Welche Orga ?

Hallo zusammen,
Meine Tochter möchte nächstes Schuljahr 2021 für 1 Jahr in die USA :us: gehen.
Wir können uns zwischen Ayusa und international Experience nicht entscheiden.
Hat jemand Erfahrungen und Tipps mit den beiden Orgas ?!
Danke & LG Katja

Von International Experience können wir nur dringend abraten. Wir sind angesichts von Corona im Mai vom geschlossenen Vertrag zurückgetreten (nach Pauschalreiserecht). Und zwar, nachdem wir von IE die Vorlage von deren Konzept für den Notfall angefordert hatten. Dies haben wir auch auf Nachfrage nicht erhalten. Stattdessen einen Anruf des einen Geschäftsführers, der sagte, es gäbe so ein Konzept. Dieses sei beim auswärtigen Amt hinterlegt, aber das würde er uns nicht vorlegen(?!). Am Telefon wurde er dann sehr ausfallend und erklärte, er müsse sich um andere Dinge kümmern, z. B. andere Schüler vermitteln.

Während andere Organisationen (EF z. B.) angesichts der Situation vor Ort anstandslos von sich aus die Austausche in den USA abgesagt den gesamten Reisepreis abzüglich geringer Kosten erstattet haben, mussten wir IE jetzt verklagen, weil sie auf dem Standpunkt stehen, dass der Austausch problemlos hätte durchgeführt werden können. Dass unser Sohn im Homeschooling beschult worden wäre, keinerlei Möglichkeit gehabt hätte, überhaupt in der Schule Gleichaltrige kennenzulernen, in den USA ein erhebliches Corona-Risiko in Verbindung mit überfordertem Gesundheitssystem besteht usw., wollten sie nicht gelten lassen (Die Schüler hätten ja beste Krankenversicherung - die allerdings nichts nützt, wenn die Krankenhäuser überfüllt sind…). Von einer befreundeten Familie, deren Sohn im Jahr zuvor mit IE in den USA war, wissen wir, wie chaotisch, genauer gar nicht, die Rückreise angesichts von Corona durch IE organisiert war - die Eltern mussten sich komplett selbst kümmern.
Fazit: IE auf GAR KEINEN FALL! Sobald es nicht wie immer, d.h. nach Standard läuft und Probleme gibt: unfähig und inkompetent.

Ob die Mail bei den Fragenden angekommen ist weiß ich nicht, aber kann den Warnungen nur 100% zustimmen

Ich versuche kurz unser Drama mit der Organisation zusammenzufassen (inklusive “Notfallplan”)

-Anfragen zum Rücktritt wurden erst ignoriert dann pampig abgelehnt aus selben Gründen “Reise könne ganz normal durchgeführt werden” inkl. EuGH Urteil dass Austausch keine Pauschalreise ist und man sich selbst entsprechend vor Infektionen schützen könne, diese deswegen nicht als außergewöhnlich anzusehen wären

-der “Notfallplan besagt, dass die Schüler bei lockdown von 14 Tagen oder mehr auf eigene Kosten zurück nach Deutschland müssen Flugbuchung innerhalb 48h Rückreise innerhalb 120h
Diese Änderungen durften nicht abgelehnt werden

-uns wurde dann aufgrund unserer Einsprüche schnell, schnell eine Familie als Platzierung genannt ohne die Schulzusage geklärt zu haben (bei Platzierung betragen die Stornierungskosten bereits 60% und wir hatten alles bereits überwiesen)
Die Platzierung wurde innerhalb weniger als 12h abgesagt weil fee Schuldistrikt wegen Corona keine Austauschschüler nahm (was wir in Eigenregie herausfinden mussten)

  • Wir hatten als einziges und erlaubt, “Alleinstehende” ausgeschlossen - innerhalb weniger als 24h wurde uns eine Alleinstehende (Vollzeit arbeitende) Mutter als Platzierung zugeteilt, auf Einsprüche dazu wurde abermals patzig reagiert “man müsse flexibel sein, habe kein Wahlrecht” u.ä. Es hieß die Mutter wäre Alleinerziehende nicht stehende

-das Flugangebot gab keinerlei Bedenkzeit kam nach nicht einmal 48h nach der neuen Platzierung und war gerade einmal 4 Stunden gültig

  • das Vorbereitungsseminar fiel aus, Ersatz ein paar Videos und ein 30 Minuten Zoom Meeting das nur Storno-/Verschieben und Corona behandelte

  • die Schule lief bereits 3 Wochen bei Ankunft und weitere 2 verfielen wegen Zwangs Quarantäne Leistung also 9 Monate kassieren 10
    Eine andere Platzierung sei nicht möglich da die Schule bei erneuter Absage (offensichtlich hatte bereits jemand den Platz abgesagt) die Kooperation mit iE beenden würde

  • nun sitzt unser Kind in der Pampa bei einer Alleinstehenden deren Sohn beim Vater lebt, im homeschooling ist, viel arbeitet, nicht mal am ersten Schultag mitkam und allgemein eher mit dem Gastschüler der pünktlich vor Schulbeginn bei der Nachbarin/Freundin der Mutter bereits platziert war rumhängt.

  • die nächste Stadt für Unternehmungen ist nur mit dem Auto erreichbar

-innerhalb der ersten 7 Wochen war unser Kind 3 mal in Quarantäne und 2 mal beim Test. Dass es in der häuslichen Quarantäne keinen Anschluss finden konnte und viel im Zimmer saß stieß said Unverständnis und es hieß deshalb müsse die Familie gewechselt werden
Auch hier haben wir wieder interveniert, dass es am Ende hieß die Organisation hätte ganz toll geklärt, dass das Kind wenigstens bis Januar (Ende Semester) dort bleiben könne und man mehr Zeit hätte Ersatz zu finden
Zu dem eigentlich “permanent” Host sagte uns die Gastmutter, dass sie generell nur ein 1 Semester Host ist und iE das auch vorher bereits wusste, dass unser Kind zum Halbjahr eh wechseln müsse.
Wir wurden darüber nie informiert und auch jetzt bei Ansprache wird wieder ausgewichen und gelogen.

Wir haben generell einiges an Schriftverkehr über verdrehte Tatsachen um nicht zu sagen “alternative Wahrheiten”… am Telefon ebenso viele Fehlinformationen/Lügen und bei fehlender Ausweichmöglichkeit stellt man sich tot (bsp. “Quarantäne darf auch bei negativem Test nicht verkürzt werden” Aussage vom Health Department iE sagt “nach negativem Test darf der Schüler wieder zur Schule” etc. auf direkte Konfrontation wollte man sich nochmals informieren und melden, ist natürlich nie passiert. Impfungen werden auch eigenmächtig und ohne Erklärung durchgeführt- wir hatten alle vorgeschrieben Impfungen + FSME u.ä. Zusätzlich. Das Kind bekam eine neue Polio Impfung weil er diese in Deutschland “zu früh” bekommen hätte)
I’m Allgemeinen ist Kommunikation der Eltern mit den USA unerwünscht - warum wohl…

Hätte unser Kind nicht gesagt er will das unbedingt (selbst) hinbekommen und in den USA bleiben auch unter erschwerten Umständen, wären wir mittlerweile längst beim Anwalt. Ich befürchte es ist nur noch eine Frage der Zeit wann wir trotzdem dort hin müssen.

Bei allem Verständnis für erschwerte Bedingungen, die Organisation kassiert ein Haufen Kohle für “Arbeit” die schlecht bis gar nicht geleistet wird. Man wird frech und herablassend behandelt, ignoriert oder angelogen.
Da müssen Kinder und Eltern tough sein und starke Nerven haben. Wir zumindest haben hier keine ruhige Nacht mehr…

Aber das ist alles offensichtlich “normal” da so eine “problemlos durchführbare Reise” aussieht :angry:

(Sorry kürzer ging nicht :worried:. )

Die Koordination vor Ort ist nett und bemüht hat aber ebenfalls von der Leitung in den USA bereits (wie auch wir) Rügen erhalten, dass wir gefälligst alles nur über Deutschland zu klären hätten. Auch von der USA Leitung gab es “alternative Fakten”