Probleme wegen Impfungen für das Highschooljahr

Hallo,

meine Tochter macht dieses Jahr ein High Schooljahr in den USA.

Wir haben die Organisation … ausgewählt.
Seit November 2021 haben wir Kontakt mit dieser Organisation.

Wir wurden über die zahlreichen nachzuholenden Impfungen die in den USA sehr wichtig sind, aufgeklärt.
Aber erst am 28. Februar 2022 gab die Anprechpartnerin der Organisation Stepin uns Bescheid, dass alle fehlenden Impfungen bis zum 30.03.2022 durch einen Impfnachweis protokolliert werden und abgegeben werden müssen.
Es fehlen insgesamt 5 Impfungen inkl. Corona Impfung.
Innerhalb eines Monats ist es unmöglich alle 5 Impfungen in diesem engen Zeitfenster zu erhalten, so die behandelnde Ärztin.
Besonders wegen den einzuhaltenden Abständen die aus gesundheitlichen Gründen einzuhalten sind, da sonst gesundheitliche Schäden und Nebenwirkungen enstehen können.

Mir ist es schleierhaft, warum die Organisation … uns erst so spät über die Impfungen aufgeklärt hat, bzw. das die Organisation PAX in den USA ein Zeitlimit für die Impfungen gesetzt haben, über die wir im Vorfeld nicht aufgeklärt wurden.

Die Organisation schreibt uns jetzt immer wieder immer, wenn die Impfungen nicht in dem besagten Zeitlimit erfüllt werden, dass das High Schooljahr meiner Tochter gefährdet ist.

Das High Schooljahr beginnt erst im August/September 2022

Welche Möglichkeiten und Ideen habt ihr, wie wir uns dagegen wehren können?

Unsere Organisation gibt bis zur Abreise Zeit, fehlende Impfungen nachzuweisen
und in Ausnahmefällen kann auch noch vor Ort geimpft werden. Nochmal das persönliche Gespräch suchen, würde ich empfehlen.

Hallo, mit Stepin haben wir auch nur sehr schlechte Erfahrungen mit unserer Tochter in den USA gemacht!
Von der Organisation kann ich nur abraten.
Viel Glück in Ihrem Fall, dass noch alles klappt!
Grüße
Klaus

Einfach mal bei der Partner Organisation oder stepin anrufen, verstehe aber nicht warum die jetzt erst da Bescheid geben.

Unsere Tochter fliegt auch mit Stepin/Pax im August in die USA und bisher hat alle gut geklappt… wir haben schon mit dem Vetrag die Impfübersicht bekommen und haben dann angefangen die fehlenden Impfungen durchzuführen. Auch wir haben dann Mitta Februar die Info bekommen, dass bis 30.03. alle fehlenden Impfungen durchzuführen sind. Da wir aber von Anfang an mit dem Arzt einen „Impfplan“ erstellt hatten, konnten wir nachweisen, dass alle Impfungen zumindest geplant sind (auch wenn sie nach dem 30.3. lagen). Unsere Tochter hat z.B. ihre letzte Hepatitis Impfung erst im Mai bekommen. Für die Organisationen hat das so ausgereicht und funktioniert. Notfalls, so sagte man uns, müsste sie in den USA nachgeimpft werden… Wir hoffen bei Ihnen/Euch hat alles geklappt und dem Auslandsaufenthalt steht nichts mehr im Wege?!

Unsere Organisation hat uns ganz klar von Anfang an ein Empfehlungsschreiben für die nötigen Impfungen gegeben. Die letzte Impfung habe ich im Juli bekommen. War überhaupt kein Problem, da bei manchen Impfungen ja einige Montare dazwischen sein müssen.

Hallo zusammen, ich hänge mich mal an das Thema ran, weil es uns gerade erwischt hat.

Ich bin gerade etwas frustriert. Mein Sohn sollte den 11. Jg. in den USA in 2025/2026 also in einem Jahr besuchen. Unsere deutsche Agentur hat uns nach einigem Hin-und-her gekündigt, weil die amerikanische Partneragentur sich nicht in der Lage sieht, unseren Sohn an einer US Highschool zu platzieren - wegen seines Impfplans.

Kurzer Abriss: Der Junge ist bisher nahezu ungeimpft (bewusste Entscheidung von uns). Er hat nur als 3-Jähriger eine Tetanus/Diphterie-Impfung bekommen und 2x MMR. Wir haben dann die Anforderungen der US-Agentur erhalten und sind erstmal rückwärts umgefallen. Wir waren am Ende aber bereit, die Impfungen nachzuholen. Und dabei entsteht ein großes Dilemma. Bezogen auf Tetanus/Diphterie/Keuchhusten und Polio war die Vorgabe aus den USA: 5 x Tdap + 1 x Booster sowie 4x Polio.

Ich habe mich daraufhin selbst lang und ausführlich mit den Impfvoraussetzungen (K-12) der US-Bundesstaaten als auch mit den Impfplänen der CDC (kurz: amerikanische STIKO) beschäftigt und Dutzende Seiten gelesen. Das Problem entsteht erst, weil die Anforderungen unserer US-Agentur davon ausgehen, dass die Kinder im normalen Impfrhythmus drin sind, der ab der Geburt gilt. Sowohl die CDC als auch die Schuleingangsregularien (K-12) lassen aber auch solche Kinder zu, die erst später mit dem Impfen angefangen haben oder unterbrochen haben. Das ist mit allen Regeln konform gewesen, die ich stichprobenhaft rausgesucht hatte: Kalifornien, Texas und New York State. Ich habe dann aufgehört, noch mehr rauszusuchen. Alle diese Regelwerke haben genügend Fußnoten, aus denen dann erkennbar wird, dass zum Beispiel eine dreimalige Tetanus/Diphterie- und Polioimpfung ausreicht. Auch der inzwischen mit dem Kinderarzt in Deutschland aufgestellte Impfplan deckt sich damit.

Die deutsche Agentur hat sich dann mit der US-Agentur noch einmal in unserem Interesse unterhalten. Doch anscheinend gibt man sich dort stur und beharrt auf die Erfüllung der Vorgaben (5+1x Tetanus/Diphterie/Keuchhusten (Tdap) und 4x Polio. Das ist also weder regeltechnisch in den USA wirklich erforderlich, noch wird Ihnen irgendein Arzt, wenn er bei Verstand ist, diese Menge innerhalb eines Jahres (oder meinetwegen auch innerhalb von zwei Jahren) impfen. Das weder sinnvoll, noch medizinisch ratsam.

Es würde nur mal meiner Meinung nach erforderlich sein, dass man sich mit den Regeln der US-Schuldistrikte auseinander setzt. Aber das macht die US-Agentur nicht und sagt sich vermutlich: ist uns zu heiß, kennen wir nicht, machen wir nicht. Fertig.

So, an dem Punkt stehen wir jetzt. Die deutsche Agentur hat die Reißleine gezogen und uns gekündigt, weil die Amerikaner nicht vom (Impf)-Schema für Säuglinge abweichen bzw. weil sie sich nicht damit beschäftigen wollen. Gibt es unter euch ggf. ähnliche Erfahrungen oder habt ihr vielleicht einen guten Tipp, wie wir ggf. unseren Sohn platziert bekommen ohne eine Agentur, die sich querstellt?

Liebe Grüße!

(PS: Ich habe extra keine Agenturnamen im ersten Schritt genannt, weil ich gerne einfach nur mal die Sache erläutern möchte ohne Fingerpointing, schon gar nicht auf die deutsche Agentur. Wenn überhaupt, dann würde ich das Problem bei den Amerikanern sehen, die sich unbeweglich gezeigt haben.)

Hallo Ben,

ich glaube auch, dass ihr als Abweichung von der Norm lauft und das macht den Amis Aufwand/ Arbeit. Es gibt so viele Interessierte, dass unbequeme Jugendliche locker aussortiert werden können. Ich befürchte, da nehmen sich die Orgas nix.

Evtl. gibt es im F1-Visumprogramm eher eine Chance, denn das wird von den Schulen ausgestellt. Allerdings kenne ich das Bewerbungsverfahren und die Vermittlungswege nicht.

Aber vielleicht muss es auch nicht USA sein. Andere Länder haben ja ein ähnliches Schulsystem, aber andere Modalitäten. Auch scheint die Vermittlung da ganz anders zu laufen.

Unser Sohn wollte z.B. nicht nach Australien. Ein Grund war, dass wir als Familie da mehrfach waren und er glaubte, schon alles zu kennen. :roll_eyes: Er wollte was Neues kennenlernen und er ist Basketballer, weshalb es unbedingt USA sein sollte.

Noch eine kleine Anmerkung zum Impfthema:
Unser Sohn hatte alle STIKO-Impfungen. Aber da die erste Masernimpfung vor seinem ersten Geburtstag war, zählte sie für die Amis nicht (zu früh). Unser Kinderarzt hat den Kopf geschüttelt und noch einmal geimpft. :see_no_evil:

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Hallo Ben, oje. Als wir mit unserer Tochter zum Arzt sind um wegen den Impfungen fürs Auslandjahr anzufragen, war er ganz entsetzt und meinte: Da kommt aber einiges auf sie zu! Als wir ihm dann gesagt haben, dass es nicht nach USA sondern nach Japan geht, war er schon beruhigter. Die Japaner sind da viel entspannter. Die Impfvorschriften schon nur für die Einreise in die USA hätte uns schon ziemlich abgeschreckt. Ich denke, ich hätte versucht, meiner Tochter ein anderes Land schmackhaft zu machen. Da impft man nicht viel aus Überzeugung und dann soll man plötzlich alles innerhalb von einem Jahr in das Kind reinpumpen…Zum Beispiel hört man hier viel Gutes über Australien oder Neuseeland hier im Forum. Allerdings weiß ich nicht, wie da die Impfvorschriften sind. Ich wünsche Dir viel Glück!

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@Monika, danke dir für die Hinweise auf andere Ziele, bei denen das Thema Impfen entspannter ist. Leider ist das bei meinem Sohn ein nicht englischsprachiges Land (Japan) keine Option. Wir haben schon mit Kanada, Europa (Irland, GB) als auch Australien und Neuseeland vorgefühlt, aber so richtig begeistern konnten wir ihn nicht. Alles in allem sind bei uns dann auch leider die finanziellen Möglichkeiten limitiert. Bei über 20k wird es schon schwierig, bei über 30k wird es zum No-go. Wir haben auch noch eine zweite Halbwüchsige.

@USAFragen, ich antworte mal hier, weil ich die Threads thematisch getrennt lassen möchte. Kurzum, du hattest gefragt: Warum USA, wenn wir so impfkritisch sind? Berechtigte Frage. Vielleicht hilft die folgende Erklärung. Wir sind der Ansicht, dass Impfungen im frühen Kindesalter bzw. Säuglingsalter nicht förderlich sind (bzw. sein könnten). Ohne das hier weiter zu kommentieren. Daher sind unsere Kinder (nahezu) ungeimpft bis heute. Mich hat das Thema Impfungen für die USA sehr viel Überwindung gekostet. Wir haben dann aber gemeinsam entschieden, dass wir jetzt im Jugendalter meines Sohns die notwendigen Impfungen positiver bewerten und damit auch den Weg ins ATS möglich machen. Ich bin mit einigen Impfungen nach wie vor sehr am hadern. Das betrifft die subjektive Sinnhaftigkeit und viel mehr noch die möglichen Nebenwirkungen.

Und bei den Nebenwirkungen sind wir jetzt an dem Punkt, wo es wehtut. Ich habe mich lange belesen, was wirklich seitens amerikanischer Behörden verlangt wird. Das ist zwar einiges. Diejenigen, die im Programm sind, wissen das: Tetanus/Diphterie/Keuchhusten, Polio, MMR, Windpocken, Hep A und B, Men ACWY, habe ich was vergessen? Für Ungeimpfte oder Weniggeimpfte wie meine gibt es dann Catch-up-Schedules, in denen die Immunisierung nach weniger Impfungen abgeschlossen sind, als es einem die Agenturen vermitteln. Beispiel Tetanus: Hier sind nach Agentur 4 Impfungen vorgeschrieben und ein Booster nach dem 10. Lebensjahr. Stimmt nicht, weil das nur für Impfungen ab Säuglingsalter gilt. Mein Sohn sollte (nach seiner ersten und einzigen Tetanusspritze als 3-Jähriger) in Absprache mit unserem Kinderarzt nur noch zwei weitere Dosen Tetanus/Diphterie erhalten und hätte gemäß CDC einen vollständigen Schutz. Die Eingangsregeln der Schulen in den USA folgen den CDC-Vorgaben im Allgemeinen.

Warum erkläre ich das so ausführlich? Weil es eben ein großer Unterschied ist, ob ich meinem Sohn zwei Dosen Tetanus hier verabreichen lasse, oder vier davon zulasse, von denen zwei völlig sinnbefreit sind. Zudem kommt, dass die Impfstoffe ab dem 7. Lebensjahr schwächer sind und potentiell ungefährlicher. Wir sprechen ja auch nicht von Kochsalzlösung. Jede Impfung kann(!) Nebenwirkungen hervorrufen, die umso heftiger ausfallen können(!), je öfter und in geringeren Abständen die Dosen verabreicht werden.

Für mich ist es absolut unvorstellbar, dass meinem Sohn in den USA über den sorgsam in D abgestimmten und mit den US regelkonformen Impfplan noch weitere Zwangsimpfungen verabreicht werden. Wir hätten sichergestellt, dass der Junge zum Ausreisezeitpunkt alle geforderten Impfungen erhalten hat. Zu dem Zeitpunkt war ich vielleicht noch etwas naiv. Jedenfalls habe ich der deutschen Agentur auch deutlich gesagt, dass wir irgendwelche Zwangsimpfungen in den USA nicht genehmigen werden. Ich denke, das war genau das, was zum Zerwürfnis geführt hat. Dennoch, und ich kann mich nur wiederholen, bin ich der Meinung, alles korrekt verstanden zu haben, die Zugangsvoraussetzungen der Schulen, die Catch-up-Pläne der CDC. Aber was nützt es? Wir sind damit solch ein unbequemer Edge Case aus Sicht der Agenturen, quasi ein Risikofaktor im Geschäftsbetrieb, so dass man uns lieber rausgeworfen hat.

Und die Moral von der Geschichte? Mein Tipp an alle Eltern, die gerne ein J-1 Programm abschließen wollen: Guckt bitte vorher in den Impfpass eurer Kinder und gleicht das mit den Anforderungen der Agentur ab. Lasst euch vor dem Vertragsabschluss schon darüber informieren, welche Impfanforderungen existieren. Wenn euer Kind nicht im Rhythmus seit Geburt geimpft wurde, falls ihr einen alternativen Impfplan hattet oder habt, dann wird es Probleme im Austauschprogramm geben. Ich gebe da gerne auch noch mal Tipps weiter oder Hinweise, woran es haken könnte.

Absolut ein guter Tipp, Ben! Wie gesagt, sind auch wir erst nach Buchung damit konfrontiert worden, was alles abgefragt und verlangt wird - von intimsten Fragen über die psychologische Stabilität bis zum ‚illegalen‘ Einschmuggeln einer lockeren Zahnspange und eben auch Impfungen, die nur deswegen nochmals (und zwar mehrfach!) vorgenommen wurden, weil den USA der dt. Impfstoff nicht gefiel. All das wurde vor Buchung nicht thematisiert, sondern man bekommt einen Login zu einem Portal (oder old school per Post) und dann gehts los. Und selbst wenn man kritisch fragt, hört man eben 'ach, das kommt so gut wie nie vor, ois isi, das sind noch ein paar Auffrischimpfungen, die man eh haben sollte. Und ich bin kein Impfgegner oder Skeptiker, aber auch ich hätte nicht gewollt, dass mein Kind von irgendwem mit irgendwas in den USA nach/zwangsgeimpft wird, sondern das vorher erledigt - was aber nicht geht, weil man eben bekanntlich gerne mal die Platzierung mit unter 48 Stunden Vorlauf erhält und bis kurz vor knapp gar nicht weiß, wohin die Reise geht. Diese Impfliste ist mE, bei dem der dt. Gesetzgeber die Agenturen verpflichten müsste, diese vor Buchung auszuhändigen, aber aus einem mir unerklärlichen Grund interessiert das Gastschulrecht und Thema Jugendschutz den Gesetzgeber eher marginal…