Alle erzählen ja immer von ihrem perfekten Jahr und wie toll das alles war etc.
Aber ich würd gerne mal wissen ob es noch andre gibt, dies einfach nur durchziehen, denen is in Wirklichkeit aber ziemlich scheiße geht?
Ich bin hier in Canada seit Ende August. Meine erste Gastfamilie war der letzt Albtraum. Mutter, Vater und Tochter. Die Tochter war das typische Einzelkind, das totale Prinzesschen. Leider mochte sie mich nicht, was wohl daran lag, dass ich nicht im geringsten wie sie bin. Sie war schulvernarrt, hatte keine Freunde und auch keine Hobbies. Ich bin leider das Gegenteil und ich denke sie war teilweise auch neidisch. Ich hab mich mit Freunden in der 1. Woche treffen wollen und hatte Einladungen zu Parties, diese ganzen Einladungen musste ich leider alle ablehnen, weil meine Gastfamilie 40min von der Schule weg wohnt und sie es nicht einsahen mich später abzuholen. Gut ist ja auch verständlich, half mir aber leider überhaupt nicht Freunde zu finden. Nach knapp 3 Wochen hatte ich meine Freunde im Kaff und ich konnte mich wenigstens teilweise mit ihnen treffen. Ich wollte die Gastfamilie nach der 2. Woche wechseln, aber meine Organisation hat sich null um mich gekümmert.
Nach 3 Monaten schließlich, musste ich die Gastfamilie wechseln weil meine alte mich rausgeschmissen hat. Der Grund dafür war, dass ich zu still, kein Familienmensch, ein Partygirl und eine Schlampe wäre. Meine Organisation wollte mich zu dem Zeitpunkt eigentlich schon nach Hause schicken, aber zum Glück hat sich die Gastmutter von einer Freundin (auch deutsche Austauschschülerin) um mich gekümmert und mir eine neue Gastfamilie in der Nähe meiner Schule gesucht. Weil die Schule durfte ich leider nicht wechseln, sonst wäre ich schon lange zu Freunden im Kaff gezogen…
Ich lebe nun seit 2 Monaten in der Stadt, wo auch meine Schule ist. Mittlerweile habe ich ein paar Freunde an meiner Schule gefunden aber es ist immer noch hart (meine Schule ist auch ziemlich groß-1600 Leute). Die Leute haben irgendwann einfach das Interesse ab mir verloren und ich hatte ja auch meine Freunde im Kaff. Außerdem dacht ich, ich zieh eh bald zu meinen Freunden und ich werde die ganzen Leute von meiner Schule nie wieder sehen… Nunja falsch gedacht!
Bei meiner neuen Gastfamilie fühle ich mich sehr wohl und ich habe auch auf wundersame Weise keine Probleme… Woraus man schließen könnte, dass ich doch kein Unmensch bin.
Ich werde für nächstes Semester die Schule wechseln müssen, weil ich keinen besonders guten Ruf in meiner Schule, besonders bei Lehrern und Rektorin, habe. Ein herzliches Dank an meinen alten Gastvater! Ich habe dann gehofft, dass ich auf die französische Schule wechseln kann und somit mein Französisch bessern könnte… falsch gedacht. Meine Organisation kann mir da leider nicht helfen und es steht in den Sternen ob ich wenigstens auf die andre englische Schule wechseln kann…
Ich weiß nicht, aber ich bin einfach nur mega angepisst von diesem ganzen Kram hier. Ich liebe Canada und High Schools und alles. Aber dieser ganze Austauschkram ist einfach nur Glück/Pechsache!
Wie seht ihr das ganze?