Gibt es eigentlich auch gute erfahrungen?

Hallo,
ich bin Mutter einer 15j. Tochter, die im nächsten Jahr einen Aufenthalt in den USA plant.
Natürlich hat sie sich schon bei verschiedenen Orgs beworben und vorgestellt. Eine Ablehnung (YFU), zwei Aufnahmen( team! und GIVE) ins Programm. Jetzt bin ich gerade dabei hier mal so quer zu lesen, welche Erfahrungen es gibt und bin im Moment total verunsichert. Um ehrlich zu sein, ich weiß grad gar nix mehr! :confused:
Ich versuche mal meine drei wichtigsten Fragen hier zu stellen:
1. Warum “hängen” GIVE, team! und into zusammen, wenn alle drei verschiedene Partnerorgs in den USA haben??
2. Wonach habt ihr eure Organisationen ausgesucht?
-> Dazu folgende Info: GIVE fällt bei uns schon mal aus, da die Dame beim Vorstellungsgespräch einen inkompetenten Eindruck machte. Wer uns dort keine Fragen zum Programm beantworten kann, dem vertraue ich mein Kind nicht an!
-> Das Buch “Ein Schuljahr in den USA” ist irgenwie auch nicht soooo hilfreich finde ich. :frowning:
3. Woher soll ich wissen, dass eine Org mein Kind platziert bekommt?
Bin gespannt auf eure Antworten und hoffe, danach ein wenig klarer zu sehen.
Und vor allem: Bitte schreibt auch mal gute Erfahrungen … naja nur so zum Mut machen.

Okay, dann schreibe ich mal das, worauf ich auch auf den Messen immer hinweise:

  1. Es sind !TEAM, GIVE und iST, die zusammen gehören. GIVE und iST haben beide ASSE als Partner!

  2. Alle 3 Organisationen (+ into) haben seit Jahren Schwierigkeiten bei den Platzierungen.

  3. In der derzeitigen, unsicheren, Situation in den USA sind folgende Punkte bei der Auswahl der Organisation wichtig:

  • Wieviele Schüler müssen platziert werden? Weniger ist oft mehr! Nicht die Masse ist ausschlaggebend!
  • Googelt nach den Erfahrungen und fragt im Forum, wenn ihr Fragen habt oder euch etwas nicht klar ist!
  • Und fragt nach, wie sie in den letzten Jahren platziert haben: Gab es Probleme? Wann wurde der letzte platziert? Mussten welche zu Hause bleiben oder in andere Länder ausweichen? Wenn rumgedruckst wird oder die Sprüche kommen “dieses Jahr war es besonders schwer” oder “alle Organisationen haben Probleme” Hände weg! Dieses Jahr war es nicht schwerer als sonst, das zeigt die Arbeit der Organisationen, die NIE Probleme haben. Es liegt an den Partnerorganisationen wie gut sie arbeiten!
  1. Ruft die Organisationen an oder geht auf die Messen. Sprecht mit denen selber! Fragt soviel ihr könnt, nur wer euch kompetent ALLE Fragen beantwortet ist auch kompetent.
  2. Es gibt Organistionen, die ihre Schüler IMMER platziert bekommen und am Ende auch noch aushelfen, wenn andere es nicht mehr schaffen.
  3. Lasst eurem Kind nicht allein die Auswahl treffen!

Bei weiteren Fragen einfach wieder melden!

Viele Grüsse

Kirsten

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Sie sprechen etwas an, über das man eben keinerlei Auskünfte (einfach nirgendwo!) finden kann. Welche Orgs gehören denn bspw. zu den immer platzierenden oder wo kann ich denn solche Infos finden? Ich habe das Gefühl überall “gegen Wände” zu laufen. Sämtliche meiner Suchen verlaufen in allgemeinen sehr vagen Aussagen. :confused:

@ stoffla,

also hier schon mal Vorsicht: AYUSA gehört nicht dazu!

Einer der Gründe (von vielen anderen), warum wir uns vor zwei Jahren für AYUSA entschieden hatten,

war die Aussage, dass sie bisher immer alle Schüler platziert hätten, nicht nur das, sie hätten schließlich wiederholt noch Schüler/innen anderer Orgas übernommen, die von diesen nicht platziert werden konnten. Angeblich war es dann letztes Jahr das erste Mal, dass sie nicht alle ihre ATs platzieren konnten, und abgesehen von den Schülern, die bereits aufgrund der Hoffnungslosigkeit und Ungewissheit selber den Vertrqag gekündigt hatten (freiwillig???), blieb dann angeblich von 300 ATs ausgerechnet mein Sohn als einziger übrig… :eek:
Die Wirtschaftskrise war schuld und… und…
Aber auch dieses Jahr warten schon wieder Schüler vergeblich,
wieder eine Krise?
marieluise

Hallo Stoffla,

du hattest mich angemailt.

Mein Tochter war 2010/2011 mit Eurovancances in den USA. Wir waren total zufrieden und meine Tochter hatte ein schönes Jahr. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir eine Gastfamilie selbst vorgeschlagen haben und meinen Tochter dort auch untergekommen ist. Insoweit kann ich nichts dazu sagen, wenn es um eine sichere Vergabe der GF geht.

LG Anja

Hallo Stoffla,

also meine Tochter ist seid 4 Wochen in den USA. Wir sind mit Eurovacances unterwegs und bisher klappt da alles bestens. Sie ist Mitte Juli plaziert worden, also genau in der Phase, wo die meisten unterkommen sollten. Allerdings weiss ich, dass auch dort einige länger warten mussten und kann jetzt nicht sagen, ob noch alle weggekommen sind.
Grundsätzlich gehört Eurovacances aber denke ich schon zu den Organisationen, die sehr umfangreich vorbereiten. Wir hatten ein sehr langes und auch informatives Bewerbungsgespräch, es gab ein Vorbereitungsseminar für die Schüler und auch die Eltern. Bei Fragen in der Vorbereitungszeit fand ich immer sofort einen kompetenten Ansprechpartner. Natürlich hat auch Eurovacances versichert, dass bisher eigentlich immer alle plaziert wurden, aber sie haben auch direkt gesagt, dass die Situation in den USA schwieriger wird, weil es immer mehr Austauschschüler gibt und die wirtschaftliche Situation in den amerikanischen Familien immer angespannter, sodass sie keine Platzierungsgarantie geben könnte. Das fand ich eine ehrliche Aussage, eben besser als Versprechungen, die dann nicht gehalten werden können.
Vielleicht hilft dir dieser Erfahrungsbericht ein wenig weiter. Viele Grüße. Petra

Zur Auswahl der Organisationen:
7. Lasst euch NICHT davon beeinflussen, ob die Organisation (gegen ein Aufpreis) ein VBS in NY anbietet.
Viele Schüler lassen sich davon verleiten, deswegen die Organisation auszuwählen. Das VBS in NY ist aber nicht wirklich wichtig und es besteht auch nicht nur aus Sightseeing.

Unsere eigenen Erfahrungen:
TASTE hat bisher jedes Jahr ihre Schüler bis Anfang August platziert und dann noch versucht, anderen zu helfen.
Meine eigenen Töchter hatten ihre Gastfamilie Mitte Januar und Mitte Februar.
Ich weiß, dass sie, sobald sie die Januar Schüler platziert haben, im Dezember schon anfangen Gastfamilien für den Sommer zu suchen.

CAP hat auch seine ATS auch rechtzeitig platziert. Dort sind die Schülerzahlen aber auch sehr gering.

Viele Grüsse

Kirsten

Das ist jetzt leicht off-topic, weil es hier vor allem um US-Aufenthalte geht, aber wenn man das Problem der Nichtplatzierung definitiv umgehen will, sollte man meiner Meinung nach auch einen Aufenthalt in Australien oder Neuseeland in Betracht ziehen (mit Kanada kenne ich mich nicht aus). Mir ist klar, dass diese beiden Länder durch Schul- und Unterbringungsgeld nahezu doppelt so teuer sind, aber man könnte ja auch nur zwei Terms (6 Monate) oder drei Terms (9 Monate, also fast so lang wie ein US-Aufenthalt) gehen. Selbst ein Term ist möglich, was ich aber für zu kurz halte. Man schließt hier den Vertrag direkt mit der Schule und sobald man von einer Schule angenommen wurde, wird man auch definitiv platziert. Außerdem sind viele Dinge gesetzlich vorgeschrieben (definitiv ein eigenes Zimmer, bei Double Placements garantiert kein zweiter Schüler mit derselben Sprache etc.). Dadurch, dass man sich die Schule aussucht, weiß man außerdem genau, wohin es einen verschlägt, und man kann sich Schulen aussuchen, deren Sport- und sonstiges Angebot optimal den eigenen Interessen entspricht. Dem Nachteil (teurer) stehen also doch einige Vorteile gegenüber.

Ich würde dann aber auf jeden Fall mehrfach anrufen, und nicht von der Kompetenz eines einzelnen Mitarbeiters auf die Kompetenz der gesamten Organisation schließen.

Ich finde neben der Frage, ob alle rechtzeitig platziert werden, auch die Frage: „Was, wenn nicht?“ wichtig. Einige Organisationen haben da kaum Ausweichmöglichkeiten. Ich würde bei einer Organisation immer nachfragen, was passiert, wenn jemand nicht platziert werden kann. EF bietet in den wenigen Fällen an, z.B. wahlweise ein „2 in 1“ Jahr (1. HJ Costa Rica /2. HJ USA) oder einen Aufenthalt an einer US Sprachschule an (dafür gelten andere Visa-Richtlinien). Regelmäßig ohne Aufpreis. Bei anderen Organisationen ist zwar ein Ausweichen auf andere Länder möglich, das ist aber oft dann richtig teuer. Und jede Organisation sollte in der Lage sein, auf diese Frage eine Antwort zu geben.

Und grundsätzlich würde ich auch allen Eltern sehr empfehlen, die Bewerbung des Kindes gründlich zu lesen, und zu überlegen: „Würde ich dieses Kind aufnehmen wollen?“ Klar, Beschönigungen bringen nicht wirklich was, aber ich habe sooooo oft Schüler, die die Fragen im Profil mit ein, zwei Sätzen (oder auch nur ein paar Wörtern) beantworten.

Beispiele:
[LIST=1]
[] „Welche Familientradition findest du bei Euch am schönsten?“
–> „Weihnachten.“
Da könnte man viel schreiben, wieso, was daran gerade schön ist, und was es schöner macht als andere Familientraditionen (die es sicher auch gibt).
[
] Oft werden auch Fotos nur mit ein paar Wörtern beschrieben: „Meine Schwester & ich.“ Wann ist Foto aufgenommen worden? Bei welcher Gelegenheit? Welche Beziehung hat man zu dem Menschen? Wie lange kennt man die Freundin, die abgebildet ist? etc.
[*] In die Bewerbung würde ich auch immer ein paar (scheinbar „überflüssige“) Details reinfließen lassen - die machen den Schüler interessant. („Jeden Dienstag gehe ich mit meiner Schwester zum Bowling. Anschließend holen wir uns eine Pizza - mein Lieblingsessen!“)
[/LIST]

Meine Erfahrung zeigt, dass die Schüler, die eine sehr umfassende und ausführliche und gleichzeitig persönliche Bewerbung geschrieben haben, leichter vermittelbar sind. Vielleicht auch mal die ein oder andere Schwäche eingestehen, aber sodass man insgesamt menschlich erscheint, und sehr motiviert. Die (nicht übertriebene) Vorfreude aufs Austauschjahr sollte aus dem Profil heraus zu lesen sein.

Die Schüler vergessen oft, dass das, was für sie selbstverständlich erscheint, nicht selbstverständlich für die Gasteltern ist. Die kennen den Schüler noch nicht, und haben auch keine anderen Infos, als das, was im Profil steht. Und wenn mir 3 Profile vorgelegt werden, und 2 davon gefühlt kaum ausgefüllt sind, nehme ich doch den dritten Schüler, von dem ich mir am besten ein Bild machen konnte. :wink:

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo,

wir haben uns gemeinsam mit unserer Tochter für into entschieden. Ihre Platzierung erfolgte Ende Februar. Aus Ihrer Klasse ist noch ein Mädchen mit into unterwegs, sie bekam Ihre Platzierung noch etwas früher. Bei diesem Mädchen haben die Gasteltern aus persönlichen Gründen 3 Wochen vor Abreise abgesagt. Doch kurz vorm Start am 07.08 hat sie neue Gasteltern bekommen und ist auch sehr zufrieden. Auf dem Vorbereitungtreffen (mit ca. 20 ATS) Ende März hatten bereits 10 Jugendliche Gasteltern. Soweit ich von meiner Tochter weiß, haben aller aus dieser Gruppe Gasteltern bekommen.
Bei einer Nachfrage bei into ist mir damals gesagt worden, dass im letzten Schuljahr 7 ATS nicht in der USA vermittelt werden konnten, diese haben
ein Alternativangebot bekommen und auch angenommen.
Wir sind bis jetzt sehr zufrieden. Auch die Betreuung der Organisation in den
USA ist gut.
Dies sind unsere persönlichen Erfahrungen!

Heike

into gehört aber auch zu denen, die jedes Jahr Probleme haben.
2009 haben wir ein Mädchen von into platziert und die Gastmutter meiner Tochter hat die Betreuung übernommen.
Von der überregionalen Betreuung hat sich NIE jemand nach dem Mädchen erkundigt. Es hätte also keiner etwas erfahren, wenn es nie angekommen wäre.
Das Geld für die Betreuung hat die Gastmutter auch nie erhalten.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo,

ich würde bei der Orgawahl auch darauf achten, wie kommuniziert wird. Wird den Schülern suggeriert, dass bei einem Austauschjahr alles toll und das beste Jahr des Lebens ist? Ich finde es wichtig, dass zukünftigen ATS realistische Erwartungen vermittelt werden. Ein ATJ ist eine super Erfahrung, aber nicht immer einfach. Ist kann anfangs langweilig sein, es kann viele Missverständnisse und Probleme geben. Fast jeder ATS wird Momente haben, wo er am liebsten nach Hause will.

Ansonsten stimme ich Wiebke zu…nachfragen, was es für Alternativen gibt, wenn keine Gastfamilie gefunden werden sollte.

Danke erst mal an euch alle für die jetzt doch weiterhelfenden Infos.
Mein Dschungel lichtet sich ein wenig. Ich lese aber gerne auch noch weitere Beiträge. :wink:
Wir haben beschlossen die Zusage bei team! als “Verlobung” zu betrachten: erst mal festhalten und weitersuchen. :smiley:

Wir sind in der dritten Runde bei STEPIN dabei. Die Daten, aus dem Namen zu ersehen, haben wir auch in diesem Jahr bechlossen unsere Dritte mit Stepin zuschicken. Jedes mal hat es gut geklappt, nie haben wir eine Absage bekommen. Keines unserer Kinder ist über New York geflogen und hat dort 3 Tage mit den anderen verbracht. Die persönlichen Gespräche sind immer kompetent und freundlich,egal ob am Telefon oder per mail, die Vorbereitung der SuS fanden diese toll (Wochenende in Würzburg). Von PAX als USA Partnerorganisation haben wir jetzt 3 verschiedene LC kennengelernt, die unsere Kids straight aber freundlich durchs Jahr bekleidet haben.
Stepin ist nicht so groß wie andere Organisationen und hat auch noch ein zweite USA organisation dabei und außerdem noch andere Länder im Programm.

Ich kann mich mama04/05 06/07 nur anschließen. Auch unsere Tochter ist seit 17.08. über Stepin ausgereist. Wir hatten die zweite Partnerorganisation, mit der Stepin arbeitet - ICES. Sie war zuerst für 4 Tage in New York und ist dann weiter zur Gastfamilie nach Ohio geflogen. Wir haben uns auch richtig gut aufgehoben gefühlt. Von der ersten Beratung, über das Einführungsseminar in Bad Honnef oder auch die Vorbereitung auf die Beantragung des Visums. Es war alles vorbildlich. Unsere Tochter und auch wir Eltern konnten uns jederzeit vor Ausreise an die Betreuerin bei Stepin wenden. Wir bekamen am 8.8. Bescheid, dass eine Gastfamilie gefunden war und am 17.8. gings dann los. Wir sind rundum zufrieden.

Gruß Birgit

PS: Die Betreuung in den USA durch den LC funktioniert ebenfalls sehr gut!

Hallo Zusammen,

ich lese schon eine Weile mit. Es überrascht mich immer wieder, dass Schüleraustausch offenbar nur heißt “Mein Kind geht in die USA”. Mal über den Sinn von Schüleraustausch nachgedacht?? YFU heißt übrigens: Youth for Understanding. Afs= interkulturelle Begegnungen. Darum geht es doch auch. Ich lese hier von viel Unzufriedenheit von Eltern und Schülern. Die Erwartungshaltung ist offenbar enorm, nach dem Motto ich zahle viel dann will ich auch die entsprechende Gegenleistung sehen, und die Bedeutung der entsprechenden Gegenleistung - das bestimme ich.
Ein Austauschjahr kann man auch in einem anderen Land sehr erfolgreich absolvieren. Das Austauschjahr ist ja auch nicht “ein Jahr Ferien” - wie ich schon oft gehört habe. Es ist Arbeit, richtig viel Arbeit - und zwar Arbeit an sich selbst. Die Jugendlichen müssen lernen auf sich selbst gestellt zu sein, Probleme selbst zu lösen, einschließlich der damit verbundenen Erfolgserlebnisse. Das bringt sie dann auch weiter. Und Eltern müssen endlich lernen, dass ihre Kinder erwachsen werden und selbstbestimmte Menschen sind, die ihre eigenen Entscheidungen treffen - auch wenn die uns als Eltern nicht immer gefallen.
Schüler in den USA zu plazieren ist heute sicher nicht mehr so einfach wie früher. Und das Leben dort ist auch für die Gastfamilien dort nicht einfach.

Ich habe 3 Kinder. Unsere älteste Tochter war 2005/2006 ein Jahr in Ungarn. Sie hat dort Kontakte geknüpft und Freundschaften erlebt, die auch heute noch halten. Sie hat gelernt sich zu verständigen und auf andere Menschen zuzugehen, Toleranz zu üben. (übrigens nur am Rande: Sie hat auch Kontakte zu Amerikanern, die in Ungarn ein Austauschjahr erlebten, und die bis heute halten). Sie ist inzwischen eine starke und kluge junge Frau, die ihr Studium fast beendet hat - und zwar in Bestzeit und mit Bestnoten (sofern das wichtig ist) und weil sie als Logistigerin (BWL) auch in der Lage ist, unterschiedliche Menschen zu respektieren und “mitzunehmen” bereits jetzt mit Arbeitsplatzangeboten.
Unsere zweite Tochter war 2008/2009 in Italien. Und zur Zeit ist sie gerade wieder dort - allerdings jetzt als Studentin die 2 (Auslands-)Semester an der Universität in Venedig studiert. Auch sie hat Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen, die auch heute noch halten und ihr z.B. bei der Wohnungsbeschaffung in Venedig halfen. Sie ist auch jetzt keineswegs allein und geht mutig und selbstbewusst ihren Weg.
Unser Sohn ist jetzt 2012/2013 in Portugal. Natürlich kann ich über den Erfolg noch nicht viel sagen, nur soviel: Er hat uns geschrieben das es ihm sehr gut gefällt und die Menschen dort ihm sehr zugetan sind. Er lernt jetzt portugiesisch und - weil das mit dem protugiesisch noch nicht so gut klappt - verständigt man sich dort auf englisch und - wenn das nicht klappt - eben mit Händen und Füßen.

Wenn ich von unserem Sohn höre (ab und zu eine Mail - mit einem Foto vom schönen Wetter:D) dann höre ich ganz viel Begeisterung für diese Erfahrung und Neugier auf das was da so kommt heraus. Und man spürt dabei bereits die Entwicklung, die er durchmacht zu einem selbstbewussten erwachsenen jungen Mann.

Hier wird so oft davon geredet, dass die Jugendlichen englisch lernen sollen. Das tun sie doch schon hier in der Schule. Es ist jedoch egal, in welchem Land sie sich aufhalten, welche weitere Sprache sie dort erlernen, auch das Englische wird dabei gefördert. (Nur am Rande: Insbesondere unsere älteste war - obwohl nicht im englischsprachigen Ausland - die 2.Beste in Englisch beim Abitur - und zwar noch vor denjenigen die im englischsprachigen Raum waren.)

Ein Lehrer unserer Kinder hat es mal so ausgedrückt: Schüler die ein Jahr im Ausland waren sind nach Rückkehr reifer und man kann mit ihnen ganz anders arbeiten.

Eines noch am Rande: Es war auch während der Austauschzeiten unserer Töchter nicht immer alles gut - es gab Pannen und Probleme kleine und große Dramen. Aber es ist das Leben unserer Kinder und nicht unseres. Wir können ihnen nur Mut machen - welche Entscheidungen sie treffen ist ihre eigene Sache.

So, das war jetzt eine ganze Menge. Aber das musste ich auch mal loswerden.
Übrigens unsere Kinder waren/sind alle mit AFS unterwegs.

Liebe Grüße
Grottenolm

@Grottenolm

Ist das nicht ziemlich überheblich und daneben? Hast Du die Beiträge hier wirklich gelesen?
Schön, dass Deine Kinder so erfolgreich sind und von ihrem Austauschjahr profitieren können, aber viele hatten diese Chance leider nicht - obwohl sie bereit und fähig waren mit Schwierigkeiten umzugehen!
Und was soll das? Natürlich verlange ich für das, was ich bezahle, auch eine Leistung, aber die bestimme nicht ich, sondern darüber gab es einen Vertrag mit entsprechend festgelegten Bedingungen, die aber von der anderen Seite ganz schlicht nicht eingehalten wurden.
Tut mir leid, aber wenn man in der Lage ist, drei Kinder in ein ATJ zu schicken, lebt man vielleicht in anderen Dimensionen. Für viele ist es bereits ein finanzieller Kraftakt, auch nur ein Kind in ein ATJ zu schicken, und das macht man nicht nur zum Spaß, sondern ich erwarte ganz schlicht das, wofür ich diesen Vertrag abgeschlossen habe: ein Schuljahr im Ausland und Unterbringung in einer Familie - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
marieluise

@ Grottenolm

ich lese schon eine Weile mit.

Wirklich??? Beim weiteren lesen deines Beitrages komme ich zu einem anderen Schluss - nämlich, dass du nicht gelesen hast!!!

Mal über den Sinn von Schüleraustausch nachgedacht??

Nein, hätten wir das sollen??? Wir dachten, wir schicken eben mal die Kids für ein Jahr „Auszeit, Chillen und Ferien“ in die USA - oder sonstwohin :smiley:

Und Eltern müssen endlich lernen, dass ihre Kinder erwachsen werden und selbstbestimmte Menschen sind, die ihre eigenen Entscheidungen treffen -

Wenn ich meinem Kind nicht zutrauen würde, alleine in einem fremden Land, bei fremden Menschen zu leben und sich zu integrieren, dann würde ich es nicht ins ATJ schicken - oder besser gesagt lassen, denn der Wunsch nach einem ATJ muss von den Kids selber kommen :slight_smile:

Unsere Kinder waren vor dem ATJ selbstbewusst und geradlinig…das hat sich auch im ATJ nicht geändert.

Eines noch am Rande: Es war auch während der Austauschzeiten unserer Töchter nicht immer alles gut - es gab Pannen und Probleme kleine und große Dramen.

Pannen und Probleme - schön wenn es so glatt läuft, dass deine Kinder mit Pannen und Problemen keine Probleme haben (nettes Wortspiel)

Lies mal marieluises „Drama“ durch - und dann überdenk deinen Beitrag nochmal. Versetz dich mal in ihre Lage und die ihres Sohnes. Dagegen waren unsere „Problemchen“ Pillepalle…

Aber es ist das Leben unserer Kinder und nicht unseres. Wir können ihnen nur Mut machen - welche Entscheidungen sie treffen ist ihre eigene Sache.

Stimmt, es ist das Leben unserer Kinder und was sie nicht umbringt macht sie stark…trotzdem ist es nicht schön, wie du hier über die Sorgen und Nöte der Betroffenen „herziehst“ lies erstmal und dann schreiben.

Und zum Thema Entscheidungen treffen - das müssen sie lernen und das werden sie auch lernen ABER ich weigere mich sie blind ins Verderben laufen zu lassen mit einer Entscheidung, deren Tragweite sie im Moment nicht überblicken können…:slight_smile:

Unsere beiden Kinder haben jeweils die GF nach 5 - 6 Wochen gewechselt - es hat einfach nicht gepasst. Zu ihren neuen GF haben sie einen sehr intensiven Kontakt auch noch nach zwei Jahren (bei der Großen). Zu Weihnachten werden sie die GF für zwei Wochen besuchen gehen. Sie sind ein Teil dieser Familie und dort auch immer herzlich Willkommen.

Hallo Feenstaub, hallo Marieluise,

vielen Dank für Ihre Antworten. Zielführend sind die m.E. leider nicht. Ihr habt Euch lediglich auf unwichtige Dinge “eingeschossen”. Ist meistens auch bequemer, als sich mit dem tatsächlich Gesagten auseinanderzusetzen.

Ich bin hier auch schon deutlich länger dabei als ihr glaubt, nämlich bereits seit 2005. Dass mein Account eine Registrierung erst ab 2012 anzeigt, liegt daran, dass der Name irgendwann geändert wurde.

Ich denke nicht daran, hier über meine finanzielle Situation zu diskutieren. Dies ist auch nicht der Punkt. Ist aber interessant, dass ihr die so genau kennt.

Das Erwähnen unserer Kinder war nur Beispielhaft dafür, wie Schüleraustausch aussehen kann und dass das “Gastland” nicht das wichtigste Kriterium sein sollte.

Ich möchte hier auch die großen und kleinen Probleme und Dramen unser Kinder nicht breittreten. Und es gab sie wirklich, und zwar in dem Ausmaß, wie ihr es Euch nicht vorstellen könnt. In diesem Zusammenhang verweise ich einfach mal auf einen Tread in einem anderen Forum aus dem Jahre 2008, der die Überschrift “Besuch beim Kind” trägt. Unsere Älteste ist während ihres Austausches ebenfalls nur um Sekundenbruchteile einem tödlichen Unfall “davongekommen”, zwei weitere Personen aus dem engen Umfeld der Gastfamilie starben direkt neben ihr, und sie musste das alles mit ansehen.

Ich möchte Euch bitten, in Zukunft mit der Be-(Ver-)urteilung von Dingen, die ihr nicht kennt, zurückhaltender zu sein.

Mein Post sollte die Augen dafür öffnen, das Schüleraustausch eben auch wo anders und nicht im “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” erfolgreich sein kann, und dazu anregen einmal umzudenken. Und Erfolg hat nichts damit zu tun, dass es alles lächelnd wie in der Zahnpastawerbung abgehen muss. Erfolg ist die Summe aller Dinge (auch der negativen!!), die eine Persönlichkeit ausmachen.
Ein Land, eine Kultur, lernt man nicht im Urlaub oder im Fernsehen kennen. Das gilt auch und im besonderen für die USA.

Ich gewinne hier immer mehr den Eindruck, dass Austausch nur gut ist, wenn er weit weg stattfindet. Sagt allerdings auch einiges über die Kinder aus - die vielleicht endlich weit weg… endlich mal frei… (ein Schelm wer böses denkt):smiley: Und manchmal denke ich es hat nur was mit “Prestige” zu tun und dass man sagen kann: “Guck mal, mein Kind war ein Jahr in USA, Kanada, Neuseeland…”). Ich habe Zweifel, dass das die richtige “Rangehensweise” an den Schüleraustausch ist. Durch die heutigen Möglichkeiten des Internet haben die Schüler natürlich auch schneller die Möglichkeit, sich bei Mama und Papa über die Gastfamilie, die Umstände etc. zu beschweren. Und ich weiß auch wie sich das anhört, wenn Teenager sich über die Ungerechtigkeiten des Lebens beschweren. Das war in früheren Zeiten (so vor 20, 30 Jahren oder länger) nicht möglich. Da mussten die Schüler wirklich auf eigenen Beinen stehen und aktiv an eigenen Lösungen mitwirken, was auch heißt, Kompromisse einzugehen.

Manchmal gewinnt hier man den Eindruck, dass die Eltern, die bisher ihre Kinder täglich von zu Hause bis zur Klassenzimmertür gefahren und von dort auch wieder abgeholt haben, die sich regelmäßig in den Schulen über die Ungerechtigkeiten, die ihrem Nachwuchs widerfahren, beschwert haben, jetzt den Schüleraustausch mit Argusaugen bewachen und Sorge haben, dass es im Austauschjahr anders ist als zu Hause. Ja, es ist anders als zu Hause. Und ja, hier sind die Eltern gefragt, endlich ihre Kinder “loszulassen” und sie nicht der Chance zu berauben, Erfahrungen zu machen. Das Leben ist kein Ponyhof. Unsere Kinder müssen “wetterfest” fürs Leben sein. Wir haben unsere - guten und schlechten - Erfahren machen müssen und dürfen und sind daran gewachsen. Warum wollen wir dieses unseren Kindern nicht zubilligen.

Natürlich könnte ich noch unendlich viel mehr zu diesem Thema sagen, ist in einem Forum allerdings schwieriger als in einer richtigen “Diskussionsrunde”. Daher belasse ich es einstweilen.

Gruß
Grottenolm

Ihr habt Euch lediglich auf unwichtige Dinge „eingeschossen“. Ist meistens auch bequemer, als sich mit dem tatsächlich Gesagten auseinanderzusetzen.

Du machst es dir sehr einfach - ganz ehrlich.

Ich möchte Euch bitten, in Zukunft mit der Be-(Ver-)urteilung von Dingen, die ihr nicht kennt, zurückhaltender zu sein.

Warum wir??? du hast doch angefangen alles zu zerpflücken??? und verurteilt haben ich ganz sicher niemanden - nur angemerkt, dass du wohl doch nicht gelesen hast - und wenn doch, dann hast du es nicht verstanden…

dass Austausch nur gut ist, wenn er weit weg stattfindet. Sagt allerdings auch einiges über die Kinder aus - die vielleicht endlich weit weg… endlich mal frei…

Wenn das bei deinen Kindern so war, dann tut mir das sehr leid. Das sollte nicht nicht die Zielsetzung sein…du musst deine Kinder vielleicht mal zur Selbständigkeit erziehen…dann müssen sie nicht froh sein, wenn sie weit weit weg von dir sind…:D:D:D

Und manchmal denke ich es hat nur was mit „Prestige“ zu tun und dass man sagen kann: „Guck mal, mein Kind war ein Jahr in USA, Kanada, Neuseeland…“). Ich habe Zweifel, dass das die richtige „Rangehensweise“ an den Schüleraustausch ist.

…und schon wieder - du setzt was voraus was du nicht beweisen kannst. Tatsachen ignorierst du völlig…aber egal…ich muss mich nicht mit einem Auslandsjahr schmücken - es war ja nicht das erste und wird auch nicht das letzte sein…

Mein Post sollte die Augen dafür öffnen, das Schüleraustausch eben auch wo anders und nicht im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ erfolgreich sein kann, und dazu anregen einmal umzudenken.

Wo steht, dass ein Austausch nur im „Land der unbegrenzten Mögichkeiten“ erfolgreich sein kann??? hat nie jemand behauptet. Wenn deine Kinder in Ungarn, Italien und jetzt Portugal glücklich sind - was stört dich dann???

Ich denke, es liegt eher daran, dass du dir nicht mal ansatzweise vorstellen kannst, wie es ist mit der Zeitverschiebung sowie der großen Distanz zum Kind.

Das hat nichts damit zu tun, dass du uns hier folgendes unterstellst:

dass die Eltern, die bisher ihre Kinder täglich von zu Hause bis zur Klassenzimmertür gefahren und von dort auch wieder abgeholt haben, die sich regelmäßig in den Schulen über die Ungerechtigkeiten, die ihrem Nachwuchs widerfahren, beschwert haben, jetzt den Schüleraustausch mit Argusaugen bewachen und Sorge haben, dass es im Austauschjahr anders ist als zu Hause.

hab ich nie gemacht und mache ich jetzt auch nicht - im Gegenteil. Mein Leitspruch war, sieh zu, dass du das selber geregelt bekommst…

Ich denke, du kannst dich in die Situationen die wir beschrieben haben null komma null reinversetzen - ist ja nicht schlimm, manchen Menschen fehlt die Fähigkeit dies zu tun um zu verstehen.

Aber bitte, dann erzähl hier nicht so einen Müll…

Das ist der definitiv letzte Beitrag hier von mir - ich hab es nicht nötig mich zu rechtfertigen.

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