Diskussion über EF

Naja, es gibt hier im Forum extra das Unterforum “Gastfamilie werden/sein”, indem sich Gastfamilien austauschen können, wenn Gesprächsbedarf besteht.

Viele Grüsse

Kirsten Jacobs

Danke Wiebke und KatrinVagt für die Antworten, aber die Frage welche Qualifikationen ein Betreuer oder eine Gastfamilie haben muss ist nach meinem Verständnis immer noch nicht befriedigend geklärt.
Wiebke als Betreuerin antwortet,„Nach welchen Kriterien die Betreuer genau ausgesucht werden, weiß ich leider nicht genau.“
Und KatrinVagt nennt Interesse für das Programm (welches Programm überhaupt?), schriftliche Materialien und ein jährliches Training…

Ihren Antworten entnehme ich, daß jeder der sich persönlich engagiert und motiviert ist sich in seiner Freizeit für andere einzusetzen aus der Sicht ihrer Organisation geeignet erscheint Betreuer oder Gastfamilie zu sein.
Da es sich bei Austauschschülern jedoch (größtenteils) um pubertierende Teenager handelt, wären aus meiner Sicht „pädagogische/psychologische“ Grundkenntnisse wenigstens für Betreuer angebracht.
Für „ehrenamtlich“ tätige Betreuer vielleicht zu viel verlangt?
Mit einer entsprechenden pädagogisch/psychologischen Vorbildung würden sich sicher viele Probleme vom Betreuer vor Ort besser klären/vermitteln lassen.
Bzw. wenn ich Sie richtig verstehe wählt der Betreuer auch Gastfamilien aus?
Das ganze ohne eine entsprechende Vorbildung und persönliche Prüfung der Organisation erscheint mir doch etwas Suspekt!!!

Habe kürzlich einen Artikel bei Spiegel-Online (Schüleraustausch: Zum Weinen unter die Dusche - DER SPIEGEL) über Schüleraustausch gelesen der mir sehr zu denken gab.
Da ist von sexuellen Übergriffen auf Gastschülerinnen die Rede, Unterbringung in zweifelhaften hygienischen Bedingungen.
Alles sehr ähnlich den Beschreibungen hier und auch in einigen anderen Foren im Netz.

Im Spiegel-Artikel ist die Rede von ca. 10.000€ Kosten (inkl. Taschengeld usw.) für einen durchschnittlichen Austausch.
Davon ca. 6500-8000€ Kosten für die Organisation.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, wozu das soviel kostet wenn Betreuer ehrenamtlich arbeiten und noch dazu Gastfamilien organisieren, Schulanmeldungen durchführen etc.
Denken Sie nicht auch die Motivation von Betreuern (mit entsprechender Ausbildung) wäre größer wenn sie angemessen bezahlt werden?
Die Tätigkeiten die sie für Betreuer aufzählen, Frau Vagt, sind ja wirklich sehr umfangreich.
Außerdem wäre doch der Qualitätsstandard ihrer Organisation mit fest angestellten Betreuern erheblich höher.

Sich bezüglich der Bezahlung von Betreuern auf „internationale Standards“ zu berufen reicht mir ehrlich gesagt an dieser Stelle nicht wirklich!
Und wenn - wer legt diese „interantionalen Standards“ fest?

Das die Zeit eine neue Familie zu finden im Bereich zwischen „sofort“ und „bis ca. 4 Wochen“ dauert mag vielleicht für Deutschland zutreffen.
Aus verlässlicher Quelle weis ich, daß es im europäischen Ausland auch durchaus länger dauert (10 Wochen und mehr!!!)
Das wiederum hat auch sicher mit den Betreuern vor Ort zu tun.
Trotzdem ist eine solch lange Vermittlungszeit nicht akzeptabel und die Frage da, ab wann sich hier die Organisation einschaltet!
Des weiteren lag bei Ankunft im Gastland keine Anmeldung in der örtlichen Schule vor bzw. wurde die Schule ebenfalls nicht informiert das der Schüler die Familie wechselt und ab Januar in einem anderen Ort zur Schule geht.
Informationen dieser Art gehen scheinbar an der Organisation völlig vorbei, bzw. man verlässt sich auf die (Falsch?-)Aussagen der Betreuer?!

Die „tägliche“ Überprüfung der Betreuer durch EF findet wohl auch eher telefonisch statt?!
Oder prüft EF in regelmäßigen Abständen die Lebens- und Wohnverhältnisse der Betreuer, sowie die verlässlichkeit derer Aussagen?
Finden Stichprobenweise Prüfungen der Gastfamilien statt (ist so etwas überhaupt vorgesehen?)

Solange es keine „Probleme“ zwischen Betreuern/Gastfamilien und Gastschülern gibt scheint auch alles im Lot zu sein.
Treten aber Probleme irgendwelcher Art auf (wer auch immer „Schuld“ daran hat) gibt es offenbar keine Standards auf die man zurückgreifen kann.
Oder ab wann greift die Organisation ein um sich um eine Lösung zu bemühen?
Wird hier auch alles den ehrenamtlichen Betreuern überlassen?

Persönlich finde ich es sehr unprofessionell und bedenklich wie sich EF hier präsentiert.
Ich kann nur jedem Raten sich vor der Auswahl einer Organisation(egal welcher!), kritisch damit auseinander zu setzen.

Nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, denn Sie überlassen ihr minderjähriges Kind in die Obhut einer Organisation
auf deren Funktionieren sie sich, vor allem bei auftretenden Problemen, verlassen müssen.
Vor allem hier zeigt sich die Qualität der Organisation.

Ein kleiner Tip:
http://www.abi-ev.de/pdf/rat.pdf - Hier sind einige Textteile von www.csfes.org auf Deutsch übersetzt. Sehr hilfreich wie ich finde.

Spannend in diesem zusammenhang auch die Stelle:
„…in keiner Familie untergebracht werden, wo Gastmutter/-vater gleichzeitig Leiter, Gebietsvertreter… der Austauschorganistaion ist.
Hierdurch wäre keine Neutralität gewährleistet in dem Fall, dass Ihr Sohn/Tochter Sorgen oder einen Notfall hat.“

Siehe hierzu den Beitrag von Flocke vom 13.12.08!!!

Weiteres Zitat aus dem Spiegel-Artikel:
„In Deutschland ist es leichter, Minderjährige ins Ausland zu verschicken, als eine Kneipe zu eröffnen.“

Solange das so ist, würde ich prinzipiell jede Organisation anzweifeln.

Hasta la vista, beeblebrox

Hier ein Blog aus den Niederlanden:
http://www.efellende.nl/
Hier ein Reisebericht aus Norwegen:
http://www.vgb.no/29548/perma/279285

werde das hier bei Gelegenheit ergänzen!

Für alle die kein Norwegisch oder Holländisch können:
http://translate.google.com/translate_t?hl=de#

Lest mal, es ist sehr interessant wie ähnlich die Berichte denen sind, die man hier lesen kann.
Miserable Auswahl von Gastfamilien, Betreuer die sich um nichts kümmern und die Schuld wird auf die Gastschüler geschoben.
Gastschüler kümmern sich alleine um neue Gastfamilien…

Vielleicht ist ja doch was dran und bei EF läuft was gewaltig schief ?

Ich habe persönlich keine Erfahrungen mit EF, allerdings war meine Schwester grade ein Jahr in Frankreich. Für sie war es ein Höllenjahr.

Sie musste drei mal die Familie wechseln. Die erste “Familie” war eine junge Frau von 24 mit einem 3-jährigen Sohn, die die ganze Zeit, als sie aus der Schule kam, nur gearbeitet hat und meine Schwester somit den Babysitter spielen musste.
Die zweite Familie war dann am anfang ganz nett, doch schon nach ein oder zwei Wochen haben sie ihr gesagt, dass sie sich eine neue Gastfamilie suchen soll, da sie sie sowieso nur aufgenommen hätten, weil sie die Schwiegereltern von ihrem Betreuer sein.
Naja, und so weiter und so weiter…

Die Betreuer hatten ihr auch nichtgeholfen, als sie gefragt hat, ob sie sich mal treffen könnten, meinten sie, sie hätten erst in 5 Wochen wieder Zeit…

Und EF in Deutschland, hatte überhaupt keine Ahnung was EF in Frankreich macht.

(…)

Damit ist es auf den Punkt gebracht…
Wo ist eigentlich Frau Vagt?

Heeey!

Ich habe vor im Sommer einen Sprachaufenthalt in Malta oder England zu machen, habe mich auch bereits sehr gut informiert und eine Stunde mit einem von EF telefoniert. Dieser sagte eigentlich nur Gutes… Heute Abend suchte ich nach Erfahrungsberichten und (…) naja, von Malta sind ca. 7 von 10 Bewertungen schlecht, von Torquay sind relativ viele gut, Brighton wieder viele schlecht und nach Oxford etc… habe ich gar nicht gesucht.

Von EF höre ich auch viel Schlechtes und nun muss ich halt trotzdem noch in diesem Forum nachfragen, was ihr für Erfahrungen in den genannten Städten bzw. Ländern habt. Ich habe vor bei einer Gastfamilie zu wohnen und einen begleiteten Sprachaufenthalt zu machen mit einer internationalen Klasse. (Bin 17)

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, in den nächsten Tagen rufe ich nochmals an und konfrontiere den EF Mitarbeiter mit den Mängeln… Wenn er es nur schönreden will, weiss ich was ich zu tun habe. Wenn er jedoch ehrlich ist, dann kann ichs mir nochmals überlegen. Aber ich spiele kein Lotto bei einem Sprachaufenthalt -.-

lg und gute Nacht

Faszinierend, würde Spock sagen…
Bei den Informationen, die dir vorliegen, solltest du wirklich kein Lotto spielen. Und warum sollte man dir bei EF Negatives erzählen - die wollen dir etwas verkaufen :wink: Mein Tipp: Geh und such dir eine gute Organisation.

RREbi

Meine Tochter war im Sommer 2007 mit EF zu einem 3-wöchigen Sprachaufenthalt in Oxford. Bei ihrer Gastfamilie war sie mit 2 oder 3 anderen Sprachschülern zusammen und wir haben weder von unserer Tochter noch von anderer Seite Negatives gehört: sie war vollauf zufrieden mit dem Sprachkurs.

Bernd

danke für die antworten… :slight_smile:
@ReBbi, vielleicht gibt es ja auch nur sehr selten negative Rückmeldungen darum sagen sie diese nicht. Die Berater scheinen mir auch sehr freundlich, jedoch weichen sie bei einer Frage immer aus (den mit dem Einstufungstest)

@melaber, das hört sich schonmal gut an =)
War sie denn in einem geführten Sprachkurs (begleiteten) oder individuellen?

Hallo, ich will Dir den Spaß nicht verderben, aber meine Tochter ist momentan in England für ein High School Year in einer Gastfamilie. Aus dem versprochenen besten Jahr ihres Lebens entpuppte sich ein für meine Begriffe entsetzlicher Aufenthalt mit einer Unterbringung unter abscheulichen hygienischen und auch sonstigen höchstmiserablen Umständen und Bedingungen, die allesamt nicht den Bruchteil des vielen bezahlten Geldes wert sind.
Ich kann Dir nur raten, lass die Finger von EF. Speziell in England. Es sind mit meiner Tochter noch 2 ihrer Freundinnen dort in diesem Jahr. Alle haben ähnliche fürchterliche Erlebnisse.

Wie es bei Deinem geplantem Aufenthalt sein wird kann ich natürlich auch nicht wissen, aber von EF Mitarbeitern wird natürlich alles im besten Licht dargestellt. Sie wollen ja Dein Geld und erschleichen natürlich Dein Vertrauen und vor allem das Deiner Eltern!!!
Ich würde EF niemals weiterempfehlen.

Alles Gute

Verzeihung, aber das ist unglaublich naiv…

RREbi

naja - was man nicht hört, passiert nicht…

Ich weiß zwar nicht, was unter einem geführten oder individuellen Sprachkurs zu verstehen ist, aber sie hat an einem Sprachkurs im Klassenverband teilgenommen.

Hauptkriterium für einen Sprachurlaub sollte aber nicht die Unterbringung sein (obwohl die natürlich auch in Ordnung sein sollte), sondern die Qualität des Sprachunterrichtes und die ist wiederum anhängig vom Sprachlehrer.

Bernd

begleitet ist gemeint, dass alles geführt ist, z.B das Programm am Abend.
individuell is halt ab 16 Jahren und man kann da alles selber machen…

Also ich würde lieber eine gute Unterkunft und eine gute Klasse haben als einen guten Sprachlehrer und eine schlechte Unterkunft. Da es ja mein erster Sprachaufenthalt ist möchte ich da gute Erfahrungen mit der Gastfamilie machen, Englisch is da halt nur so nebendbei. Was nicht bedeutet dass ich nur aus Spass dahin gehe, sondern erstmal um Erfahrungen zu sammeln um später evt. einen längeren Sprachaufenthalt zu machen.

Was würdet ihr mir denn sonst empfehlen wenn nicht EF? Ich habe nicht die grösste Lust alle hier vorgestellten Organisationen im Detail anzuschauen, also wenn möglich wäre ich froh um einen Tipp =)

lg und schönes weekend

Hallo Need California,

Du solltest aber Lust haben möglichst viele Orga im Detail anzuschauen und nach Infos von “Ehemaligen” schauen, nur so kannst Du abwegen was für Dich richtig ist. Das ist eine persönliche Entscheidung, an der -hoffentlich- auch Deine Eltern mit beteiligt sind.

Ich wünsche Dir viel Erfolg,

viele Grüße Franka

Hallo ihr lieben,

mit EF (Cultural Care) habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht. Die CVersicherung ist viel zu teuer, die Betreuung vor Ort lässt zu wünschen übrig und wenn man die Familie wechselt, ist man völlig auf sich allein gestellt. Als ich die Familie gewechselt habe, musste ich mir meine neue Familie komplett selbst suchen. Cultural Care hat keinen Finger krumm gemacht. Also musste ich auch die erstbeste nehmen, die ich dann auf greataupair.com gefunden hatte. Diese entpuppte sich auch als nicht die beste, jeder blieb ich da aus Angst nicht noch eine Familie zu finden.

um Lust geht es auch nicht. Du kannst dir das Buch von Sylvia Schill kaufen, da gibt es Leistungsvergleich von fast allen Orgas.

Dem möchte ich mich anschliessen. Besser kann man es nicht sagen… :wink:

Gruss Asathôr

Hallo Leute,
ich habe eine Frage (und sorry, wenn ich die Posts bis hierhin überlesen habe):
Ist es möglich ein Visum in Amerika bei EF für 2 Wochen zu unterbrechen und in der Zeit nach Deutschland zurück zu kommen um seine Familie, Freunde, etc. zu sehen und danach wieder zurück zu fliegen ?

Hallo,
Kurz und knapp: Nein, das ist nicht möglich.

Einzige Ausnahme: Ein naher Verwandter ist gestorben oder liegt im Sterben. Dann ist das - unter Umständen - möglich. Dafür ist der Verwandtheitsgrad entscheidend, und alles muss medizinisch belegt werden.

Ich würde dir aber auch davon abraten, zwischendrin nach Hause zu fahren. Das ist sehr, sehr problematisch und führt zu schlimmen Heimweh.

Liebe Grüße,
Wiebke (die seit 2008 für EF arbeitet)