Hey, herzlich willkommen!
Also, wenn ich den Beitrag richtig verstehe, warst du mit NWSE zufrieden. Aber unter Voraussetzungen die irgendwie nach Hörensagen klingen, könnte es sein, dass man eventuell nicht zufrieden sein könnte und rätst deswegen von der Organisation ab? Das verstehe ich nicht ganz…
Ich mach mir hiermit wieder Feinde, ich weiß, aber ich glaube, dass es ein Teil des Problems ist, dass wir in den Medien die USA als das gelobte Land dargestellt bekommen, das es nicht ist. Weiter würde ich behaupten, dass der durchschnittliche Lebensstandard in Deutschland höher ist als der in den USA. Wenn ich alleine an die schreckliche, nicht-vorhandene Jobsicherheit und das Krankenversicherungsproblem denke… ein amerikanischer Freund von mir, der hier lebt, schrieb neulich per Skype wörtlich zu dem Thema: “I wouldn’t be here if I didn’t think it wasn’t a superior place to live.”
Und das Problem, was sich daraus für Austauschschüler ergibt, ist einfach die Erwartungshaltung. Leben wie im High School-Film.
Sich als Jungendlicher mit einem Geschwisterkind gleichen Geschlechts ein Zimmer zu teilen, ist ja selbst in Deutschland nichts völlig Unbekanntes. Und logisch gesehen ist es dank niedrigerem Lebensstandard und anderer Kultur in den USA noch normaler. Und es sollte nunmal meiner Meinung nach das Ziel von Austauschschülern sein, ein Jahr im Leben einer normalen Familie im Gastland mitzuerleben.
Keine Schüleraustauschorga, die ich kenne, garantiert ihren Schülern ein eigenes Zimmer in der Gastfamilie. Das finde ich persönlich definitiv an der falschen Stelle kritisiert. Achja, auch in Deutschland teilen sich Austauschschüler mit ihren Geschwistern Zimmer. Ich habe einmal eine Schülerin betreut, die ein Zwillingsmädchenpaar (12 oder so?) als Gastgeschwister hatte, und sie hatten zwei Zimmer zu dritt und hatten Spaß dabei, immer durchzutauschen^^
Klar ist das ein Risiko in verschiedener Hinsicht, aber ehrlich? SCHÜLERAUSTAUSCH ist ein Risiko in verschiedener Hinsicht!!
3 Räume zu siebt klingt natürlich schon ein bisschen anders, aber da bin ich mir bei deiner Erwähnung jetzt auch nicht so sicher, ob du das jetzt als Art urban legend weitergibst oder dir der Fall wirklich selbst bekannt ist?
Das Problem mit der Krankenversicherung wird mir auch nicht ganz klar, irgendwelche Prozeduren beim Arzt sollten doch eine Sache zwischen Patient (Schüler) und Versicherung sein? Wie kann denn die Orga darauf Einfluss haben? Die schließt doch bloß die Versicherung ab oder eben nicht, sodass man das selbst organisiert, oder sehe ich das falsch? Naja, mit Versicherungen kennen ich mich auch nicht gut aus, daher kann ich nicht sagen, ob die Kritik jetzt verständlich ist…
Allgemein kann ich aus deinem Beitrag irgendwie schwer rauslesen, wie groß dieses “wirtschaftliche Problem” der Gastfamilien wirklich ist, oder ob du es irgendwie nicht hinnehmbar findest, dass die Gastfamilie in den USA nicht so gut gestellt ist wie deine deutsche Familie. Davon würde mein Gesamteindruck stark abhängen 
LG
das Gespenst