Wo bekommt man in den USA Hilfe bei Problemen mit der Organisation?

Wir sind langsam einfach nur noch fassungslos über das Vorgehen unserer Organisation. Es ist äußerst schwierig das ganze irgendwie kurz zusammenzufassen, ich versuche es trotzdem noch mal

-Stornierung wegen Corona abgelehnt,

-Platzierung erfolgte zeitnah nach dem Wunsch nach Stornierung (Stornierungskosten 60 statt 30% mit Platzierung)

-Platzierung abgesagt, weil versäumt wurde die Schule zu bestätigen vor der Platzierung

  • neue Platzierung bei Alleinstehendem Host obwohl im Vertrag als einzige Option zum abwählen ausgeschlossen; Ablehnung nicht akzeptiert; Schule dort lief bereits 3 Wochen bei Ankunft + 2 Wochen obligatorische Quarantäne > 5 Wochen nach Schulanfang Hybridunterricht bis Ende Dezember; abzüglich Remote Unterricht und wiederholter Quarantäne weniger als 20 Tage in der Schule

  • Neuplatzierung zum Halbjahr weil es sich bei dem Host um „one semester host“ handelte von der Organisation nie erwähnt und im Verlauf darauf abgewälzt, dass das Kind so viel allein zu Hause sei (was wir direkt bei Platzierung (auch zuvor bzgl. „Alleinstehende“) kritisiert hatten als Ablehnungsgrund)
    Wir wollten dem Wechsel nicht zustimmen und hatten uns mit dem Host geeinigt, dass wir diesen Wechsel wie vorgeschlagen nicht für sinnvoll halten und unser Kind doch bleiben könnte, woraufhin das Kind von der neuen Regionsleitung telefonisch bearbeitet wurde (ohne beisein des Hosts oder Rücksprache mit uns) und schließlich zustimmte
    Unsere Zustimmung wurde nicht eingeholt, wir bekamen nur die allernötigsten Informationen über die neue Familie

  • die Bedenken zwecks vieler Kleinkinder und zwei berufstätigen Eltern im öffentlichen Dienst sollten sich bestätigen. Es fand weiterhin hauptsächlich Remote Unterricht statt, teilweise war unser Kind dann wieder völlig allein zu Hause, während anders herum wenn alle da waren man auch kaum Zeit oder Nerven für das Kind hatte, da schließlich drei kleine Kinder herumwuselten und man selbst für Fortbildung lernen musste.

  • Remote Unterricht bestand nach dem Wechsel ausschließlich aus Arbeitsaufträgen; aufgrund von Problemen mit dem Onlinesystem selbst aber auch mit den Aufträgen selbst und zugegeben auch Motivations- und Konzentrationsschwächen zu Hause hatte unser Kind in manchen Fächern häufig schlechte Benotungen, während die Benotung in der Schule gut bis sehr gut ausfiel.
    Wegen dieser Benotungen wurde er nun ver- und abgemahnt und vom Sport suspendiert
    (Bis Ende März ebenfalls wieder nur knapp 20 Schultage zwecks Quarantäne, Ferien und Remote)
    die örtliche Vertretung der Organisation ließ sich bisher nur zweimal sehen und wäre nicht zuständig für derartige Probleme. Das Kind sollte sich an die Lehrer wenden und wenn es dies nicht täte, wäre es selbst schuld.

-der Wechsel führt zu einem noch früheren Schulende (nach 8,5 Monaten statt 9-10)Mitte Mai statt Ende. Mit dem letzten Schultag endet das Programm. Dies wurde wieder einmal unserem Kind zuerst nachdrücklich und mehrfach mittgeteilt und schlussendlich auch uns. Eine „Verlängerung“ des Aufenthaltes wäre nur möglich, wenn dies die Organisation im Einzelfall erlaubt und man in einem guten Verhältnis zu dieser steht, dem würde die Abmahnung wegen verstoß gegen die Regeln (Noten) widersprechen. Daher muss unser Kind 24 Stunden nach schulende ausreisen, auch wenn das Visa bis Juni ausgestellt wurde.

Ein Wechsel zu B2 ist derzeit wohl nicht möglich, da touristische Reisen derzeit noch ausgeschlossen sind.

Somit bestand der Aufenthalt unseres Kindes aus viel Quarantäne und Remote Unterricht, viel Langeweile in einem Keller in zwei verschiedenen Staaten und nun tatsächlich noch etwas Austausch zu betreiben, wo alles langsam gelockert wird und das Leben wieder stattfindet wird ihm von der Organisation „verboten“ und unter Nachdruck mitgeteilt er hätte unverzüglich das Land zu verlassen.

Das wir hier nach der Rückreise juristische Schritte einleiten werden steht völlig außer Frage. Neben der mangelhaften Leistung ist der Umgang mit dem Kind vor Ort mehr als verwerflich.

Die Frage die sich uns nun stellt ist, wie können wir dem Kind irgendwie ermöglichen die verbleibende Zeit des Visas und ggf. „grace period“, entgegen der Aufforderung der Organisation, noch für tatsächlichen Austausch zu nutzen? An wen kann sich das Kind wenden?
Das Department verweist es an die USCIS und diese verweist an den Sprachbot auf der Seite und sagt ein B2 ist nicht möglich. Muss das Kind nun wirklich nach dem ganzen Desaster ohne wenigstens einen schönen Abschluss nach Hause?

(Die Gasteltern sind übrigens 24h nach dem letzten Schultag nicht einmal zu Hause…)

Wer zwingt das Kind denn einen Flug anzutreten, wenn es noch ein gültiges Visa gibt?

In den USA ruft regelmäßig bei dem Kind an, schreibt Mails und SMS Nachrichten. Die deutsche Organisation beruft sich darauf, dass die Verantwortung bei der US Organisation liegt und diese somit „Aufenthaltsbestimmungsrecht“ hätte. Der Verbleib oder Aufenthalt bei der Familie oder anderen als auch Inlandsreisen o.ä. wurde bereits „verboten“. Es wird ständig die Vorlage des gebuchten Rückfluges gefordert.
Wir sind leider mit den Aufenthaltsrechten nicht so versiert ob hier durch die Organisation das Visum einfach vorzeitig terminiert werden und zu schwerwiegenderen Problemen führen kann.

Nach dem wie sich die Organisation bisher gezeigt hat, wäre es nicht verwunderlich wenn dann eine Angestellte vorbei käme um die Koffer zu packen und das Kind zum Flughafen zu fahren.:face_with_monocle:

Das Gespräch mit der Schulleitung ergab, dass die Sportsuspendierung ebenfalls durch die Organisation veranlasst wurde.

Es ist zum Haare ausreißen und verzweifeln :frowning:

In den USA ruft regelmäßig bei dem Kind an, schreibt Mails und SMS Nachrichten. Die deutsche Organisation beruft sich darauf, dass die Verantwortung bei der US Organisation liegt und diese somit „Aufenthaltsbestimmungsrecht“ hätte. Der Verbleib oder Aufenthalt bei der Familie oder anderen als auch Inlandsreisen o.ä. wurde bereits „verboten“. Es wird ständig die Vorlage des gebuchten Rückfluges gefordert.
Wir sind leider mit den Aufenthaltsrechten nicht so versiert ob hier durch die Organisation das Visum einfach vorzeitig terminiert werden und zu schwerwiegenderen Problemen führen kann.

Nach dem wie sich die Organisation bisher gezeigt hat, wäre es nicht verwunderlich wenn dann eine Angestellte vorbei käme um die Koffer zu packen und das Kind zum Flughafen zu fahren.:face_with_monocle:

Das Gespräch mit der Schulleitung ergab, dass die Sportsuspendierung ebenfalls durch die Organisation veranlasst wurde.

Es ist zum Haare ausreißen und verzweifeln :frowning:

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht kann meines Wissens nach nicht auf alle Arten von juristischen Personen übergehen, sondern nur auf natürliche Personen. Ich kenne auch Austauschorganisationen, die das Recht vertraglich auf einen Mitarbeiterin übertragene haben. Das kann in manchen (UN-Staaten auch sinnvoll sein, um eine schnelle Ausreise in Krisensituationen zu gewährleisten. Für die USA wäre so eine Sorge aber unbegründet, weil die Staatlichkeit als sehr stabil gilt.*

Deshalb meine Empfehlung: Schauen Sie bitte in ihren Verträgen nach, ob Sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf eine natürliche Person übertragen haben (eine Organisation reicht nicht aus). Sollte dies nicht der Fall sein, ist davon auszugehen, dass das Recht bei Ihnen (und eingeschränkt bei der Gastfamilie liegt). Die Organisation könnte das Kind nur in Gefahrensituationen aus der Gastfamilie entziehen. Da dies hier sicher nicht der Fall ist, sollte die Organisation hier handlungsunfähig sein. Das Visa ist vom State Department (bzw. Botschaft) ausgestellt und sollte nicht von der Organisation für ungültig erklärt oder verkürzt werden können.*

*Hierbei handelt es sich nicht um Rechtsberatung.

Mit freundlichen Grüßen
Elias Wille

In den USA ruft regelmäßig bei dem Kind an, schreibt Mails und SMS Nachrichten. Die deutsche Organisation beruft sich darauf, dass die Verantwortung bei der US Organisation liegt und diese somit „Aufenthaltsbestimmungsrecht“ hätte. Der Verbleib oder Aufenthalt bei der Familie oder anderen als auch Inlandsreisen o.ä. wurde bereits „verboten“. Es wird ständig die Vorlage des gebuchten Rückfluges gefordert.
Wir sind leider mit den Aufenthaltsrechten nicht so versiert ob hier durch die Organisation das Visum einfach vorzeitig terminiert werden und zu schwerwiegenderen Problemen führen kann.

Nach dem wie sich die Organisation bisher gezeigt hat, wäre es nicht verwunderlich wenn dann eine Angestellte vorbei käme um die Koffer zu packen und das Kind zum Flughafen zu fahren.:face_with_monocle:

Das Gespräch mit der Schulleitung ergab, dass die Sportsuspendierung ebenfalls durch die Organisation veranlasst wurde.

Es ist zum Haare ausreißen und verzweifeln :frowning:

Für den Tip.

Die einzige Vereinbarung die in den AGB vermerkt ist, betrifft Reisen während des Programms die eine Zustimmung von der Organisation, deren örtlicher Vertretung, der Gastfamilie und der Eltern benötigten würde.
(aus Sicherheitsgründen laut AGB)

Die Organisation droht nun damit selbstständig einen Rückflug zu buchen und das Kind von einer Vertreterin vor Ort zum Flughafen zu bringen (da die Gasteltern 2 Tage vor dem verlangten Abreisetermin ohne den Schüler ein Familienfest in einem anderen Staat besuchen)

Es ist leider äußerst schwierig halbwegs juristischen Rat zu bekommen (für Mängelmeldung und dergleichen wenn das Kind wieder zurück ist, ist dies wieder etwas einfacher), da sich die Organisation damit rausredet als „Vermittler“ zur Partnerorganisation in den Staaten zu fungieren, weshalb aktuell lediglich US Recht Anwendung finden würde. Nun von Deutschland aus, oder den Schüler alleine einen Anwalt suchen zu lassen und auch zu bezahlen erscheint etwas irrwitzig… wie eigentlich die ganze Situation.