Vorzeitiger Abbruch durch STEPIN - was können wir tun?

Leider haben wir mit Stepin sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Betreuer vor Ort war nicht erreichbar oder überfordert. Die ausgewählte Gastfamilie ungeeignet (sehr grosse Entfernung zur Schule, kaum Zeit für unsere Tochter, da berufstätig).
Letztendlich musste unsere Tochter vorzeitig nach Hause zurückkehren, da der Betreuer im Gastland der Meinung war, sie sei dem Programm nicht gewachsen. Allerdings hat er nach unserer Einschätzung die Probleme selbst durch seine völlig inkompetente Vorgehensweise im Wesentlichen selbst verursacht.

Kennt jemand einen guten Rechtsanwalt für das Thema Schüleraustausch?
Gibt es ähnliche Erfahrungen mit STEPIN?

PS:
Leider gestaltet STEPIN die Verträge nach meiner Einschätzung ziemlich unfair. Erst unterzeichnet man einen Vertrag, zahlt dann innerhalb von zwei Wochen 10% an, und erhält nach ca. 6 Wochen dann Unterlagen von Stepin und der Partnerorganisation, die man mit all den einseitigen Klauseln unterschreiben muss (“jede Gastfamilie ist zu akzeptieren”, “ein Anspruch auf Wechsel der Gastfamilie besteht nicht”, usw.).

Am Anfang gab sich Stepin immer sehr nett, sympathisch, besorgt und hilfsbereit. Am Ende bleibt unsere Tochter auf einer grossen Enttäuschung sitzen und Stepin zahlt anscheinend grundsätzlich keine Erstattung, da der Fehler für einen Programmabbruch angeblich immer beim Gastschüler liegt (siehe oben: nachgereichte Klauseln).

Unabhängig davon ob die Meinung des Betreuers vor Ort zu Recht oder nicht zu Recht erfolgte, hat deine Tochter bzw. hast du vor Rückkehr nach Deutschland eine Abmahnung und eine außerordentliche Kündigung vom Veranstalter erhalten?

Kennt jemand einen guten Rechtsanwalt für das Thema Schüleraustausch?

Es käme auch ein Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Reiserecht in Frage.

Bernd

Lese mal diesen Beitrag:
http://www.schueleraustausch.de/forum/showthread.php?t=6718

Dort ist ein RA angegeben, der sich darauf spezialisiert hat!

Viel Erfolg!

Unabhängig davon ob die Meinung des Betreuers vor Ort zu Recht oder nicht zu Recht erfolgte, hat deine Tochter bzw. hast du vor Rückkehr nach Deutschland eine Abmahnung und eine außerordentliche Kündigung vom Veranstalter erhalten?

Hatten wir auch nicht, als man auf gleiche Art versuchte meine Tochter los zu werden! Wir hätten die Kündigung aber nicht so hingenommen und diese mit einer einstweiligen Verfügung verhindert, wenn sie nicht im letzten Moment zurückgenommen wurden wäre!
Aber es ist erstaunlich, was Orgas in den USA so alles einfällt, wenn sie einen ATS los werden wollen!

Viele Grüsse

Kirsten

Das Thema kann ich jetzt wieder beleben: denn diese Situation steht bei uns auch an ! Abbruch des Aufenthalts durch STEPIN.
Falls Du noch mitliest, Müller1965, würde ich mich sehr über den Ausgang Eurer GEschichte und einen Erfahrungsaustausch freuen !! Vielleicht geht das ja auch über einen direkten Email verkehr zwischen uns, da die Details hier sicher für alle interessant sind. Ich habe Dich auch schon über ein anderes Forum angeschrieben.

Hallo,
ich habe dir vorher schon in einem anderen Thema geantwortet. Auch bei meiner Tochter stand ein “nach Hause schicken” vor der Tür.
LG Andrea

Hallo Andrea, vielen Dank, daß Du mir geantwortet hast.

Es ist nichts Schlimmes vorgefallen, Dennoch wurde ein Vertrag mit zum Teil aberwitzigen Verhaltensregeln erzwungen, bei deren Nichteinhaltung die Rückreise bevorstehe. Ich
überlege jetzt ob es strategisch sinnvoll ist, dagegen juristisch
vorzugehen oder das eher zur Eskalation beiträgt. Daher würde ich bei
meiner Einschätzung gerne auf Erfahrungen von anderen zurückgreifen !
Könnten wir eventuell zu diesem Thema ausserhalb des Forums Kontakt
aufnehmen ( per eamil oder Telefon ). Ich weiss nicht wer das alles
mitliest und ich befürchte Nachteile für mein Kind. LG Hanna

Hallo,
du kannst mir gerne unter andreabromme@t-online.de schreiben.
LG Andrea

Ui das hört sich aber gar nicht gut an. Das tut mir für Deine Tochter wirklich leid. Eigentlich ist so ein Aufentahlt im Ausland eine sehr schöne Erfahrungen.

Hallo, uns ist das Gleiche mit DFSR passiert. Es scheint eine gängige Vorgehensweise einiger Organisationen zu sein mit Problemen umzugehen, indem mit Rückreise gedroht wird und die Jugendlichen bedrängt werden, so dass sie sich auch nicht mehr wohlfühlen. Ich empfehle mit Frau Engler von ABI e. V. Kontakt aufzunehmen. Das ist ein unabhängiger Verein für Verbraucherschutz in Bildungsfragen. Zum einen kann sie beratend tätig werden, zum anderen sammelt sie auch diese Vorkommnisse. Sie hat auch schon bei Fernsehsendungen ARD wenn das Auslandsjahr zum Alptraum wird, mitgewirkt. Das ist wichtig, damit man sein Kind auch unterstützen kann. Die Jugendlichen denken ja oft erst sie hätten etwas falsch gemacht. Dabei zeigt es doch schon auch wie wenig die Organisationen trotz all ihrer Versprechen tun können oder wollen, dann lieber den Jugendlichen abschieben. In den USA klappt das leider sehr gut, weil das VISA an das Austauschprogramm geknüpft ist.