Super enttäuschte Erfahrung als Gastfamilie mit Austauschschüler

Wir haben uns super spontan diesen September als Gastfamilie bei Aubiko e.v beworben.

Da wir die Gastfamilie Suche Anzeige gesehen haben, haben wir uns auch auf kulturellen Austausch gefreut. Ich bin selber vor 16 Jahren auch bei einer deutschen Gastfamilie gelandet, hatte ich super Erfahrung gesammelt. Bis heute habe ich mit der Familie noch engen Kontakt und sie sind fast wie Familie für mich. Aus diesen Motiv habe ich und mein Mann die Entscheidung getroffen, dass wir einen Austauschschüler aus Taiwan aufzunehmen. Wir wollen dem Teenager helfen sowie damals meine Gastfamilie mit geholfen hat.

Der 17jährigen Austauschschüler sollte eigentlich zu einem anderer Familie gehen, aber die Familie hat ihn kurzfristig abgesagt. Darum hatte er keine willkommen Familie und Gastfamilie. Wir haben seinen Steckbrief erhalten, da steht: er ist unabhängig, unkompliziert, offen, kommunikativ und will deutsch lernen und später in Deutschland studieren. Erst nach 1 Monaten als wir direkt den Kontakt mit seinen Eltern aufgenommen haben, wussten wir, den Steckbrief den wir bekommen haben, ist alles Fake!!! Die Organisation hat alle Informationen geändert. Der originalen Steckbrief und sein Profi steht: der 17jährigen ist schüchtern, super unflexibel, unkommunikativ, sehr abhängig, müssen die Erwachsene immer ihn hinterherlaufen! Das Ziel von seinen Eltern ist es, dass der Teenager durch 1 Jahr Austauschprogramm seine Persönlichkeit ändert! Denn die Eltern haben in Taiwan das nicht geschafft haben! Natürlich solche echte Informationen hat die Organisation sofort gelöscht und uns einen perfekten Steckbrief gegeben! Wir als Gastfamilie wusste gar nicht und haben uns auf einen aktiven jungen Mann, der seinen Horizont erweitern will, gefreut.

Wir haben den Jungen kurz kennengelernt und fanden ihn aus den ersten Blicken auch sehr nett. Wir haben zuhause zwei kleine Kinder jeweils 4 und 2,5jahre alt, und haben ihm gefragt, ob er sich vorstellen kann, bei so einer Familie gemeinsam 1 Jahr zusammen zu verbringen? Er antwortete: er weiß nicht. Wir finden die Antwort ehrlich. In seinem Steckbrief steht: er hat noch 2 ältere Schwester.

Der Austauschschüler spricht Chinesisch, ich bin auch gebürtige Chinesin, mein Mann ist deutsche. Die Organisation meinte, unsere Familie ist super für einen Taiwanesischen Austauschschüler als Einstieg Familie. Wir haben noch zu unserem Austauschschüler gesagt, wir können alles kochen, was er in seinem Heimatland gerne isst. Er braucht nicht jeden Tag deutsche Brote zu essen. Es ist auch so! Seit er zu uns eingezogen ist, haben wir Essen an ihm angepasst.

Weil er schon 17 Jahre alt ist, gehen wir davon aus, dass er selbstständig ist, und weiß was er will und was er tut.

Wir haben an dem ersten Tag gesagt: bei uns ist rauchen Verboten, er darf bisschen Alkohol trinken, wenn seine eigene Eltern erlauben. Er soll sein eigenes Zimmer aufräumen. Beim Haushalt haben wir tatsächlich nicht so viel, außer müll wegbringen, nach dem Essen Tisch aufräumen. Für uns wichtig ist es, dass er auch Bindung zu unseren Kindern haben. Darum wollen wir, dass er zwischen 17:00-18:00/18:30 vor Abendessen mit unseren Jungs zusammen spielen, dadurch lernt er auch deutsch. Mein Mann und ich müssen von 17:09-18:00/18:30 Abendessen kochen, Haushalt machen, alles mögliche erledigen. Mehr Haushalt braucht der Austauschschüler gar nicht zu machen. Ich glaube, es ist keine strenge Regelungen für Teenager. Als Familienmitglied großer Bruder ist auch selbstverständlich, auf beide kleine kurz aufzupassen, wenn die Eltern kochen und Haushalt machen.

Die erste Woche funktioniert gut. Ab der zweiten Wochen fängt er an, nur in seinem Zimmer zu verstecken und kommt nur raus, wenn er Hunger hat. Austausch und Kommunikation gibt es gar nicht zwischen uns und ihm. Jedes Mal wenn wir ihm sehen, spielt er Handy oder Computer spiel. Wenn er im Wohnzimmer mit uns zusammen setzt, setzt er sich air pod an und spielt weiter Handy. Das finden wir gar nicht ok, wir haben mit ihm ein Gespräch geführt, und ihm erklärt, dass wir nicht Hotel mama oder Service Familie sind, wir sind eine Gastfamilie, wir machen das weil wir ihm helfen möchten und ihn als Familienmitglied sehen. Wir haben ihn auch gezeigt, dass wir kein Geld von der Organisation bekommt, es ist eine reine ehrenamtliche Tätigkeit. Wenn er nur handy und Computer spielt, dann macht es auch keinen Sinn Austauschjahr in Deutschland zu machen.

Nach dem Gespräch hat 1-2 Tage gut funktioniert, danach fängt es wieder von vorne an, dann haben wir die Organisation angerufen und um die Hilfe zu beten. Die Organisation hat mit ihm das Feedbackgespräch geführt und uns ein paar Tipps gegeben, bsp: ab 21:00 Uhr Handy abgeben, detaillierte Aufgaben teilen usw

Wir finden Handy abgeben nicht so gut, weil niemand so behandelt wird. Er soll selber bewusst sein, weniger Handy und Computer zu spielen. Ich habe den Austauschschüler gefragt, was er Sport oder Musik gerne macht. Er antwortete: Basketball. Dann habe ich für ihn beim Sportverein angemeldet. Der Verein ist direkt bei uns um die Ecke, zum Fuß 2 Minuten. Aber leider hat er nicht ein Mal Basketball gespielt. Danach wollte er Fußball spielen, habe ich auch eine Mail an Fußball Club geschrieben, der hat einmal gespielt. Danach nie wieder. Dann Tisch Tennis, ich habe alle Termine für ihn ausgesucht, und ihm auch gesagt er sollte hingehen, dort kann er Leute kennenlernen, es ist eine Gruppe Sport, man kann Teamwork sowas lernen. Er hat mit meinem mann und Nachbarskindern auch Tischtennis gespielt und hat ihm Spaß gemacht. Aber das gleich passiert, er sagte immer Jaja, ok, macht nichts! Ich muss immer hinterherlaufen! Wenn ich einmal seinen Termin vergesse, dann chillt er zuhause. Er macht was wir sagen, aber von alleine aus macht er gar nichts. Ich muss Vollzeit arbeiten und eigene zwei Kinder und Haushalt, und noch auf den Austauschbaby zu kümmern, ist es echt eine Menge Arbeit!
Wir haben uns dann entschieden, er soll sich selber um seinen Sport Termin kümmern. Natürlich seitdem passiert gar nichts.

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Kommunikation zwischen uns und unserem Austauschschüler kaum, nur wenn wir ihn fragen. Familienprogramme versucht er möglichst zu vermeiden……wenn er dabei war, Bsp, wir haben ihn zum Laternen Umzug laufen mitgenommen, denn sowas ist typisches deutsche Tradition gib es in Taiwan nicht. Aber die ganze Zeit spielt er nur Handy……und kaum Interesse.

Laut der Aussage von der Organisation hat er bereits ein Jahr deutsch in Taiwan gelernt. Als wir versuchen mit ihm deutsch zu sprechen, versteht er gar nicht. Der Schulleiter vom Gymnasium hat mir und ihm am ersten Tag schon klar gesagt, er muss nach der Schule Sprachkurs besuchen und deutsch lernen. Denn die Schule bietet keine Unterstützung für Deutschlernen. Die andere Austauschschüler in der Schule haben schon gewisse sprachliche Basis.
Dann haben wir die Rücksprache mit der Organisation gehalten, die Organisation ist auch der Meinung, dass der Junge statt Handy Computer spielen in der Freizeit mehr deutsch zu lernen. Dann war die 2 Wochen Schulferien, die Organisation hat einen 2 Wochen intensiven Deutsch Präsenzunterricht ausgesucht, der sollte in den 2 Wochen möglichst mehr deutsch Basiskenntnisse haben. Der jung ist super unglücklich und findet unfair, andere Schüler gehen zum Urlaub, er muss deutsch lernen. Wir haben versucht ihn zu klären, Urlaub kann er später jeder Zeit machen mit uns oder ohne uns. Weil er gar kein Deutsch kann, ist es tatsächlich besser, dass er gewisse Grundkenntnisse hat, dann wird alles einfach sein, Kommunikation reisen, Schule usw. Außerdem ist der Sinn vom Austauschprogramm auch die Sprache und interkulruelle. Aber bis heute versteht der Junge nicht, oder will er nicht verstehen. Er hat bei der Organisation beantragen, er will Gastfamilie wechseln. Natürlich hat die Organisation sofort abgelehnt und zu ihm direkt und klar gesagt: egal zu welcher Familie er geht, er muss deutsch lernen. Sonst macht es keinen Sinn so ein Austauschprogramm teilzunehmen.

Ja, er hat den deutschen Kurs besucht aber nach den 2 Wochen Intensiv Kurs kann er immer kein Deutsch sprechen. Dann hat eine Nachbarin freiwillig gemeldet, und sie ist deutsch Lehrerin für Kinder und Jugend und konnte ihm helfen. Sie kommt einmal zu uns in der Woche, ihm deutschlernen bei zu bringen. Natürlich ist alles kostenlos. Leider sieht der Junge alles als Belastung, das wussten wir erst jetzt. Sein Ziel in Deutschland ist nur Reise. Deutschlernen und Austausch sind nicht seine Wünsche.
Aber er hat nie zu uns gesagt. Wir fragen ihn fast jede Woche: ob er sich wohl bei uns fühlt, ob er irgend Probleme hat? Er antwortete immer alles gute, er will bei uns weiter bleiben. Sprachliche Barrieren sollte nicht haben, denn ich habe solche komplizierten Fragen immer in Seine Muttersprache gestellt und auch alles auf Chinesisch kommuniziert. Ich und er haben gleichen kulturellen Hintergrund.
Seine Eltern haben uns persönlich erzählt, dass ihr Kind jeden Tag nur negatives über uns Gastfamilie erzählt. Darum machen sie in Taiwan auch sorgen um das Kind und und waren sauer auf uns , dachten wir setzen ihr Kind unter Druck……. Wir sind einfach fassungslos.

Die Eltern haben uns erzählt, die Organisation hat denen gesagt, jede Gastfamilie kassiert jeden Monat Menge Geld, die Familie ist halt eine Service Familie für die Austauschschüler. Wenn die Austauschschüler sich nicht wohl fühlen, können sie sofort eine neue Gastfamilie für sie suchen. Wir sind fast wütend damit!
Was uns noch super enttäuscht gemacht , haben wir unseren Austauschscchüler mehr Mals erzählt, jede Gastfamilie ist ehrenamtlich Tätigkeit, es scheint, er glaubte einfach nicht daran. Ok, aber er hat mit uns zusammen 4 Monaten 24*7 gelebt, wir erfüllen ihn fast alle Wünsche was er möchte, behandeln ihn sowie unsere eigene Kinder. Er kriegt die teuerste Weihnachtskalender und Weihnachtsgeschenke. Er nimmt an, mehr nichts. Wir fragen ihn, was er in Taiwan gerne isst, kochen für ihn. Trotzdem glaubt er wir tun das weil wir Geld wollen. Es ist super verletzend

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Hallo Pandora

Es ist interessant, einen solchen Fall aus Sicht einer GF zu lesen. Leider hilft Euch das nicht wirklich.
So wie Du das schilderst, ist das für mich ein klarer Fall, dass die Orga ihren Job nicht gemacht oder nicht richtig gemacht hat. Es scheint, der ATS ist für einen solchen Kulturaustausch nicht oder nur bedingt geeignet. Anscheinend war es der Willen der Eltern, dass Ihr Sohn ein ATJ macht und nicht das Interesse des Sohnes. Er soll ja seine Persönlichkeit dadurch ändern.
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass ein ATS gewisse Voraussetzungen erfüllen muss. Die Orga sollte das Gespür dafür haben, ob dem so ist oder nicht. Aus welchem Grund finden denn solche persönliche Vorgespräche statt? Es geht doch hier um eine Eignung für ein solches Abenteuer und Herausforderung. Die Attribute in seinem „echten Steckbrief“ sind gewiss Faktoren, die gegen ein ATJ sprechen: unflexibel, nicht kommunikativ, schüchtern und unselbstständig. Ich kann mich gut erinnern, wie das bei unserer Tochter war. Genau diese Punkte wurden höchst priorisiert und als unabdingbar gewertet. In der Schweiz kennt man Aubiko e.v nicht. Ist in Taiwan Aubiko e.v auch unter diesem Namen tätig? Oder agiert hier Aubiko nur als Vermittler? Vermutlich …

Ich finde das eine ganz schwierige Situation. Ihr scheint viel zu investieren und gebt Euch alle Mühe und anscheinend kommt gar nichts zurück. Das Interesse des ATS ist nicht oder kaum vorhanden. Wenn ich an die Schicksale denke, welche einiger unserer Forumsmitglieder mit ihren GF in den USA so schlechte Erfahrung gemacht haben, dann finde ich das bedenklich, wenn das jemand nicht zu schätzen weiss.

Der ATS hätte in meinen Augen in dieser Situation kein ATJ machen dürfen.

Nun ist es halt aber so und es geht wohl nichts über eine klare aber konsequente Kommunikation und Vorgehensweise.
Ein ATJ zu machen, ist kein Sightseeing-Jahr. Es ist ein Kulturaustausch und dafür ist es einfach wichtig, die Sprache zu lernen. Es gelten hierbei die Regeln Eurer Familie und daran führt kein Weg vorbei. Schon auch deswegen, weil Ihr ja sehr moderate und keine strengen Regeln habt.
Da ein Elternteil aus der gleichen Kulturzone kommt, könnte das zur Verständigung hilfreich sein. Auch wenn mal Tacheles geredet werden muss, um klarzumachen, wie das jetzt in Deutschland wirklich lauft.
Habt ihr ihn mal gefragt, ob er denn ein ATJ machen wollte oder er dazu überredet worden ist. Wichtig ist auch, zu wissen, was er sich unter dem ATJ vorstellt. Anschliessen sind dann wohl klärende Worte und Kompromisse nötig.

Vielleicht erzählst Du auch mal von Deinem Erlebnis, welche Du gemacht hast. Was Dein Antrieb damals war …
Andererseits, falls er das Ganze nicht freiwillig gemacht hat und eher dazu überredet worden ist, kann ich mir auch vorstellen, dass er sich etwas abgeschoben vorkommt und einsam ist. Da er nie gelernt hat, damit umzugehen, reagiert er halt verschlossen und macht komplett zu … wer weiss das schon?
Oje … ich stelle mir das sehr kräftezehrend vor und gar nicht einfach. Ihr habt Euch das wohl auch ganz anders vorgestellt.

Ich hoffe, es kommt zu einer annehmbaren Lösung für alle.

Lieber Gruss
Domnick

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Liebe Domnick,

vielen lieben Dank für deine Antwort.

Ich wollte nur aus GF Aussicht unsere Erfahrung mitteilen, vielleicht hilft auch den Austauschschüler und deren Eltern. Ich glaube, wir haben einfach Pech gehabt, die meiste ATS sind super.

Unser AT ist am 23.09 zu uns gekommen, der erste großer „Konflikt“ war am 31.10. Es war ein Feiertag in DE, und in HH regnete es die ganze Zeit. Einen Tag vorher haben wir gerade mit unseren ATS geredet, dass wir sein Verhalten nicht ok finden, und er sollte unsere Regelungen bei uns halten, besonders nicht erst 2-3 Uhr in der Nacht ins Bett gehen und erst 12-13 Uhr aufstehen. Bitte steht er am WE zwischen 8-9 Uhr auf, wenn besonders Fall ist, kann er 9:30 aufstehen, bsp Party Feier Freunde besuchen usw. Er meinte alles ok, er wird die Regelungen halten. Dann habe ich ihm gesagt, morgen wollen wir Familienausflug zum Museum machen, er sollte mitkommen. Wenn wir ihn nicht zum Familienausflug mitnehmen, setzt
er wieder ganzen Tag vorm Computer oder Handy. Ich habe ATS explizit gesagt, bitte morgen spätestens um 9 Uhr aufstehen, denn wir um 9:30 losfahren wollen. An dem Tag wartete die ganze Familie auf ihn. Der Wecker klingelte er schlief weiter. Um 9:20 Uhr habe ich die Tür geklopft und ihn wach gemacht. Den Tag war er so bockig, und setzte er air pod an, ganze Zeit 0 Kommunikation. Unsere Jungs und wir versuchten mit ihm zu reden, er hat einfach ignoriert. Das geht natürlich gar nicht. Am Abend habe ich mit ihm ein Gespräch in seiner Muttersprache geführt und gefragt was mit ihm los war? Ob alles ok war? Was hat er Probleme mit uns?

Dann hat der ATS uns gesagt: er empfindet unsere zwei Kinder als psychisch terror für ihn. Unsere Kinder sind zu laut. Er überlegte eine neue Gastfamilie zu wechseln.
Ich sagte: die Kleinkinder sind halt manchmal laut, wir können nicht ändern, es ist unsere Familienstruktur, so ist unsere Familie, wir haben zwei Kleinkinder. Aber ich respektiere seine Entscheidung. Mein Mann fand gar nicht ok, dass er so sagte, es war Undankbar und respektlos. Wir haben sofort die Organisation mitgeteilt und ich habe seinen Vater in Taiwan angerufen.
Das war erstes Gespräch mit seinen Elternteil. Der Vater hat mir erzählt, dass die den ATS gezwungen hat, in Deutschland zu gehen. Er wollte nach Australien gehen. Aber die Eltern sagten das geht nicht, er konnte nur ein Land von Japan, Frankreich und Deutschland aussuchen. Der ATS hat sich für DE entschieden. Und die Eltern haben uns auch erzählt, dass das Kind super unselbstständig ist und keine Entscheidung treffen konnte. Alles müssen die Erwachsene für ihn vorbereiten und ihm sagen, was er macht und wie. Der ATS denkt in Taiwan die Welt dreht sich nur für ihn. Die Eltern wollen, dass er seine Persönlichkeit durch das Austauschjahr ändert. Auch an dem Tag hat die Mutter uns die originale Formular und den Steckbrief geschickt. Da steht die Echte Persönlichkeit. Wir sind einfach sprachlos!!!

Ich habe versucht die Eltern zu klären, was heißt Austausch im Ausland und was für Voraussetzungen die junge Leute mitbringen sollen. Ich kann nicht direkt sagen, dein Kind ist nicht geeignet für einen Austauschprogramm. Es ist total Gesichtverlust in asiatischer Kultur. Anscheinend verstehen die Eltern nicht, obwohl wir die gleiche Sprache sprechen. Oder wollen sie einfach nicht verstehen und wahrnehmen. Ich weiß nicht. Natürlich kann es auch gut sein, die Eltern gehen davon aus, sie haben 20000 Euro bezahlt, dann soll die GF ihrem Kind in Ordnung bringen.

Natürlich hat die Organisation auch sofort eingegriffen, und hat dem ATS gesagt: entweder hältst du die Regelungen oder sofort den Programm abbrechen und zurück nach Taiwan.

Andererseits hat die Organisation uns gebeten, dass wir ihm noch Chancen geben sollten, er wird sich ändern. Wir waren einverstanden. Das war ein großer Fehler von uns!

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Liebe Pandora, nein das war kein Fehler, eine zweite Chance soll jeder bekommen, aber nun ist es an der Zeit, dass seine Eltern ihn gleich wieder mit zurücknehmen nach Taiwan. Lass dich nicht noch einmal umstimmen. LG und viel Kraft

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Vielen lieben Dank!

Ich werde unsere Erfahrung weiter zum Ende schreiben.

Ich hoffe, jede Eltern sollen bewusst sein, Austauschjahr ist kein therapy Jahr oder eine Lust Reise für eure Kinder! Die Gastfamilie ist auch keine Service Familie!

Nach dem ersten großen „Konflikt‘ hat der ATS sich bisschen verändert für ein paar Tage. Danach fängt alles wieder von vorne an. Es ist sowie ein Kreis :o:……

Ich habe den Jungen gefragt, warum ihm so schwer tut, die einfache Regelungen zu halten?

Es sind wirklich nicht schwer oder streng:

  • alle Leute begrüßen inklusive auch kinder, wenn er uns oder Nachbar sieht/trifft, nicht einfach ignorieren
  • wenn er unsicher ist, oder weiß nicht, ob es richtig ist, bitte frage: ist es ok, wenn ich das/dies mache/sage. Dann hat man auch wenige Missverständnisse
    -nicht lügen, sag einfach die Wahrheit. Wenn Du keine bock was zu machen hast, sage uns einfach, statt immer ok, ja zu beantworten dann passiert nichts.
  • Kommunikation und Integration in die Familie, uns auf dem Weg zu gehen ist no Go.
  • deutsch lernen, damit du Basis dann wird alles für dich einfach sein
    -Feedback geben, egal gut oder schlecht
    -bitte uns mitteilen, wenn du nach der Schule wo anders geht und ungefähr wann nach Hause zurück kommst.

Um den ATS besser zu erklären, wir haben die Regelungen in chinesischer, deutscher und englischer Sprache ausgedruckt und mein Mann und ich haben ihm jeden Punkt erklärt, warum weshalb. Und wir haben die Organisation auch gebeten, dass die auch nochmal mit ihm zu besprechen und auch die Mitarbeiter in Taiwan soll mit seinen Eltern in Kontakt nehmen.

Die Organisation hat auch tatsächlich ein paar Tipps gegeben. Bsp: wir sollen den ATS nicht fragen, ob er das dies möchte, sondern direkt Befehl geben, denn der Junge sucht immer den bequemsten Weg. Es ist für uns natürlich ungewöhnlich, so ein fast 18jährigen Teenager zu behandeln. Handy ab 21:30 abgeben. Die Organisation hat sogar einen Mitarbeiter zu uns geschickt, um ATS zu helfen, wie er mit Kleinkindern umgehen kann…

An dem Nachmittag ist der Mitarbeiter gekommen. ATS, unsere 2 Jungs und der Mitarbeiter waren im Spielzimmer. Der ATS hat sich ganz alleine um die Ecke gesetzt, baute Lego. Unsere Jungs waren mit dem Mitarbeiter zusammen spielen, Bücher lesen. Zwischen den ATS und die anderen 3 gab es kaum Kommunikation! Außer wenn die andere ihm ansprachen,dann antwortete ja ok nein.
Wir haben vom Anfang an zu ATS gesagt, wenn er nicht weiß, wie er mit unseren Jungs auf deutsch redete, dann sprach einfach Chinesisch mit unseren Kindern, die Kids werden ihm alles auf deutsch beantworten, dann lernt er so schnell deutsch. Die Kids sind die beste Sprachlernen Tool! Natürlich machte er nie. Den gleichen Tipp hat die Organisation auch gegeben…

Zum Ende hat der Mitarbeiter direkt zu uns gesagt: aus seiner Aussicht macht alles hier keinen Sinn mehr! Der Junge hat kaum Interesse. Aber er ist kein Chef, er kann sich nicht entscheiden. Aber er wird alles dokumentieren und seiner Chefin berichten. Danach müssen wir mit dem Mitarbeiter ein Feedback Gespräch führen. Wir haben den ATS gebeten, dass er mit unsere Kids bitte im Spielzimmer bleibt. Er hat ja gesagt, nach 1 Minute musste er auf Klo gehen, dort hat er halben Stunden verbracht. Wir alle haben gewartet. Dann kam er endlich vom Klo zurück. Danach musste er telefonieren, ging direkt in sein Zimmer… wir haben dann den Fernseher angemacht, damit wir mit dem Mitarbeiter ruhig das Feedback Gespräch durchführen konnte! Natürlich hat sein Telefonat bei dem Zeitpunkt beendet, als wir das 1 Stunde Feedbackgespräch beendet haben. Alle drei erwachsene waren so stink sauer auf sein Verhalten.

Natürlich haben wir nächsten Tag wieder mit ihm Gespräch geführt und ihm erklärt, warum sein Verhalten gestern nicht in Ordnung war. Der Junge hat so geantwortet: in Taiwan sagen ihm die Erwachsene was und wie er machen sollte, er brauchte selber nicht zu denken.
Ich komme selber aus dem gleichen Schulsystem, ja, es ist wirklich so. Aber so schlimm hätte ich nie gedacht. Ich frage mich, wie die andere Gastfamilien, die ATS aus Taiwan ertragen können?

Da wir seine „echte“ Persönlichkeiten wissen, haben wir selber die Erwartung geändert. Aber deutsch sprechen, deutsch lernen und Kommunikation können nicht aus dem Weg gehen.

Der ATS hat in Taiwan 1 Jahr deutsch gelernt, danach in Schulferien hat er Intensivkurs besucht, er bekommt jede Woche 60 Minuten 1:1 privaten Stunden. Er lernt jeden Tag 90 Minuten deutsch. Aber er konnte immer keinen ganzen Satz sagen wie : ich möchte xxxxx.
Ich frage ihn jeden Tag wie war die Schule, er versteht immer nicht. Die Frage habe ich drei Monate lang auf deutsch und Chinesisch erklärt und ihm beigebracht, wie er antworten soll. Er kann einfach nicht!
Er kennt einfach Wörter wie zb Kaffeemaschine, Frühstück, Kühlschrank nicht… egal wie wir seine Aussprache korrigieren, macht er immer den gleichen Fehler… wenn ich ihm frage, ob er alles versteht, was er gelernt hat, er sagte ja, aber wenn ich einen Satz aus dem Lehrbuch suche, ihm zu fragen, wusste er nicht mehr… Ich war fast frustriert beim Deutschlernen… Ich verstehe die Welt nicht mehr…

Mein Mann hat damals die Vermutung , der ATS hat irgendwie Entwicklungsverzögerung. Er konnte nicht glauben, das ist ein Reifniveau von einem fast 18jährigen Teenager. Er hat auch die Vermutung an die Organisation gegeben. Die Organisation hat nichts dazu geäußert. Ich war der Meinung, der ATS hatte nur keine Bock in DE. Leider ist die Vermutung von meinem Mann wurde von seinen Eltern bei diesem Besucher mehrmals indirekt bestätigt. Die Eltern dachten, der Austauschprogramm kann seinem Sohn helfen……. Wir waren alle fassungslos. Es tut uns auch leid für den armen Jungen…

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Da wir damals alle immer in einem Kreis waren, und waren wir einfach verzweifelt. Wir wollten dem ATS helfen, aber wir wussten tatsächlich nicht mehr wie. Unser Gefühl war es, er wollte am liebsten nur chillen, reisen, Handy spielen. Aber so funktioniert es bei uns nicht. Wir haben fast jede Woche mit ihm 2-3 Stunde Gespräch geführt, und Fachleute nachgefragt, wie wir machen sollten? Alle waren super nett und diverse Ideen und Ratschläge gegeben.

Wir haben uns auch mehrmals die Entscheidung getroffen, dass wir jetzt sofort beenden. Dann hat die Organisation uns immer gebeten, geben ihm bisschen Zeit, man kann nicht 180 grad sofort ändern. Ich muss auch sagen, solche Gespräche und alles kostet uns unheimlich Zeit, Energie. Unsere eigene Kinder wurden vernachlässigt und die Beziehung belastete. Beim Abendessen redete ATS kaum, die Stimmung war super negativ…… wir fühlten uns total unwohl.

Mein Mann hat die Idee, seine Eltern Weihnachten einzuladen, um ihn eine Überraschung zu geben. Vielleicht wird ihm helfen, zu motivieren. Die Eltern haben sofort zugesagt. Wir haben die Organisation mitgeteilt. Die Organisation war super dagegen. Aber es war zu später, seine Familie hat alles gebucht. Weil wir zuhause noch freien Platz hat, konnte sein Vater sogar bei uns schlafen. Die mama und Schwester schlafen im Hotel.

Es ist die richtige Entscheidung, obwohl es super super anstrengend für uns war. Denn Weihnachten sind die Schwiegereltern noch dazugekommen, die Familie von ATS waren auch da. Der ATS hat sich riesig gefreut seine Eltern zu sehen, und er „durfte“ reisen. Wir haben mit seinen Eltern offen und ehrlich Gespräche geführt. Dann sind alle Wahrheiten klar.

Zu Weihnachten haben wir den ATS und seine Familie auch Geschenke gemacht. Dann ist mir auch aufgefallen. Wir haben jedes Kind Weihnachtskalender geschenkt, der ATS hat einen Flugmodell bekommen, weil er sich für Flug interessiert. Es ist auch das teuerste Kalender von allen. Wir haben ihm erklärt, wie Weihnachtskalender in DE funktioniert, jeden Tag ein Türchen öffnen. Er sagte ja, nimmt den Kalender und packte weg. Unsere Kinder fragten jeden Tag, was hat xxx heute? Wir konnten nicht beantworten. Dann habe ich die Kids zu ihm geschickt, er sollte ein Türchen öffnen. Natürlich machte er das, weil wir sagen…… bei Weihnachtsgeschenk war genauso, er nahm an, keinen Dank , nichts. Die Eltern sind super anständig und normal, und mehrmals bei uns bedankt.

Am 25.12 feierten alle Weihnachten, wir führten 4 Stunden harte Gespräche mit seinen Eltern…. Aber es hat sich gelohnt.

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Du schreibst ,es hat sich gelohnt, die Familie einzuladen und die Gespräche zu führen.
Was genau ist jetzt besser?

Bevor die Eltern nach Deutschland gekommen sind, waren die sehr sauer auf uns. Sie haben geglaubt an die Organisation, dass Gastfamilie nur Geld verdienen wollte. Ihr Kind beschwert sich jeden Tag, wie streng wir sind. Er muss jeden Tag deutsch lernen, er darf nicht reisen, er muss in die Familie integriert sein. Und die Eltern verstehen nicht, warum ihr Kind an die Regelung der „Service Familie“ anpassen muss? Es ist halt nur eine „Service Familie“, wir haben Geld bezahlt……. Die Partner Organisation in Taiwan sagte: jaja die Familie geht gar nicht, wir wechseln für euer Kind Gastfamilie, ihr Kind hat gar nicht falsches gemacht………

Mit solchen Gedanken sind die Eltern zu uns gekommen. Und nach Weihnachtsessen haben wir offen direkt geredet. Die Eltern sind da bewusst, wir sind keine Servicefamilue, sondern Gastfamilie!!! Wir sind auch ehrenamtlich und verdienen kein Geld, im Gegenteil investieren wir Geld Zeit und Energie in ihr Kind. Und sie haben selber bei uns gesehen, wie ihr Sohn neben der Spur ist. Und die Eltern haben uns gesagt, der Junge hat in Taiwan auch 2 mal Schulen gewechselt, das Kind hat soziale kommunikationsschwierigkeit. In Taiwan war auch genau so. Die hoffen, das Kind wird durch das Austauschjahr sich verändert und Persönlichkeit ändern.

Die haben bei uns entschuldigt. Der Papa zeigte jeden Tag bei uns zuhause wie man mit Menschen kommunizieren. Denn unser ATS weiß nicht, was Kommunikation und Rückmeldung/Feedback heißen.

Der Junge hat sich tatsächlich Mühe gegeben, aber natürlich unter dem Druck von Eltern. Der Junge kann nur machen, was die Leute sagen, aber von sich alleine freiwillig aktiv sein kann er nicht…… er hat gesagt, in Taiwan braucht er keinen Kopf zu machen, alle geben ihm Befehl. In Deutschland muss er sich selber Gedanken machen, wie er deutsch lernen soll. Er kann einfach nicht. Wir haben zu den Eltern gesagt, wenn er weiter bei uns bleibt, setzt er auch unter dem großen Druck, der Junge kann nicht mit dem Druck umgehen, um ihn zu schützen, schlagen wir, den Programm zu unterbrechen. Der Junge soll zuerst in einer sicherer Umgebung selbständig zu lernen.

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Ich glaube, er ist handysüchtig. Das ist eine Krankheit und gerade in Asien unter den Jugendlichen mittlerweile sehr verbreitet. Die Eltern dort sind auch wesentlich autoritärer als in Deutschland, was du ja wahrscheinlich selbst weißt. Seine Eltern dachten wahrscheinlich, dass er in Deutschland „erzogen“ wird und ein neuer Mensch zurückkommt. Ich finde, deine Regeln und euer Familienleben klingen sehr gut, ähnlich läuft es bei uns auch. Wenn es absolut nicht passt zwischen euch, macht dich das krank auf Dauer und deinen Kindern tut es auch nicht gut. Wende dich an die Organisation, um eine Lösung zu finden. Im Notfall muss eine andere Familie für ihn gefunden werden. Alles Gute!

Hihi danke! Der Junge ist letzte Woche bei uns ausgezogen. Er hat nicht das Handyproblem. Er hat bei uns halbes Jahr gewohnt, und wusste bis letzte Woche unsere Adresse Hausnummer und unseren Vor und Nachname nicht. Wir haben ihn gebeten ohne Handy unseren Namen und Adresse aufschreiben. Er konnte kein Buchstabe schreiben! Er wird in. 2 Monaten 18 Jahre alt… alle sind schockiert. Mein Mann hat einen ganz einfach Vorname wie Tom usw, ich habe ihm den Name vorgesprochen trotzdem kann er nicht buchstabieren.
Seine Eltern wundern sich, warum englisch von seinem Sohn ist verschlechtert seit er in Deutschland ist? Denn es kann nicht sein. Da er kaum deutsch sprechen kann, sprechen wir zuhause hauptsächlich englisch. Wie kann das sein , sein Englisch verschlechtert ist? Aber das Gefühl haben wir auch, am anfang kann er gut englisch sprechen, mittlerweile redete er nur mit einigen Wörtern und keinen richtigen Satz, versteht viele nicht…. Seine alle Entwicklung kommt zurück. Das ist uns aufgefallen.

Er hat gar keine Emotionen, zwischen menschlich kennt er überhaupt nicht. Da die ehrenamtliche deutsche Lehrerin damals kostenlos ihm deutsch privaten Unterricht gegeben hat, haben wir ihm mehrmals erinnert, dass er unbedingt in Weihnachten die Lehrerin frohe Weihnachten wünscht und macht einen kleines Geschenk für ihre tolle Leistung. Natürlich machte er nicht. Er fragte mich tatsächlich warum er sich bedanken muss? Wir sind alle fassungslos.

Sobald ihm bisschen nicht passt, dann ist der Junge sofort bockig zu uns, und er versteht dass er sich bei Gastfamilie wohnt und bisschen benehmen sollte. Den Zusammenhang kennt er nicht.

Unser 4jähriges Kind hat zu ihm gesagt, er will ihn später in Taiwan besuchen. Der Junge hat eiskalt abgelehnt, sagte direkt nein zu unserem Kind.

Zwischenmenschlich hat er 0. wir haben nach der Hilfe von den Fachleuten gefragt. Was lustig war, die Fachleuten die wir Beratung geholt haben, haben uns die gleiche Frage gestellt: leidet der Junge unter Autismus?

Ich habe vorsichtig seinen Vater gefragt, seine Reaktion hat indirekt bestätigt. Weil der Junge „krank“ ist, glauben die Eltern, ein Austauschjahr seiner Krankheit helfen kann…eine richtige Therapie wollen die Eltern nicht….

Hallo Pandora,
Na ja, Autismus ist ja nicht krank, aber speziell, wobei es sehr wertvoll ist, neue Erfahrungen vorsichtig einzubringen.
Wie ich das sehe, hat diese Erfahrung den Jungen überfordert. Wenn dieses Abenteuer nicht seine Idee gewesen ist, war das Chaos vorprogrammiert.
Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie schlecht sich dieser Junge fühlen muss, dass es so geendet hat. Auch wenn er dies nicht zeigt und bockt, trotzdem hat es Spuren hinterlassen.
Ich mache euch keine Vorwürfe und ihr habt euch bestimmt viel Mühe gegeben, aber den Jungen wird diese Zeit sein Leben mit negativen Gefühlen prägen. Sehr schade.
Viele Grüße

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Wie schon geschrieben wurde: Autismus kann man nicht heilen, also eine Therapie hätte keinen kurativen Charakter, spielt also auch keine Rolle.

Mir tut der Junge echt leid, wenn er irgendwelche noch unbekannten Einschränkungen hat oder entwickelt hat, muss dieses Jahr für ihn der Horror sein.

Hi Chris, genau, der Junge kann nichts dafür. Aber seine Eltern. Wir und die Organisation haben seine Eltern klar gesagt, der Austauschprogramm ist nicht geeignet für ihr Kind. Aber die Mutter wollte die Wahrheit nicht akzeptieren und der Vater hat nichts zu sagen, außer zu zahlen. Die mama ist der feste Überzeugung, ihr Sohn schafft wenn er will. Aber ihr Sohn kann nicht, sieht die mama nicht!

Wir als Gastfamilie sind natürlich auch Opfer davon. Wir dachten wir können einen aktiven Austauschüler helfen, aber wir haben uns nicht als Therapie Familie angemeldet. Wir wissen nicht was wir für den Jungen machen konnte. Da er aufgrund seiner Einschränkung nicht kann, hat er auch unsere familiäre Ruhe gestört, das wollen wir auch nicht, wir sind halt ehrenamtliche Gastfamilie

Die Eltern sollen den Jungen nicht zu so einem Austauschprogramm im Ausland schicken! Das ist Austauschprogramm nicht Therapieprogramm. :rofl::rofl::rofl::rofl::rofl:

Sorry, aber es wurmt mich schon etwas und ich muss nochmals drauf bestehen, dass man Autismus nicht „heilen“ muss, denn es ist keine Krankheit. Es ist eine Denkweise. Die Therapie dient dazu, die Mechanismen zu erlangen um in dieser unflexibeln Welt „dazuzugehören“ oder nicht aufzufallen.
Aber trotzdem kann jedes(ASS) Kind alles erreichen, wenn die Eigeninitiative erweckt wird.
Diese Art von Fehlinformation geht mir ein bisschen nah, denn mein Sohn ist ein fantastischer teenager der selbst seinen Thailand backpacking Sommerurlaub plant, obwohl er ASS hat.
Es hat alles mit Selbstbestimmung zu tun.
Genau wie das US Auslandsjahr meiner Tochter,(ohne ASS) ihr eigener Wunsch gewesen ist. Ich habe nur eine unterstützende Funktion übernommen.
VG

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Die Art und Weise wie du dich über den Jungen äußerst, finde ich beschämend. Die Lachsmileys tun ihr übriges.

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Weil ihr nur sieht, dass der Junge Autismus hat, dann habt ihr auf ein Mal alle Mitleid an ihn. Aber was die arme Gastfamilie für ihn was tut, wollte ihr nicht wahrnehmen. Wir haben einen Bewegungsprofi über einen kommunikativen aktiven flexiblen Jungen, der Junge Deutschland kennenlernen und die Sprache lernen will. Aber in der Realität kann / will der Junge nicht. Wir wollen ihm beim Deutsch lernen helfen, dann hasst der jung uns, weil er nicht will. Wir wollen dass er weniger Handy spielt, dann zeigt er jeden Tag sein bockiges Gesicht. Wir haben ihm Weihnachtsgeschenke gegeben, hat er genommen, ohne danke zu sagen. Wir haben alles mögliche versucht, ihn normales Verhalten zu bringen, klappte nicht,. Sein Vater steuerte ihn jeden Tag in taiwan und gab Anweisung. Wir sind nur Gastfamilie und haben uns beste Mühe gegeben

Wir kennen mit ASS nicht aus. Unsere Erfahrung mit dem Jungen ist grausam. Als Gastfamilie empfinden wir nur, der Junge hasst uns, weil er an unser Lebensrhythmus anpassen soll. Er will nicht, oder kann er nicht. Wir haben unsere beste Mühe gegeben um ihn zu helfen. Aber wir sind keine Fachleute. Wir haben ihn gefragt, warum er nach Deutschland kommen will? Er antwortete: mein Papa hat gesagt ich sollte kommen. Er sagte mein Papa sagte ich soll eine deutsche Frau heiraten, damit ich später in Deutschland bleiben kann. Alles ist mein Papa sagte. Sowie ich beschrieben habe, wenn sein Papa jeden Tag ihn fernsteuert, dann ist er auch relativ „normal“. Aber sobald sein Papa nicht macht, dann ist der Junge sofort überfordert.
So einen Austauschschüler zu haben haben wir nicht mitgerechnet. Wir ärgern uns auch. Keine Gastfamilie hat Lust jeden Tag ein bockiges Gesicht von einem Gastkind zu sehen.