Gastfamilienwechsel 2009/2010

Hallo!

Jepp, unser Kind (junge Dame trifft es eher! :D) kommt in 18 Tagen wieder! Besser is… :wink:

Wie ich anderorts schon schrieb, hatte auch sie anfangs grosse Probleme. Ein fluchtartiger Familienwechsel gegen den Widerstand von EF-USA wurde notwendig. (Erlebnisbericht kommt nach ihrer Rückkehr)
Insgesamt gesehen aber konnte sie ne Menge lernen, hat sich durchgebissen und letztendlich auf ganzer Linie gewonnen. Schule war (heute letzter Schultag) top, lernen fiel ihr leicht, trotzdem sie die schwersten Kurse wählte, super Zensuren (alles A, ausser Mathe :o); Mama + Papa stolz. :slight_smile:

Das Seelische kam dort allerdings oft zu kurz… Aber auch daran erkannte unsere Mieze, was ihr im Leben wichtiger als andere Dinge ist: Die Familie.
Naja, es war quasi “eine Reise ins Ich”, sie hat ihre Grenzen und Möglichkeiten kennengelernt, sie konnte zweifellos ihren Horizont auf eine Weise erweitern, die manch einer nicht geboten bekommt und sie geht gestärkt aus der Aktion hervor. Wollen wir hoffen, dass sie sich ihre in Ohio erworbene Gelassenheit auch hier bewahren kann, wo in D doch alles so spiessig ist und korrekt und kompliziert und geordnet… :cool:

Ich bin sicher, sie hatte interessante 10 Monate (mit Höhen und Tiefen) und sie bereut ihren Schritt, ein ATJ gemacht zu haben, nicht. Es war auch für uns eine aufregende Zeit… Von meinen sechs dazugekommenen grauen Haaren sind mindestens drei von EF. :rolleyes:

Und nochmal zum Thema: Gute Gasteltern sind wichtiger als die Gegend. Was nutzt es dem ATS, wenn er viel Trubel um sich hat und gute Shoppingmöglichkeiten, er aber bei Leuten lebt, die ihn als nicht zahlenden Untermieter betrachten? Manch eine Gastfamilie wird doch von EF-Mitarbeitern quasi überredet, so ein Projekt zu starten (so wie bei uns) und falls ein Problem aufkommt, oder man des jungen Fremden überdrüssig wird, kann er ja wieder gehen! Oder er wird dauerhaft ignoriert und man wundert sich allmorgentlich dass er noch da ist… Alles passiert…
Da lob ich mir doch eine Familie (Die Waltons :p) inmitten der Pampa, die nett miteinander umgeht und wo sich ein junger Mensch trotz der Fremde wohl und gut aufgehoben fühlt.

Gute Nacht, Johnboy… :wink:

Es gibt wieder mal ein Änderung bei Sabrina:
Sie kommt jetzt in eine Familie nach Alpine, CA, die wir uns selbst gesucht haben. Die Familie ist super nett, freut sich riesig auf Sabrina und hat schon viele Pläne und Ideen. Alpine hat über 13.000 Einwohner liegt in den Bergen und ca. 30 Minuten östlich von San Diego. San Diego liegt direkt am Pazifik, nahe an der Grenze nach Mexiko.
Die Schule wird die Granite Hills High School in El Cajon sein http://granite.guhsd.net/ Dies ist ein Vorort von San Diego.
Am meisten freut sich Sabrina darüber, dass sie Nachbarn hat ;). Oh, und ihre Gastmutter hat erzählt, das Alpine ein Outletcenter mit über 40 Geschäften hat.

Viele Grüsse

Kirsten

wie habt ihr denn die Gastfamilie gefunden?
Und was sagt Taste dazu? :wink:

Durch Zufall über eine Gruppe.
Naja, begeistert waren sie nicht :(. Da Sabrina aber Panikattacken bei großen Hunden bekommt, die überwiegend draußen leben, mussten sie es akzeptieren. Wir haben auch Hunde, die leben mit uns im Haus. Sabrina wurde als Kleinkind von einer Art Schäferhund in den Kopf gebissen und wurde notoperiert. Sie hätte beinahe ihr Auge verloren. Die Narben sieht man immer noch. Mit Hunden, die mit ihren Besitzern im Haus leben, hat sie keine Probleme, aber Respekt. Bei den anderen Hunden, die überwiegend draußen leben, bekommt sie Panikattacken. Sie geht nicht mal bei den Hunden von unserem Nachbarn vorbei und fährt lieber außen um’s Dorf rum.
Die Familie in Placerville hätte 2 große Hunde draußen gehabt und die einzigen Nachbarn, die es dort gegeben hätte, hat 2 Bluthunde. Sie hätte lieber auf ihr ATJ verzichtet, wenn sie dort hingemusst hätte. Und Hunde spüren, wenn jemand Angst hat. Die Gefähr war einfach zu groß, dass durch ihre Ängste was ausgelöst worden wäre.

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Kirsten,
herzlichen Glückwunsch zur neuen Familie, alle guten Dinge sind 3.
Ist es denn jetzt schon richtig fest, mit Familienüberprüfung und dem ganzen Procedere ?
Hört sich alles sehr gut an. Die Schule beginnt ja dort erst später , fliegt Sabrina trotzdem Anfg. August ? Haben die Kinder in Sabrinas Alter?
Freu mich für sie,
Gruß
Annette

fliegt man bei Taste individuell nachdem, wann die schule beginnt? o.O

Oder wann die Gasteltern die ATS schon da haben wollen ;). Es werden aber auch möglichst mehrere zusammen gepackt.

Annette, nein, es ist ein älteres Ehepaar, die schon Rentner, aber noch sehr aktiv, sind. Sie haben Enkelkinder in Sabrina’s Alter und jünger.
Und ganz viele Pläne mit Sabrina: Palm Springs, Catalina Islands, Las Vegas, Hochseeangeln, Bilboa Park, die Orte am Pazifik, San Diego Zoo und Wildanimal Park (Membership für sie beantragen) und und und …
Sie wollen auch an allen Schulaktivitäten teilnehmen.

Dieser Satz von ihnen hat mich besonders gefreut:
“My husband and I will do everything possible to make Sabrina’s school year in San Diego happy and memorable!”

Viele Grüsse

Kirsten

Alles wird gut !
Halt uns auf dem Laufenden.

Tina kommt übermorgen zurück, freu freu.
Der Washingtontrip war ein Erlebnis besonderer Art und ein toller Abschluß.
Gruß
Annette

Ich kann es noch gar nicht glauben.
Aber es ist wohl real. Unsere Annabell muß die Gastfamilie wechseln.

Sie ist bei zwei Gastvätern mit zwei kleinen Jungs untergebracht. Der eine Vater ist bereits 61 Jahre alt und hat bislang nicht viel Erfahrung mit Jugendlichen gesammelt. Er ist ein ganz lieber, häuslicher Typ der es nicht gewohnt ist auch mal Sachen in klartext zu sagen sonder frißt lieber in sich hinein. Der andere Vater ist etwas Jünger (51) und kommt recht gut mit ihr klar.
Eigentlich ging es nur um Kleinigkeiten. Annabell hat de Aufforderung zum “dusting” als Aufforderung zum staubsaugen verstanden und nicht zum Staub putzen. Wenn man dann nicht klartext darüber reden kann ist das dumme Bauchgefühl schon da.

Die kleinen Jungs durften machen was sie wollten und bekamen keine Grenzen aufgezeigt, mit einem Hug war alles immer wieder in Ordnung.

Gemeinsame Unternhemungen fanden leider nicht statt.

Schade. Die Familie machte einen so netten Eindruck.

Sie ist jezt bei der Familie des Coordinators untergebracht. Die haben sich wirklich sehr um eine Einigung bemüht.
Jetzt soll sie in ihrer Schule suchen ob sie eine Familie ihrer Freunde aufnehmen kann und will. Das wäre schön, denn dann müßte sie nicht die Schule wechseln…

Naja. Wir werden sehen. Es kann ja auch besser werden!

Viele Grüße

Mary

Eine Gastschülerin bei 2 Gast-Vätern??? Welche Orga macht denn so was?
Gruß Volley

das kann bestimmt bei fast jeder Orga passieren…
Nennt sich dann “non-traditional Family”.
Auch auf sowas muss man sich einstellen.

Wir wurden in einer extra Mail befragt, ob wir mit einer Platzierung bei einem Homosexuellen Paar oder einer AfroAmerikanischen Familie einverstanden wären, wenn eine solche Familie Interesse hätte.

Viele Grüsse

Kirsten

Wir während des Gespräches.Meiner Tochter war das egal, mein Sohn hat es, was ja sein gutes Recht ist, sofort und ausdrücklich abgelehnt.

Gruß
Christiane

Wir wurden von der Organisation angerufen und gefragt. Aber erst konkret nachdem sich dieses Paar für unsere Tochter interessierte.
Uns war das nicht wichtig, sie machten aber ansonsten einen sehr sympathischen Eindruck und das war, was zählte.
Außerdem gehören zu der Familie noch zwei kleine Jungs und ein Hund, also soweit alles gut.

Gestern hat Bella ihre Sachen abholen können. Sie darf auch das Handy das ihr die Familie zu vefügung gestellt hat weiter nutzen und sie sind in Frieden auseinander gegangen. Der eine Vater hatte zusätzlich auch noch seine Arbeit verloren und nun nur 8 Wochen Zeit etwas Neues zu finden.

Alles sehr schade, denn der Kontakt zu der Familie begann durch regelmäßiges Schreiben bereits im Februar.

Jetzt ist sie in der Familie des Coordinators untergebracht. Herzensgute Leute, aber Bella hofft das die Familie eines Freundes sie aufnehmen kann und möchte. Dummerweise hat sie fst nur männliche Schulfreunde, das stelle ich mir schwieriger vor als würde sie zu einer Freundin ziehen. Wie das prüde Amerika damit umgeht? Wir werden sehen.

Hoffentlich bald.

LG Mary

PS: Sie sucht übrigens eine Gastfamilie im Schulbezirk der Lake Fenton Highschool, das ist in der Nähe von Flint, Michigan.

Heute kam dann dieser Brief von unserer Tochter:

"H und L erlauben mir nicht Euch jetzt anzurufen. Das ist sowas von lächerlich, ich muss FRAGEN wenn ich mein Netbook benutzen möchte. Nicht nur nachts.
Immer. Ich darf nur bis 12 online sein.

Es ist sowas von zum kotzen, das einzige was ich sagen kann ist: KONTROLLFREAKS! Ich will hier raus."

Was soll ich sagen, es ist nicht schön zu lesen das es seinem Kind nicht gut geht. Andersrum, vielleicht ging es ihr bislang zu gut. Bei den Männern hatte sie alle Freiheiten.
Sie kann noch gar nicht schätzen, wie glücklich sie sich fühlen kann, das sie erst mal zu den Koordinatoren ziehen konnte. Denn für die ist das jetzt ein Riesenaufwand.

Wir werden am Ball bleiben!

Mary

Hallo Kirsten,
eine Frage zu deinem Beitrag:
ist eine afroamerikanische Familie so anders? Oder warum muss man extra zustimmen? Das würde mich echt interessieren.
Schöne Grüße
Ragnhild

Ne Afroamerikanische Familie gehört einfach zu ner Minderheit in der Bevölkerung an (wobei “Minderheit” ja relativ ist, je nachdem, wo man platziert wird).
Wir wahrscheinlich das gleiche sein, wenn sich ne aus-Asien-stammende- oder ne Latino-Familie für das Kind bewirbt - und naja - bei Homosexuellen Pärchen ist es ja sowieso so…

Ich nehm an, das liegt daran, dass das keine “typisch Amerikanische” Familie dann ist (auch wenn mir bisher NIEMAND sagen konnte, was denn “typisch Amerikanisch” ist ^^)

Hallo,
als ich mich 2003 bei Step In beworben habe, wurde ich auch gefragt, ob ich in eine afroamerikanische Familie gehen würde. Ich habe damals auch etwas verwundert reagiert, “Naürlich?!” gesagt und nachgehakt, wieso man mich diesbezüglich extra fragt. Die Dame hat mir erklärt, dass man als weißes Mädchen in einer afroamerikanischen Familie z.B. stärker als Austauschschüler auffällt, wobei man als weißes Mädchen in einer weißen amerikanischen Familie eher als deren Tochter durchgeht. Es kann halt einfach sein, dass man öfter angesprochen oder komisch angeschaut wird usw… Genau das gleiche, wie wenn man als Mädchen mit zwei Männern zusammenwohnt.
Oder auch, dass man Amerika ganz anders erlebt, weil eben Gastgroßeltern noch mal von der Rassentrennung erzählen. Außerdem kann man sich manchmal ausgegrenzt fühlen, wenn man eine rein “schwarze” umgebung hat. Nicht, dass das tatsächlich so wäre, aber man fällt halt als Weißer unter Schwarzen auf wie ein Schwarzes Schaf in einer weißen Schafherde.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich denke nicht, dass das Nachteile sind, ich kann es allerdings verstehen, wenn die Organisationen auf Nummer sicher gehen, und einfach nachfragen. Dem ein oder anderen ist es vielleicht nicht so angenehm, in solche Situationen zu kommen, während andere das als “normal” und “Bereicherung” ansehen. Und bevor es evtl. im Gastland zu Problemen kommt, lieber so, oder?

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Mary,
geht es deiner Tochter inzwischen besser in der Übergangsfamilie? Und ist vielleicht schon eine neue Gastfamilie in Sicht?
Ich stelle es mir ziemlich schwer für dich vor soweit weg zu sein und nicht wirklich etwas tun zu können. Wie geht es dir dabei???
Drücke die Daumen für eine schnelle und gute Lösung!
Nina

Danke der Nachfrage.

Es nervt mich wahnsinnig das ich auf Grund der Zeitverschiebung nur schleppend an Informationen komme. Annabell hat in ihrer Übergangsfamilie nicht mehr unbegrenzten Zugang zum Internet und kann sich daher nicht mehr so leicht melden.
Aber da auch noch nichts Definitives passiert ist, ist das nicht wirklich schlimm.
Gestern war eine interessierte Familie bei der Coordinatorenfamilie. Was daraus geworden ist weiß ich leider nicht. Bei Eignung wollte diese Familie auch gleich Bella kennenlernen.

Es sieht aber wohl so aus das sie die Schule wechseln muß, da sie in ihrem Schulbezirk noch niemanden gefunden hat.

Zeit hat sie auch nicht da zum Einen die Schule bis halb drei geht und danach bis in den Abend am Musical geprobt wird. Samstag ist die Aufführung.

LG Mary