Hallo,
Ich habe in letzter Zeit viel gelesen und versucht einen klaren Kopf wegen unserer Geschichte zu bekommen und bin sehr dankbar über diese Seite.
Unser Sohn hat sich im März 2023 bei einer der größeren Organisation angemeldet über eine Messe. Viel Arbeit, aber hat sich erst gelohnt.
Im April 2024 hat er sein 1. Placement bekommen, er hatte zwar angegeben keine alleinstehende Person, aber es wäre ein Double Placement gewesen, in NC. 5 Wochen vor Abflug hat der Gastvater beiden Jungs abgesagt, 2 Wochen vor Abflug gab es eine neue Familie.
So toll, liebevoll, angagiert, alles für die Schule geregelt mit unserem Sohn über WhatsApp und e-Mail. Nach 7 Wochen kam es der Familie komisch vor, dass sich nichts tat
-sie waren eine welcome Familie und die deutsche Orga und wir wussten es nicht. Es ist eine Welt für unseren Sohn zusammen gebrochen. Sie waren über den Winter beruflich sehr eingespannt und hätten nichts mit unserem Sohn machen können, daher haben sie von Anfang an gesagt höchstens 3 Monaten, letztendlich war er 4 Monate dort, sie hätten ihn auch länger genommen, bevor er ganz woanders hin gemusst hätte.
Er ist dann umgezogen, in eine komplett andere Art von Familie. Er hatte eine sehr gute Bindung zu seinem neuen Gastbruder und hat sich dort wohl gefühlt. Nach 4 Wochen bekam er einen Anruf von der Seite der amerikanischen Orga , dass sich seine neue Familie über ihn beschwert hätte. Er durfte sich nicht erklären, was wir jetzt wissen, völlig normal da drüben ist, hat sich dann für die Sachen entschuldigt, obwohl er es nicht gesagt oder getan hatte. Alles ok, aber warum spricht die Familie nicht mit ihm, wenn es anscheinend Probleme gibt.
Die Gastschwester (15) war sehr eifersüchtig, da sie nicht mehr der Mittelpunkt war und ihr Bruder jetzt nur noch mit unserem Sohn und den Schulfreunden unterwegs war.
Es gab durch sie den nächsten Ärger und dann kam es Ende Januar zu einem sehr unschönen Erlebnis. Unser Sohn wurde wieder aus heiterem Himmel für Sachen beschimpft, angeschrien er musste auf einem Stuhl sitzen und dürfte nur yes sir, no sir sagen und sein Gastbruder durfte ihm nicht helfen. Er bekam wieder einen Anruf und wurde beschimpft und als böser, respektloser Jugendlicher hingestellt. Er sei an allem Schuld ( wir wissen bis heute nicht worum es ging) die Regional Direktorin war sauer weil sie frei hatte und hat es alles an unserem Sohn ausgelassen. Es war sein Traum und der zerplatzte. Er hatte Angst!!! Sie wollte nicht mehr für ihn suchen, als ob er was dafür konnte, dass sie schon 3 x suchen mussten. Die deutsche orga war sehr nett und sagte, dass er natürlich nicht nach Hause muss, da unser Sohn ja auch nicht mehr in der Familie bleiben wollte. Sie (usa) wollte ihn aus der Gegend haben und er hätte ganz woanders hin gemusst, neue Gegend, neue Schule. Seine alte GF hat sich um ihn gekümmert, wollten ihn wieder aufnehmen, aber unser Sohn meinte nur, dass er 6 tolle Monate hatte und er die letzten 2 Monate mit seinem Gastbruder und der Fremden so sehr genossen hat, dass es nicht mehr so sein würde wie bisher und hat sich entschieden freiwillig abzubrechen. Seine alte GF durch’n NICHT zum Flughafen begleiten od bringen, hat die amerikanische RD der Orga verboten.
Er ist seit Mitte Februar 25 wieder da, ihm geht es gut, wir haben alle guten Kontakt zur ersten Familie und er hat auch noch guten Kontakt zum Gastbruder und Schulfreunden. Im Sommer fliegen wir alle rüber, um sein Umfeld kennen zu lernen.
Wir fühlen uns sehr betrogen, um die 4 Monate die ihm fehlen, er hätte jetzt für seine Schule im Tennis Team gespielt, hätte den Schulball mitmachen können….und alles nur, weil die US Seite nicht gut gearbeitet hat. Haben auch mehrere Beschwerden gegen diese eine Dame geschrieben, an verschiedene Möglichkeiten in USA. Da wird nichts passieren, leider. Diese Dame hat auch seine erste Familie beleidigt, da sie ihn nicht das ganze Jahr nehmen konnten, dann hieß es für uns, dass der Gastvater seinen Job verloren hatte und wollte davon nichts wissen, dass es von Anfang an angesprochen war. Hauptsache so viele wie möglich rüber holen und dann nichts mehr tun wollen. Natürlich nicht überall, aber die Leidtragenden sind unsere Kinder.
Sicherlich hat unser Sohn sich nicht immer so verhalten, wie es bei den meisten Amis üblich ist, aber er war zu Hause und in der Schuke respektvoll, hat angepackt, war höflich, hat immer danke gesagt, er hat nichts vertragswidriges getan, aber man hätte nicht so mit ihm umgehen sollen, sie war eigentlich für ihn da, um ihn zu unterstützen, das tat sie nicht, er war eine Last für sie.
In den letzten 1,5 Monaten habe ich mich viel damit beschäftigt und viel gelesen, dass es ganz oft nicht gut läuft, hätte ich mich mal vorher damit auseinandergesetzt, war auch viel zu naiv.