Die letzten 2011

@ antimaterie, da kann ich dir nur beipflichten. Würde mir auch wünschen mehr zu lesen und natürlich auch von denen wo es gut läuft. Ich finde das alles sehr spannend und aufregend. Auch als Eltern.
Susanne

Erzähl du doch mal von deinem Kind (Oder was verbindet dich mit diesem Forum?)!

Hey, ich bin schon etwas länger dabei, und verfolge die Beiträge fast täglich. Ich finde es fantastisch , dass ihr euch alle meldet. Mein Sohn ist seit Mitte August in Sturgis ( Michigan). Er spielt American football und ist von seinem neuen Leben absolut begeistert. Wir haben kaum Kontakt , ich denke es liegt an dem streng organisierten Alltag. Ich vermisse ihn doch ziemlich doll, aber ein kleiner Trost kommt fast jeden Tag von seiner Gastma in Form von Fotos oder mails.

Unsere Tochter ist seit August in einem Vorort von Denver/Colorado.
Sie geht dort auf eine große Highschool und im Gegensatz zu Deutschland liebt sie ihre Schule. Ihren Highschool-Pullover zieht sie anscheinend nur zum schlafen aus :):):slight_smile:
Sie hat das große Glück zwei tolle Gastbrüder zu haben. Der eine ist nur ein Jahr jünger und dadurch hat sie schnell viele Leute kennengelernt. Und der Boy geht mit ihr auf die gleiche Schule und sie hat auch Kurse mit ihm zusammen. Da ist es natürlich einfacher als wenn man ganz alleine als ATS auf eine Schule kommt.
Sie hat angefangen Fußball zu spielen und verbringt kaum Zeit am PC.
Letzte Woche war Homecoming in der Schule mit Homecoming-Ball. Alles sehr aufregend und schön für sie.
Im Moment ist sie sehr traurig weil wir ihr sagen mußten das ihr Hund gestorben ist. Das war sehr schwer für uns und auch für sie. Da hat es richtig weh getan das sie so weit weg ist. Aber auch da muß man versuchen das beste raus zu machen.
Kontakt läuft bei Bedarf über Facebook oder Email und wir versuchen (das heißt wir Eltern) das wir so alle 14 Tage mal zusammen skypen.
Susanne

Ich habe auch immer sehr interessiert hier mitgelesen und für alle mitgehofft, daß sie noch plaziert werden.

Freue mich auch, zu lesen, wie es bei allen nun so weitergeht.

Also, mein Sohn ist seit Mitte August in Massachusetts, in der Nähe von Boston.
Er spielt auch American Football und ist sehr eingespannt. Training findet fast jeden Tag statt, mind. 3 Std., jeweils nach dem Schulunterricht. Danach sind Hausaufgaben zu machen.

Er hat daher kaum Zeit, mal an den PC zu gehen, so haben wir auch nur wenig Kontakt.
Geskypt haben wir in der Zeit bisher 3 mal. Einmal war die Familie mit dabei und hat uns gesagt, dass alles wunderbar mit ihm läuft und sie die Zeit miteinander genießen.
Ich habe allerdings den Eindruck, daß mein Sohn nicht sehr gerne über Skype mit uns kommuniziert, ich glaube dann bekommt er ein wenig Heimweh, wenn er uns hört und sieht.

Aber kurze Mails von ihm bestätigen mir, daß er sich sehr wohl fühlt, die Familie ist auch sehr aktiv und so finden fast jedes Wochenende Unternehmungen statt, wie wandern in New Hampshire, segeln in Boston und Running.

Die High School gefällt ihm auch viel besser, als die deutschen Schulen.

So, das war´s erstmal fürs erste, was mich noch interessieren würde, wie ist es bei Euch, könnt ihr im Freundes-bzw. Bekanntenkreis über eure Austauschkinder berichten?

Ich habe so das Gefühl, mich darüber nicht austauschen zu können, weil in meinem Bekanntenkreis die Jugendlichen eher Probleme haben/machen und ich mag dann gar nicht mit meinen Erzählungen über meinen Sohn kommen, wo alles so toll ist. Wird auch nicht allzuviel nachgefragt.
Wie geht es euch damit?
Deshalb finde ich es gut, wenn wir uns hier über unsere Kinder austauschen können.

@ Rivewalk!
Also im nahen Freundeskreis ist man sehr interessiert und da kann ich auch alles erzählen, aber es gibt auch einige bei denen ich mich zurückhalte da deren Kinder auch völlig anders drauf sind und manche sind auch neidisch das unserer Tochter in den USA ist.
Susanne

Susanne, ist der Hund aus Heimweh gestorben oder war er krank?

Viele Grüsse

Kirsten

Erst haben wir gedacht er würde nach unserer Tochter jammern weil er so schlecht Luft bekam. Und die Lunge ist z.b. in der chinesischen Medizin das Organ der Trauer und der Traurigkeit. Nach zwei Wochen aber hat sich rausgestellt das die Lunge voller Tumore war, also Lungenkrebs.
Susanne

@ Susanne

Das mit Eurem Hund tut mir sehr leid für Euch und Eure Tochter.

ja das ist eine sehr schwierige Situation für uns. Dadurch das unsere Tochter keine Geschwister hat ist die Beziehung zu unserem Hund sehr eng gewesen. Sie ist mit ihm aufgewachsen und sie waren immer zusammen. Bester Freund, Seelentröster, einfach alles.
Ich glaube jetzt ist der Moment für unsere Tochter gekommen das sie ihre Freunde das erstmal so richtig vermißt.
Wir haben ihr das auch erst nach der Homecoming-Week erzählt und in der Woche hatte sie auch noch Geburtstag. D.h. die Gasteltern haben es ihr gesagt. Ich habe mich mit denen in Verbindung gesetzt und ihnen alles erklärt und sie waren sehr verständnisvoll. Die Familie hat selbst einen Hund.
Ja, aber das gehört auch zum Leben. Ist natürlich sehr unglücklich das es genau in der Zeit passiert ist.
Ich bin eigentlich auch am Boden zerstört weil erst die Tochter nach Amerika abgereist, jetzt unser Hund gestorben, alles ein bißchen viel auf einmal. Außerdem wollte ich viel mit unserem Hund laufen - sozusagen zur Ablenkung. Tja, jetzt muß ich halt mehr arbeiten gehen …
Susanne

@ Susanne

Ja ich kann dich da sehr gut verstehen. Wir haben ähnliches erfahren mit unserer Tochter.
Es ist zwar nicht passiert, als sie im Austauschjahr war, aber als sie zur Ausbildung von unserem Heimatort weitentfernt wohnen mußte. Es war auch ihr Hund, sie hatte sich schon als Kindergartenkind einen Hund gewünscht, aber erst als sie konfirmiert wurde, haben wir uns auf einen Hund eingelassen. Sie ist auch mit ihm in die Hundeschule gegangen, sie hat sich sehr viel um den HUnd gekümmert.

Ich mußte ihr nun auch in der Ferne erklären, was passiert war. Der Hund ist leider schon mit 5 Jahren gestorben und so war der Schock sehr groß. Sie hatte ein Problem damit, daß sie nicht bei ihrem Hund war. Aber so ist das Leben, es gibt Trauriges und Erfreuliches und sie ist auch bald darüber hinweggekommen. Ich denke, gerade durch die Abwesenheit ist das sogar leichter, als wenn sie zu Hause wären und wo es dann besonders auffällt, daß kein Hund mehr freudig an die Tür kommt, wenn man nach Hause kommt, dass es so ruhig im Haus ist usw. Und nach einigen MOnaten ist der Abstand dann schon ein wenig größer geworden.

Inzwischen haben wir wieder einen HUnd, mit dem ich nun auch viel mehr laufen wollte, wenn unser Sohn in den USA ist. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, daß es für dich nun auch doppelt so schwer ist, das Kind ist fort und nun auch noch der Hund.
Ich wünsche dir, daß du für dich nun erstmal andere Aufgaben findest, mit denen du dich ablenken kannst und für deine Tochter, dass sie den Schmerz bald verkraftet und ihr Austauschjahr weiterhin geniessen kann.

Riverwalk, Susanne
In meinem Bekanntenkreis werde ich ständig nach meinem Sohn gefragt, alle sind sehr interessiert daran, wie es ihm geht, was er macht usw. Leider kann ich aufgrund der sparsamen Mitteilungen meines Sohnes viele Fragen nicht beantworten.
Manche sind aber aufgrund der vielen Schwierigkeiten erleichtert, dass sie sich nicht auf ein Austauschjahr eingelassen.
Sehr interessiert sind auch viele meiner Kollegen/innen, die für ihre eigenen Töchter/Söhne ähnliches planen. Sie haben ja das ganze Drama mitbekommen, da ich bei meiner eigenen Suche nach einer Gastfamilie alle möglichen Leute angesprochen habe. Alle sind jetzt sehr dankbar für jeden erdenklichen Hinweis oder Tip.
Eine Kollegin, die für das nächste Jahr ein Austauschjahr für ihren Sohn plant, hat die ORGA direkt auf die Vermittlungsschwierigkeiten in diesem Jahr angesprochen und dann auch (aber erst dann!!!) Informationen über die aktuellen Schwierigkeiten erhalten.
Sie haben daraufhin - auch auf Empfehlung der ORGA - beschlossen, das Risiko nicht einzugehen und sich von vornherein für Kanada entschieden.
Grüße

Ich habe nur mal 'ne doofe Frage.
Im Moment haben wir wenig Kontakt zu unserer Tochter.
Sie hatte letztes Wochenende ihre große Geburtstagsparty. Das weiß ich aber nur von der Gastmutter. Kommt es euch auch manchmal so vor als ob ihr garnicht mehr am Leben eurer Kinder teilnehmt. Irgendwie komme ich im Moment nicht so gut klar das ich fast garnichts mitbekomme. Nur so häppchenweise und dann auch nichts genaues. Kann auch sein das es daran liegt das ich im Moment ein bißchen schlecht drauf bin.
Ich warte mal die nächsten Tage ab, wird bestimmt wieder besser.
Susanne

Susanne,

meine Tochter hat ihre Pary nächsten Montag. Ich schätze, davon werde ich auch nicht viel mitbekommen…

Nimm’s locker. Du hast sie ja die nächsten Jahre wieder, falls sie auch wiederkommen will :smiley:

LG Antimaterie :slight_smile:

Hey Susanne, kann mich Dir nur anschließen geht mir genauso, ich denke es wird auch nicht unbedingt besser werden denn die Kinder leben ihr Leben jetzt in Amerika und da sind wir jetzt erst einmal sekundär. Ich versuche viel Sport zu machen aber so richtig kriege ich auch nichts hin. Aber, ich arbeite daran,- Kopf hoch nur Mut!!!

Naja gut - also leben wir nach der Devise: Geteiltes Leid ist halbes Leid :):(:slight_smile:

Susanne

Wir haben auch nicht so viel Kontakt zu unserem Sohn.

Wie es aussieht, beschweren sich auch schon einige seiner deutschen Freunde, das sie kaum noch etwas von ihm hören. Sie schreiben ihn dann auf FB an. Er hat ihnen geantwortet, daß er kaum Zeit hat am PC zu sitzen.

Heute hatten wir gerade mal wieder Kontakt, nur ganz kurz. Es kam eine kurze Mail von ihm, mit der Mitteilung, daß er sich beim Footballspiel einen Finger gebrochen hat und sein Daumenmuskel gerissen ist, 3 Wochen Spielverbot:(

Hoffentlich bleibt da nichts nach. Um seine Finger habe ich immer Sorge, da er Klavier spielt und auch in Zukunft in dieser Richtung was machen möchte.
Er will aber unbedingt weitermachen beim Football. Bin froh, wenn die Footballsaison vorbei ist, ich glaube, Ende November:confused:

Mir geht es genauso - unser Kind schreibt immer mal wieder ne kurze mail, wenn ich was hinterfrage, aber an sich ganztägig in der Schule, danach Sport, dann home und Hausaufgaben. Die Anforderungen sind überraschenderweise ziemlich hoch, vielleicht auch wegen der Einstufung als Senior!
Am Wochenende dann Shoppen, Events, Termine mit der Gastfamilie, mit Freunden etc.
Wenn ich Glück habe ab und an mal kurz skypen - dann freue ich mich immer über ein breit grinsendes Gesicht :smiley:
Kind ist happy, was wollen wir mehr.
Die Deutschen Freunde hören wohl auch nur selten was auf Facebook, weil einfach die Zeit fehlt, oder die Kids abends total kaputt sind!
Gruß
Nadine

@ Nadine63! So ist es bei uns auch. Unsere Tochter hat jetzt angekündigt wenn!!! sie Zeit mal eine Mail zu schreiben :):):):slight_smile:
Hauptsache sie sind glücklich.
Bißchen mit Sorge sehe ich das der Kontakt zu den deutschen Freunden doch sehr zurückgegangen ist. Aber das wird wohl normal sein, oder???

Susanne

Ist es. Das kommt wieder, wenn dein Kind wieder hier ist.

Ich habe 10 Monate um jeden Kontakt gekämpft :eek:, musste mich irgendwann damit abfinden, dass das so ist. Glücklich war ich damit nicht, aber es ging ja auch nicht um mich.
Unser Sohn hat ein tolles Jahr gehabt und uns einfach nicht gebraucht, zum Glück.
Ich kann total nachempfinden, wie du dich fühlst, es wird nach Weihnachten ein bisschen besser, Kopf hoch, du schaffst das und hinterher kommt eine neue Herausforderung.
hebi89

Na dann, Kopf hoch und positiv denken :):):slight_smile:

Werde mich jetzt verstärkt meinem neuen Hobby widmen. Sachen aus Tildas Welt nähe, mal sehen ob das klappt.

Susanne