Ich würd gern wissen, wie eine typisch amerikanische Gastfamilie aussieht. Ich weiß, dass es keine typische Gastfamilie gibt, aber ich frag euch trotzdem.
Haben die meisten Gastfamilien Kinder und wie viele?
Hat man dort als ATS ein eigenes Zimmer und eigenes Bad?
Haben die meisten GF Haustiere?
Kommt oft noch ein anderer ATS?
Danke für eure Antworten!
Marie96B
Wenn du Glück hast, bekommst du ein eigenes Zimmer, aber sehr viele Austauschschüler müssen sich auch ein Zimmer mit einem anderen Austauschschüler oder Gastgeschwistern teilen.
Das kannst du nicht beeinflussen und hängt von der Familie ab, die du bekommst.
Also, ein eigenes Bett ist Minimalvoraussetzung. Ein eigenes Zimmer allerdings nicht! Mein Sohn hat sich Zimmer und Bad mit seinem Gastbruder geteilt und das war auch völlig ok.
Ansonsten kann aber bei den Gastfamilien eigentlich alles vorkommen: Älteres Ehepaar, wo die Kinder schon aus dem Haus sind oder Familie mit Kindern, diese können aber auch viel jünger sein als die Gastschüler. Manchmal melden sich auch alleinstehende Personen. Bei unserer Orga war “Familie” definiert als “mindestens zwei in häuslicher Gemeinschaft miteinander lebende Personen”.
Haustiere sind eigentlich schon recht beliebt, wenn man also z.B. eine Tierhaarallergie hat, sollte man das bei der Bewerbung unbedingt angeben.
Dass du kein eigenes Zimmer hast, muss nicht heißen, dass deine Familie dir ein Klappbett bereit stellt. Es ist eher wahrscheinlich, dass du dir das Zimmer teilst.
Bei meiner ersten Gastfamilie war es so, dass ich mir das Zimmer mit meiner gleichaltrigen Gastschwester geteilt habe. Das war ein Hochbett und die älteste Tochter war zum College gegangen.
Aber auch das ist von Familie zu Familie verschieden. Meine beste Freundin hatte ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Wichtig ist doch aber nicht die Ausstattung, sondern dass man sich gut mit der Familie versteht. Und der Kontakt ist vielleicht sogar intensiver, wenn man sich das Zimmer teilt und abends noch Geschichten austauscht?
Hallo Marie,
schön, dass das eine Orga sagt. Man kann viel sagen, wenn der Tag lang ist. Ggf. gehörst du halt zu einer ‘Minderheit’, die das Zimmer teilt?
Aufgrund der Wirtschaftskrise und höheren rechtlichen Anforderungen (Criminal Backgroundcheck etc.) melden sich immer weniger Familien, die einen Schüler aufnehmen wollen. Deshalb werden die Orgas auch jede Familie, die sich bewirbt, irgendwie geeignet ist, und die rechtlichen Anforderungen erfüllt, akzeptieren. Ob da nun ein extra Zimmer vorhanden ist oder nicht. Oft können nämlich nicht mal alle Schüler platziert werden (siehe Beiträge im Forum).
Anders als in Deutschland verbringt man in den USA ohnehin nicht viel Zeit dort. Das sollte man immer bedenken. Nicht umsonst ist dein Zimmer im englischen dein bedroom. Entsprechend hältst du dich auch idR nur zum Schlafen, umziehen u.ä. auf. Freunde kommen da selten rein - mit denen wird in geselliger Runde neben den Gasteltern und -geschwistern im Wohnzimmer gesessen.
Deshalb ist es insgesamt absolut unverständlich für Amerikaner, wenn Schüler ein eigenes Zimmer, am besten noch ein eigenes Bad, erwarten und dann auch unzufrieden sind, wenn das eigene Zimmer im Keller liegt. (Das ist absolut üblich!!!)
Wenn du unbedingt dein eigenes Zimmer willst, solltest du nach England gehen. Dort werden Gastfamilien bezahlt und deshalb bist du dort oft nur ‘Untermieter ohne Familienanbindung’.
Dass man sich dort kaum aufhaelt ist auch in vielen anderen Laendern ueblich und nicht unbedingt ein Problem, denn im Zweifelsfall teilt man sich das Zimmer eben nur 8 Stunden am Tag, in denen man sowieso nix mitbekommt. Klar wird man mal wach, und wenn der andere oder man selbst krank ist gibts auch besseres, aber im Normalfall fand ich das nie ein Problem.
Ein Junge, der mit mir in Italien war hat sich dort ein Zimmer mit seinen drei 4- bis 10-jaehrigen Gastbruedern geteilt - und am Ende wollte er die Rasselbande gar nicht mehr hergeben!
Ich wuerd das nicht so eng sehen, das kann durchaus toll sein.
Also ich finde das ist mit das unwichtigste weswegen man sich für ein Austauschjahr entscheiden sollte. Es gibt doch viel wichtigere Sachen die man von einem Austauschjahr erwartet und vor allem wenn man dann ein ATJ macht auch mitnimmt.
Wir haben unserer Tochter immer gesagt das es auch sein kann das sie sich ein Zimmer teilen muß. Und wenn es so wäre dann wäre es auch in Ordnung.
Natürlich ist es schön ein eigenes Zimmer zu haben und vielleicht auch noch ein eigenes Bad, aber dann sollte man besser zuhause bleiben oder sich im Hotel einbuchen.
Susanne
Ich brauche nicht unbedingt ein eigenes Bad, aber ich Finde es schon wichtig eigenes Zimmer zu haben, weil man ein Ort braucht, wo man sich etwas zurück ziehen kann.
LG Marie96B
Ich denke, im Moment ist nicht die Zeit, dass man bei Gastfamilien in den USA Ansprüche stellen kann!
Dieses Jahr war es schwerer als je zuvor, genug Gastfamilien zu finden. Viele mussten in ein anderes Land ausweichen oder ganz zu Hause bleiben, weil sie keine bekommen haben.
Es wird im nächsten Sommer nicht leichter, sondern eher schwerer werden, überhaupt genug Familien zu finden.
Du kannst ja gern versuchen, eine Orga zu finden, die dir ein eigenes Zimmer zusagt, aber unsere Prioritäten bei einer Orga liegen eindeutig woanders!
Ein Austauschjahr bedeutet auch, sich in anderen Kulturen und Gebräuchen einzuleben, diese zu akzeptieren und zu tolerieren!
Wenn dir Einzelzimmer mit Bad so wichtig ist, dass du davon deinen Auslandsaufenthalt abhängig machen möchtest, dann muss das eben ganz oben auf deiner Wunschliste stehen und danach musst du suchen. Ob es eine Organisation gibt, die dir diesen Wunsch sicher erfüllen kann, wage ich zu bezweifeln. Aber es gibt ja noch ( in England ) bezahlte Gastfamilien und schlimmstenfalls Hotels…
Allerdings würde ich mir als Gastfamilie einen ATS, der solche Platzierungswünsche hat, nicht aussuchen. Ich würde befürchten, dass da noch weitere Luxuswünsche folgen würden.
Und aus meiner Sicht: es gibt viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Wichteres als ein eigenes Appartement!
liegt das hier geschilderte wirklich daran, dass die Menschen in den USA derzeit sparen müssen? Also es klingt ja ein wenig so, als könnten es sich weniger Familien leisten ein(e) Austausschüler/in aufzunehmen als noch vor einigen Jahren.
Muss man sich jetzt schon Sorgen machen? Wenn Leute in ein anderes Land ausweichen müssen, heisst das, dass man rechtzeitig planen muss oder kann einem das nun wirklich immer passieren?
Hallo ins Forum, insbesondere an die Vorposterin!
Gastkinder kosten eine Menge Geld, und dies müssen sich sowohl die abgebenden Eltern wie auch die künftigen ATS immer (!!!) klar machen. (Es sind nicht nur die Kosten für Energie, Speisen und Getränke; es sind auch Kosten für Ausflüge, denn welche Gastgeber möchte nicht seinem Gast das eine oder andere in der Umgebung zeigen usw…)Und wenn du nicht neu wärst, hättest du sicherlich mitbekommen, welche Schwierigkeiten es seit der Wirtschaftskrise insbesondere (aber nicht nur) in den USA mit der Unterbringung von ATS gibt. Es gibt leider viel zu wenige philantropische Menschen, die bereit und monetär in der Lage sind, ihr Leben und ihre Unterkunft mit einem für sie wildfremden Menschen (denn nichts anderes ist ein ATS) für die Dauer von 5 bzw. 10 Monaten zu teilen - gemessen an den von den Orgas nachgefragten Austauschschüler-Zahlen!!! Und wenn ich dann lese, welche Ansprüche gestellt werden - dann frage ich mich schon, warum ein solcher Austausch avisiert wird und wie offensichtlich von einigen Orgas die Vorbereitung aussieht bzw. mit welchen Versprechungen gearbeitet wird! Und zum Thema Gastland wechseln: inzwischen muss (ja muss!) zumindest bei künftigen USA-ATS jedem klar sein, dass es sein kann, dass keine Familie gefunden wird und dass dann entweder in ein anderes Land (je nach Orga von Mexico, Kanada, Costa Rica, Neuseeland, Australien, Südafrika…) zu einem anderen (i. a. R. erheblich höheren Preis) ausgewichen werden kann oder dass dieser gar nicht stattfindet. Auch diese Aussagen gehören bei einer seriösen Vorbereitung zu den Themen die angesprochen werden müssen. Bitte auch in den anderen Foren die Beiträge zu den Nicht-Vermittelten (bzw. wo die Eltern die Verträge gekündigt haben…) lesen.
Eine typische amerikanische Familie gibt es nicht wirklich. Dir sollte bewusst sein, dass die USA ein Einwandererland ist und das es gut sein kann, dass du zu Asiaten, Mexikanern (vorallem in Californien hohe Chancen) oder auch Europäern kommst. Und die haben alle wieder verschiedene Lebensstile. Im Grunde kannst du erwarten, dass ein Elternteil arbeitet und du in einem typischen amerikanischen Haus wohnst. Da sollte dir klar sein, dass in den Suedstaaten wie Californien, Arizona oder Florida die Häuser oftmals viel kleiner sind als hier in Deutschland, da man die meiste Zeit draussen ist. Generell schauen Amerikaner gerne TV, vorallem Fussball, Baseball oder American Football. Da kann es schon mal sein dass der TV den ganzen Tag läuft. Viele Amerikaner sind sehr tierlieb und haben einen Hund oder eine Katze oder auch beides. Das kommt aber wieder auf die Familie an. Das mit den Kindern ist sehr unterschiedlich. Ein eigenes Zimmer solltest du nicht erwarten. Es kann sicher sein, dass du dir eins teilen musst. Ein eigenes Bett wirst du schon haben. Bei dem Bad wuerde ich eher nein sagen, aber es kommt da schon sehr auf die Familie an. Amerikanische Häuser sind anders und oftmals kleiner als wir das gewohnt sind. Aber ich glaube es ist kein Problem sich ein Bad oder Zimmer zu teilen. Die meisten Suedstaatler sind sehr gläubig und beten vor dem Essen und/oder gehen Sonntags in die Kirche. Du solltest nicht protestieren sondern einfach mitmachen. Oft erwartet man, dass die Kinder und damit auch der Austauschschueler im Haushalt mithelfen. Dazu gehört Tisch decken/abräumen, beim kochen helfen, Geschirspueler ausräumen, Muell rausbringen, Wäsche aufhängen,Geschirr abtrocknen und so weiter… Meistens kommt man in eine Durchschnittsfamilie also erwarte keine Putzfrau! Du solltest einfach deine Hilfe anbieten und mitmachen.
Ach und Amerikaner gehen gerne campen/zelten!