Wie sieht es im Falle von Krieg aus?

Sollte Amerika mit Nordkorea in Krieg geraten, wie sieht das dann für die USA-Austauschschüler aus? Können die dann schlecht nach Hause kommen?
j.

Ich denke, für den Fall DASS die USA in einen Krieg gegen Nordkorea treten SOLLTE, wird das für die Austauschschüler in den USA ähnliche Konsequenzen haben wie 2001 bzw. 2003 - als die USA in Afghanistan / Iraq einmarschiert sind. (Wobei sich natürlich heute, nach 12 bzw 10 Jahren Krieg, in den USA eine gewisse Kriegsmüdigkeit eingestellt hat, die bei Afghanistan/Iraq noch nicht da war - das macht in meinen Augen auch einen großen Unterschied aus.)
Für die ATJ selbst gibts da - so denke ich jedenfalls - keine/kaum Konsequenzen.
Ich finde es teilweise ziemliche Panikmache - so von Wegen Kim Jong Un macht mit seinen Atomwaffen die USA platt… Die Tage hab ich ne Infografik gesehen, bei der die Reichweite des Raketenarsenals von Nordkorea dargestellt wurde. (Leider finde ich die Grafik, die ich gesehen habe, nicht mehr gefunden - aber HIER ist ne gute Alternative)
Aus der Karte wird halt klar, dass nur die US-ATS, die in Alaska plaziert sind, von einem Raketenangriff betroffen sein KÖNNTEN (Mal abgesehen davon, dass von mehreren Taepodong-2-Starts nur eine einzige nicht vorzeitig abstürzte… Und dass die USA ja seit ein paar Jahren ihr „Raketen-Abwehrschild“ haben)
Viel kritischer wird es für Bewohner und die ATS in Japan und Korea…

Bisher bin ich mal nicht davon ausgegangen, dass Nordkorea sich trauen würde, ihr Raketenarsenal (unabhäng davon, ob gegen die USA, Nordkorea oder Japan) einzusetzen.
Ich bin aber überzeugt, dass niemand im nordkoreanischen Machtapparat so verblendet ist, dass ihnen nicht klar ist, wie präsent die US-Streitmächte im Ostasiatischen Raum ist.
Was gerade passiert ist meiner Meinung nach nur großes Säbelrasseln.

Wenn wirklich ein Krieg ausbrechen sollte, kann es sein, dass die ATS frühzeitig nach Hause geschickt bzw. geholt werden. Das entscheiden aber die Organisationen selbst!

Das war Frühjahr 2003 auch so bzw. nach dem 11. September 2001!

Und im Sommer 2003 sind die nächsten ATS wieder in die USA gegangen.

Aber noch sehe ich es nicht so eng! Soweit wird Nordkorea nicht gehen!

Viele Grüsse

Kirsten

Ich habe zwischenzeitlich schon ein paar Mal überlegt, ob Kim Yong Un gerade, weil er weiß, dass er gegen die USA keine Chance hat, doch angreift. Also einen kleineren / mittleren Angriff startet, bei dem kaum eine Gefahr für Menschen besteht, bzw. der (bewusst) fehlschlägt (Rakete wird auf Ziel mitten im Ozean, wo sich niemand befindet programmiert und ist dann “abgestürzt”).
Immerhin war er lange Zeit als Schüler im Westen, und scheint auch Gefallen daran gefunden zu haben. Nach dem Tod des Vaters konnte er ja aber nicht einfach sagen: “So, Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Kommunismus in Korea ist vorbei. Den Klassenfeind gibt es nicht. Ich habe festgestellt, dass das westliche System doch besser ist.” :wink: Dann wäre er vermutlich von hohen Funktionären, nunja, beseitigt worden? Um also vernünftig aus der Sache herauszukommen, bleibt ihm vllt. keine andere Wahl, als sich vom Westen besiegen zu lassen? Die Parteifunktionäre würden dann ja mit untergehen. Und zwar ziemlich schnell.

Es könnte also sein, dass da hinter den Kulissen mehr läuft, als wir das annehmen. Es also gewisse Absprachen z.B. mit den USA gibt, was da laufen soll, um den Kommunismus zu beenden, und wie es danach für Kim Yong Un weitergeht (er will ja sicher nicht seine Familie verlieren und den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.). Vllt. gibt es also eine Lösung, wobei Kim Yong Un + Familie ins Exil geschickt wird, und Südkorea und Nordkorea -ähnlich Deutschland 1990 - vereinigt werden?

Nur mal so, als ganz gewagte Theorie. :smiley:

Ich sehe das auch so wie Wiebke. Ich glaube nicht, dass all die Zeit in der Schweiz (?) den Kim Jong Un so kalt gelassen hat. Ich hoffe, dass der sich gerade seinen Plan zurechtmacht, wie er langfristig, ohne von seinen Funktionären ermeuchelt zu werden, das Land öffnen kann…
Das ist doch nichtmal der älteste Sohn von Kim Jong Il, oder? Hat der nicht nen großen Bruder, der den Job nicht bekommen hat weil er ganz offiziell nicht mehr auf Linie ist?

Im Endeffekt ist die Gefahr von Krieg genauso vorhanden wie die Gefahr von Erdbeben, die es in den USA gibt, die Gefahr von Hurricanes, die es in den USA gibt… diese Sachen halten Austauschschüler auch nicht davon ab, die USA als Austauschland zu wählen.
Wenn etwas passiert, dann fliegen sie nach hause. Das ist zwar blöd, aber das ist ja auch beileibe nicht das erste Mal, dass Austauschschülern sowas passiert. Aus südamerikanischen Ländern wurden auch schon mehrmals die Austauschschüler nachhause geholt.
Falls ihr euch erinnert: Vor nicht allzu langer Zeit wurden in Norwegen, in Norwegen! ca. 100 Jugendliche im Ferienlager erschossen, ohne jede Vorwarnung.
Auch wenn man nicht blind in sein Schicksal rennen muss- sicher ist nichts im Leben…

Mal aus Interesse: Wie lief das denn 2003 bzw. 2001 ab? Mussten die ATS, die im Sommer 2001 in die Staaten geflogen sind, im September schon wieder nach Hause? :eek: Und haben alle Orgas ihre ATS „evakuiert“ oder sind viele freiwillig frühzeitig nach Hause geflogen/geholt worden? Und welche Kosten wurden zurückerstattet?