Krankenversicherung

Mich interessiert, ob von euch noch jemand zusätzlich eine Krankenversicherung abgeschlossen hat? Meine Tochter ist zwar über die Organisation versichert, doch meinte unser Versicherungsmensch, dies sei vielleicht nicht ausreichend, da die Summen nicht unbegrenzt sind. Wie habt ihr das gehandhabt? Speziell USA

Euer Versicherungsmensch will nur Geld verdienen ;).
Die Kinder sind damit gut abgesichert!

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo,
Das hängt total vom Einzelfall ab. Je nachdem, was über die Orga abgesichert ist, und welche Probleme dein Kind in der Vergangenheit hatte, könnte eine Zusatzversicherung sinnvoll sein.
Z.B.: Manchmal sind von einer Orga-Versicherung nur Notfallbehandlungen bei Zähnen abgesichert. Wenn euer Kind schon in der Vergangenheit viele Zahnprobleme hatte, könnte es also eine Überlegung wert sein, die Verträge zu prüfen, und ggf. eine Zusatzversicherung abzuschließen.

(Gelegentlich führt das allerdings auch zu Problemen, wenn die eine Versicherung nicht zahlen will, weil ihr noch eine habt.)

Grundsätzlich ist also wohl Kirsten zuzustimmen, wenn der Versicherungsvertreter eine Versicherung anpreist, ohne vorher genau euren Vertrag mit der Orga geprüft zu haben, und euch gezielt auf einzelne ‘Probleme’ anzusprechen.

LG,
Wiebke

:slight_smile: Ersteinmal vielen Dank für eure Antworten!

Vielleicht sollte ich die Frage andersherum stellen:
Musste von euren Kindern schon einmal jemand im ATJ die Krankenversicherung in Anspruch nehmen? Wurde jemand krank? Oder hatte einen Unfall? Oder musste ins Krankenhaus?

Unsere Kinder hatten zwar zum Glück keinen Unfall bzw. waren anderweitig so ernsthaft erkrankt, dass die abgeschlossene Zusatzversicherung benötigt wurde. Unsere Standardkrankenkasse (TK) hat aber eine Vereinbarung mit Envivas über die wir beide dann für 80 Cent am Tag zusatzversichert hatten. Da weiss ich zumindest, was ich abgeschlossen habe und kann mich gegebenenfalls auch aus der Ferne selbst kümmern, wenn es gebraucht wird und bin nicht auf die, wie auch immer geartete, duch die Orga abgeschlossene Mindestversicherung angewiesen. Zumal unser Veranstalter (SCE) auch darauf hinwies, dass die australische Mindestversorgung nicht mit der deutschen zu vergleichen wäre. Für uns waren die ca. 140 € zusätzlich diesen theoretischen Fall wert. :slight_smile:

Gruß

King Crimson

Ja, meine beiden Töchter wurden auch mal im ATJ krank!

Meine älteste Tochter hatte damals eine Allergie gegen einen Bienenstich und wurde danach noch 2 oder 3x krank. Es wurde alles von der Versicherung über die Organisation bezahlt.

Ebenso wie bei Sabsi, die durch einen Unfall beim Lacrosse ein CT haben musste. Auch das wurde bezahlt und sie musste es nicht mal auslegen.

Das lag aber auch dadran, dass die Versicherung, die in Frankreich sitzt, eine deutschsprachige Sachbearbeiterin hat und ich sie sogleich kontaktiert habe.
Sie hat sich um alles gekümmert.
Durch meine älteste Tochter kannte ich sie schon.

Noch eine weitere Zusatzversicherung haben wir nicht in Erwägung gezogen.

Viele Grüsse

Kirsten

Mein Sohn musste bisher zweimal zum Arzt wegen eines allergischen Ausschlages.
Wie bei einer privaten Krankenversicherung üblich, musste er die Kosten erst einmal selber begleichen (in den USA direkt und bar/Kreditkarte, gleich beim Arzt vor der Behandlung) und dann bei der Versicherung einreichen, es hat eine Weile gedauert, aber es wurde erstattet.
Bei uns war die Versicherung im Reisepreis von vorn herein enthalten, da wir ursprünglich das “Paket” (mit N.Y. und begleitetem Hinflug) gebucht hatten.
Sonst hätten wir keine Extraversicherung abgeschlossen, da mein Sohn hier privat versichert ist, und diese deckt auch die Kosten im Ausland (das hatte ich mir vorher nochmals bestätigen lassen), damit erübrigten sich auch etwaige Zusatzversicherungen, denn ich habe die Versicherung hier weiter laufen lassen - man kann ja nie wissen…
Grüße

Unsere Tochter wurde auch krank und musste ins Krankenhaus. Dort bekam sie eine Infusion - sie hatte wohl einen Virus oder waren es Bakterien??? Ich weiß es nicht mehr. Vor der Behandlung hat die Gastmutter es mit der Versicherung (jeder ATS bekommt eine Karte, auf dieser sind alle wichtigen Telefon-Nummern notiert und dort sollte auch VOR der Behandlung angerufen werden um abzuklären, ob die anstehende Behandlung übernommen wird) abgeklärt. Als sie das ok hatte, wurde behandelt und das Krankenhaus hat direkt mit der Versicherung abgerechnet.

Eine zusätzliche private Krankenversicherung haben wir nicht abgeschlossen. Weder bei der Großen noch bei der Kleinen…

Ich denke auch, dass die Kids ausreichend über die Orga. abgesichert sind - alles andere finde ich nur Geldmacherei

Ich war damals zusaetzlich versichert weil das von der Orga empfohlen wurde (uns wurde aber kein spezieller Versicherungspartner empfohlen, also wird das wohl ernst gemeint gewesen sein und keine Geldmacherei), glaube aber auch nicht, dass das bei uns jeder gemacht hat.
Jetzt habe ich fuers Auslandssemester eine gratis Versicherung von der Uni, aber die deckte so wenig ab dass ich mich noch mal komplett privat versichert habe fuer teures Geld, aber da ist auch echt viel enthalten.

Hallo,

leider muss ich dieses Thema aufleben lassen.

Meine 15-jährige Tochter möchte gerne nächstes Jahr in die USA, Vertrag ist auch schon unterschrieben. Jetzt ist hier das Problem, dass sie schonmal einen Kinderrheumaschub hatte und dies somit als Vorerkrankung gilt, was wiederum nicht von der Versicherung, die im Paket der Orga inbegriffen ist, übernommen wird. Somit suche ich eine Zusatzversicherung, die die evtl. Kosten für eine Behandlung, wenn es denn überhaupt eine geben müsste, übernehmen würde. Weiss hier jemand Rat oder hat vielleicht schon selbst Erfahrungen mit chronisch geltenden Vorerkrankungen gemacht (z.B. Asthma, Rheuma o.ä.) und damit auch eine Zusatzvers. abschließen können?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

VG,

Annette

Hallo Annette,
frag doch mal bei der Hansemerkur an. Ich hatte dort mal eine Krankenzusatzversicherung (jetzt nur noch Sachversicherungen) und dort konnte man eigentlich alles versichern lassen. Die Tarife sind ganz gut, soweit ich weiß. Ansonsten gibt es auch noch eine Versicherung für Mitglieder beim ADAC, die hat meine Freundin abgeschlossen.

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Anette,

wie ist deine Tochter denn hier krankenversichert? Wir haben damals bei unserem Sohn bei der privaten Krankenversicherung (Barmenia) einen Zusatz für weltweite Behandlung für das eine Jahr abgeschlossen. Das waren nur ein paar Euro im Monat und konnte danach sofort wieder gekündigt werden.
Viele Grüße

Petra

Vielen Dank für Eure Antworten.

@ Wiebke: Bei der Hansemerkur hatte ich bereits angefragt, die hat mir allerdings abgesagt, obwohl ich meinte, irgendwas davon gelesen zu haben, dass Vorerkrankungen, wenn sie denn gerade nicht akut wären, versichert seien.

@ hostpe: Wir sind hier in Deutschland freiwillig in der gesetzlichen KV versichert (IKK). Die hat so einen Auslandstarif für ein Jahr wohl gar nicht, hat mich aber an die Signal Iduna verwiesen. Da warte ich noch auf eine Antwort.

Beim ADAC hatte ich auch nachgefragt, dort bekam ich aber zur Antwort, dass im Krankheitsfall die Ärzte vom ADAC mit den hier behandelnden Ärzte Rücksprache nehmen würden. Dann müssten die hier behandelnden Ärzte schriftlich bestätigen, dass die Erkrankung unvorhersehbar gewesen wäre. Da meine Tochter jedoch schon einen Rheumaschub hatte, weiss ich nicht, wie dann entschieden würde. Im schlechtesten Fall würde ich dann eine Zusatzversicherung zur - durch die Orga - vorhandenen Versicherung abschließen, die dann im Ernstfall vielleicht doch nicht greifen würde.

Ich bin jetzt etwas pessimistisch, dass ich noch eine Versicherung finden werde, die den Fall der Fälle abdecken würde. Im Prinzip ist es so, dass die hier behandelnden Ärzte meiner Tochter für den “Ernstfall” die benötigten Medikamente mitgeben würden. Nur, wenn sie diese dann einnehmen müsste, benötigte sie alle 4-6 Wochen eine Blutuntersuchung, da diese Medikamente die inneren Organe beschädigen könnten.

Dann könnte noch der Fall eintreten, dass, falls sie wirklich einen Schub gleich nach Ankunft in den USA bekommen würde, spätestens nach 4-5 Monaten eine Punktierung durchgeführt werden müsste. Und wie hoch diese Kosten sind, weiss ich nicht. Die Blutuntersuchung dürfte ja eigentlich nicht so hoch sein. Oder weiss hier jemand mehr?

Gibt es denn hier im Forum jemanden, der eine Auslandskrankenversicherung weiss, die auch Vorerkrankungen einschließt? Oder sollen wir es einfach darauf ankommen lassen? Denn die “Chance”, dass noch einmal ein Schub kommt, wird täglich kleiner.

VG,

Annette

Hallo Annette,
wo ist denn Dein Sohn normalerweise versichert? Der einfachste Weg wäre über Eure bestehende Krankenversicherung eine Auslandszusatzversicherung abzuschließen.
Auch mein Sohn hat immer wieder mit Allergien zu kämpfen, allerdings ist er sowieso privat versichert und damit war auch der Auslandsaufenthalt abgedeckt.
Gruß marieluise

Hallo Annette70,

wie habt ihr es denn jetzt gelöst? Das würde mich sehr interessieren, denn das Thema ist nun bei uns leider auch akut:
Mein Sohn fliegt in drei Wochen und lebt seit Ende April mit der Diagnose Neurodermitis … Nach dem ersten, schlimmen Schub haben wir es jetzt ganz gut im Griff, und er bekommt auch seine Medikamente mit (kleiner Vorrat), aber wenn die doch ausgehen sollten, was dann?
Die GKV (hier: TK) würde die Kosten bis zur Höhe der in D anfallenden übernehmen, wenn sie eine Bestätigung der amerikanischen KV bekommt, dass diese die Vorerkrankung nicht versichert. Aber da wage ich mich jetzt doch nicht dran, und die Orga hilft auch nicht wirklich weiter.

Mississauga

Hallo Mississauga,

braucht er denn nur die Medikamente oder eine komplette ärztliche Behandlung? Wenn es nur die Medis sind, wäre meine Lösung: Geh für ihn zum Arzt, hol dir ein Rezept, und schick ihm die Medikamente. Was für eine KV habt ihr denn für die USA abgeschlossen? Ich würde da einfach mal anrufen, und um eine Stellungnahme bitten.

Liebe Grüße,
Wiebke

Geh für ihn zum Arzt, hol dir ein Rezept, und schick ihm die Medikamente

So haben wir es auch gemacht :).
Meine Tochter hat es mit der Schilddrüse … während des Jahres habe ich ihr die Tabletten geschickt (ihre Karte war ja hier, daher konnte ich ein Rezept holen) und nachdem sie hier war, haben wir hier ein Rundum CheckUp gemacht, da ja dort nicht die Werte kontrolliert werden konnten.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Mississauga,

wir haben auch nur eine Kostenübernahmebescheinigung unserer Krankenkasse, sie übernimmt auch nur die Kosten, die hier in Deutschland anfallen würden. Diese Kostenübernahmebescheinigung musst Du aber vor Abflug Deines Sohnes beantragen, soweit ich weiss. Ansonsten hoffen wir, dass kein Schub kommt. Sollte dieser doch kommen, so werden wir ihr auch die Tabletten in Deutschland besorgen und nachschicken, so dass sie dort dann nur alle vier Wochen eine Blutuntersuchung machen müsste (die Differenz müssten wir dann halt tragen).

Das Problem ist, dass bei solchen Erkrankungen immer bei der deutschen Krankenkasse nachgefragt wird, ob eine solche Erkrankung bereits in Deutschland vorkam. Deswegen kannst Du ganz offen bei der Krankenkasse, über die Dein Sohn in den USA versichert sein wird, einen Nachweis anfordern, dass Vorerkrankungen nicht mit eingeschlossen sind. Einfach bei Eurer Orga anfordern, dürfte kein Problem sein.

VG,

Annette

Guten Tag,

Mein Sohn war 2011/12 in die USA, als ATS. Während seines Aufenthalts dort, habe ich ihm regelmäßig seine Medikamente geschickt - 2, manchmal 4 gleiche Packungen, plus verschiedene Creme für sein Gesicht - jede zweite Monat. Alles auf Rezept. Diagnose: “Akne Papulopustulosa”.
Zusammen in einem Umschlag, was sehr WICHTIG ist, ein “Arztbrief” (wo steht seine Diagnose, Therapie, etc. und Rezept/e) - ALLES IN KOPIE. Mein Sohn hatte regelmäßig Kontakte mit seiner Dermatologe (wichtig!). Ein von dieser Pakete war sogar bei Zoll Kontrolle und am gleichen Tag ist weiter geschickt. Am Nächsten Tag, hat mein Sohn seine Medikamente bekommen (… durch Sendungsverfolgung bei USPS).
Schnell und ohne Problem.
…ich habe viele andere Pakete zu meinem Sohn und seiner Gastfamilie geschickt und IMMER, in jeden Paket, ganz oben in eine Durchsichtige Folie eine Kopie über seine Gastfamilie (PLACEMENT INFORMATION mit Foto) eingepackt (sicher ist sicher). Wir hatten nie Probleme! Nicht mall für Weihnacht-Zeit)! Auf AUFGABESCHEIN habe ich immer - bei “Medikamenten-Paket” NUR “Persönliches” für mein Sohn…(Name)…exchange student bei…(Name) von seiner Gastfamilie aufgeschrieben. Nur erste Paket war bei Zoll Kontrolle! Bei anderen Paketen habe ich Immer nur “Geschenk” gekreuzt und drauf "To Family…(Name) and my son…- exchange student! Hat immer super funktioniert!

Gratias ago! (für Ihre Aufmerkeisamkeit)
Alles Liebe

comatery

Danke für eure Antworten! Scheint so, dass Medikamente schicken mit Arztbrief wahrscheinlich die beste Lösung ist, falls es nötig werden sollte. Wollte nur mal hören, ob es da schon Erfahrungen gibt - also danke @comatery!

@Wiebke: Ärztliche Behandlung bräuchte er wohl nicht, nur halt einen Arzt, der ihm die bereits verwendeten Medikamente verschreibt (falls ich sie nicht schicken kann).
An die amerikanische KV, die direkt von der amerikanischen Partner-Orga ISE abgeschlossen wurde, traue ich mich jetzt nicht wegen dieser Bescheinigung ran, will da auch nicht unnötig Wind aufwirbeln und ist mir echt zu aufwändig.

Wird schon gut gehen, ich bin Optimist!! :).

Mississauga