Hallo Leute!
Versprechen hin - Versprechen her. Wenn bei einer (Pflicht)Vorbereitungsveranstaltung z.B. gesagt wird, dass, wenn es Probleme gibt, sich versierte Mitarbeiter der Orga der Sache zu 100% annehmen und dem ATS geholfen wird und man im Gastland dann genau das Gegenteil vorfindet, da gibt es keine Möglichkeiten, die Sache anders zu bewerten als es grossen Mist zu nennen. Solche Sachen wie, die haben gesagt, “ich kann reisen soviel wie ich will und kann es dann nicht - heul”, sind “Pille-Palle”, das interessiert keinen wirklich. Aber wenn essentielle Vorraussetzungen nicht gegeben sind, wie z.B. eine ausreichend geprüfte Gastfamilie, dann ist Schluss mit lustig. Genau das wird nämlich den Jugendlichen hier in D zugesagt und wenn man dann sehen muss, dass die vor Ort das überhaupt nicht interessiert, dann kriegt man ne Krise und hinterfragt vielleicht auch andere, eigentlich weniger wichtige Dinge, noch kritischer. Denn wer einmal lügt…
Ich kann mich noch genau an die Veranstaltung mit Uli (dem Chef von EF hier in Berlin) und Ehemaligen und auch einer (Vorzeige)Gastfamilie aus Idaho erinnern. Alles war toll, alle waren begeistert - wir auch. Im Nachherein kommt mir das aber so wie bei einer Butterfahrt vor, wo man am Schluss mit ner Pferdedecke und einem Solarmixer nach Hause fährt, obwohl man eigentlich nur den Hamburger Fischmarkt besuchen wollte. Ich will den betreffenden EF-Leuten ihr ehrliches Wollen nicht absprechen, wundere mich aber gewaltig, warum sie auf den Veranstaltungen so tun, als wäre alles easy und mächtig gewaltig und sich dann nicht wenige ATS und ihre Eltern anschliessend für lange Zeit fragen müssen (wie man hier lesen kann und selbst erlebt), wo denn das geschulte Fachpersonal im Gastland bleibt, wo man doch oft nur ignorante Hilfspädagogen vorfindet, denen Probleme des ATS am Ar… vorbeigehen und man sich lieber darauf versteigt, dem Schüler zu drohen, wenn er nicht die Klappe hält, anstatt ihm zu helfen.
Falls sich jemand hier fragt: Ja, ich bin sauer! Für meine Tochter waren es nicht die 10 schönsten Monate ihres Lebens (EF wirbt mit dem Slogan, das beste Jahr deines Lebens) obwohl ich sagen muss, es hat ihr physisch nicht geschadet. Sie meinte sogar, sie würde es nochmal machen, allerdings mit ihrem jetzigen Wissen und weil sie sowas von knallhart geworden ist. So gesehen, sollte man nicht meckern. Aber die schöne Zeit, die EF versprochen hat, war es lange nicht. Das alles sieht mir verdammt nach Kommerz aus, tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Ich betone auch hier noch mal, wir haben hier in D nur super nette und hilfsbereite EF Mitarbeiter kennengelernt. Man versuchte uns von hier aus schnellstmöglich zu helfen. Was aber nutzt das, wenn es im Gastland dann ganz anders zugeht.
Aus Gesprächen mit EF-Mitarbeitern weiss ich, dass die diese Probleme kennen und auch nicht glücklich damit sind. Auch will ich keinesfalls behaupten, dass alle Betreuer in den Gastländern ungeschult sind und ihre Aufgaben nicht gut erledigen. Nur war es leider im Falle meiner Tochter so, dass sie eben auf zwei EF-Mitarbeiterinnen angewiesen war, die nicht den Eindruck machten, dass sie sich für die ATS verantwortlich fühlten und ihnen helfen wollten, falls Hilfe notwendig wäre. Ja und dann die Zentrale in Boston… Da stellen sich mir die Nackenhaare auf… Wie um alles in der Welt kommen die dazu, erstmal dem ATS die Schuld an allem zu geben, ihm Lüge und Hinterlist unterstellen und ihn dann mit Verwarnungen belegen, nur weil er sich in einer Notsituation an sie gewandt hat??? Das Wort, das mir dafür einfällt, schreibe ich hier lieber nicht. :mad:
Naja, wie schon gesagt, den ganzen Bericht stellen wir hier erst ein, wenn einige persönliche Dinge noch geklärt sind.
Ich hoffe, liebe Wiebke, ich habe deine Fragen nun beantwortet. Es geht mir nicht um Spielereien, sondern um wichtige Dinge, an denen EF absolut arbeiten sollte. Es kann ja nicht im Sinne einer Austauschoranisation sein, wenn die Sicherheit der ATS, die ja nicht zuletzt die Firma durch ihre “Beiträge” am Leben erhalten, nicht gewährleitet ist. Ihr dürft nicht vergessen, wir vertrauen euch unsere meist minderjährigen Kinder an. Das ist kein Spiel! 
Gruss Asathôr