Hallo zusammen. Ich bin neu im Forum und kenne mich noch nicht so aus.
Ich habe aber gesehen, dass es jede Menge Beiträge gibt. Finde ich gut.
Ich habe ein konkretes Problem und hoffe das ich eventuell Tipps bekommen kann.
Meine Tochter ist seit 10 Wochen zum Schüleraustausch in den USA. Die Organisation hat gut geplappt. Sie möchte gerne die Region wechseln, was von den Austauschorganisationen (Into/FIT) verweigert wird.
Dazu möchte ich sagen, dass sie ganz einsam und abgelegen wohnt. Dies ist in der ganzen Region Kentucky/Sand Gap so. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann Sie niemanden erreichen. Ihre Kontakte zu Leuten beschränken sich somit ausschließlich auf die Gastfamilie oder auf die Zeit an der sie in der Schule ist. Sobald Sie nach der Schule zu Hause ist, kann Sie nirgend wo hin gehen oder sich mit jemanden treffen. Selbst der nächste Nachbar ist zu Fuß nicht erreichbar.
Was können meine Tochter oder ich tun um eventuell doch die Organisation zu einem Wechsel der Region zu bewegen? Kann man eventuell die Organisation wechseln?
Freue mich über jeden Tipp oder Aufmunterung.
Margit
Hallo zusammen,
habe mich sehr über eure Antworten und Anregungen gefreut.
Vorab: Die Gasteltern sind sehr nett, meine Tochter ist kein Stadtkind sondern selber auf dem Land aufgewachsen.
Natürlich hat meine Tochter nicht erwartet downtown Chicago zu kommen. Aber die Möglichkeit Mitschüler oder Freunde aus eigener Kraft zu treffen, wäre Angesichts der Tatsache, dass die Gasteltern den ganzen Tag arbeiten schon gut.
Das Problem ist, dass an der Schule zwar offizielle Angebote bestehen, aber viele tatsächlich nicht zustande kommen. Die einzige Sportart die sie ausüben konnte war Volleyball, leider ist die Saison jetzt zu Ende. Es gibt 6 Clubs an der Schule. Die Gastmutter und der Local Rep. haben gesagt dort braucht man nicht hingehen, die machen nichts. Die sollten es wissen, da deren Kinder die Schule selber besuchen.Ich habe meiner Tochter geraten sich die Clubs trotzdem persönlich anzusehen.
Nach dem ich mich ein bischen umgehört und erkundigt habe, gewinne ich fast den Eindruck das man froh sein muss, wenn die Gastfamilie in Ordnung ist und die Gasteltern/Geschwister und die Gastkinder sich verstehen. Offensichtlich ist dies nicht überwiegend der Fall. Mit der Familie hat meine Tochter keine Probleme und die umgekehrt auch nicht.
Trotzdem muss meine Tochter immer gefahren werden, wenn Sie sich mit Freunden treffen will. Ich bin der Meinung, dass dies eine organisatorische und zeitliche Anforderung an die Gastfamilie ist, die doch nicht selbstverständlich eingefordert werden kann. Abgesehen davon kostet es auch Geld, wenn die Gastfamilie hier Taxi spielen soll und Alleinunterhalter soll Sie schon gar nicht sein.
Warum mache ich einen Schüleraustausch? - Um dort zur Schule zu gehen, in einer amerikanischen Familie zu leben aber auch um Menschen kennen zu lernen und mit Ihnen etwas unternehmen und damit das Land und die Menschen kennen zu lernen.
Nun ja, wie auch immer. Meine Tochter ist von vier ATS die einzige die noch vor Ort ist. Alle anderen haben abgebrochen und sind nach Hause gefahren bzw. eine hat mit einer anderen Organisation nach Kanada (Visumproblematik) gewechselt. Trotzdem hat Sie gesagt ich bleibe und ich bestärke sie auch darin. Gerade auch weil die Gastfamilie sehr nett und bemüht ist.
Die Organisation dagegen findet eine Abbrecherquote von immerhin 75 % offenbar vollkommen in Ordnung, was natürlich auch damit zusammenhängen mag, das der Austausch in voller Höhe bezahlt ist.
Halte euch über die lösung des Entfernungsprobelms auf dem laufenden. Hoffe auch wenn sie noch mehr Freunde hat, dass dies durch Übernachtungen bei Freunden oder ähnliches gelöst wird.
Gruß Margit