Hilfe... ich glaube meine Tochter hat sich verliebt

Unsere Tochter ist jetzt seit über sechs Wochen in Florida und macht uns bzw. den Gasteltern etwas Bauchschmerzen.

Sie scheint einen Jungen kennen gelernt zu haben und möchte nun immer mal wieder zu irgendwelchen Parties. Die Gasteltern wollen sie natürlich nicht gehen lassen, da sie wissen, wie es teilweise auf diesen Parties abläuft und meinen, dass dort nicht nur oft Alkohol, sondern auch Drogen im Spiel sind. Unsere Tochter ist ein sehr vernünftiges Mädchen und trinkt wirklich keinen Alkohol, aber wir können verstehen, dass sie nicht auf solche Parties gehen soll, da die Gasteltern die anderen Jugendlichen ja nicht kennen. Aber anscheinend fühlt sie sich jetzt wie eingesperrt, da sie natürlich dort hingehen möchte und die vielen Freunde auch von ihrer Schule dort treffen würde. Und natürlich ist auch dieser Junge dort, der sie gerne sehen möchte.
Der Gastvater erklärt ihr aber immer wieder, dass es in Amerika anders ist als in Deutschland und das dort ein Mädchen mit 16 nicht auf Parties gehen darf.

Hier kennen wir natürlich fast alle ihre Freunde und lassen sie schon mal auf eine Party gehen, natürlich immer mit der Massgabe, dass sie sicher hin- und zurück kommt.
Deshalb ist es jetzt für sie sehr schwer zu verstehen, dass sie jetzt nirgends hingehen darf und die Gasteltern auch die Freunde nicht kennen lernen wollen, um zu wissen mit wem sie zusammen wäre.
Wir haben ihr zwar erklärt, dass für sie als ATS andere Regeln gelten als für dortige Jugendliche und die Gasteltern natürlich strenger mit ihr umgehen, da sie die Verantwortung für sie haben, aber wir haben das Gefühl, dass sie das noch nicht ganz akzeptieren möchte.

Hattet ihr auch schon einmal das Problem, dass Eure Kinder mehr wollten, als die Gasteltern zu lassen wollten ?
Irgendwie kann ich sie ja verstehen, denn es ist ja eine aufregende Zeit mit vielen neuen Eindrücken und neuen Freunden, und mit 16 ist man ja auch in dem Alter, in dem man Spass haben möchte.
Ich hoffe nur, dass sie sich jetzt ruhig verhält und dass es sich nicht rächt, dass sie hier schon mehr Freiheiten hatte, als man ihr jetzt dort gibt.
Vielleicht ist es auch nur eine weitere Lektion für sie , dass nicht alles überall geht…:confused:

Wäre schön von Euch zu hören, ob Ihr mit Euren Kindern schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder wie es Euch ATS so ergangen in dieser Beziehung.

Liebe Grüße

Pia

Es ist leider eine Tatsache, die unsere Kinder akzeptieren müssen.
Wenn sie heimlich gehen und erwischt werden (und da ist es egal, ob es die Betreuer oder die Gasteltern sind), haben sie innerhalb von ein paar Tagen ein Flugticket nach Deutschland in der Hand.

Wenn die Gasteltern nicht wollen, dass sie dahin geht, muss sie es akzeptieren.

Sabsi durfte am Montag nicht mal allein zum Friseur, weil sie 3 Meilen an einer belebten Straße hätte entlang gehen müssen. Allerdings auf dem Fußweg ;). Trotzdem durfte sie nicht. Es passte ihr auch nicht, aber sie musste sich fügen.

Viele Grüsse

Kirsten

Ich kann Kirsten nur zustimmen.
Ein Bekannter meiner Tochter, der hier in Deutschland im gleichen Verein ist wie sie, war für eine Zeitlang von seiner Firma aus in Chicago. Beide fanden es eine klasse Idee, dass er sie mal besuchen kommt (völlig ohne Hintergedanken, er ist wirklich nur ein Bekannter). Er wollte auch nur 1-2 Stunden bleiben und hätte dafür die 2-stündige Fahrt auf sich genommen. Da meine Tochter gleich gemerkt hat, dass die Gasteltern sehr reserviert reagiert haben, hat sie sofort angeboten, dass sie im Wohnzimmer bleiben und nur englisch miteinander sprechen würden. Trotzdem haben die Gasteltern es verboten. Auch meine Tochter hat sich zähneknirschend gefügt.

Liebe Grüße
Ilona

Hallo Sunny,

Mein Sohn hat sich auch verliebt,auch er hat mit Einschränkungen zu kämpfen, während er zu Partys etc. gehen kann, darf seine Freundin dies nicht. Außer zum Schulball. Auch wenn er mal mit ihr essen gehen möchte, kommt ihre Oma mit. Sie setzt sich dann zwar an einen anderen Tisch, aber ist immer in der Nähe.
Das sind Sachen die sie akzeptieren müssen.
Sie sehen sich hauptsächlich in der Schule, oder zu Schulsportveranstaltungen.
Aber es scheint trotzdem ganz gut zu klappen, denn es isnd jetzt schon 5 Monate. Jungs haben es aber sonst wahrscheinlich etwas leichter ( habe da aber keine Erfahrungswerte)

Liebe Grüße Sigrid

Unsere Tochter hat es auch nicht ganz leicht. Sie ist erst 15 jahre jung und kann alleine so gut wie gar nichts unternehmen.

Die Orga hat aber auch ganz klar gemacht, dass:

Wenn Sie von der Polizei auf einer Party erwischt wird, auf der Alkohol getrunken wird, ist das für sie das Ticket nach Hause!
Sogar wenn sie selber nichts getrunken hat! Alleine die Tatsache das sie vor Ort war ist ausreichend. Und die Polizei macht des öfteren solche Razzien, wenn viele Autos vor einem haus parken ist das schon ein Anzeichen für so eine Party.

Da sie das nicht riskieren wollte war auch die Silvester Party für sie gestorben. Die hat sie mit den Gasteltern vor dem Fernseher verbraacht…

Vielleicht ist das eine Erfahrung, die sie mal machen müssen. Wie schön ist es dann wieder zu Hause!

LG Mary

PS: Es ist bestimmt auch klug, eine Freundschaft im Austauschjahr nicht weiter zu unterstützen. Der Schmerz danach ist doch vorprogrammiert, oder?

Dass Eltern in USA strenger sind und die Jugendlichen dort nicht so viele Freiheiten haben wie in Deutschland, wurde den Kindern von der Orga und ehemaligen Austauschschülern bereits bei den Vorbereitungstreffen gesagt.
Auch, dass es dort nicht “modern” ist, großartig mit den Eltern zu diskutieren.
So waren die Kinder bereits “vorgewarnt”.
Auch unsere Tochter hat sich verliebt. Sie darf ab und zu (eher selten) etwas mit ihrem Freund unternehmen. Meistens gehen sie ins Kino oder mal essen.
(Ein Vorteil ist, dass ihr Gastvater Polizist ist und so jeden im Ort kennt.)
Ich finde es eine gute Erfahrung, vorallem weil die Jugendlichen hier in Deutschland meist schon mehr unterwegs sind, als vom Gesetz erlaubt ist.
Wir überlegen, einiges was sie in der Beziehung in USA erlebt, hier auch weiter zu führen :wink:
LG Volley

dann passt aber auf, dass das nicht nach hinten los geht :wink: (man weiss ja nie)

PS: Es ist bestimmt auch klug, eine Freundschaft im Austauschjahr nicht weiter zu unterstützen. Der Schmerz danach ist doch vorprogrammiert, oder?

Warum soll man so eine Freundschaft nicht unterstützen? Sie kann halten, genau wie eine FReundschaft in Deutschland auch halten kann,… aber nicht muß.
Man kann doch nie wissen wo einen die Liebe erwischt :confused:
Das gehört zum erwachsen werden dazu. Sicher gibt es Trennungsschmerz, aber es wird auch schöne Erinnerungen geben.:slight_smile:
Die Welt ist so klein geworden, das sind doch alles keine Entfernungen mehr.
Die Oma von Max seiner Freundin hat auch gesagt, wie das werden soll wenn er wieder nach Hause fliegt, dann werden doch beide sicher sehr traurig sein, darauf hin hat die Freundin gesagt, “… ich weiß, aber ich möchte es jetzt und es macht mich jetzt glücklich…diese Monate des Glücks möchte ich geniesen…”
Was soll man da sagen?

Liebe Grüße Sigrid

Tja, gegen Gefühle kann man manchmal eben nichts machen, da schaltet sich der Verstand eben aus…alles weitere wird sich dann zeigen müssen. Jeder der schon einmal verliebt war kennt doch die rosarote Brille…und ein Jahr ist lang und wenn “ES” dann passiert, ist es so, da kann Mann/Frau nichts machen. Auch das kann zu einem Austauschjahr an Erfahrung dazu gehören. Wir Eltern wollen sicher nicht unsere Kinder mit solch einem Trennungsschmerz zurück haben, aber eingreifen über eine solche Entfernung klappt wohl auch nicht…und ist es nicht auch schön wenn zwei Menschen sich über eine gewisse Zeit etwas Geborgenheit geben können? Zumal die beiden sich ja sowieso auf einen gewissen Abstand einlassen müssen und ihre “Beziehung” nicht so ausleben können wie es evtl. hier sein würde. Und wie lustig ist das denn, wenn Oma mit zu einem Date geht? Find ich stark, da sollte hier mal so sein…, ist eben auch eine Erfahrung an die man sein weiteres Leben denken wird:cool:

ha ha, sex gibt es dann halt woanders: im Auto, Schultoilette, Besenkammer, etc.

Oho Albatross,
du hast ja Fantasien:D. Zumal die amerikanischen Mädchen den Jungs aus Deutschland meist sowieso verfallen sind wegen ihres Akzentes, der ja sooo süß ist:D (wie das anders herum ist weiß ich nicht:)) Außerdem sind die Amerikaner ja lange nicht so prüde wie sie immer tun:)

was heißt Fantasien? Alles schon erlebt.

Echt?:eek: lol na dann kann ich auf mein Jahr ja echt gespannt sein was das betrifft:D (cool ich sehe gerade wir haben am selben Tag Geburtstag)

Also hier in Amerika kann man ja nicht in Clubs oder so gehen und es gehen dann wenn nur Hauspartys wo die Zuhause sind.
Dass da viele Drogen und Alkohol im Spiel sind ist schon richtig, aber das heißt ja nicht dass man Drogen und so nehmen muss.
Alkohol ist wohl dann eher die Tatsache weil es in Deutschland ja erlaubt ist und auch viele Jugendliche trinken.
Ich kann hier nicht wirklich auf Party gehen weil meine Ausgangssperre am Wochenende 22 Uhr ist. Was mich eigentlich total aufregt, weil in Deutschland geht es da gerade mal los auf Party, aber ich denke mir dann: Nicht aufregen, bald kannst du wieder Party machen.
Also sehe ich es nicht gaaaanz so schlimm.

Liebe Grüße

Wow, anscheinend hats mich ja ganz gut erwischt.
Meine Eltern hier erlauben mir so ziemlich alles…was wahrscheinlich daran liegt, dass sie selber noch sehr jung sind(ein wenig vor 40).
Wobei ich auch nicht die Person bin, die auf diese Partys gehen würde. Ich lad mir dann lieber ein Paar Freunde hier her ein und wir machen uns nen netten Abend :slight_smile:
Als ich sie letzte Woche mal gefragt habe ob ich denn auf ein Date gehen kann waren sie total aufgeregt und haben sich erstmal sein fb-profil gecheckt. Dann waren si ok damit :smiley:

Hey Taina,
ich hoffe ich bekomme auch so eine für amerikanische Maßstäbe tolerante Familie ( zumal ich auch Atheist bin):). Warten wirs ab. Wo in den USA bist du denn?

Ja… nun ist das Verhältnis zu den Gasteltern leider sehr gestört, denn es gab einen Zwischenfall.
Unserer Tochter ist es natürlich klar, dass sie nicht zu grossen Parties gehen darf und es ist auch klar, dass die Jugendlichen dort nicht abends in Cafes oder etwa Bars gehen dürfen. Aber die 16 - 17 Jährigen treffen sich doch am frühen Abend bei Freunden zuhause, um ein bißchen zu quatschen und zu lachen.
Und so war unsere Tochter mit Zustimmung der Gasteltern bei Freunden und sollte um 22.30 Uhr vom Gastvater dort abgeholt werden. Die Mutter einer Freundin, die die Jugendlichen bereits kannte, hat sie mit ihrer Freundin dort hingefahren. Unsere Tochter sollte dann von dort anrufen und die genaue Adresse durchgeben, damit sie sie dort abholen können. Leider hat dann der Gastvater zuviel Alkohol getrunken, so dass die Gastmutter total wütend (und leider auch angetrunken) los fahren musste. Sie hat meine Tochter und ihre Freundin noch aufgefordert auf der Strasse zu stehen, denn sie wollte die beiden nicht suchen müssen. So standen sie dann lange auf der dunklen Strasse, was ja wohl nicht gerade angebracht ist. Sie sollten dann noch ein Stück weiter an die grössere Strasse kommen, so dass sie ein paar Hundert Meter von dem Haus von der Gastmutter aufgelesen wurden.
Am nächsten Tag haben die Gasteltern dann behauptet unsere Tochter wäre auf einer illegen Party gewesen, wo Alkohol getrunken worden wäre. Sie haben zwar gesagt, dass unsere Tochter anscheinend nichts getrunken hat, aber sie wäre dann auch noch so unvernünftig gewesen und hätte auf der dunklen Strasse gestanden:confused:. Sie haben sofort die dortige Betreuerin angerufen, mit der Begründung, dass sie sie doch zur Vernunft bringen soll.
Na und das war ja klasse für sie, denn sie wurde mit Party und Alkohol in Verbindung gebracht und hatte somit schon fast ihr Rückflugticket in der Hand. Ist schon verrückt… die Gasteltern trinken ständig Alkohol, waren auf der Fahrt dorthin beide stark angetrunken, haben unsere Tochter aufgefordert dort draussen zu stehen, waren nicht mal in der Nähe des Hauses, haben niemand von der angeblichen Party gesehen und behaupten solche Sachen.
Unsere Tochter war total fertig, hat sich aber trotzdem noch gegen diese Vorwürfe gewehrt, da sie sich einfach mit dieser Behauptung abfinden konnte und auch nicht wegen solcher falschen Anschuldigungen abreisen wollte, so dass die Agentur es jetzt bei einer Verwarnung belassen hat.
Leider ist nun aber das Verhältnis zu den Gasteltern total gestört und die Gastmutter zeigt ihr täglich, dass sie sie nur duldet.
Die Gasteltern haben ihr nämlich auch unterstellt unsere Tochter wäre nur mit Jungs zusammen und haben daraufhin ihre FacebookSeite kontrolliert, um einen Beweis dafür zu finden. Leider sind sie dort nicht fündig geworden, denn sie hat sehr viele amerikanische Freundinnen, mit denen sie in der Schule ständig zusammen ist.
Zum Glück hat sich jetzt eine Schulfreundin gefunden, die nach Absprache mit ihren Eltern unsere Tochter gerne für die restlichen Monate aufnehmen würde. Das wäre echt zu schön, um wahr zu sein, denn sie hält es bei ihren jetzigen Gasteltern kaum noch aus. Dort hätte sie eine gleichaltrige Gastschwester und zwei weitere Töchter leben in der Familie. So besteht die Hoffnung, dass diese Familie das mit Freunden etwas besser handhaben können… zwar auf amerikanische Art, aber angemessen.

Für mich ist es besonders frustrierend, denn es war ja ein privat organisierter Austausch und wir haben diese Gastfamilie genannt. Es ist ein alter Bekannter, den ich vor dreißig Jahren mal kennengelernt habe und im letzten Sommer in Amerika wieder gesehen habe. Wir hatten für 14 Tage ständig dort Kontakt und haben danach noch ständig über Skype gesprochen. Leider musste unsere Tochter aber ziemlich bald feststellen, dass dort sehr viel Alkohol getrunken wird und der ältere Sohn auch oft unter Drogen steht.
Als sie uns das gesagt hat, waren wir sehr erschrocken, aber da sie immer sehr ruhig unsere Tochter gegenüber waren und wir nicht die Gastfamilie wechseln konnte, es sei denn man schlägt selber eine Familie vor, mussten wir uns damit abfinden.
Jetzt gab es aber soviel Schwierigkeiten, dass ich es unserer Tochter so sehr wünsche, dass es möglich wird zu wechseln. Die grosse Hürde ist wohl nur noch die dortige Betreuerin, denn die Gasteltern haben dieser Betreuerin schon soviel schlechtes über unsere Tochter erzählt, dass sie das Gefühl hat, dass diese ihr nicht wirklich glaubt. Die Gasteltern behaupten ja auch immer, dass sie nur ihr Bestes wollen. Also bleibt nur noch die Hoffnung, das die Betreurin so feinfühlig genug ist, um zu sehen, was läuft.

Ja… und das ist leider das schlimme bei so einem Austausch ( jedenfalls für die Eltern:(), dass man hier total machtlos ist und nicht eingreifen kann. Ich hätte mich am liebsten in den nächsten Flieger gesetzt und hätte ihr geholfen. Aber das geht natürlich nicht und das Programm wäre sofort für sie beendet gewesen. Das Kind musst sich eben selbst behaupten und durchsetzen, aber für ihre Entwicklung kann es nur förderlich sein.
Und ansonsten fühlt sie sich so super wohl, bringt super Leistungen in der Schule und hat so viele nette Freunde gefunden.

Also drückt ihr mal die Daumen, dass sie wechseln kann und noch eine schöne Zeit hat.

Bis dann
Sunny

Hallo sunny,

also ich musste erst mal schlucken als ich das gelesen habe:eek:. Waren die gasteltern so besoffen das sie sich nichht mehr an ihre eigenen anweisungen erinnern konten?:confused: Das tut mir echt leid für deine tochter. Aber es ist ja großes glück das ihre freundin sie für den rest der zeit aufnehmen möchte. Dort wird sie bestimmt besser haben. Ich wünsche deiner Tochter noch viel Glück in ihrem restlichen Jahr.:slight_smile:

Liebe Grüße Kraison:)

Dreh doch den Spieß um! Beschuldige doch die Gastmutter der Zuhälterei und Begünstigung der Prostitution, immerhin hat sie deine Tochter aufgefordert, sich an die Straße zu stellen. Daß sie nicht angesprochen wurde, war bestimmt nur reiner Zufall

Bernd

melaber, das ist ein guter vorschlag! In USA sind das schon ein paar jahre knast.:slight_smile: