocken.

Für mich ist es nach wie vor nicht verständlich, warum Betreuer weder eine entsprechende Ausbildung besitzen, noch warum sie ehrenamtlich Arbeiten.
Diese beiden Punkte halte ich schon für hochgradig unseriös.
Betreuer sind für die sämtliche Organisation (Ermittlung von Gasteltern, Anmeldung des Gastschülers an den Schulen, Lösung und Vermittlung bei evtl. auftrenden Problemen) des Austausches zuständig.
Ein ehrenamtliche Tätigkeit erledigt man üblicherweise neben oder nach seinen hauptberuflichen Tätigkeiten und sonstigen Verpflichtungen.
Weiterhin werden ja eine bestimmte Anzahl Gastschüler je Betreuer zugeteilt.
Sicher treten nicht überall Probleme auf, aber ich kann mir schon vorstellen, dass ein nicht unerheblicher zeitlicher Aufwand entsteht.

Warum man den Betreuern keine festen Arbeitsverträge mit entsprechendem Gehalt anbietet, deren fachliche Eignung für die von ihnen zu erbringenden Leistungen prüft konnte man mir bisher noch nicht erklären.
Dies wäre aber aus meiner Sicht ein wesentliches Kriterium, um die Qualität der Betreuer insgesamt (und damit auch die Qualität der Organisation) zu erhöhen.
Bisher scheint das eher nach dem “Glücksprinzip” zu funktionieren.
Hat man Glück und einen engagierten guten Betreuer ist alles bestens.
Erwischt man einen “schlechten” Betreuer hat man eben Pecht gehabt und ist als Gastschüler möglicherweise auch noch selber Schuld!

Ebenso ist die Auswahl von Gasteltern über die Betreuer dann vermutlich dem oben genannten Glücksprinzip überlassen.
Inwiefern hier stichprobenweise Überprüfungen der Gastfamilien durch Mitarbeiter von EF-Büros in den Gastländern erfolgen, oder man sich auch hier auf die Aussagen und Berichte der Betreuer verlässt weis ich nicht.
Aber auch hier könnte man ansetzen die Qualität zu verbessern.

Die Quote von Gastschülern, die innerhalb ihres Austauschjahres die Familie wechseln scheint relativ hoch zu sein.
Wäre übrigens mal interessant diese Quote zu erfahren…
Die Gründe dafür sind sicherlich vielschichtig (kulturelle, weltanschauliche Differenzen vermutlich am häufigsten?).
Sicher sind die Gastschüler auch nicht immer unschuldig!

Gibt es aber Probleme, egal wer sie verursacht hat, müssen diese im Interesse aller Beteiligten in einem angemessenen Zeitrahmen
gelöst werden.
Würde das passieren, wäre in den Foren nicht über so viele negative Erfahrungen zu lesen.

Hier wurde ja in letzter Zeit stark kritisiert, dass Ehrenamtliche tätig sind. Ich denke, ein entsprechendes Netz an Hauptamtlichen, pädagogisch ausgebildeten Personen zu haben, wäre einfach viel, viel zu teuer.
Allgemein finde ich Ehrenamtliche Betreuer auch super (mache dies ja auch selbst) und normalerweise funktioniert dies. Ich war jetzt selber nicht mit EF weg, sondern einer anderen Orga. und würde da von einer ziemlich guten Betreuung sprechen.
Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Qualität der Betreuer sehr stark von ihrer Motivation und der Einstellung der verantwortlichen Hauptamtlichen zu tun hat. Wenn diese ernsthaft an den ATS und deren Sicht interessiert sind und dies an die Ehrenamtlichen weitervermittelt wird, sollten solche Fälle, wie hier und in anderen Foren bei EF geschildert, nicht vorkommen.
Die Wechselquoten liegen allgemein recht hoch, ich glaube so um die 40 %. Finde ich eigentlich auch nicht problematisch, wenn dies ehrlich vermittelt wird. Glanzprospekte wie bei EF erwecken den Eindruck alles wäre immer super und schürrt hohe Erwartungen. Wenn zukünftigen ATS von Anfang an gesagt wird, dass ein ATJ nicht immer einfach ist, dass “perfekte” Gastfamilien nicht auf Bäumen wachsen, es zu Problemen kommen kann und ca. jeder 3-4 ATS Familie wechselt, hat man gleich realistschere Erwartungen.
Denn Gastfamilien und Schüler gut zu zusammenzubringen ist einfach nicht einfach, denn man hat “nur” Papier vor sich, und weder ATS noch Gastfamilie sind komplett ehrlich. Jeder stellt sich positiv dar, bei den ATS mal ausser acht gelassen, inwieweit so ein Teenie sich entwickelt vom Zeitpunkt der Bewerbung bis zum Flug.
Ehrenamtliche sind nicht das Problem, sondern Vorbereitung von ATS/Gastfamilie, schlechtes Training der Ehrenamtlichen, fehlende Unterstützung von den Hauptamtlichen, falsche Anreize und kein intensives Verfolgung von Beschwerden .

Hallo beebleborx!
Ja, genauso sehen wir es auch. Aber das ist nicht nur bei EF ein Problem, sondern es gibt überall schwarze Schafe.
Der Sohn eines guten Bekannten war in Schweden mit AFS und wollte die Familie wechseln, da es grosse Probleme gab, darauf hin sollte sein Aufenthalt von der Orga AFS abgebrochen werden. Man warf ihn kurzerhand aus dem Programm…
Nur weil die Schule sich für ihn eingesetzt und ihm eine neue Familie gesucht hatte, durfte er bleiben und verbrachte ein schönes Jahr.
Die Betreuer in den Gastländern tragen grosse Verantwortung, leider ist es aber nicht jedem bewusst. Das gleiche gilt für die Gastfamilien. Oftmals prallen gegensätzliche Welten aufeinander, sobald Probleme auftreten, setzt seitens der Gasteltern die Vogel Strauss Taktik ein und der Gastschüler hat das Nachsehen. Auch diese Erfahrung mussten wir machen.
Viele Grüsse Nicole

Hallo Marion!!
Wir sind von EF in Deutschland gut vorbereitet worden. Uns wurde gesagt, dass es öfter vorkommt, die Familie zu wechseln. Nur sollte man es nicht leichtfertig machen und erst versuchen kleinere Probleme mit der Familie selbst zu lösen. Oft sind es Missverständnisse und kulturrelle Probleme in der Familie und manches lässt sich durch Gespräche lösen. Aber wenn das Zwischenmenschliche nicht stimmt, da nutzt auch Reden nichts. Schade, dass die Mitarbeiter vor Ort oftmals Probleme als lästig empfinden und darauf unsensibel reagieren. Der Gastschüler ist allein ein einem fremden Land und hofft auf Hilfe seiner Betreuer, da die Orga angemahnt hatte: Versuche auftretende Probleme selbst zu lösen und wende dich an deine Betreuer, sie sind für dich da.
Die ehrenamtlichen und festen Mitarbeiter machen hier in Deutschland wirklich gute Arbeit, leider ist die Situation in den Gastländern oft anders.
Viele Grüsse Nicole

Hallo Marion, nur noch mal zum Verständnis:
Meine Kritik richtet sich nicht an die „Ehrenamtlichen“ und deren Tätigkeiten, die sicher in vielen Fällen engagiert und kompetent ist.
Vor allem kritisiere ich die vorgehensweise der Organisationen.
Das festangestellte, gut ausgebildete Betreuer, die ein regelmässiges Gehalt
von der jeweiligen Organisation beziehen, motivierter und engagierter an
ihren Job rangehen, als jemand der sowas „nebenbei“ macht würde ich hier
einfach mal als Behauptung aufstellen.
Das dies „viel zu teuer sei“ möchte ich an dieser Stelle bezweifeln.
Es stellt sich die Frage ob Organisationen bereit wären ihre Gewinnspanne zu schmälern, oder eher die Preise erhöht würden.
Diese Frage kann ich mir allerdings gleich selber beanworten :wink:
Machen wir doch einfach mal eine kleine Rechnung auf:
Gesamtkosten für den Austausch 10 Monate ca. 7000,-€ (von der Organisation in Rechnung gestellt)
Die Gastfamilie erhält zwischen 110,-€ und 150,-€/Monat je Schüler, sind bei 10 Monaten maximal 1500,-
Zwischensumme: 5500,-€
Der Betreuer erhält eine „Aufwandsentschädigung“, keine Ahnung wie hoch die ist, aber gehen wir nochmal von 150,-€/Monat/Schüler aus.
Zwischensumme: 4000,-€
Flug: Hin + Zurück je nach Ziel geschätzt 1000,-€.
Bleiben 3000,-€
Keine Ahnung ob die Schule was kostet, ziehen wir noch mal nen 1000er ab
Bleiben 2000,-€
Wie hoch man Personal und Immobilienkosten der Organisationen veranschlagen kann müsste ich schätzen,
sagen wir vielleicht 30% von 2000,- bleiben 1400,-€.

Würde der Betreuer ein monatliches Gehalt von 2500,-€ brutto erhalten, kostet das den Arbeitgeber ca. 5000,-€

Der Betreuer könnte ca. 10 Gastschüler betreuen, würde umgelegt auf jeden ca. 500,-€ Mehrkosten verursachen.
Finde ich persönlich jetzt nicht so teuer, wenn man damit die Betreuungsqualität insgesamt steigert.
Außerdem bekäme der Betreuer ja noch die Aufwandsentschädigung von 150,-€ je Schüler, das wären dann:
2500,- + 1500,- = 4000,-€ brutto - Wahnsinnsgehalt wie ich finde… :wink:

Daran kanns also nicht wirklich liegen…

Wenn die Wechselquote wirklich so hoch ist wie beschrieben (40%) finde ich das schon bedenklich.
Der Fairness halber müsste man überlegen welche Gründe einen Familienwechsel verursachen.
Mal angenommen bei der Hälfte der Wechsel wäre der Gastschüler „schuld“.
Dann sage ich , dass man bei sorgfältiger Auswahl der Gastfamilien und Betreuer die andere Hälfte noch mal um 10% bis 15% senken könnte!

Mit diesem Teil der Ausführungen stimme ich voll und ganz überein:
„schlechte Vorbereitung von ATS/Gastfamilie, schlechtes Training der Ehrenamtlichen, fehlende Unterstützung von den Hauptamtlichen, falsche Anreize und keine intensive Verfolgung von Beschwerden“

Im Moment habe ich eher den Eindruck die Organisationen kassieren und die wirkliche Arbeit wird „Ehrenamtlichen“ und „Gasteltern“ überlassen, die man mit minimalen „Aufwandsentschädigungen“ abspeist.
Ob es dann während des Austausche Probleme gibt, interessiert nicht wirklich, denn den minderjährigen unerfahrenen Teenagern wird im Zweifelsfall noch vermittelt sie seien an allem selber Schuld.

Schöne Grüße, beeblebrox

Die Gastfamilie erhält zwischen 110,-€ und 150,-€/Monat je Schüler, sind bei 10 Monaten maximal 1500,-

Die Gastfamilien in den USA bekommen kein Geld!

Du meinst, Betreuer mit einem pädagogischem Hintergrund wären die besseren Betreuer? Ich sehe das nicht so! Sabrina war 2008 den 2. Sommer in Folge in OK. Sie wurde von der Deutschlehrerin wieder eingeladen. Ihr Mann ist Lehrer an der örtlichen UNI. Also beide haben einen pädagogischen Hintergrund. Zusammen mit Sabrina war ihre französische Freundin eingeladen. Es kam, wie es kommen musste. Alles drehte sich bei den beiden um die Französin, die mit ihrem Charme alle verzaubert hat. Irgendwann reichte es Sabrina und sie gab eine blöde Bemerkung ab, für die sie sich sofort wieder entschuldigte. Aber E. machte daraus ein höllisches Theater und es kam zu etwas unfassbarem: Sabrina sollte nach Hause geschickt werden. Sie wurde gar nicht gefragt, was eigentlich wirklich los gewesen ist, E. sollte nur glücklich sein und Sabrina war die Dumme, obwohl es eigentlich „ihre“ Gastfamilie war. Sabrina blieb dann doch da, aber die Freundschaft mit E. ist leider beendet. Nicht mal von uns aus, E. verweigert jeden Kontakt zu uns und erzählt dort nur Märchen. Aber egal. Was ich damit sagen wollte: Die Gasteltern waren beide Pädagogen und konnten mit diesem einmaligen „Zickenkrieg“ zwischen zwei Mädchen einfach nicht umgehen. Sie haben nur mit ihrem Herzen und nicht mit dem Verstand entschieden. So werden auch andere Betreuer handeln, aber dafür braucht man keine pädagogische Ausbildung.

Viele Grüsse

Kirsten

In England aber!
Und wenn in den USA die Gastfamilien nichts bekommen bleibt ja noch mehr Geld übrig um Betreuer ihren Aufgaben und Leistungen gemäß vernünftig zu bezahlen. ;):wink:

Das von Dir geschilderte Problem hört sich für mich so an, als ob die Gasteltern pädagogisch vorgebildet waren und trotzdem nicht in der Lage die Konflikte zu lösen?
Es behauptet niemand eine pädagogische oder psychologische Grundbildung vermeidet, das Konflikte entstehen oder man in der Lage ist sie angemessen zu lösen.
Wir sind ja alles Menschen und keine Automaten…
Aber ich denke mit einer entsprechenden Vorbildung ist die Warscheinlichkeit größer, dass Konflikte im Interesse aller vernünftig gelöst werden.
Ausnahmen bestätigen die Regel!!:rolleyes:

Salve beeblebrox

Erstmal stimme ich Kirsten zu, pädagogisch ausgebildete Betreuer sind nicht gleich besser.
Eine sorgfältige Auswahl ist schwierig, da ATS A mit etwas Probleme haben kann, womit ATS B total happy ist. Personen sind unterschiedlich und bei einem Gastfamilienwechsel würde ich nicht von der Schuld einer Seite sprechen. Beide Seiten haben gegenseitige Erwartungen, Eigenschaften, Macken…dazu kommen kulturelle Schwierigkeiten usw., da kann es auch bei guter Vorbereitung von beiden Seiten manchmal nicht klappen. Ich finde es ehrlich gesagt fast überraschender, wenn es wirklich richtig gut passt :slight_smile:

Zu den Kosten, ich denke nicht, dass es so einfach ist, denn auch gemeinnützige Orgas, die keinen Gewinn machen, könnten sich solche festangestellten Betreuer auch nicht leisten. In der Rechnung fehlt die Versicherung, Trainings und Fortbildungen, ausserdem halte ich die Unterhaltungskosten für zu niedrig (eigenes Land + Gastland hat diese). Der Gewinn läuft meistens über das Sending, während Hosting auf +/- 0 rausläuft oder quersubventioniert wird. Somit bleibt bei deiner Rechnung der Gewinn in Dland, während die Zusatzkosten in den USA wären. Bin mir da allerdings nicht sicher, da ich nur mit meiner (gemeinnützigen) Orga vertraut bin und nicht weiss, ob die Kostenverteilung bei den kommerziellen anders ist.

Aber wie gesagt, halte ich feste angestellte Betreuer auch nicht für nötig. Kleinere Sendezahlen würden vielmehr helfen, die Arbeitslast der Ehrenamtlichen wäre geringer sowie die Anzahl an benötigten Gastfamilien. Das Hauptproblem ist doch, dass Orgas mehr ATS aufnehmen als sie eigentlich bewältigen können.

Cheers

Du hast aber die USA Preise für deine Berechnung zu Grunde gelegt. England ist in der Regel teurer, weil die Gastfamilien bezahlt werden, der Flug ist aber günstiger als in die USA.
Ich denke, man muss mit Herz und Verstand bei der Sache sein und sollte weniger die Schüler bei Verwandten oder Freunden unterbringen. Und wenn dort, dann sollte der Schüler von einer anderen Person betreut werden. Dann wären die Schüler auch offener/ehrlicher den Betreuern gegenüber.
Ich denke nicht, dass die Betreuer alles Pädagogen oder Psychologen sein müssen.

@ Marion: Ja, ich bin voll und ganz deiner Meinung. Die Zahlen sollten zurückgeschraubt werden. Grade bei den Organisationen, die vermehrt Schwierigkeiten mit Platzierungen oder Betreuern haben.
Was mir dieses Jahr auffällt: Die Organisationen haben durchweg schon mit der Gastfamiliensuche angefangen und schon viele platziert. Selbst die Organisationen, die sonst immer erst im Frühjahr anfangen. Liegt es an den Platzierungsproblemen der letzten Jahre, an der Finanzkrise in den USA, sind es Anweisungen der USA Aufsichtsbehörde oder weil sich die Austauschschüler immer früher bewerben?

Viele Grüsse

Kirsten