Zweifel

Während dem ganzen Bewerbungsstress und auch nach meiner Zusage hab ich mich total auf mein Austauschjahr gefreut. Als meine Zusage kam war ich einfach nur glücklich und erleichtert…
Aber jetzt kommen langsam die ersten Fragen, auch nachdem total viele, sogar Leute die mich gut kennen, mir gesagt haben ich werde das nicht schaffen.
Ich war mir die ganze Zeit so sicher das ich es will und wahrscheinlich auch kann, obwohl meine Eltern nun wirklich nicht unbedingt dafür waren.:wink:
Bin ich überhaupt geeignet für das Atj?
Kenne ich mich gut genug um zu wissen, dass ich es schaffen kann?
Weiß ich eigenltich wer ich bin (seien will)?
Bin ich mit mir, obwohl ich mich nicht so gut kenne zufrieden oder will ich nur weg weil ich denke mein Leben gefällt mir im atj besser?
Muss ich nicht erst mich vollkommen akzeptieren, zufrieden mit mir und meinem Leben sein?
Und sollte ich mir ausgerechnet in diesem „year abroad“ darüber klar werden, wer ich bin, was ich möchte und wie ich glücklich seien kann?

Vielleicht denken jetzt manche ich hätte mir ruhig vorher schon Gedanken darüber machen können (vor dem atj hab ich mir echt gedanken darüber gemacht und alles gut überlegt), aber ich hatte nie solche Zweifel an mir…und während ich jetzt die gastfamilienunterlagen ausfülle und es bisschen persönliche probleme gab bin ich mir total unsicher ob ich geeignet bin.

Es wäre total lieb wenn ihr mir sagen könntet ob es euch auch manchmal so geht und was ihr machen würdet.
:grinning:
Lg

Hallo Du!

Ich denke mal, als du deine Eltern davon überzeugt hast, dass du ein Jahr ins Ausland willst, warst du ja davon überzeugt, dass du es schaffen kannst.
Ich denke, es ist nicht wichtig, ob du es wirklich schaffen kannst, sondern viel mehr, dass du an dich glaubst.
Zweifel kannst du dann haben, wenn du das Jahr drüben warst, und du danach merkst, es hat nix gebracht… :grin:
Aber davor würde ich einfach mal alles auf dich zukommen lassen… wenn deine Organisation meint, dass du geeignet bist, dann vertrau denen doch einfach! :wink:
Jetzt hast du die Chance etwas von der Welt zu sehen, wann bekommst du diese Chance jemals wieder? Also: Egreife sie!!!

Ich hoffe, ich konnte jeden deiner Zweifel ein bisschen beseitigen :wink:
wünsche dir einen schönen Rutsch ins neue Jahr,
Natasha

Hallo,
ich glaube, deine Zweifel hatte jeder schon einmal, einige bevor sie die Unterlagen ausfüllten, einige aber auch erst später. Ich glaube es ist auch gut wenn sie in einer gewissen Phase kommen, denn das zeigt, dass man sich nicht völlig selbstüberschätzt und doch realistisch bleibt und nicht denkt, das dass Jahr nur aus eitel Sonnenschein bestehen wird. Ich gebe auch meiner Vorrednerin recht, die Organisationen können doch im gewissen Maße beurteilen, ob du geeignet bist. So schlimm kann sich keiner verstellen und die haben auch die Erfahrung dazu. Was die anderen zum Atj sagen, kann dir außerdem ziemlich egal sein. Wahrscheinlich haben sich die meisten mit dem Thema Austauschjahr nicht sehr viel auseinandergesetzt. Zur Selbstfindung, ist das Austauschjahr auch eine gute Gelegenheit, denke ich. In diesem Alter muss sich jeder doch erst definieren, keiner kommt schon mit einer ausgeprägten Persönlichkeit zur Welt. Ich zweifele von Zeit zu Zeit auch an mir und dem Jahr und einiges oben stehendes hat mir dazu eine Bekannte, die das Atj schon hinter sich hat dazu gesagt. Mir hat es geholen, auch der Gedanke, dass ich es auf alle Fälle bereuen würde, würde ich jetzt alles abblasen.

… ist total normal Zweifel zu haben.

Ein ATJ is eine Extremsituation. Es ist nicht immer leicht, es wird auch scheissmomente geben, wo man nur nach hause will, aber es geht hautpsaechlich um eines:
neue erfahrungen sammeln. das kannst du, dass kann jeder. es werden gute und schlechte erfahrungen sein und aus erfahrungen jeder art tun wir eines - wachsen. sie machen uns staerker, wir entwickeln uns weiter.

ich denke jeder, der sich fuer 07/08 angemeldet hat, glaubt er kanns schaffen und durchhalten. doch jedes jahr brechen auch relativ viele ats ab.

man sollte genuegend vertrauen in sich selbst und sein handeln haben, versuchen immer nach vorne zu schauen und alles bis zum letzten moment ausprobieren. dann hat man die besten vorraussetzungen fuer so ein jahr - jeder der es will kann es auch schaffen. =)
auch DU! mit eisernem willen kann man so unglaublich viel erreichen. dass es nur aus deinem willen geschieht hat man ja schon daran gesehen, dass deine eltern nicht dafuer waren, du dich gegen sie durchgesetzt hat.
und die ganzen leute, die sagen, du schaffst es nicht, aber selber daheim bleiben? lass sie einfach reden,sie verhalten sich dumm. :wink: sie trauen sich ja selber nicht mal aus ihrer kleinen welt hinaus und sollen doch dann bitte die anderen nicht an sowas hindern.

wenn es dann nich mehr gehen sollte - abbrechen. aber niemals vergessen, dass abbrechen nich schlimm is. man hat es probiert, is aus seinem alltagsleben raus und hat erfahrungen gesammelt. man hat sich so viel weiter getraut, als die meisten anderen, die daheim geblieben sind.

denk einfach an diese zwei sprichwoerter:

Quitter never win and winner never quit.
Was dich nich umbringt, macht dich staerker.

und mal dir nich dass horror atj jetzt schon aus. ueber probleme und moeglichkeiten nachzudenken is die eine sache, aber es gibt genuegend schoene Momente in JEDEM auslandsjahr.^^

Hallo,
nachdem ich angenommen worde bin, hatte ich auch heftige Zweifel und habe mir genau die gleichen Fragen gestellt, die du dir auch stellst. Da ich allerdings bereits drei Schüleraustausche gemacht habe (wenn auch nur für kurze zeit), war ich schon mal in einer situation, die dem atj ein bisschen nahe kommt. die zeit im ausland war da für mich einfach wunderschön - und trotzdem kamen die zweifel.
aber mal ehrlich: ein jahr in ein anderes land zu gehen, in dem man vorher noch nie gewesen ist, dessen sprache man nicht besonders gut spricht, sich in ein neues familienleben zu integrieren, neue freunde zu finden, sich an einer neuen schule einzuleben, lange zeit von alten freunden und der familie getrennt, in einer vollkommen neuen umgebung - mit 16!
ich denke, es ist unnormal, wenn man dann kein muffensausen hat!!! wie connie schon gesagt hat, es ist eine extremsituation und wenn ich manchmal all diese berichte im forum lese, dann kommt man ja schon schnell auf die idee, das jahr bestehe im großen und ganzen nur aus problemen! doch ehrfahrungsgemäß schreibt man doch eigentlich immer, wenn’s einem schlecht geht und eher seltener, wenn es einem so richtig gut geht bzw. wird das dann nur am rande erwähnt. wahrscheinlich ist auch das normal.
was ich dir mit meinem gequatsche eigentlich sagen möchte ;): zweifel sind normal, aber gut, denn man kann sich darüber im klaren werden, was das eigentlich bedeutet, ein jahr ins ausland zu gehen. und was die freunde und bekannten sagen - viele sind bestimmt nur neidisch, dass du dich so etwas traust! mich hat es immer am meisten genervt, wenn jemand an meiner länderwahl was auszusetzten hatte: „was willst du denn in australien?! da gibt’s doch nur verbrannte erde und cowboys! und außerdem sprichst du doch gut englisch! was verdammt noch mal willst DU in Australien?“ ich habe dann immer gesagt, dass das erste absolute vorurteile sind und ich herausfinden möchte, wie’s da in wirklichkeit ist und dass ich nicht gut englisch spreche. Das ist so ne bekloppte vorstellung, dass jemand gut englisch kann, nur weil er in der schule eine gute note auf dem zeugnis hat! wenn ich cnn sehe, dann verstehe ich gerade mal, worum es geht! ich habe gegen diese dummen sprüche immer etwas antworten können, aber es zehrt doch ganz schön an den nerven und meine zweifel wurden wie bei dir nur noch größer.
aber das atj ist das, was du daraus machst! natürlich kann man pech mit der gastfamilie haben oder man hat große schwierigkeiten, sich irgendwo einzuleben, weil die erwartungen ganz anders sind als zuhause. aber dennoch: menschen können sich doch eigentlich überall einleben, oder? du hast alles in der hand! und wenn’s gar nicht geht, dann kann man immer noch mal die familie wechseln.
weil connie das schon angefangen hat, ich habeetztens in einer signatur folgendes gefunden:

Some exchange years are perfect. People fall in love with their hostbrothers, party around the clock, get involved. But some people try so hard to be happy that they let opportunities pass and make the circumstances responsible for their attitude. Happiness is nothing you can achieve, it comes to you when you live your dreams. Happiness is not in other people’s hands, it’s in your head. Happiness is not a destination. It’s a journey. Welcome to the ride.

Ich denke, es bedeutet, dass man sich auf das abenteuer einlassen muss. man kann nicht vorher sagen, ob das austauschjahr toll wird oder nicht. dafür gibt es keine garantie, aber gerade das ist eigentlich das, was das atj ausmacht und zweifel sind gut, um sich über alles noch mal bewusst zu werden!
alles liebe,
lisa

wie dir.:grinning:

Diese Gedanken und Zweifel, die sich so einschleichen, sind glaube ich bei jedem vorhanden. Und mal ehrlich: Es wäre doch völlig abnormal, sie nicht zu haben. Bei dem einen kommt das früher, bei dem anderen später, der eine hat sie schon ein halbes jahr vorher, bei dem anderen fängt´s erst im Fugzeug an.
Aber ich denke auch die Zweifel sind wichtig für die Entwicklung die du während, vor und nach deiner Zeit im Ausland durchmachst und es ist wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Denn nur dann kannst du dich richtig auf dein ATJ vorbereiten! Es ist klar, dass es nie leicht sein wird und das muss man sich klar machen. Es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass man an seine Grenzen stoßen wird, weil jeder seine Schwächen hat und lernen muss, mit diesen Schwächen umzugehen und sie zu akzeptieren.

NOBODY IS PERFECT!!
Weder - vor, noch nach dem ATJ. Und das ist einfach so.:wink:
Gerade in dieser Zeit lernt man sich, andere Menschen, andere Sitten… besser kennen durch die Erfahrungen, die man macht.
Ich denke die wenigsten, die sich für eine Zeit im Ausand entscheiden, sind sich über sich selbst, ihre Zukunft und ihre Fähigkeiten im klaren, denn man ist ja noch total in der Entwicklunsphase! Und hier ist ein ATJ wirklich „hilfreich“ und bringt einen ein bisschen vorwärts.

Mach dir da keine Gedanken! Oder falsch: Denk darüber nach, aber mach dich dabei nicht fertig, sondern bleib in einem Vernünftigen Bereich und sie dir sicher, dass du mit deinen ganzen Zweifeln und Sorgen geeignet bist für ein ATJ, weil du das willst und du dich dafür entschieden hast. Es ist auch eine Frage des Kopfes.:grinning:

Hoff, du hältst mich jetzt nicht für eine komische Psychotante g
und das hier ist ein bisschen hilfreich für dich!

Du machst das schon richtig! Und lass dich nicht entmutigen, wenn andere, die dir wichtig sind, das etwas skeptisch betrachten: Das ist allein deine Entscheidung und sie können das nicht so gur beurteilen. Du kannst ihnen zeigen, dass du das kannst!!

Mach´s gut!:wink:
Liebe Grüße,
Debby