Danke sehr, das war ein sehr guter Hinweis. Hab mir gleich die Seite von csfes angesehrn. Habe jetzt das Gefühl, dass ich etwas blauäugig an die ganze Austauschsache rangegangen bin.
Hinterher ist man immer schlauer.
Viele Grüße Flocke
Danke sehr, das war ein sehr guter Hinweis. Hab mir gleich die Seite von csfes angesehrn. Habe jetzt das Gefühl, dass ich etwas blauäugig an die ganze Austauschsache rangegangen bin.
Hinterher ist man immer schlauer.
Viele Grüße Flocke
Hallo,
wenn ihr auch bei etlichen Treffen usw wart,so wie wir und sich alles anhört und einem auch gesagt wird,das man bei Problemen usw,sich sofort bei EF melden soll und man dies auch macht,EF einem aber nicht hilft,hat das nichts mit blauäugig zu tun.Mach dir selber keine Vorwürfe,du kannst ja nichts dafür,wenn etwas schief geht und die Probleme aus der Welt zu schaffen,ist Aufgabe von EF und deren Betreuer vor Ort.Wir als Eltern können unsere Kinder nur über Telefon oder Internet beruhigen und ihnen versichern,das wir unser bestes tun um ihnen zu Helfen,eingreifen kann nur die Orga.Aber das war bei uns halt nich der Fall und deshalb haben wir uns für einen Anwalt entschieden,weil für soviel hick hack und Theater bezahle ich nich soviel Geld,da einem ja versichert wird,das die Kinder gut,sicher und vernünftig untergebracht sind,denn für sie ist es ja 10 Monate lang,ihr zu Hause.Geb nich auf und sei hatrnäckig.Hoffe ich höre wieder von dir.
Liebe Grüße
Michaela
zunächst @ Michaela: ich habe dir eine private mail als Antwort geschrieben,
hast du diese nicht bekommen?Gib mir doch Bescheid.
Die Situationen ähneln sich alle. Das Grundproblem ist, dass EF nur daran
gelegen ist, die ATS zu “verschicken”, er Gipfel ist ja, wenn es so läuft
wie bei dir Michaela, dass nur eine “Pseudofamilie” angegebn wird. Wie man
aus diesen und anderen Austauschforen entnehmen kann, liegt dem Großteil er
Betreuer nichts an dem Wohlergehen “ihrer” Kids, Hauptsache, sie haben keine
Arbeit damit.
Ich finde es moralisch unter der Gürtellinie, dass eine
Austauschorganisation Jugendliche wie Ware behandelt. Alle Kids gehen mit
Begeisterung und riesiger Vorfreude ins Ausland, sie erwarten sich dass,
zumindest zum Großteil, alls das eintritt, was in den EF Prospekten so toll
beschrieben wird. Dabei ist dies nur absolute Verbrauchertäuschung. Zum Teil
stimmt gar nicht was dort steht, z.B. dass die Betreuer “aus reiner Freude”
den Job machen würden, dass sie nur 5-7 Schüler betreuen würden.,dass sie
kein Gehalt bekämen. Richtig ist, sie bekommen zwar kein regelmäßiges
Gehalt, jedoch eine “Kopfprämie”, richtig ist, die Zahl der zu betreuenden
Schüler ist offensichtlich nach oben nicht begrenzt, in unserem Fall hat der
Betreuer 20 Kids (!), und richtig ist, dass keiner es aus Spaß an
der Freude macht, sondern nur wegen des Nebenverdiensts (unser Betreuer hat
2 weitere Jobs). Entsprechend wollen sie so wenig mit den ATS wie möglich zu
tun haben. Falsch ist außerdem, dass die Betreuer einmal pro Monat sich beim
ATS melden würden, um zu erfahren, ob alles läuft. Eine ATS des letzten
Jahres sagte mir, sie hätte ihren Betreuer genau 1 mal in dem ganzen Jahr
gesehen bzw gesprochen, und zwar am Anfang des Aufenthalts, als das
“Willkomenstreffen” stattfand. Obwohl es auch bei ihr Probleme in der
Familie gab und EF Deutschland darüber informiert war, hat er sich nie bei
ihr gemeldet, um die Sache zu klären.
Weiter werden in den EF Prospekten x mal die tollen Möglichkeiten an den
Highschools angepriesen. So bekommt der Schüler den Eindruck, er könne all
das, wozu er Lust hätte ausprobieren, wie ständig dargestellt. Dies ist
ebenso falsch. Im Kleingedruckten des Vertrags steht nämlich, dass kein ATS
ein Anrecht auf das Sport/Freizeitangebot der Highschool hat. In der
Realität kann das dann häufig so aussehen, wie bei uns, und auch bei
Michaela, dass die Kids sich nicht rechtzeitig anmelden können, z.B. weil
sie zu spät ankommen oder wie bei uns, weil der Betreuer und die Familie
sich wochenlang trotz mehrmaligen Nachfragens nicht darum gekümmert haben.
Das bedeutet, die meisten Kurse sind schon belegt, wenn man Pech hat und
eine kleine Schule, alle Kurse, die einem irgendwie liegen würden. Von
wegen, wie im Prospekt toll angepriesen: “Probier doch mal was Neues
aus…”. Wenn man EF daraufhin anspricht, wird einem sofort das
Kleingedruckte im Vertrag vorgehalten und die lapidare Aussage " Das hat EF
nie versprochen!" Wie muss man dann den ganzen EF Prospekt verstehen? Als
reine Verbrauchertäuschung? Ich denke, da ist rechtlich auch einiges zu
machen …
Aber unabhängig von der rechtlichen Seite, wiegt viel schlimmer die riesige
Enttäuschung der voller Begeisterung gestarteten Kids. Ich kann gut
nachvollziehen, wie schrecklich sich ein Schüler bei einer Familie fühlt,
die ihn eigentlich nicht haben will. Auch ich hatte Anrufe einer weinenden Tochter, die nur eins wollte: nach Hause,wo sie nicht mehr gemobbt werden würde! Und das, obwohl unsere Kids sich so
lange auf den Aufenthalt gefreut hatten! Es ist eine Schande für eine
Organisation, so verantwortungslos zu agieren. Nicht zu vergessen: das viele
Geld, das wohl die meisten Eltern auch nicht gerade aus dem Ärmel schütteln.
Und dann wird alles nur eine riesige Enttäuschung. Ich denke alle
Geschädigten wissen, wieviel Frust, Ärger und Wut sich da zusammenballt. Man will es einfach nicht glauben, doch dann liest man hier und in anderen Foren dass unsere Schicksale keine Einzelfälle sind, sondern offensichtlich sehr häufig! Und man erkennt, wie dumm man war, nicht schon vorVertragsabschluss in diesen Foren gestöbert zu haben. Ich denke keiner von uns hätte dann EF gewählt!
Nach den ganzen Erfahrungen kommt man zu dem Schluss, dass das Geschäftsprinzip von EF auf den Faktoren “Glück und Zufall” basiert. Sie
rechnen damit, dass die ATS sich selbst eine neue Familie suchen,wenn die
es mit der 1. Familie nicht klappt, und die meisten tun dies auch, es bleibt
ihnen einfach nichts anderes übrig, da eins schnell klar wird: EF tut
entweder nichts oder agiert nur sehr langsam, was einem, verzweifelten
Schüler nicht zuzumuten ist (Die EF Aussage “wir müssen die Familien
schließlich erst gründlich püfen” kann als geradezu sarkastisch
angesichts vieler unzumutbarer EF “geprüften” Familien gewertet werden ). Nach unseren Erfahrungen reagiert EF überhaupt nur auf Druck, sei es mit Anwalt oder über die Einschaltung der Schulleitung.Dies alles zehrt an den Nerven, bei den Eltern und noch mehr bei den Kids,
denn diese wollen doch nur eins: das versprochene “schönste Jahr ihres
Lebens”, und so oft wird das Schlimmste daraus! Und was tut EF? Statt sich
wenigstens einmal für Versäumnisse zu entschuldigen, und die Kids zu
beruhigen, kommt Gegendruck, indem versucht wird, die “Schuld” an allem den ATS in die Schuhe zu schieben.Wenn man sich über Betreuer beschwert, stößt man grundsätzlich nur auf taube Ohren.
Offensichtlich ist genau das, womit EF wirbt, deren größtes Problem: ihre
“Größe”, sie sind stolz die größte Austauschorganisation zu sein, und genau
das sorgt dafür, dass zuviel aufgenommene ATS eben nicht vernünftig
vermittelt werden können. Irgendwann ist eben das Gastfamilienpotential für
eine Organisation erschöpft. Doch das interessiert EF nicht! Man
“verschickt”, was man kriegen kann …
Flocke, ich kann dir nur raten, über die Schulleitung eine Familie zu
besorgen, deren Empfehlungen sind mit Sicherheit gut, denn die haben
wirklich ein Interesse daran, dass es ihren ATS gut geht . Wichtig ist, dass
ihr das Problem mit EF schildert, denn die Schule hat ja auch eine gewisse
Verantwortung, wenn sie Gastschüler von EF aufnimmt. Sie arbeiten somit ja
gewissermaßen mit EF zusammen. Und das muss man ihnen schon mal vor Augen führen! Wenn die Probleme mit EF Schülern sich häufen, werden die sicherlich keine EF ATS mehr aufnehmen!
Wir haben auch im letzten Moment vor dem geplanten Abbruch des Aufenthalts von der Schule noch eine wirklich gute Familie vermittelt bekommen. Ich hoffe so sehr, dass das bei euch auch der Fall sein wird,und dass deine Tochter sich wieder erholen
wird! Sie tut mir wirklich leid, ich kann es so gut nachvollziehen. Aber ich
weiß auch,dass der Durchhaltewillen nicht unendlich ist, bevor sie
seelischen Schaden nimmt, ist es vielleicht besser, sie kommt zurück. Aber
sicher ist: Es ist nicht ihre Schuld! Lasst euch da nichts einreden!
Ich hoffe, alles geht gut, lass mal wissen…
Birgit
Hallo,
mittlerweile fühle ich mich hier persönlich in der Diskussion angegriffen. :mad:
Irgendwie wird hier alles über einen Kamm gescheert.
Ich bin Betreuerin für EF in Deutschland - und ich bin der Ansicht, dass ich ziemlich viel für meine Schützlinge tue.
Nahezu Monatliche Treffen, mehrfache Angebote, dasein in Problemsituationen. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen ich entweder nicht (sofort) da sein kann, oder bei denen ich sehe, dass kein wirkliches Problem besteht.
Sollte ich nicht da sein können, kann das z.B. daran liegen, dass ich arbeite. Ich finde es - in gewisser Weise - unverschämt zu verlangen, dass ehrenamtliche Betreuer nichts für die ehrenamtliche Tätigkeit verdienen dürfen. Da hängt nämlich ein ganzer Batzen Arbeit dran.
Für jeden einzelnen Schüler, der zuhause zwei Formulare ausfüllt (Bewerbung und Visum), fülle ich hier mindestens drei aus. Ich fahre zu Gastfamilien und besuche sie. Und organisiere Treffen. Und drucke Bewerbungsbögen aus. Und hefte sie in extra gekaufte Ordner ab. Und vieles mehr… Das alles kostet. Soll ich das aus eigener Tasche bezahlen? Das was ich erhalte, sind nur Aufwandsentschädigungen. Von denen man sich allenfalls mal einen Freizeitausflug zusätzlich gönnen kann. Eine Kopfprämie gibt es nicht, nur ein Vermittlungsgeld (in Höhe von etwa 50€, wenn ich das richtig im Kopf habe), plus ca. 8€ monatlich pro Schüler.
Und dann wird gesagt: wo wir dann doch bezahlt werden, obwohl dem ja eigentlich nicht so ist, sollten wir das dann am besten Vollzeit machen. Immer da sein. Und nicht noch ein oder zwei andere Jobs haben.
Wie soll das gehen?
Ich mache meinen Job ehrlich aus Interesse an interkultureller Verständigung. Ich bin 30 Stunden wöchentlich in Vorlesungen an der Uni (danach noch Nachbereitung des Stoffes, sofern das zeitlich drin ist) und arbeite nebenher noch knapp 70 Stunden monatlich. Dazu kommt meine Ehrenamtliche Tätigkeit. Und ihr könnt mir glauben: würde ich mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit soviel verdienen, wie hier einige glauben, würde ich meinen 70 Stunden Job sehr gern hinschmeißen und mehr für die Uni tun.
Ich kann (also) nicht immer da sein. Und ich kann auch nicht jedes Problem lösen - manche Problem existieren eigentlich nicht, und manche Probleme sind nicht lösbar. Aber ich kann mein bestes geben. Mich bemühen, mich anstrengen.
Wenn ich einen Anruf bekomme, ans Telefon gehen, versuchen, meinen Austauschschülern zu helfen. Oder, wenn ich gerade nicht da bin, innerhalb von etwa 24 Stunden zurück rufen.
Nur empfinden das die meisten nur als “naja, irgendwie akzeptabel”, weil sie meinen, mit der Organisation einen 24 Stunden All-Round-Helfer-und-Animateur gebucht zu haben. Und manchmal muss man das einfach zurückweisen: Es ist nämlich nicht machbar immer alle Wünsche zu erfüllen. Und schon gar nicht sofort.
Ich bin eine Privatperson und möchte auch noch ein Privatleben haben.
Und da reagiere ich eben allergisch drauf, wenn ich bis 18 Uhr bei einer Gastfamilie sitze, die weiß, dass ich zwischen 21 und 6 Uhr eine Nachtschicht habe, und dann um 10 mein telefon klingelt, weil mein Austauschschüler sich nicht wohl fühlt, weil es gerade Streit gegeben hat und die Gastfamilie will, dass er erst seinen Schulkram erledigt, bevor er zu Freunden geht.
Das kann mir passieren, und das ist hart. Und ich versuche zu helfen. Aber immer geht nicht - ich glaube, manche Leute haben falsche Vorstellungen davon.
Ich glaube, niemand in diesem Forum, der diesbezüglich am meckern ist, hat Bock, wenn immerzu, immerdurch das Telefon klingelt, egal wie spät, egal wie früh, weil einer von 5 Austauschschülern etwas will. (Und das war in den letzten drei Monaten Realität bei mir.)
Bitte, versteht mich nicht falsch, ich liebe diese ehrenamtliche Tätigkeit, sonst würde ich sie nicht machen. Und ich sehe die positive Resonanz von meinen Schülern. Aber dieser Job ist nicht so einfach, wie ihn sich alle vorstellen. Da hängt ein bisschen mehr dran als einmal im Monat anzurufen.
Und ehrlich - ich kontaktiere auch nicht immer jeden Schüler jeden Monat. Denn wenn ich weiß, dass es läuft, und es bei anderen gerade nicht läuft, dann haben die Probleme Priorität. Oder sollte das nicht so sein? Wenn es Probleme gibt, dann melden sich die fraglichen Personen schon.
Und davon abgesehen kann man mit zu häufigen Anrufen auch schlafende Hunde wecken. (Das ist nicht mein Ziel.)
Davon abgesehen wundert mich folgendes:
Bevor ich zur Betreuerin geworden bin, war ich als Returnee auf Info- und Orientation Meetings, war in den USA bei einer Betreuerin zur Vorbereitung.
Auf jedem der Meetings habe ich den Austauschschülern meine Emailadresse gegeben, damit sie mich bei bedarf anschreiben können. Egal, worum es geht. Und auch ohne, dass EF zwingend davon erfährt. Einfach von Privatperson zu Privatperson.
Ich weiß von anderen EF Returnees, die das genauso machen.
Nur NIE bekommt hier jemand von den ATS, die gerade im Ausland sind, eine Email. Und alle meckern. Komisch - ich wette, viele Situationen könnten im Ausland prima mit der Erfahrung von Returnees gelöst werden.
Und noch ein Punkt, den ich hier unbedingt ansprechen möchte:
Ich finde es wirklich schade, dass die EF Kommunikationslinie nicht eingehalten wird, und dann hinterher gemeckert wird, dass alles nicht so läuft, wie es soll.
Klar, man möchte sich als ATS gern mal bei Mama und Papa ausheulen, und das ist auch okay. Nur bitte in Maßen.
Ich habe in den USA auch meine Gastfamilie wechseln müssen, und ich kenne das Gefühl nur zu Gut. ABER ich habe nicht jeden Tag, schon gar nicht mehrmals, mit meinen Eltern telefoniert, sondern nur einmal die Woche. Und ansonsten habe ich nur mit unbeteiligten Freunden oder meinen Gasteltern oder meinem IEC gesprochen.
Und das hat wirklich nicht schlecht funktioniert - obwohl ich meine IEC nicht mochte und umgekehrt genauso wenig.
Ich habe den Eindruck, einige haben hier einfach falsch Vorstellungen…
Sorry, das musste ich einfach mal los werden.
Viele Grüße,
Wiebke
hey,
also ich möchte hier keinen persönlich angreifen, sondern nur die arbeit von EF insgesamt bewerten, so wie ich es erlebt habe. und das ist einfach so, dass EF nicht gerade die beste Organisation ist. ich hätte doch YFU nehmen sollen.
denn EF reagiert sehr langsam, die zuständigen leute in deutschland, über die man probiert druck auszuüben damit es hier schneller voran geht, reagieren genervt oder sagen, dass sie auch keine ahnung haben. die arbeit vor ort ist auch nicht die beste. meine betreuer haben kinder mit behinderungen, deshalb kann ich verstehen, wenn sie nicht 24/7 für einen da sein können, aber trotzdem, es gab hier kaum vernünftige arbeit seitens EF und als austauschschüler hat man gar keine möglichkeit sich bei der familie gehör zu verschaffen, wenn die abblockt oder schon sagt “wenn du nicht nach unseren regeln spielst gehst du zurück”. auch die monatlichen anrufe… ich hatte bisher erst ein einzigen. die anderen anrufe von EF waren nicht zur überprüfung der umstände, sondern nur um informationen für den wechsel auszutauschen und dann über die betreuer die nachricht zu bekommen, was die gastfamilie stört, bzw was für folgen das hat. was dann auch zum teil aus heiterem himmel kam. direkte und schnelle kommunikation ist hier ein fremdwort. und ich hab vor meiner abreise halt auch geschichten über EF gelesen, und hab mir gedacht," so schlimm kann das nicht sein. das sind bestimmt ausnahmen." eben nicht. und auch wenn die betreuer noch so liebe menschen sind. sie sind nicht die besten betreuer wenn es darum geht probleme aus der welt zu schaffen. meine ansicht über EF ist daher, dass man, solange es keine probleme gibt, mit den wunderbar auskommt, weil sie keine arbeit haben, aber sobald es irgendwelche schwierigkeiten gibt, wird ALLES auf die kinder geschoben und zwar wirklich alles. dass alle dadran beteiligt sind, denn es gehören immer mindestens 2 dazu, und dass es kulturelle unterschiede gibt etc wird nicht berücksichtigt. wir wollen hier drüben eine schöne zeit mit spaß und freunden. aber wenn einem verboten wird seine freunde zu treffen und meine gastmutter mir märchen auftischen möchte, dass sie “vergessen” hat mich um 12:30 von der halloween party abzuholen, oder es nicht auf die reihe bekommt bei der fahrschule anzurufen nach 4 wochen dauerfragen und und und. dann ist es auch kein wunder, wenn man die nicht richtig ernst nehmen kann. und man auch enttäuscht ist. ich mein, ich will MEINE freunde treffen. und deswegen werd ich ignoriert… zu hause? macht wenig sinn… “wir wollen da nicht mit in verbindung gebracht werden” is kla. dankeschön. ich auch nich mit denen. und EF hat wenig dafür getan, dass mal zu klären. das einzige was getan wurde…es wurde nicht mal versucht ein kompromiss zu finden sondern von betreuern gesagt “wenn du dich weiterhin mit ihr triffst kannst du da nicht länger wohnen. und deshalb wäre es die beste entscheidung schluss zu machen. aber ich will dir nicht reinreden, denn du musst die beste entscheidung treffen” danke fürs gespräch. ich verlier langsam den faden… Ich persönlich höre von anderen leuten auch, dass sie ein schönes jahr mit EF haben. aber ich hab auch gehört, dass der betreuer uns eigentlich alle lieber nach hause shcicken würde, weil wir zu viele probleme machen (viele haben die gastfamilie gewechselt). aber es ist doch unser recht die familie zu wechseln. auf allen treffen von EF: “wenn das nicht funktioniert und es auch nach gesprächen nicht funktioniert, dann könnt ihr wechseln. KEIN PROBLEM!”
An alle die irgendein Austauschjahr mit EF vorhaben: versucht euer glück lieber bei YFU das ist eine wirklich gute organisation! bis jetzt hab ich da noch kein negatives feedback gehört. und lasst euch nicht davon täuschen, dass EF euch nach 2-3 tagen bewerbungsunterlagne und vertrag schickt, und YFU vllt 2 wochen braucht. qualität braucht zeit und geduld. meine meinung. denn bis jetzt können das nur noch meine schönsten, restlichen 5-6 monate sein. und das werden sie hoffentlich auch, denn ich hab keine lust, wie viele andere mit mir, 10 monate nur so trübsal zu blasen oder abzubrechen, nur weil EF nichtss gebacken bekommt. und auch wenn Wiebke hier einen tollen job leistet. viele scheinen es nicht zu tun.
Eigentlich ist das schon richtig…
Zumindest ist das ein Kriterium der Organisation CSIET, ohne deren Zustimmung keine Schüleraustauschorganisation in den USA arbeiten darf (weil die so viel ich weiß mit dem Innenministerium zusammen arbeiten)
ich zitiere mal aus den Guidelines:
„Local representatives of the organization shall maintain regular personal contact with students and host families. (Contact should be initiated by the organization’s representative at least once a month be it by telephone, a visit to the home, personal contact at a gathering or other means. E-mail alone is not considered sufficient personal contact. Regular monthly contact is to include separate communication with the student and the host family in order to provide each with the opportunity to discuss issues they might not
raise in the presence of the other. CSIET expects that there be formal documentation of this contact such as a monthly form, written journal, written log, etc.“
EIGENTLICH sagen die von EF da auch die Wahrheit (okay - aber zwischen Theorie und Praxis liegt manchmal ne ziemlich weite Streuung)
"[I]For programs that include a homestay, the organization shall:
die kompletten CSIET Standarts findest du unter
http://data.memberclicks.com/site/cosfiet/LT_Standards_-_April_2006.pdf
Wenn EF nicht auf Druck seitens Anwalt oder Schulleitung reagiert, dann wäre es vielleicht zu überlegen, CSIET zu informieren. (Das find ich zwar ne krasse Maßnahme, aber wenn sonst nichts wirkt…) Dabei denke ich aber, dass die angesprochenen Kritikpunkte/„Regelverstöße“ dokumentiert sein sollten - also nicht so vage Ausssagen wie „unser Sohn/Tochter hat den Betreuer nur unregelmäßig gesehen/mit ihm Kontakt gehabt“ sondern halt klar und deutlich „Der betreuer hat sich DANN, DANN und DANN gemeldet - und sonst nicht“
und jetzt mal „mein Senf“ zu Wiebkes Beitrag:
Ich versteh dich so sehr… Auch wenn wir bei verschiedenen Austauschorgas aktiv sind - wir haben doch die Gemeinsamkeit, dass wir unsre Arbeit ehrenamtlich machen (okay - ich mach gerad quais ne Pause, weil ich mein FSJ bei AFS mache - aber das ist auch ne ganze andere Art von Arbeit, als die ich als ehrenamtlicher gemacht habe…)
Das Problem ist, dass du halt „Die von EF“ (also ich nehm jetz EF, weil das ja dich betrifft - aber bei ich möchte dabei auch alle anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter von Schüleraustauschorganisationen ansprechen) bist - und weil die ATS Geld an EF zahlen (und das nicht zu wenig) wird wohl angenommen, dass DU das Geld in DEINE Taschen stopfst - und für das viele Geld kann man ja auch viel verlangen - von DIR…
Wir ehrenamtlichen sind halt manchmal schon sowas wie „everybody’s bitch“…
Wenn dann „raus kommt“, dass wir „Geld“ bekommen, wird gleich an der ehrenamtlichkeit gezweifelt (aber nicht nur von „extern“ - bei uns im AFS gibt es auch stimmen, die dagegen sind) - aber irgendwie wird nicht an die materiellen Aufwendungen gedacht, die mit so einer Arbeit daherkommen (wie du schon sagtest - Drucksachen, Materialkosten, Spritkosten, etc.)
ja - und wehe du bist dann mal nicht erreichbar…
Wie kannst du dich auch erdreisten, vormittags in der Schule/Uni zu sein, und nicht sofort zu antworten, bzw das Handy ausgeschaltet zu haben?!
Naja - ich glaub ich mal jetzt auch den Teufel an die Wald mit Worst-Case erfahrungen… Es gibt ja zum Glück Personen, die die (unbezahlte) Arbeit sehen, die hinter der (Gast-) Schülerbetreuung etc. steckt… (Haha - ich erinnere mich noch an nen Entsendevater, dem fast die Augen aus dem Kopf gefallen sind, als wir ihm klar gemacht haben, dass wir für das Vorbereitungswochenende nur die Fahrtkosten erstattet bekommen…- und das das nur EIN Wochenende war von den 8, die wir nur im Sendingprogramm pro Jahr machen - was immerhin fast 1/7 aller Wochenenden im Jahr ist… - von Fortbildungen und z.B. dem Sendingprogramm will ich hier ja auch mal garnicht reden…)
Hehe - und ja… die Chain of Command…
Ich glaube früher, zu den Zeiten VOR Internet und Emails war es da manchmal ziemlich anders…
Ich möchte jetzt nichts verharmlosen, aber heute ist es ja ganz einfach und billig, sich wegen jedem Problem an die Eltern/Freunde auf der anderen Seite der Welt zu wenden; Die lesen es dann, machen sich sorgen, beschweren sich beim Heimatbüro, die wenden sich ans Gastland, etc. - und am Ende hat sich das Problem schon ziemlich schnell nach der Mail gelöst (im besten Falle) - aber die halbe Welt wurde in Auffuhr versetzt. Wir geben unsren deutschen ATS bei den Vorbereitungen ja den Tipp, bei Problemen nen Brief zu schreiben - oder ne Email, die erstmal noch mindestens über Nacht, wenn nicht 2 tage im Entwürfe Ordner landet - und wenn sich bis dahin nichts geändert hat erst an die leiblichen Eltern.
und Wiebke - deine deutschen Schützlinge sind meinen ziemlich ähnlich
Ich hab in den vier Jahrgängen, die ich komplett vorbereitet habe (was ja immerhin so um die 90 Kids sind), nur von ich glaube zwei Schülern während ihrem Jahr gehört, weil es ihnen schlecht ging… Beim einen war es eher harmlos (ein Kommunikationsproblem, das sich mit nem Gespräch ziemlich schnell aus der Welt schaffen ließ, bevor es eskaliert ist), beim anderen war es schon ziemlich verzwackt… aber auch das ließ sich lösen… (boah - is halt schon krass, wenn man im SUpermarkt steht und plötzlich klingelt das Handy und auf der anderen Seite spricht jemand aus Südamerika…)
Aber mehr als das Angebot machen, dass wir für sie da sind, auch wenn sie im Ausland sind, können wir als Betreuer glaub ich nicht machen…
Hallo ihr beiden ehrenamtlichen Betreuer,
keiner hier bezweifelt euer persönliches Engagement, eure Kompetenz und eure qualifizierten Bemühungen um die Austauschschüler!
Ihr tut aber so, als ob es sich in den aktuell geschilderten Beiträgen um kleine Befindlichkeitsstörungen der betroffenen ATS handele, die sich mit “einmal darüber schlafen” ohnehin in Luft auflösen würden und erzählt von irgendwelchen unverschämten ATS die euch zur Unzeit stören und unerhörte Forderungen stellen würden.
Darum geht es hier aber nicht! Es geht um konkrete Fälle bei denen sich die Betroffenen von den Verantwortlichen im Stich gelassen und von der Organisation hinsichtlich deren Versprechungen getäuscht sehen. Inwieweit das objektiv ist, können wir nicht beurteilen.
Fest steht jedoch, dass wir Eltern einer Organisation viel Geld zahlen und dafür klare Leistungen erwarten dürfen - neben der reinen “Organisation” des Austausches, muss auch die persönliche Betreuung, Unterstützung durch Handlung und ein gewisses Verständis für die subjektiven Befindlichkeiten der Jugendlichen gewährleistet sein.
Davon abgesehen ist es massiv ärgerlich, dass - wie kürzlich hier zu lesen - die Übergepäckprobleme über die prakt. alle ATS klagen, zum Teil darauf zurückzuführen sein sollen, dass die Organisationen “billige” Tickets buchen! Mitarbeiter wie ihr bekommen kein Geld, die Gastfamilien bekommen nichts, bei den Flügen wird gespart und auf die Betreuung ist kein Verlass - kein Wunder, dass wir Eltern das Gefühl haben, dass irgendwo jemand sitzt, der die ganze Kohle einfach nur einsackt und uns und unsere Kinder als lästige Bittsteller betrachtet.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Meine persönlichen Erfahrungen mit unserer Austauschorganisation YFU, sind von der Problemstellung her, mit den hier beklagten Fällen vergleichbar, - wurden jedoch extrem anders, nämlich zu unserer vollsten Zufriedenheit gelöst! Es geht also wenn man will!
Gruß
Birke
Da es hier ursächlich um EF geht, möchte ich mich für die sehr ausführlichen Beiträge bedanken. Auch wenn der Tenor sehr negativ geworden ist, habt Ihr alle Eure Zeit daran gesetzt, so ausführlich zu schreiben.
@Wiebke: Wir haben uns ja schon darüber unterhalten: Du darfst die negativen Pauschalisierungen nicht persönlich nehmen oder Dich selbst in Deiner Arbeit angegriffen fühlen. Es liegt in der Natur des Programmes, dass ganz viele Menschen mit unterschiedlichen Erwartungen aufeinander treffen und da Schüleraustausch ganz viel mit Vertrauen zu tun hat, gehen die Emotionen entsprechend hoch, wenn sich jemand enttäuscht fühlt.
Es gibt die Austauschschüler, die sich bei Dir bedanken, für das was Du für sie in Deiner Freizeit getan und ihnen ermöglicht hast und die ATS die auch bei 150 % Einsatz Deinerseits noch genügend Kritik an Deiner Arbeit finden.
Da Du diesen Job ehrenamtlich machst, musst Du einfach nach einer gewissen Zeit entscheiden, ob die positiven Aspekte überwiegen und Du weitermachen möchtest. Für uns hier in Deutschland hoffe ich natürlich, dass Letzteres der Fall ist!
@Fe203: Danke für die wirklich ausführlichen und hilfreichen Anmerkungen. Ich könnte Dir überall ein "Ja richtig…genau…dazuschreiben. Mir persönlich gefiel Dein Ausdruck “everbody´s bitch” am besten. Genauso muss sich mancher Betreuer fühlen, wenn er für alles verantwortlich gemacht wird, was im Leben eines ATS schief gehen kann.
Ich schließe mich Dir an: das Internet hat das Leben für ATS nicht leichter gemacht. Ich habe Schüler hier in Deutschland, die wissen nichts mehr mit sich anzufangen, außer am Computer zu sitzen und im Internet zu schreiben. Die Gastfamilie fragt sich, warum ist er oder sie dann nach Deutschland gekommen? Wenn es nach mir ginge, gebe es für ATS keine Laptops, Handies, I-pods mehr, sondern nur noch das wahre Leben im hier und jetzt irgendwo in IOWA ganz nah drann an der Familie und dem Betreuer und allen großen und kleinen Mißverständissen, die die Sachse so spannend machen. Da fällt mir ein toller Spruch ein, den ich kürzlich in einem Newsletter gelesen habe: “Wer durch reisen klüger werden will, darf sich nicht selbst mitnehmen!” Das soll Herr Sokrates gesagt haben.
Ups… jetzt bin ich ja schon selbst ins Pauschalisieren gekommen, was ich eigentlich wirklich vermeiden wollte.
@BexGold: Schade, dass Du mein Hilfsangebot nicht annehmen möchtest. Bitte überlege nur Folgendes: die Leute hier im Forum können Dir nur ein etwas helfen. Sicher geht es Dir besser, wenn Du Dir alles von der Seele schreibst und die Schuldigen benennst. Ich möchte Dich nicht belehren, sondern nur einen Denkanstoß geben: geh doch mal zu Deiner Gastmutter und Deiner Betreuerin, stoße doch mal alles um, was sie im Moment von Dir halten! Du könntest sie richtig überraschen, mit einem BIG HUG und einem Dankeschön. Wenn Du über Dich hinaus wachsen willst: bringst Du noch Blumen oder einer Thank You Note mit. Ich wette mir Dir, dass sich 90 % Deiner Probleme in Luft auflösen.
Die Kollegen von YFU werden sich sicher sehr über Dein Lob freuen. Wir sind mit Ihnen im Gespräch und wissen, dass sie mit dem gleichen Herausforderungen zu kämpfen haben wie wir auch und alle Austauschorgansiationen. In einer idelaen Welt gibt es die Bösen und die Guten, im Schüleraustausch gibt es nur Organisationen, die sich alle nach Kräften bemühen, den ATS ein tolles Jahr zu ermöglichen.
@Birgit Scharl Krauss: Sie urteilen sehr hart über EF. Viele Punkte sind sicher aus Ihrem Erleben richtig und kritikwürdig, andere widerum unzutreffend.
Eines möchte ich jedoch in aller Deutlichkeit sagen: Kein Austauschschüler wird bei EF als Ware behandelt, kein Betreuer bekommt ein “Kopfgeld”, EF handelt niemals verantwortungslos. Lassen Sie doch mal einen Moment all Ihren Ärger auf EF beiseite und überlegen Sie bitte: Würden wir uns mit alle den negativen Handlungen oder Unterlassungen, die sie beschreiben, nicht selber schaden? Kann es unser Ziel sein, die ATS durch falsche “Versprechungen” zu ködern, nach dem “Glück und Zufall” Prinzip “als Ware” zu “verantwortunsglosen” Betreuern und “ungeprüften” Pseudofamilien zu schicken und die Träume der ATS spätestens an den nicht vorhandenen Sportmöglichkeiten an der Schule platzen zu lassen?
Sie werden mir sicher recht geben, dass dies nicht unser Interesse sein kann und ist. Es ist absolut erlaubt und richtig, dass Sie ihre Meinung aus dem persönlichen Erleben heraus kund tun. Dafür sind Foren wie diese da. Ich würde mir wünschen, dass Sie etwas genauer nachzuvollziehen, warum EF in Ihrer Situation so handlen musste. Telefonisch hatte ich Ihnen jeweils Informationen hierzu gegeben und bin auch weiterhin dazu bereit.
Euch allen Frohe Weihnachten und viel Glück im Neuen Jahr.
@ katrin
meine eltern sind schon mit EF in kontakt getreten in deutschland, und haben auch alle angeforderten informationen weitergeleitet. und ja, ich hab dieses forum zum frust ablassen benutzt, weil es einfach sehr schwer war mit der familie. und ich finde die betreuer auch an sich ganz nett, auch wenn sie ihren pflichten nicht immer nachkommen. deswegen moechte ich kein namen nennen, denn ich versteh schon, warum es fuer sie manchmal problematisch ist. und das mit der familie. als ich ausgezogen bin, waren sie nicht da, sie waren auf einer weihnachtsveranstaltung der grundschule. ich hab eine kleine notiz mit den dingen die ich vermisse hinterlassen und eine entschuldigung meinerseits, da ich auch fehler gemacht habe. aber ich werde nicht versuchen meiner alten gastfamilie hinterher zu laufen… it’s not gonna happen. aus dem einfachen grund, das sie ihre eigenen fehler nicht einsehen bzw. mich weiterhin wie… ja… sagen wir mal wie luft behandelt haben oder mit einer feindlichkeit begegnet sind, die man sonst nur bei kleinen kindern sieht. ich hab versucht mich bis zum auszug produktiv im haushalt einzufuegen und der familie anzupassen. allerdings meine gastfamilie… die hat aufgehoert zu reden, wenn ich in den raum kam und mich nur mit boesen blicken wieder zurueck gedraengt. und mit der gastmutter ist das besonders speziell. sie bezeichnet meine freundin hier als “nutte der stadt” und auch wenn ich von meiner familie in deutschland oder meinen freunden erzaehlt hab, taten sie und ihr mann immer so, als sei sie was besseres. sie bezeichnet mich als schreckliches kind und schnueffelt in meinen privatsachen herum, nachdem sie in diesem contract unterschrieben hat “beide seiten akzeptieren die privatsphaere der jeweils anderen partei” ich werd da nichts dran setzen mit ihr irgendwie in freundschaft zu bleiben, weil ich hab es ihr angeboten, dass wir kontakt halten koennen und vielleicht ein freundschaftliches verhaeltnis aufbauen koennen. was sie sie abgelehnt hat. von daher ist das fuer mich ein klares zeichen, dass sie kein bock hat.
Gruss Bex
Hallo Birgit,
Dein Beitrag hat mich sehr gerührt, denn er ist genau so wie es einem ergehen kann. Nach Langem hin und her mit x telefonaten mit meiner Tochter, hat sie sich entschlossen, es noch einmal über die Weihnachtsferien “zu versuchen”. Sie konnte inzwischen mit der Betreuerin sprechen und das schien auf sie recht positiv gewirkt zu haben. Wie gesagt, sie ist zäh und hat Durchhaltevermögen.
Trotz alledem ist es für uns Eltern die allerletzte Chance, quasi an diese Gastfamilie. Sollte noch einmal Ähnliches Geschehen muss sofort gewechselt werden. Der Hinweis auf die Schulleitung ist sehr hilfreich, da meine Tochter schon berichtet hat, dass ihre Lehrer bereits bemerkt haben, dass da etwas im Umgang mit ihr nicht stimmt.
Ich hoffe das Beste
Vielen Dank an Alle
Schöne Feiertage
Nachdem ich hier etwas im Forum von den Erfahrungen einiger gelesen habe, bin ich doch etwas verwundert über die “Arbeit” von EF.
Das sogenannte “schönste” Jahr des Lebens entpuppt sich für viele dann doch scheinbar zum Horrortrip, sowohl für die eigenen Kinder vor Ort, als auch für die Eltern zuhause.
Ganz konkret gefragt:
Den vorangegangenen Beiträgen kann ich entnehmen, daß es bei Problemen offensichtlich keine adäquaten Lösungsvorschläge innerhalb angemessener Zeit von EF gibt.
Man überlässt minderjährige Gastschüler der eigenen Verantwortung und schiebt auftretende Probleme teils den modernen Kommunikationsmöglichkeiten in die Schuhe (siehe Beitrag FE203).
Der Beitrag von Wiebke ist sehr aufschlussreich, sie beschreibt, daß sie eine ehrenamtliche Tätigkeit mit einer geringen Aufwandsentschädigung ausübt.
Sie “beklagt” sich über Anrufe zu “Unzeiten” bzw. darüber als “24 Stunden All-Round-Helfer-und-Animateur” mißbraucht zu werden. (siehe dazu auch meine Frage 3. weiter oben).
Weiterhin stelle ich mir die Frage was Wiebke dazu qualifiziert ihre Betreuerfunktion auszuüben.
Benötigen Sie eine pädagogische und/oder psychologische Ausbildung, um als Betreuerin tätig zu sein?
Entschuldigung Wiebke, das ist nicht persönlich gemeint, aber die Beschreibung Ihres Wochenablaufs lässt mich Vermuten, das Sie studieren und nebenbei aus interkulturellem Interesse als Betreuerin für EF tätig sind.
Persönlich finde ich eine solche Arbeitsweise von der Organisation EF nicht besonders professionell.
Zu Frau Vagt:
Sie sind ja offensichtlich Mitarbeiterin von EF (auch ehrenamtlich?)
Können Sie mir erklären warum diese Betreuer ehrenamtlich Arbeiten?
Und natürlich werden Betreuer vor Ort NICHT für alles verantwortlich gemacht was im Leben eines ATS schief gehen kann, aber ich denke die Betreuer sollten vor allem Problemlöser sein!
Ihr Ratschlag an BexGold mit einem Big Hug, Blumen und einer Thank You Note “über sich selbst hinauszuwachsen” (was für eine treffende Formulierung) ist sicherlich gut gemeint, aber ich denke wir haben es hier mit einem minderjährigen Schüler zu tun.
Viele Erwachsene sind zu einem solchen Schritt nicht fähig und es gehört eine gewaltige Portion Lebenserfahrung und Selbstvertrauen dazu dies zu tun.
Vielleicht ist beides bei BexGold auch ausreichend vorhanden, aber finden Sie nicht es ist in erster Linie die Aufgabe von EF gemeinsam mit Gasteltern und Gastschüler eine Lösung anzustreben?
Zu Ihren weiteren Äußerungen sehen Sie weiter oben einige konkrete Fragen, die auf konkrete Antworten warten (Fragen 1 bis 4)
Vielen Dank.
heiiiii…ich hätt jetzt mal ne frage warum fahren eigentlich so viele leute mit EF weg wenn man überall von schlechten Erfahrungen liest?
Würd mich mal interessieren
Liebe Grüße Vicky
hallo vicky,
nur ein beispiel: ich war damals mit EF in den USA, weil eine Bekannte an meiner Schule mit EF in den USA war und mir das weiterempfohlen hat.
Liebe Grüße,
Wiebke
Darum geht es hier auch nicht wirklich.
Niemand stellt in Frage, daß es mit EF auch gute Erfahrungen geben kann.
Der Tenor in diesem Thread ist jedoch:
Wenn es Probleme im Gastland gibt scheint EF nicht wirklich willens oder in der Lage zu sein diese Probleme im Interesse aller Beteiligten zufriedenstellend zu lösen.
Das ist aus meiner Sicht der Hauptkritikpunkt an EF.
Die Ursachen guter Erfahrungen sind jedoch in erster Linie die Betreuer vor Ort und die Gasteltern sowie das soziale Umfeld in dem man sich im Gastland bewegt.
Die Qualität einer Organisation zeigt sich jedoch immer dann, wenn Probleme auftreten und an der Art und Weise ob und wie diese Probleme gelöst werden.
Vermutlich ist es eine 50/50 Chance gute oder schlechte Erfahrungen mit EF zu machen.
hallo beeblebrox,
du sagst:
Die Ursachen guter Erfahrungen sind … die Betreuer vor Ort und die Gasteltern sowie das soziale Umfeld…
Die Qualität einer Organisation zeigt sich jedoch immer dann, wenn Probleme auftreten und an der Art und Weise ob und wie diese Probleme gelöst werden.
Tatsache ist: die Betreuer sind der erste Ansprechpartner bei Problemen. Und die erste Person, die, wenn sie auch nur ein Problem „riecht“, dieses lösen sollte. Ob und wie dies geschieht, spiegelt aber nur indirekt die Qualität einer Organisation wieder.
Ich gebe hierfür ein Beispiel: Bei den meisten Problemen muss sich der Betreuer auf eine Seite stellen. Entweder auf die der Gastfamilie oder die des Schülers. Und das ist nicht immer leicht, weil man nicht weiß, wer von beiden Recht hat, bzw. manchmal liegt die wahrheit ja auch in der mitte.
Und auf welche Seite sollte man sich stellen? Mit beiden Seiten hat man „Verträge“ geschlossen, wobei der Schüler die zahlende Partei ist. Aber ist das Grund genug, sich immer auf die Seite des Schülers zu stellen? Ich denke nicht. Wenn der Fehler bei dem Schüler liegt, und man dies klar sieht, kann man wohl nur schlecht etwas anderes tun, als ihm dies zu sagen, und festzustellen, dass er sich sich besser anzupassen hat (usw.). Dann ist der Schüler aber sauer, denn er glaubt sich schließlich im Recht.
Fakt ist: es geht hier um Menschen. Und die Verhalten sich in Extremsituationen nunmal Extrem - und denken nicht rational. Bei aller Objektivität und allem Bemühen, Probleme zu lösen, ist das aber nicht immer möglich. Vergleichend könnte man sagen: Selbst der Beste Ehe-Therapeut kann die Ehe nicht retten, wenn die Partner nicht gewillt sind, miteinander und auch an sich zu arbeiten.
Verstehst du, was ich meine?
Ich als Betreuerin könnte einen Schüler also dauernd in eine neue Familie vermitteln, es würde aber nichts ändern, wenn nicht der Schüler auch an sich arbeitet und die Probleme und seine Fehler selbst erkennt.
Das einzige, was man meiner Meinung nach dann als Fehler der Organisation ansehen könnte, ist dass die Schüler vielleicht nicht erwachsen genug waren (es also Fehler bei der Auswahl gab und die Vorbereitung möglicherweise nicht entprechend intensiv war). Aber nach wie vor: wie Personen in Extremsituationen handeln, weiß man nie, bei einem Bewerbungsgespräch, sondern sieht es erst in der Situation.
Ich möchte noch einmal auf deinen langen beitrag zurückkommen:
- Nach welchen Kriterien (und bitte auf deutsch) werden Betreuer vor Ort
und auch Gasteltern ausgesucht?
Gelten gleiche Kriterien füe alle Gastländer?
Den vorangegangenen Beiträgen kann ich entnehmen, daß es bei Problemen offensichtlich keine adäquaten Lösungsvorschläge innerhalb angemessener Zeit von EF gibt. […] Weiterhin stelle ich mir die Frage was Wiebke dazu qualifiziert ihre Betreuerfunktion auszuüben.
Benötigen Sie eine pädagogische und/oder psychologische Ausbildung, um als Betreuerin tätig zu sein?
Zunächst möchte ich einmal fragen: welcher Lösungsvorschlag ist „adäquat“? (Die Problematik sollte aus der obigen Schilderung ersichtlich sein können.)
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag einige Fragen klären und einiges richtigstellen…
Ganz liebe Grüße,
Wiebke
ich denke mal, weil EF einen guten preis hat und außerdem auch 99% der Bewerber annimmt. daher ist es eine gute alternative mit EF zu gehen und einen festen platz zu haben. jedenfalls in der theorie sieht es gut aus.
“Wie Personen in Extremsituationen handeln” ist mit Sicherheit ein sehr wichtiger Punkt. Doch nun würde ich gerne mich selbst als Beispiel nehmen. Nach meinem Gespräch in Deutschland war die einzige Empfehlung: Guck dir ein paar Filme an. OK. Kein Problem. Lief auch alles ganz gut, zumindest, bis ich dann in den USA war und nach sieben Wochen durch Zufall mitbekam, dass meine Welcome Family mich nur sechs Wochen bei sich haben wollte. Deren Tochter (meine Betreuerin -> “die Betreuer sind der erste Ansprechpartner bei Problemen”) beschloss dann, nachdem sie sich keinerlei Mühe gegeben hatte in dieser Zeit eine neue Familie zu suchen, mich an ihrem freien Tag zum Flughafen zu fahren, wovon sie mich vier Tage vorher informierte. Alles schön und gut, nicht wahr?! Sie hatte ja ihre Kohle für die Vermittlung bekommen (etwa $500) und brauchte sich ja nun nicht weiter um mich kümmern! Alles, was man aus dem Ganzen schlussfolgern kann, ist ein abgekartetes Spiel zum Pech des ATS. Betreuer sind also auch mit Vorsicht zu genießen. Es gibt ganz sicher gute und engagierte Betreuer, doch leider haben eine Vielzahl (vor allem in den USA) es eher auf das Geld abgesehen als auf die Verpflichtung, die sie damit eingehen.
“Und das ist nicht immer leicht, weil man nicht weiß, wer von beiden Recht hat” -> Hier fragt sich nun immer, wie der Betreuer gestrickt ist. Meine Familie hat zur Zeit einen Gastschüler aus Amerika aufgenommen. Dieser ist ein Einzelkind und benimmt sich selbst nach vier Monaten immer noch so. Eine durchaus problematische Situation für mich. Ein absoluter Egoist passt nicht in eine Familie. Sobald man ihm nun einen winzigen, leicht bissigen Kommentar an den Kopf wirft, rennt er damit zu seiner Betreuerin und erzählt ihr alles haarklein. Weil er einfach mit allem zu ihr kommt, denkt sie natürlich, es geht ihm hier nicht so gut und hat ihm sogar schon angeboten eine neue Familie für ihn zu suchen. Obwohl es keinen richtigen/extremen Konflikt gibt. Außerdem sollte er sich zumindest zumindest etwas anpassen (was sich meiner Meinung nach für einen Gastschüler gehört, ich bin schließlich auch in den USA in die Kirche gegangen - es wird von uns deutschen ATS erwartet, also kann man es auch von amerikanischen ATS erwarten, oder irre ich mich da?!), was er aber nicht tut, da er konstant von irgendwem in Schutz genommen wird. Warum ist seine Betreuerin nicht mal etwas interessierter und fragt beim Rest der Familie nach, wie sie zu dem stehen? Ich bin es langsam leid von ihm als die “Böse” hingestellt zu werden. Jegliches wehren war ohne Erfolg, da es immer nur heißt “der arme Junge” (er ist fast 19), “du musst ein bisschen Geduld haben”. Dies zeigt, dass nicht jede® Betreuer(in) sich die Mühe macht, beide Seiten zu verstehen oder einen ATS auch mal zurechtzuweisen. Ich kann mich nur wiederholen: es gibt gute und schlechte Betreuer. Auch hier entscheidet die Situation.
“Mit beiden Seiten hat man “Verträge” geschlossen, wobei der Schüler die zahlende Partei ist. Aber ist das Grund genug, sich immer auf die Seite des Schülers zu stellen? Ich denke nicht. Wenn der Fehler bei dem Schüler liegt, und man dies klar sieht, kann man wohl nur schlecht etwas anderes tun, als ihm dies zu sagen, und festzustellen, dass er sich sich besser anzupassen hat” -> Dem stimme ich voll zu.
Das einzige, was ich nicht ganz verstehe, ist: Warum richten sich so viele ATS an die Betreuer in Deutschland? Wenn man ehrlich ist, kann ein Betreuer auf der anderen Seite der Welt nicht sehr viel ausrichten, geschweige denn die Situation kompetent einschätzen. Falls wirklich größere Komplikationen auftreten, ist es das Beste (auch nach meiner Erfahrung) sich direkt bei der Organisation zu melden. Inwiefern die Betreuer da dann wieder eingeschaltet werden, weiß ich natürlich nicht.
@Wiebke
Ich wollte die nächtlichen Anrufe, die du bekommst, nicht haben! Ein ATS, der mich mitten in der Nacht anruft, würde von mir “getötet”. Ein wenig kann man ja zumindest auf die Uhr schauen, wann man anruft!
ich könnte mir das nur folgendermaßen erklären: Den Betreuer - als Repräsentant der Orga - kennst du persönlich; Den Orga-Menschen im Büro in aller Regel nicht… Und da ist doch klar, dass du dich erstmal an die dir Bekannte Person wendest, oder? (auch wenn ich dir recht gebe, dass es sinnvoller wäre, direkt die Orga zu kontaktieren)
So ne Erfahrung hab ich auch schon gemacht… Da stand ich irgendwann abends beim Einkaufen, als plötzlich mein Handy klingelte… Ich dachte mir erst nur so „was geht ab?! Was ist denn bitte 0059… für ne Vorwahl?“ Bin dann aber doch drann gegangen und es war einer „meiner Hopees“ in Ecuador, die wegen ihrem korrupten Betreuer heim geschickt werden sollte - sozusagen wollten die im Zuge der Chapter-Auflösung gleich mal alle ATS dort los werden… Da die Partner im Gastland nicht helfen wollten, hat sie sich halt in ihrer Verzweiflung an mich gewandt… und ein paar Anrufe später - diesmal ans Notfallhandy hier in Deutschland, dessen Nummer ich weitergegeben habe - wurde sie in ein anderes Chapter gebracht und konnte so ihr letztes viertel Jahr verbringen… aber auch nur auf Grund des Drucks, der von Deutschland aus auf das Partnerbüro ausgeübt wurde. Verständlicherweise hat das nicht unbedingt das Vertrauen in die Partner in Ecuador verstärkt…
Danke für die vielen Beiträge. Ich gehe am besten auf die konkreten Fragen von beeblebrox in der genannten Reihenfolge ein.
Vorab: ich bin seit 1995 Angestellte bei EF und arbeite für die ATS, die ins Ausland gehen und die ausländischen Schüler, die hier in Deutschland ihr Austauschjahr verbringen.
Ich würde mich freuen, wenn alle Beteiligten das Thema nicht ganz so schwarz weiß sehen würden. Es gibt nicht Gut und Böse, sondern ganz viele unterschiedliche Menschen und es ist toll, dass so viele Betreuer und Gastfamilien bereit sind, ihr Zuhause einem fremden Schüler zu öffnen. Das das nicht ohne Reibung verläuft, ist ganz logisch. Probleme können jedoch auch dazu führen, selbst zu wachsen und daraus zu lernen. Problemlöser sind wir alle jeden Tag, die Familien, die Schüler, die Betreuer und ich im Büro. Das ist wie im richtige Leben. Gut, wenn das Danke dann nicht vergessen wird. Ich kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen. Unsere Gastfamilien melden uns immer wieder, dass dies ihre größte Enttäuschung ist.
Mal eine andere Frage: Wer kennst sich aus? Gibt es auch ein Forum, in dem sich Gasteltern oder Betreuer über die Geschichten ihrer Austauschschüler unterhalten? Es wäre doch mal so interessant zu lesen, wie sich alles von der anderen Seite aus anhört. Ich vermute die Wogen gehen da genauso hoch wie hier. Es ist gut, dass sich trotzdem immer wieder so viele Familien und Schüler mutig auf ein Austauschjahr einlassen. Es kann nämlich wirklich das schönste Jahr des Lebens werden, für den Schüler und die Gastfamilie, ermöglicht durch die Eltern und begleitet durch die Austauschorganisation!
Bis bald im Forum