Hallo zusammen!
Unser Sohn Lasse möchte nächstes Jahr für 10 Mon nach Neuseeland. Könntet Ihr uns Tips geben, welche Organisation ist gut, wohin in Neuseeland (an eine Schule mit Gastfamilie, nicht Internat), worauf sollten wir besonders achten?
Vielen lieben Dank!
Ruth und Lasse
Liebe Ruth, meine Tochter fliegt jetzt am Wochenende für 10 Monate nach Neuseeland. Ihre Organisation ist study Nelson und wir sind rundherum zufrieden. Tipps bzgl einer Schule abzugeben halte ich nicht für sinnvoll, da jedes Kind andere Bedürfnisse und Interessen hat. Aber genau dafür ist die Organisation ja da. Ihr erhaltet dann eine ausführliche Beratung bzgl der Schulen. Melde dich gerne bei Fragen
Liebe Grüße
Dörte
Liebe Dörte,
vielen Dank für Deine Nachricht, ich hatte auch schon von Study Nelson gelesen, und es hört sich alles gut an. Vor allem finde ich es gut, dass diese Organisation vor Ort ist und somit an allem ‚dichter dran‘…
Meine Tochter ist von 23-24 für 10 Monate in der Nähe von Vancouver gewesen, wir haben auch dort eine kleine Organisation bevorzugt (Weltgewandt, die betreuen nur Kanada und Neuseeland), und wsren insgesamt auch zufrieden. Ich denke aber doch, dass jemand direkt vor Ort nochmals persönlicher betreut.
Kannst Du mir evtl eine ungefähre Preisindikation geben für Study Nelson für 10 Monate?
Ich wünsche Deiner Tochter auf jeden Fall ein tolles Jahr, eine gute Anreise und einen gelungenen Start!
Und vielen Dank für Dein Angebot mit Fragen, das nehme ich gerne an;)
Liebe Grüsse aus Berlin,
Ruth
Hallo Ruth, wir sind letztlich bei etwa 26.000€ rausgekommen. Select plus Programm inkl. begleitetem Gruppenflug. Meine Tochter wird aber im Internat wohnen, was meist etwas teurer ist.
Liebe Grüße
Dörte
Vielen Dank, Dörte. So in etwa rechne ich auch (bei Merle in Kanada waren wir mit allem drum und dran am Ende bei ca 30000).
Wir haben direkt morgen mit Birgit Neumann einen Videotermin, wir sind sehr gespannt;))
Vielen Dank für Deine Infos!
Liebe Grüsse, Ruth
Wichtigster Punkt: KEINE Organisation nehmen…
Jede gute Schule in Neuseeland verfügt über ein internationales Büro und die Leute dort übernehmen alle Arbeiten, welche die Organisationen angeblich machen (aber tun sie nicht). Unter anderem sucht das internationale Büro der Schule Dir auch eine passende Gastfamilie aus. Die Preise für die Gastfamilien sind Neuseelandweit ähnlich. Generell ist dies aber so eine Sache mit der Gastfamilie; einige von denen machen dies insbesondere wegen des Geldes und ein Kind, welches zB viel ist, rechnet sich da nicht so gut.
Bzgl. der Kosten für die Agentur: ich hab dies mal für uns durchgerechnet und eine Organisation hätte ungefähr doppelt so viel gekostet wie ein selbstorganisierter Aufenthalt; wobei wie geschrieben für das Geld gar keine Leistung erbracht wird. So landet man mit einer Organisation in der Regel in einer staatlichen Schule und zahlt als ob man sein Kind auf eine private Schule schicken würde.
Das hier geschriebene ist etwas verkürzt dargestellt; unsere Tochter ist gerade aus Neuseeland zurück und ich hab für meine Schule eine PowerPoint-Präsentation „Austauschjahr in Neuseeland“ zusammengestellt; wenn Du Interesse hast, dann sende mir ne PM.
Ich möchte @BB69 an der Stelle Recht geben, auch wenn etwas differenzierter. Ich habe mir das Portfolio bei Study Nelson einmal angesehen. Der „Mehrwert“ wird zumindest klar benannt, wenn man über sie als Agentur geht. Ob einem (bzw. seinem Kind) die zusätzlichen Punkte so viel Wert sind, muss man selbst entscheiden.
Persönlich würde ich das raten, in den Ländern Neuseeland, Australien und Kanada erst einmal zu schauen, ob man den Austausch nicht doch selbst organisieren kann und möchte. Wie BB69 geschrieben hat, liegt die Hauptlast und Verantwortlichkeit bei den Schulen. Die Suche und Betreuung der Gastfamilien wird ebenfalls über die Schule abgewickelt.
Wenn man die ohnehin hohen Kosten eines Austauschs in diesen Ländern signifikant senken will, sollte man es selbst versuchen. Das macht sogar ein bisschen Spaß und man hat hundertprozentige Kontrolle über den Ablauf. Wenn man unbedingt so etwas wie Full-Service inkl. Welcome-Programme haben möchte, und wenn man es persönlich, zeitlich nicht leisten kann oder möchte, dann bleibt der Weg über die Agentur.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich persönlich denke aber, dass eine individuell passende Schul-/Gastfamilienauswahl durch eine Orga vor Ort (nochmal unabhängig und zusätzlich zu den Schulansprecpartnern) gut ist, bzw auch honoriert werden kann. Solange es monetär transparent ist.
Ich selbst war 88/89 1 Jahr mit 16 ohne Orga in Michigan, das war der absolute Albtraum (habe es dann aber selbst vor Ort gelöst, möchte ich meinem Kind nicht antun, incl. Ehestreits etc in der Gastfamilie). Damals gab es natürluch noch kein Internet;)
Vielen Dank aber für Eure Hinweise.
Ok, dann mal genauer: eine große Organisation hat uns das St. Kevin’s College für ca. 14.500 € angeboten (1 Term); 6.776 € würde der Aufenthalt kosten, wenn man diesen selbstorganisiert (= 7.724 Euro für die Agentur). Besondere Leistungen der Agentur wurden bzw. werden fast vollständig von dem internationalen Büro der Schule angeboten; aber klar, auch wir hatten ganz tolle Zoom-Meetings mit einem Angestellten der Agentur.
Selbstorganisiert bedeutet übrigens einfach mal ne Mail an die in Frage kommenden Schulen schicken; dann wird man von der Schule durch den kompletten Prozess geführt. Wir haben eine Liste der 50 besten Boarding Schulen im Internet herausgesucht und dann mit unserer Tochter die Suche eingegrenzt (Stadt/Land, Ort, Mädchenschule ja / nein usw.). Es folgte eine Mail an die Schulen und diese schreiben umgehend zurück. Schüler aus Deutschland werden an Schulen in Neuseeland bevorzugt, wenn technisch alles passt (man zB rechtzeitig die Anfrage stellt und nicht super Sonderwünsche hat, im Sinne Internatsplatz für einen Term und zwar im 3 Term usw.) bekommt man auch fast sicher einen Platz. Es ist absoluter Unsinn zu glauben, dass die Agentur einem bessere Homestayfamilien besorgen kann; dies machen die Schulen und die haben, wenn man Glück hat, Kontakte zu Familien aus der Schulfamilie; in der Regel werden aber in Neuseeland so viele Homestays benötigt, dass auch gute Schulen ständig auf der Suche sind (unsere Schule hatte extra eine Mitarbeiterin für die Suche und Betreuung abgestellt).
Ach ja, unsere Schule hat uns auch beim Visum geholfen, hat uns einen super Caregiverfamilie besorgt, hat meine Tochter um 1 Uhr Nachts vom Flughafen abgeholt, uns per WhatsApp-Gruppe fortlaufen - am Anfang sogar täglich - auf dem laufenden gehalten usw.
Also, für den Auslandsaufenthalt seines Kindes sollte man ungefähr so viel Zeit wie für die Planung seines Sommerurlaubs investieren und wenn man dies macht, dann findet man eine passende Schule und kann sich das Geld für die Agentur sparen.
Das gesparte Geld haben wir übrigens wie folgt investiert: wir haben als komplette Familie unsere Tochter in Neuseeland abgeholt und haben dann ihre Schule besucht und eine wundervolle Rundreise auf der Südinsel gemacht. Das war unglaublich toll und unsere Tochter war glücklich uns alles zeigen zu können (ach ja, die Leiterin des internationalen Büros hat uns auch vom Flughafen in Christchurch abgeholt und zum AirBnB gefahren - inkl. Willkommen-Einkaufskorb mit Lebensmitteln und Wein für die ersten Tage, alles umsonst und ohne Agentur).
Hallo,
unsere Tochter war mit einer Organisation in Neuseeland, aber auch ich würde rückblickend sagen, hier ist eine Organisation nicht unbedingt notwendig.
Der Vorteil für meine Tochter war der begleitete Gruppenflug auf dem Hinweg. Allerdings gibt es auch Familien, welche gemeinsam nach Neuseeland fliegen, dort Urlaub machen und dann ihr Kind zur Schule bringen.
Bei uns war es so, dass man sich selbst direkt an der nach dem Beratungsgespräch ausgewählten Schule bewirbt, die Orga schickte nur den Link. Evtl. hilft die Orga das Bewerbungsformular auszufüllen …war aber nicht schwer. Nach Aufnahme an der Wunschschule bekamen wir eine Rechnung der Schule über die Schulgebühren und die Gastfamilie, zahlbar direkt an die Schule. Wenn diese bezahlt ist, kann man das Visum beantragen. Schriftwechsel mit der Schule geht über die Organisation. An diese zahlt man dann die Provision und ggfs. die Flugkosten. Bei uns hätte man als Zusatzbaustein auch eine Betreung vor Ort buchen können, damit man einen Ansprechpartner in Neuseeland hat, aber dies ist nicht unbedingt notwendig, laut unserer Orga halt ganz nett, wenn man auf deutsch sprechen will. Letzlich ist aber das internationale Büro der jeweiligen Schule der wichtigste Ansprechpartner. Diese sucht auch die Gastfamilie aus. Wie in jedem Land ist es ein Thema der Verfügbarkeit. Die Gastfamilie wählen anhand des Profils ihre Gastkinder, die Orga hat darauf keinen Einfluss. Sollte es nicht passen, ist auch nur die Schule für eine Umplatzierung zuständig. Bei uns wurde ausdrücklich beim Vortreffen gesagt, dass man die Gastfamilie vorab nicht ändern kann. Bezüglich Schulwahl wird die Orga Euch anhand Eurer Wünsche beraten. Da das Tolle anhand Neuseeland die umfangreiche Auswahl an Schulfächern ist, sollte man dies nutzen und entsprechende Fächern gemäß der Hobbies/ Interessen wählen und somit auch eine Schule, deren Fächerangebot bzw. Sport/ Musik oder künstlerisches Angebot am attraktivsten erscheint. Dies kann man natürlich alles selbst über die Internetseite der Schulen rausfinden, aber ich denke, hier liegt der große Vorteil einer Orga, da diese eine individuelle Vorauswahl trifft und diese Schulen vorstellt. Unsere Orga hatte auch online-Messen, bei denen sich einige Schulen selbst vorstellten. Neben dem Fächerangebot ist ein wichtiges Kriterium auch die Anzahl der internationalen Schüler. Alle Schulen bieten Ausflüge und Aktivitäten für die internationalen Schüler an, so dass man schnell Anschluss findet. Je mehr internationale Schüler, je umfangreicher das Angebot. An der Schule meiner Tochter waren nur 8 Internationals, sie war die einzige Deutsche und die einzige International in der Jahrgangsstufe. Daher hatte sie dann schnell Freunde in ihrer Stufe, wurde im Sportteam integriert…Hier muss halt jeder für sich entscheiden, ob er lieber einfach nur dort im Alltag eintauchen will oder eher den „ Fun-Faktor“ mit vielen Internationals möchte. Solche Schulen bietet ganz tolle Freizeitprogramm für diese an( z.B. Kerikeri, Te Puke). Egal wohin man letztlich geht, in den Ferien gibt es Rundreiseangebote für Internationals, so dass man viel vom Land sieht. Viel Erfolg bei der Schulwahl!
Hallo birdie,
wir standen vor zwei Jahren vor der gleichen Entscheidung. Wir haben einige Messen besucht, mit Organisationen gesprochen und Kataloge gewälzt. Meine Tochter hat sich damals auch nicht zugetraut, den Flug alleine zu bewältigen. Wir haben uns dann von einigen Organisationen (u. a. Study Nelson) Angebote geholt. Die darin stehenden Preise waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Nämlich dann, wenn eine Organisation einen Festpreis für das Jahr veranschlagte.
MeinTipp an dich ist: vergleiche die dir angebotenen Preise der Organisation mit den Preisen auf den Schulwebseiten. Jede neuseeländische Schule listet ihre genauen Preise online auf, so dass für Bewerber ersichtlich ist, welche Kosten für ein Schuljahr anfallen.
Mir hat es dann teilweise den Atem verschlagen, was die Organisationen noch für zusätzliche Kosten draufschlagen.
Letztendlich haben wir den Aufenthalt dann auch alleine organisiert. Meine Tochter, inzwischen älter, traute sich den Flug nun alleine zu, so dass das dann auch keine Hürde mehr war.
Vielen lieben Dank für Deine ganz Mühe und die super hilfreichen Infos!
Wir versuchen mal, durch den ‚Dschungel‘ durchzusteigen. Damals bei meiner Tochter mit Kanada haben wir Kulturwerke (und andere grosse Marketingorgas) abgelehnt, kein besonders persönlicher Service und nur eine Nummer von Vielen. Und dafür teuer.
Ich melde mich sehr gerne bei Dir, wenn es Fragen gibt. Das ist sehr nett, vielen Dank!
Herzliche Grüsse aus Berlin,
Ruth
Liebe Ruth,
meine beiden Töchter waren 2012 und 2017 selbst in Neuseeland. Wir hatten es damals selbst organisiert und seitdem mache ich es beruflich als Inhaberin von www.fern-ziele.de.
Die Schulen haben ihre festen Gebühren (inklusive Gastfamilie, Administration usw). Es gibt Organisationen, die als Reiseveranstalter arbeiten und daher alles eingepreist zu einem quasi Festpreis anbieten. Schaut man in die AGBs, dann dürfen diese Agenturen ihre Gebühren aber auch bis zu 8% erhöhen, falls Kerosinpreise etc steigen sollten. Da beginnt die Intransparenz.
Es gibt andere Agenturen, die organisieren den Komplett-Aufenthalt inkl Flug, wo ihr dann quasi auch eine Pauschale für den Gruppenflug/die Betreuung zahlt. Diese Agenturen erheben eine Pauschale für ihre Dienstleistung und leiten die Originalrechnung der Schule an euch weiter, so dass hier die größte Transparenz besteht.
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, nur den Schulaufenthalt inkl Betreuung von Deutschland aus sowie Partner vor Ort an den Schulen zu buchen, wo ihr selbst einen Flug buchen könnt, wenn euer Kind alleine fliegen möchte.
Für die Dienstleistung des organisierten Aufenthaltes an einer Schule, ob mit oder ohne Gruppenflug, rechnet bitte mit ca 2.500,- - 3.000,-€ mehr, je nach Orga.
Alles andere darüber hinaus ist tatsächlich unseriös.
Ich helfe gerne weiter, biete ebenfalls kostenlose Beratung an, gerne auch per Zoom.
Ich möchte hier einfach mal eine Transparenz und Klarheit reinbringen und nicht verdeckt irgendeine Orga empfehlen, für die ich in Wahrheit arbeite.
Und noch etwas: die Schulen vor Ort machen einen guten Job, aber ja, es gibt trotzdem immer wieder mal schlechte Erfahrungen. Lasst euch davon nicht abschrecken, falls es wirklich mal überhaupt nicht funktioniert, hilft euch die Schule + die Orga in Deutschland gemeinsam weiter. Es braucht nicht noch einen weiteren Ansprechpartner vor Ort, der dann aber doch nur in einer Gegend wohnt und nicht mal eben kommt, außer man hat eine Schule an genau dem Ort.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
vielen Dank für Deine Info!
Die grosse Frage ist jetzt, ob es Sinn macht, dass mein Sohn von Juli26 bis Juli27 geht (also nach der 10.) oder ab Jan26 nur bis Anfang Mitte Juli 26, da er nicht in 10.2 schulisch für 1 Jahr gehen darf…uns wurde gesagt, dass ein Start in NZ im Juli nicht so gut sei…?!
Liebe Grüsse, Ruth
Liebe Ruth,
das lässt sich nicht pauschal in einem Satz beantworten, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Wie viele Jahre geht dein Sohn insgesamt zur Schule? Macht er sein Abi nach der 12 oder nach der 13 (falls er den gymnasialen Zweig geht)? Dürfte er nach einem ganzen Jahr im Ausland nahtlos in die nächste Klasse gehen, oder müsste er die Jahrgangstufe wiederholen? Dann macht es tatsächlich einen Unterschied, ob man am Ende 13 oder 14 Schuljahre hat.
Würde die deutsche Schule dem Aufenthalt zustimmen und ihn dann evtl. „nahtlos“ in die nächste Stufe lassen - das würde ich zunächst einmal überlegen und klären.
Einen Start im Juli muss man aus zwei Perspektiven betrachten: Rein akademisch betrachtet ist der Juli-Start ein wenig „dünn“. Man kommt mitten im Schuljahr in Neuseeland an, es beginnt der dritte Term, der für die Neuseeländer noch neuen Schulstoff bietet und insgesamt, wie Term 1+2, 10 Wochen dauert. Term 4 ist jedoch nur noch ein sogenannter Wiederholungsterm, bei dem der Unterrichtsinhalt der Terms 1-3 wiederholt wird. Das ist für die internationalen Schüler häufig ein wenig langweilig. Außerdem ist Term 4 deutlich kürzer, da die neuseeländischen Schüler am Ende von Term 4 ihre Prüfungen schreiben, die Austauschschüler hingegen dann unterrichtsfrei haben. Fazit: Aus akademischer Sicht würde ich davon eher abraten.
Es gibt aber auch die andere Sichtweise: Die Schüler kommen trotzdem mit dem neuseeländischen Schulsystem in Berührung, was aber viel wichtiger ist, sie lernen ja trotzdem außerschulische Aspekte kennen. Wie ist das Leben in einer Gastfamilie, wie organisiere ich meinen Alltag ohne meine Eltern, die Schüler lernen das Land kennen und bekommen ein tolles „end-of-year-programm“, wo sie Ausflüge unternehmen und wirklich viele tolle Sachen machen. Sie kommen im neuseeländischen Winter an, aber wenn ihre Zeit kurz vor Weihnachten zu Ende ist, beginnt der Sommer in NZ. Sollte man also vor diesem Aspekt entscheiden, so ist es ebenso schön und es spricht nichts dagegen, von Juli-Dezember zu gehen.
Ich arbeite auch mit einer Schule zusammen, die ein eigenes 14-tägiges Südinsel-Programm hat, so dass die Schüler am Ende ihres Aufenthaltes noch ganz viel vom Land sehen.
Abschließend: Wie alles im Leben, so ist es natürlich eine finanzielle Frage, ob man sein Kind für 2 oder 4 Terms ins Ausland schickt. Die Kosten verdoppeln sich NICHT, da der Flug und die Orga-Gebühren gleich bleiben, nur die Kosten für die Schule, die Gastfamilie und das Taschengeld erhöhen sich dann entsprechend der Länge des Aufenthaltes.
Was das Sprachliche betrifft, so ist es immer ein Plus ins Ausland zu gehen. Ich selbst war während meines Studiums für 1 Jahr in England und habe nach 3 Monaten angefangen, in der englischen Sprache zu träumen. Mit anderen Worten, das ist der Zeitraum, in dem sich die Sprache setzt und festigt. Alles darüber hinaus ist toll, und je länger, umso besser wird man, aber trotzdem ist auch 1/2 Jahr schon eine ganz tolle Erfahrung - egal wann.
LG
Die Ausführungen von @Annilauri zu den Terms sind sehr hilfreich. Mein Sohn ist jetzt ebenfalls zu Term 3 gestartet (allerdings Australien) und bleibt ein ganzes Jahr. Also Termreihenfolge: 3,4,1,2. Zuhause würde er ab August die deutsche 11. Klasse im G13 System besuchen. Ich kann leider jetzt am Anfang noch nichts über den akademischen Wert am Ende sagen. Für mich ist auch noch offen, ob er den 11. Jahrgang nach seiner Rückkehr wiederholen muss. (Das werden wir individuell entscheiden, je nach Leistungsstand und Aussicht, die Oberstufe zu bestehen). Die Voraussetzungen für einen Anschluss in der 12. Klasse lassen sich prüfen. In unserem Bundesland Niedersachsen ist dazu die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe (VO-GO) maßgeblich. Das wird in den anderen Bundesländern genauso sein. Man sollte vorher prüfen, welche Fächer im Ausland mindestens besucht werden müssen. Meistens sind die Oberstufenkoordinatoren der deutschen Schulen aber auch schon hilfreich und geben einem die Infos an die Hand.
Zu allerletzt muss man auch einfach sagen. Es ist überhaupt super, dass die Schulen in Neuseeland (und Australien) einen Start in Term 3 (also Juli) für internationale Schüler anbieten. Ganz ehrlich. Kaum jemand hat hier die Möglichkeit, die Termreihenfolge 1,2,3,4 zu wählen, denn das wären zwei Halbjahre verschiedener Jahrgangsstufen in Deutschland. Da fehlt mir so ein bisschen die Phantasie, wie man das gut hinbekommt.
Hallo liebe Andrea,
vielen lieben Dank zunächst für Deine ganzen ausführlichen Infos!
Kurz zu unserem Hintergrund-ich war selbst von 88-89 in Michigan und plädiere grundsätzlich auch immer für 1 ganzes Jahr (bzw 10 Monate, die es ja meist sind), da man nach 4-5 Monaten gefühlt ja auch erst richtig angekommen ist…
meine Kids sind beide in Berlin hier in G8. Meine Tochter war von August 23-Juli 24 in Kanada (also 10 Monate), leider waren dort an der Westküste sehr viele Internationals, und auch relativ viele Deutsche. Ich habe mittlerweile verstanden, dass Austausch heute anders ist als meiner damals (ohne Internet und nur 1 Anruf in Deutschland pro Monat😉), aber das Jahr war tatsächlich leider nicht viel mehr als ein cooles chilljahr…sicher hat es sie irgendwie vorangebracht, aber sie hat auch ziemlich ihre Motivation zum Lernen verloren (denn die Schulen in Kanada ticken ja anders, wie ich finde, insgesamt besser-das Problem ist ja nur, dass sie wieder hierher zurück musste…), meine beiden Kinder sind in sogenannten „Schnelllernerklassen“ hier…
Ich habe tatsächlich etwas Sorge, dass der „akademische Anspruch“ etwas flötengeht….
Mein Sohn ist jetzt am Ende der 9., unsere Idee war, dass er im Januar 26 nach NZ geht, 4 terms macht, und quasi nach den Berliner Winterferien im Februar 27 in dem darunterliegenden Jg zu 10.2 zurückkehrt. Das geht hier nur leider schulisch nicht. Es wäre quasi das Gleiche, als ob er nach der 10. geht, 1 Jahr Ausland macht, und dann zum 11. zurückkehrt-ab Q1 zählt ja dann alles fürs Abi….
Also steht jetzt Folgendes im Raum:
Jan26-Jul26 NZ (vielleicht ja auch Verlängerung und NCEA??)
oder
Jul26-Jul27 NZ
oder, weil evtl bessere Integration zeitlich Aug26-Jul27 Kanada (Ostküste?)
Vielleicht hast Du ja dazu noch spontan Gedanken?
Ich danke Dir sehr für Deine Hilfe, einen schönen Abend!
Ruth
Liebe Ruth,
würde es bei euch theoretisch möglich sein, in der 10. Klasse zu gehen?
Ich weiß, dass in der 10. die ZAPs stattfinden, die euer Sohn sehr wahrscheinlich auch machen müsste.
Da meine Schüler, die in diesem Jahr nach Neuseeland fliegen, HEUTE losfliegen, wäre für deinen Sohn ein Start mit Beginn von Term 3 nicht mehr möglich, aber es gibt Schulen, die Schüler auch für den 4. Term noch annehmen.
Dein Sohn könnte somit dieses Jahr Term 4 machen, dann kämen die großen neuseeländischen Sommerferien, anschließend ab Januar 2026 könnte er in Term 1&2 weitermachen. Insgesamt wäre er dann von Anfang Oktober 2025 bis Anfang Juli 2026 vor Ort in Neuseeland (= 9 Monate).
Nach seiner Rückkehr hätte er dann die deutschen Sommerferien und könnte anschließend in die 10. Klasse gehen. Wäre das ein gangbarer Weg?
Klar, sehr spontan und er müsste auch alleine anreisen, aber einmal angekommen hätte er einen neuseeländischen Buddy, der ihm alles zeigt und er wäre auch eine sehr lange Zeit im Ausland.
Was das Akademische betrifft, so ist natürlich Neuseeland oder auch Kanada etwas chilliger. Das ist für die meisten Schüler entspannter als hier in Deutschland. Da kommt es auf deinen Sohn an, wie er damit umgeht, ob er danach wieder gut zurück in den deutschen Schulalltag kommt, oder sich möglicherweise doch schwer tut. Rein akademisch betrachtet wäre dann ein Aufenthalt an einer privaten englischen Schule besser, wo die Schüler Klassengrößen von ca 10-15 Schülern haben und deutlich besser gefördert werden können. Ich habe mir letzte Woche mehrere englische Internate angesehen und sehe da schon deutliche Unterschiede. Aber, nicht alles ist etwas für jeden, jeder Schüler ist da individuell und daher könnt ihr als Eltern das deutlich besser einschätzen.
Fazit: Neuseeland in diesem Jahr wäre- sofern die deutsche Schule zustimmt- auch eine Möglichkeit.
LG und einen schönen Tag
Andrea
Ganz klar diese Variante. Dafür sprechen einige Gründe, u.a. dass er dann mit den anderen Schülern gemeinsam das Schuljahr beginnt und nicht zwischendurch kommt.
Hallo Bernad,
tatsächlich will er theoretisch lieber 1 Jahr…die Schule hier lehnt wirklich ab, dass er zu 10.2 geht im Jan und dann zu 10.2. 1 Jahr später zurückkommt…was ich nicht so wirklich verstehe, da manche ja sogar die ganze 10. überspringen.
Also müsste er für 1 Jahr im Juli gehen, dann hätte er, glaube ich, von Nov/Dez bis Ende Jan in NZ frei, ber wir haben dann überlegt, im Dez runterzugehen und 4 Wochen mit ihm da zu reisen (hätten wir sonst im Sommer 27 beim Abholen gemacht…) und er bleibt dann noch bis Ende Juni 27 und startet dann in D in den 11. Jg.
Alles komplex, die richtige Entscheidung zu treffen….