Erfahrungen mit Orga: north west student exchange (NWSE) nach USA

Hallo sunny,

das hört sich ja irgendwie ganz positiv an, mit deiner Tochter. Auch wenn vielleicht nicht alles glatt läuft, wenigstens kümmert sich NWSE um sie, wenn auch nur ansatzweise. Man hört hier ja doch schon so einiges über organisationen, die ihre Schützlinge scheinbar vergessen. :wink: Wie sieht es im Moment aus? Hält sich die Gastfamilie oder ist ein Wechsel unumgänglich?

Einen Regionenwunsch äußern konnte ich nicht, will ich aber auch ehrlich gesagt gar nicht. Der Staat ist denke ich der Faktor, der am wenigsten für positive Erfahrungen beiträgt, es kommt auf die Familie und die Schule und die Leute, die man kennen lernt, an, das finde ich vielleicht in Kalifornien, vielleicht auch in Nebraska.
Ich denke, ich werde eben auch so um August rum fliegen. Vorrausgesetzt, eine Gastfamilie lässt sich finden…Hoff :wink:

@Christina: Wie war denn dein Gespräch jetzt genau? Hat sie noch irgendwas wichtiges gesagt, wie weit die Unterlagen gerade in Amerika sind und so?

Liebe Grüße,
Lola

@Christina: Wie war denn dein Gespräch jetzt genau? Hat sie noch irgendwas wichtiges gesagt, wie weit die Unterlagen gerade in Amerika sind und so?

Sie kam und fing auch gleich an Fragen zu stellen, meinte, dass sie ja gar nicht viel erzählen brauch, da ich sehr gut informiert bin …
… zu den Unterlagen meinte sie, dass die in den USA sind (wusste ich aber auch ) und das ich im Programm aufgenommen bin…
und irgendwann, wenn die Unterlagen ausgewerten sind (kann wohl bis mai dauern, oder auch nicht ;-)), bekomme ich eine „Glückwunsch“-Mail, die das alles bestätigt … dann muss ich zur Botschaft und mir das Visa besorgen :wink:
also sie meinte das bald das persönliche Gespräch mit der Gastfamilie ansteht und ich dann nicht nut 99% sondern 100% fahre :):slight_smile:

Grüße
Christina

… zu den Visaunterlagen, ich hab mal nachgefragt :rolleyes:
Die meisten bekommen ihre Unterlagen Mitte Juni,
einige etwas früher oder gar später.

Unsere Tochter ist ja auch mit NWSE zur Zeit in Florida, wie ich schon oft berichtet habe.
Grundsätzlich bin ich ja auch noch mit der Organisation zufrieden, denn es hat ja alles wunderbar geklappt.
Nur bei Problemen, die unsere Tochter dort mit der Gastfamilie hat, ist sie leider völlig ausgeliefert und bekommt von der dortigen Betreuerin keinerlei Hilfe.
Vielleicht liegt es daran, dass die Frau erst organisiert werden musste, da wir ja einen privaten Austausch haben wollten, weil ich den Gastvater schon kannte und sie normalerweise vielleicht gar nichts mit Austauschschülern zu tun hat. Oder der Gastvater hat es geschafft meine Tochter so schlecht dar zu stellen, so dass sie sie nur ständig abblitzen läßt. Nach dem grossen Krach im Februar hat sie sich gar nicht mehr bei unserer Tochter gemeldet, sondern erst nach Wochen wieder bei ihr angerufen, an einem Sonntag morgen um 9.30 Uhr und hat sie angemeckert, dass sie wohl noch geschlafen hatte. Meine Tochter muss jeden Tag um 6 Uhr aufstehen und da die Gasteltern eh nichts mit ihr unternehmen, ist sie froh, wenn sie einfach mal etwas länger schlafen kann. Aber es ist ja alles verkehrt, was meine Tochter macht.
Dass sie super Leistungen in der Schule bringt ( nur A´s ) interessiert sie eigentlich gar nicht, nur dass sie sich an die Regeln halten soll. :confused:

Als ich bei den Problemen mit Fr.Popken gesprochen habe, war sie sehr rührend bemüht, konnte aber leider von Deutschland aus nichts unternehmen. Sie meinte leider auch, dass jetzt alles von der dortigen Betreuerin abhängt und nur sie einen etwaigen Wechsel einleiten könne. Der Chef der Agentur hatte ja sogar mit unserer Tochter im Februar telefoniert und ein Abbruch des Austauschs wurde ja noch ´mal abgewendet, aber alles steht und fällt mit der Betreuerin. Auch ein weiterer Betreuer ( Jon) von der Organisation aus Seattle hat mit meiner Tochter am telefon gesprochen und hat sich richtig nett mit ihr unterhalten, sich nach der Schule erkundigt und sich wirklich gefreut, dass sie so gute Leistungen bringt, da es ja alles nicht in ihrer Muttersprache ist.
Also nicht einmal die Schulbetreuerin konnte jetzt etwas ausrichten, so dass ich Euch allen, die demnächst einen Austausch starten, eine echt gute Betreuerin wünsche, die sich wirklich KÜMMERT, richtig zuhört und auch mal etwas unternimmt, wenn es dem Austauschschüler nicht gut geht. Auch wenn es Arbeit macht.
Denn wenn es bei uns auch ein privater Austausch war ( konnte ja nicht ahnen, die die Gasteltern so abdrehen und leider so viel Alkohol trinken ) hätte meine Tochter sofort in richtig nette Familien wechseln können, aber das war der Beteuerin einfach zu viel Arbeit :mad:, weil sie die neue Familie hätte prüfen müssen und da ja meine Tochter “die Böse” ist, war ihr das nicht die ganze Arbeit wert.
Echt dumm gelaufen…
Aber was soll´s - ist jetzt nicht mehr zu ändern und auch bald vorbei.

Liebe Grüße

Sunny

Hey Christina,

Ja, dann können wir uns ja noch gedulden. Hast du schon ein bisschen nachgeforscht, wegen Visum und so? Von wegen Termin reservieren?
Ich warte immer noch sehnsüchtig auf meine Gastfamilie… Aber ich mache mir keinen Stress, jetzt ist noch eine völlig normale Zeit und viele ATS haben ihre Familie auch noch nicht, ich brauch mir also keine Sorgen machen. Das wird schon. :wink:

Hey Sunny,

Oh nein, das klingt ja wirklich nicht so toll… Die Familie scheint ja echt nicht so toll zu sein. Aber jetzt vorzeitg abzubrechen wäre ja auch ziemlich, blöd, es ist ja auch gar nicht mehr lange, und den Rest kriegt sie bestimmt noch irgendwie hin, deine Tochter; indem sie sich auf die Schule und all die netten Leute konzentriert, die sie anscheinend getroffen hat. Ich finde jedenfalls, das das ein sehr positiver Aspekt ist, all die tollen neuen Freunde. Vielleicht waren die Erfahrung mit der Gastfamilie ziemlich beschissen, aber wenigstens hat alles andere gestimmt und sie kennt jetzt ganz viele liebe Leute in den Staaten. :wink: Und ich wette, dass sie gaaaanz viel gelernt hat und total selbstbewusst wiederkommt.

Allerdings hat der zuständige Area Rep ja nicht wirklich geglänzt… Ich denke, da muss man auch Glück haben, und wenn man eben einen nicht so tollen abbekommt, kann das bei Problemen ganz schon schwierig werden. Ich mache mir jetzt aber nicht so einen Kopf, weil es wahrscheinlich bei jeder organisation passieren kann, das ein Area Rep ziemlich sch**** ist. Trotzdem ist das Ganze natürlich ein bisschen blöd. Ich mache zwar keinen privaten Austausch, also könnte der Wechsel bei mir vielleicht besser klappen, aber alles in allem war deine Tochter ja dann hilflos ausgeliefert. Das tut mir wirklich leid für euch, und hoffe, dass trotzdem alles spannend und aufregend war, und deine Tochter ihre letzten Wochen noch irgendwie genießen kann.

Liebe Grüße,
Lola

Ich habe noch nicht geforscht, sobald ich aber die Unterlagen in Händen habe geht es los ;).
Ich freue mich schon von deiner hoffentlich bald kommenden Gastfamilie zu hören … :slight_smile:
halte mich mit allem auf dem Laufenden

Aber na klar! :wink:
Ja, die wird bestimmt bald bekommen, hoffe ich doch :smiley:
Aber ich denke, meine Visumsunterlagen bekomme ich eh erhst, wenn ich eine GF habe…

was heißt…
how to file a claim/obtain your insurance benefits? :confused:

(ich weiß nicht, ob meine Übersetzung dazu richtig ist)

Hallo Christina,

heißt soviel wie “wie Sie einen Schaden melden / Versicherungsleistungen erhalten”

Viele Grüße, Ute

christina,

wofür brauchtest du das denn? :o was mit nwse?

Hallo alle zusammen,
Ich hab mich bei NWSE auch beworben.
Ich wollte eigentlich zu einer Familie, die ich schon kannte.
Zu erst hieß es, das wär kein Problem, dann hieß es plötzlich es würde wegen einem amerikanischen Gesetz nicht gehen, da meine “Gastmum” für eine andere Organisation als area rep aktiv ist und nicht aufhören will. Die Orga von meiner Gastmum kennt dieses Gesetz nicht. Daraufhin habe ich bei AHA nachgefragt und die haben von so etwas auch noch nie gehört…
Dann, vor ein paar Wochen habe ich eine E-mail aus Seattle von NWSE bekommen, dass meine Gastmum anscheinend ihre Meinung geändert hat.
Ich war voll happy und dann habe ich an dem Abend mit meiner Gastmum gechattet und sie hat mir gesagt, dass es nicht so sei.
Jetzt habe ich mich für den one-way-exchange entschieden, damit NWSE eine Familie für mich findet.
Allerdings bin ich jetzt, dank der falschen Nachricht, zu spät dran und steh jetzt auf der Warteliste und meine Chancen stehen nicht sonderlich gut :frowning:
Hat jemand von euch schon mal von so nem Gesetz gehört?
Liebe Grüße

Hallo

ich habe leider sehr schlechte Erfahrung mit NWSE gemacht. Wir haben selber
eine Gastfamilie mitgebracht; wir bekamen eine mündliche Zusage von NWSE
dass der Austausch mit dieser Familie klappt; nachdem wir die
Eingangs-500 US$ überwiesen hatten, schien das ernsthafte Interesse
von NWSE diesen Austausch zu realisieren zu schwinden. Selbst eine weitere Austauschfamilie konnte NWSE nicht für uns organisieren. Der Kontakt mit
NWSE ist sehr mangelhaft und sogar unfreundlich.

Gr

Hi,
da dieses Thema schon leicht veraltet ist und ich hoffe doch das noch mehr Leute ihre Erfahrung mit NWSE preisgeben können, wollte ich es noch einmal aufgreifen :slight_smile: .
Christina und Lola? Wie war euer Austausch in die Vereinigten Staaten, mit NWSE?

mfg :slight_smile:

Leider haben wir sehr unerfreuliche Erfahrungen mit NWSE gemacht. Die Abklärung der Vertreterin in Deutschland war tadellos. Jederzeit erreichbar, das persönliche Gespräch mit Frau Böckenförde danach auch sehr positiv. Kein Grund zur Kritik.

Doch erst bei diesem Gespräch wurde uns mitgeteilt, dass keine verwandtschaftlichen Beziehungen zur Gastfamilie bestehen dürfen. Dies war uns bisher nicht bekannt gewesen, noch gibt es dazu einen Hinweis auf der Website von NWSE. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die nicht mehr rückerstattbare Bearbeitungsgebühr von $500 schon bezahlt und die ganze Dokumentation in die USA geschickt. Trotz eines Versuches, die Sache trotzdem mal laufen zu lassen, ist sie dann gescheitert, weil in einer unserer Mails zur High School erwähnt war, dass unsere Tochter eine Cousine 2. Grades der Frau des Gastfamilienvaters war. Das hat gereicht, dass der Antrag zurückgewiesen wurde.

Der Vorwurf, der NWSE gemacht werden muss, ist der Umstand, dass sie diese Problematik auf ihrer Website nicht erwähnt. NWSE wirbt damit, den Austausch für solche Personen zu organisieren, die schon eine Gastfamilie in den USA haben. Wie kommt man als Privatperson zu einer Gastfamilie in den USA? Entweder man hat dort Bekannte oder Verwandte. Es ist also nicht abwegig, dass Interessenten, die eine Gastfamilie in den USA kennen, verwandschaftliche Verbindungen zu dieser Familie haben. Der gute Wille von NWSE ist nicht abzustreiten, aber mangelnde Informationspolitik muss ihr vorgeworfen werden, wenn sie solche grundlegenden Dinge nicht deutlich und rechtzeitig kommuniziert. Schon beim ersten Kontakt müsste die Frage gestellt werden: Haben Sie verwandtschaftliche Verbindungen zur Gastfamilie? Wenn ja, dann können wir sie dort nicht platzieren. Dies hat man uns aber erst eröffnet, nachdem wir schon angemeldet waren. Es war gewiss nicht bewusste Unterlassung, uns in dieser Hinsicht nicht zu informieren, sondern einfach schlechtes Management, dass solch ein Killer-Grund für eine Platzierung nicht geklärt wurde, bevor der ganze Prozess überhaupt ins Rollen kommt. Das Ganze hinterlässt einen sehr schalen Beigeschmack und Zweifel an der Kompetenz der Organisation in Sachen Informationspolitik.

Nachtrag: Nach Darstellung der Problematik hat NSWE sich in der Folge bereit erklärt, die Anmeldegebühr von $500 zurückzuerstatten. Unterdessen wird auf der Website auf dieses Problem hingewiesen: High-School-Jahr in den USA - NorthWest Student Exchange Siehe dazu: „Amerikanische Gastfamilie, die nicht mit dem Schüler verwandt sein darf (Regelung des U.S. Außenministeriums)“

So eine ähnliche Erfahrung musste ich leider auch machen, allerdings war meine potentielle Gastfamilie nicht mit mir verwand !
Ich habe neulich eine E-mail bekommen, dass meine Eltern den vollen Betrag zahlen sollen…Ist das normal, dass ich (für das 2. Halbjahr) jetzt schon zahlen muss, obwohl ich noch gar keine Familie habe?
Es könnte ja sonst auch sein, dass NWSE keine Familie für mich findet.
Würde ich in dem Fall das Geld zurück bekommen?
Liebe Grüße

Ja, man muss das Geld natürlich vorher bezahlen!

Wieso wurde deine genannte Familie nicht akzeptiert?

Viele Grüsse

Kirsten

Die $500 für die Bearbeitungsgebühr und Abklärung zum Finden einer Gastfamilie und einer Schule müssen selbstverständlich im Voraus bezahlt werden. Solange aber noch keine Gastfamilie gefunden ist und die Schule dich über die Vermittlung von NWSE noch nicht akzeptiert hat und damit das I-20 Formular NWSE hat zukommen lassen, die dir damit die Unterlagen für das J-Visum bereitstellt, würde ich nichts bezahlen. Soweit mir bekannt, wird beim Okay der Gastfamilie und der Schule dein Dossier offiziell eröffnet und eine Ordnungsnummer festgelegt. Solange das nicht geschieht, würde ich nichts bezahlen.

Hallo! Ich fahre auch ab diesem Sommer mit nwse in die USA und mich würde auch interessieren was es vielleicht sonst noch so an Erfahrungsberichten gibt. Da es ja keine deutsche Agentur ist, ist es irgendwie nicht so leicht etwas zu finden. Ist es bei euch auch so gewesen dass ihr bis jetzt (Anfang mai) nicht genau wusstet, ob die jetzt eine Gastfamilie finden? Ihr wart ja jetzt alle schon in den usa, wenn die Beiträge alle schon 2010 waren! Danke schonmal!
LG nellie

Wir haben Erfahrungen mit NWSE (Northwest Student Exchange) aus den letzten Jahren mit und ohne vermittelte Gastfamilie.

Wir können NWSE nur empfehlen, wenn Sie bereits eine Gastfamilie in USA haben. NWSE prüft dann diese und organsisiert alles weitere (Visum, Kontakt mit der High School usw.). NWSE ist etwas günstiger als andere Austauschorganisationen, weil es keine Zusatzleistungen (geführte Fahrt nach USA, Vorbereitungswoche etc.) gibt. Übrigens kann man bei NWSE Zusatzleistungen wie Gruppenreise zu div. Zielen in USA dazubuchen, aber zu sehr hohen Preisen.

Wir müssen von NWSE abraten, wenn Sie von NWSE die Bereitstellung einer Gastfamilie erwarten (das sind bei NWSE verschiedene Programme, MIT Gastfamilie kostet es noch etwas mehr). NWSE hat Gastfamilien, die nach deutschem Maßstab unter beschränkten Verhältnissen leben (z.B. 7 Personen in 3 Räumen). Der deutsche Austauschschüler hat deshalb nach den NWSE-Regeln generell kein Anrecht auf ein eigenes Zimmer. Das kann gut gehen, ist aber auch ein Risiko in verschiedener Hinsicht. Als bezahlende, aussendende Familie in Deutschland haben Sie zudem bei NWSE eigentlich kein Mitspracherecht bei der Auswahl der Gastfamilie. Die Gastfamilie hingegen kann sich den/die Gastschüler/in aussuchen. Aus Sicht einer deutschen Familie (in der so ziemlich jedes Kind ein eigenes Zimmer hat) ist befremdlich, was NWSE als Gastfamilien in USA anbietet; auch was die allgemeine wirtschaftliche Situation solcher Gastfamilien betrifft.

Befremdend war bei der Kommunikation mit NWSE auch ein bisweilen leicht militärischer Ton. Bei Problemen würden wir als aussendende deutsche Eltern (die ja NWSE für diese Dienstleistung bezahlen) einen kooperativen Ton erwarten, statt dessen kann es zu einem harschen Anweisungston kommen. Wir wissen von anderen Eltern, dass der Ton bei anderen Austauschorganisationen lockerer ist. Ohnehin ist es nicht einfach, denn NWSE hat eine Fülle von Regeln und wehe, eine davon wird übertreten, und sei es unabsichtlich.
Unausgegoren ist auch das Problem Krankenversicherung. Zwar organisiert NWSE eine Krankenversicherung, aber die übernimmt natürlich nur Teile dessen, was man in D. gewohnt ist. Also werden andere Teile vom Austauschschüler selbst bezahlt. Kein Problem, da man natürlich in D. eine Zusatzversicherung hat (haben muss), aber NWSE interessiert sich nicht dafür, dass die Rechnungen der Ärzte in USA ein bestimmtes Format haben müssen, um in D. beglichen zu werden. Hauptsache, es wird sofort bezahlt und die Gastfamilien von evtl. Forderungen befreit. Wenn niemand krank wird, kein Problem. Aber wehe, es passiert wirklich mal etwas Schlimmeres. Überhaupt sieht NWSE sich wohl überwiegend als Sachwalter der US-Gastfamilien und nicht so sehr als Dienstleistungserbringer für die bezahlenden deutschen Eltern der Austauschschüler.

Hey, herzlich willkommen!

Also, wenn ich den Beitrag richtig verstehe, warst du mit NWSE zufrieden. Aber unter Voraussetzungen die irgendwie nach Hörensagen klingen, könnte es sein, dass man eventuell nicht zufrieden sein könnte und rätst deswegen von der Organisation ab? Das verstehe ich nicht ganz…

Ich mach mir hiermit wieder Feinde, ich weiß, aber ich glaube, dass es ein Teil des Problems ist, dass wir in den Medien die USA als das gelobte Land dargestellt bekommen, das es nicht ist. Weiter würde ich behaupten, dass der durchschnittliche Lebensstandard in Deutschland höher ist als der in den USA. Wenn ich alleine an die schreckliche, nicht-vorhandene Jobsicherheit und das Krankenversicherungsproblem denke… ein amerikanischer Freund von mir, der hier lebt, schrieb neulich per Skype wörtlich zu dem Thema: “I wouldn’t be here if I didn’t think it wasn’t a superior place to live.”

Und das Problem, was sich daraus für Austauschschüler ergibt, ist einfach die Erwartungshaltung. Leben wie im High School-Film.
Sich als Jungendlicher mit einem Geschwisterkind gleichen Geschlechts ein Zimmer zu teilen, ist ja selbst in Deutschland nichts völlig Unbekanntes. Und logisch gesehen ist es dank niedrigerem Lebensstandard und anderer Kultur in den USA noch normaler. Und es sollte nunmal meiner Meinung nach das Ziel von Austauschschülern sein, ein Jahr im Leben einer normalen Familie im Gastland mitzuerleben.
Keine Schüleraustauschorga, die ich kenne, garantiert ihren Schülern ein eigenes Zimmer in der Gastfamilie. Das finde ich persönlich definitiv an der falschen Stelle kritisiert. Achja, auch in Deutschland teilen sich Austauschschüler mit ihren Geschwistern Zimmer. Ich habe einmal eine Schülerin betreut, die ein Zwillingsmädchenpaar (12 oder so?) als Gastgeschwister hatte, und sie hatten zwei Zimmer zu dritt und hatten Spaß dabei, immer durchzutauschen^^
Klar ist das ein Risiko in verschiedener Hinsicht, aber ehrlich? SCHÜLERAUSTAUSCH ist ein Risiko in verschiedener Hinsicht!!
3 Räume zu siebt klingt natürlich schon ein bisschen anders, aber da bin ich mir bei deiner Erwähnung jetzt auch nicht so sicher, ob du das jetzt als Art urban legend weitergibst oder dir der Fall wirklich selbst bekannt ist?

Das Problem mit der Krankenversicherung wird mir auch nicht ganz klar, irgendwelche Prozeduren beim Arzt sollten doch eine Sache zwischen Patient (Schüler) und Versicherung sein? Wie kann denn die Orga darauf Einfluss haben? Die schließt doch bloß die Versicherung ab oder eben nicht, sodass man das selbst organisiert, oder sehe ich das falsch? Naja, mit Versicherungen kennen ich mich auch nicht gut aus, daher kann ich nicht sagen, ob die Kritik jetzt verständlich ist…

Allgemein kann ich aus deinem Beitrag irgendwie schwer rauslesen, wie groß dieses “wirtschaftliche Problem” der Gastfamilien wirklich ist, oder ob du es irgendwie nicht hinnehmbar findest, dass die Gastfamilie in den USA nicht so gut gestellt ist wie deine deutsche Familie. Davon würde mein Gesamteindruck stark abhängen :wink:

LG
das Gespenst