Hallo zusammen,
wie sio viele, sucht man im “Netz” wenn es Probleme gibt, daher komme ich auf diese Seite und sage erst mal Hallo. Ich bin ein Vater, dessen Tochter, 16 Jahre seit 10 Tagen im Norden der USA sitzt und die 11. Klasse in der High School besuchen wird.
Nun bin ich sowieso von der ORG nicht besonders begeistert gewesen, aber das würde zu lange werden… daher nur das Aktuelle, mit der Bitte um Eure Einschätzung:
Also, meine Tochter sitzt, wie so viele in einem super kleinen Kaff, ich schätze mal maximal 800 Einwohner - aber das ist eigentlich egal, so finde ich.
Die Familie, eine alleinerziehende wirklich nette Host (heißt das so?) hat eine gleichaltrige Tochter und eine kleinere (13 Jahre)
Zu “meinem” Problem:
Die immernoch nette Mutter hat weder Zeit, noch Geld, noch Platz einen Austausschüler aufzunehmen. Meine Tochter teilt sich das kleine Zimmer mit ihrer gleichaltrigen “Schwester”, die sie jedoch vollkommen ignoriert und links liegen lässt. So komisch es auch klingen mag, nett ist sie auch, jedoch ignoriert sie meine Tochter. Der Tagesablauf sieht wie folgt aus:
Irgendwann aufstehen, dann Originalton: I don’t know, just hanging out.
Sie macht den ganzen Tag nichts! Natürlich habe ich meine Tochter gefragt, ob sie sich im Haushalt einbringt, das tut sie, so ihre Aussage.
Ist das wirklich alles, was man erwarten darf? In den nun aktuellen Sommerferien tut sich absolut nichts!!! Offensichtlich ist selbst das Geld für den Sprit um in die nächste größere Ortschaft zu fahren nicht vorhanden.
Ich war nun bestimmt schon fünf mal mit meiner Tochter zum Urlaub in den USA. An den Wocheenden waren sämtliche Parks, Gewässer und was auch immer voll mit ausflugswilligen Amerikanern.
Die jedoch sitzen ausschließlich Zuhause und hängen herum.
Also, ist es das, was ich erwarten darf, als Elternteil und vor allem als Austausschüler? Das stellt sich natürlich die Frage, warum die ORG einen Austauschschüler 7 Wochen vorher ins Gastland schickt. Um abzuhängen, oder Land und Leute kennen zu lernen?
Meine Tochter überlegt, ob sie sich an ihren Betreuer vor Ort wenden soll und erwägt einen Wechsel. Ich selbst lese hier eifrig im Forum und habe Angst davor, dass sie vom Regen in die Traufe kommt.
Aber es kann doch nun wirklich nicht sein, dass die Gastmutter gar nichts “bietet” Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht um Geld!. Man kann auch mal an den See fahren, eine Shopping Mal besuchen, zu bummeln (man muss ja nichts kaufen) , oder nahegelegene Sehenswürdigkeiten besuchen - ja die gibt es sogar dort.
Ich bin wirklich soooo gespannt, wie ihr das seht.
Vielleicht kann mir jemand erklären, warum man einen Gast aufnimmt, obwohl man keinen Platz hat, keine Zeit, weil Alleinerziehend und voll Berufstätig und kein Geld hat.
Ich verstehe so was nicht.
Vielen Dank für die eien oder andere Antwort!
Viele Grüße
Oliver