Todesfall waehrend des Auslandsjahres???

vor meinem atj habe ich mir auch sehr viele gedanken gemacht, was ich tun würde, wenn aus meiner familie jemand stirbt. ich dachte dabei eher an meinen opa, da er nicht mehr so ganz fit ist. ich hab mir damals nicht vorstellen können, was ich tun würde.
ich bin am 5.juli nach costa rica gekommen und am 15. september (nationalfeiertag) hatte ich einen so wundervollen tag. ich bin in der parade mitgelaufen und hatte danach noch sehr viel spaß. am darauffolgenden tag hatten die, die in der parade mitgelaufen sind, schulfrei. ich hab ausgeschlafen und mich übers internet mit meinen freunden unterhalten. dann stand meine gastschwester in der tür und meinte, dass da ein anruf für mich ist, sie glaubt von meinem vater.
ich wusste sofort (!!), dass es nichts gutes ist, weil er online war und mich auch über skype hätte anrufen können.
ich bin ans telefon gegangen und ich werd die worte meines vaters nie vergessen „neli, deine oma ist gestorben“. meine ganze gastfamilie war anwesend und ich hab mich gefühlt, als würde man mir den boden unter den füßen wegreißen. ich konnte nichts mehr sagen und hab nur noch geweint. ich hab eine woche nur in meinem bett gelegen und geweint. ich hab meine eltern angefleht mich nach deutschland zu holen. und ich bin froh, dass sie es nicht getan haben. ich lieg heute noch manchmal in meinem bett und könnt sterben vor schmerzen, weil ich es einfach nicht realisieren kann.
ich bin froh, dass ich nicht nach deutschland zurück bin, aber ich glaube, den verlust werd ich nie verkraften können. es ist jetzt schon 3 tage her und grad gestern hatte ich erst wieder so ein heulanfall.
ich durfte eine todesanzeige in der zeitung machen, die ich dann auf spanisch und mit deutscher übersetzung geschrieben habe.
meine oma war zwar schon 82 aber echt super fit!!! und sie ist nur wegen einer operation gestorben, die ihre atmung verbessern sollte, aber nicht notwendig war! sie hat mit uns im haus gewohnt und wenn ich zurück komme, existiert nicht mal mehr ihre wohnung.

ein todesfall ist ein albtraum! aber ich würde jedem raten, sein atj druchzuziehen. eure lieben hätte nie gewollt, dass ihr heimkommt. und zurückholen kann man damit auch niemanden. wenn vater, mutter oder geschwister sterben, dann ja.
für alle die familie oder freunde verloren haben, ich wünsche euch viel kraft, die braucht man. mich hat das ganze so stark gemacht, aber auch so viel kraft gekostet.

saludos de costa rica

vor meinem atj habe ich mir auch sehr viele gedanken gemacht, was ich tun würde, wenn aus meiner familie jemand stirbt. ich dachte dabei eher an meinen opa, da er nicht mehr so ganz fit ist. ich hab mir damals nicht vorstellen können, was ich tun würde.
ich bin am 5.juli nach costa rica gekommen und am 15. september (nationalfeiertag) hatte ich einen so wundervollen tag. ich bin in der parade mitgelaufen und hatte danach noch sehr viel spaß. am darauffolgenden tag hatten die, die in der parade mitgelaufen sind, schulfrei. ich hab ausgeschlafen und mich übers internet mit meinen freunden unterhalten. dann stand meine gastschwester in der tür und meinte, dass da ein anruf für mich ist, sie glaubt von meinem vater.
ich wusste sofort (!!), dass es nichts gutes ist, weil er online war und mich auch über skype hätte anrufen können.
ich bin ans telefon gegangen und ich werd die worte meines vaters nie vergessen „neli, deine oma ist gestorben“. meine ganze gastfamilie war anwesend und ich hab mich gefühlt, als würde man mir den boden unter den füßen wegreißen. ich konnte nichts mehr sagen und hab nur noch geweint. ich hab eine woche nur in meinem bett gelegen und geweint. ich hab meine eltern angefleht mich nach deutschland zu holen. und ich bin froh, dass sie es nicht getan haben. ich lieg heute noch manchmal in meinem bett und könnt sterben vor schmerzen, weil ich es einfach nicht realisieren kann.
ich bin froh, dass ich nicht nach deutschland zurück bin, aber ich glaube, den verlust werd ich nie verkraften können. es ist jetzt schon 3 tage her und grad gestern hatte ich erst wieder so ein heulanfall.
ich durfte eine todesanzeige in der zeitung machen, die ich dann auf spanisch und mit deutscher übersetzung geschrieben habe.
meine oma war zwar schon 82 aber echt super fit!!! und sie ist nur wegen einer operation gestorben, die ihre atmung verbessern sollte, aber nicht notwendig war! sie hat mit uns im haus gewohnt und wenn ich zurück komme, existiert nicht mal mehr ihre wohnung.

ein todesfall ist ein albtraum! aber ich würde jedem raten, sein atj druchzuziehen. eure lieben hätte nie gewollt, dass ihr heimkommt. und zurückholen kann man damit auch niemanden. wenn vater, mutter oder geschwister sterben, dann ja.
für alle die familie oder freunde verloren haben, ich wünsche euch viel kraft, die braucht man. mich hat das ganze so stark gemacht, aber auch so viel kraft gekostet.

saludos de costa rica

Wir waren ja nur ne Handvoll Austauschschüler in Lettland und eine davon ist auch gestorben :cry:.
War richtig heftig, aber uns Austauschschüler hat das schon zusammen geschweißt und meine Gastfamilie und mich auch,
aber es hat schon gedauert, bis der Schock sich gelegt hat, weil ich danach ständig Angst hatte, dass noch jemand so plötzlich stirbt :confounded:.
Na ja, auch wenn’s hart klingt: So was passiert.
Und ich frage mich, ob es besser gewesen wäre, wenn mir so was in Deutschland passiert wäre…

warum ist die denn gestorben???
und aus welchem Land kam die???

Hey,

ich habe mir auch schon viele Gedanken darüber gemacht, da ich mittlerweile nur noch zwei Omas habe. Im Januar ist mein Opa gestorben und spätestens seitdem bin ich mir relativ sicher, dass ich gerne für ca. eine Woche nach Hause kommen möchte, um an der Beerdigung teilzunehmen und Abschied zu nehmen.
Ich habe auch bevor ich mich für ein ATJ beworben habe mit meinen Eltern darüber gesprochen und sie meinten auch, dass ich, wenn ich will, auch jeden Fall nach Deutschland kommen kann.
Zum Glück ist Irland nicht so weit, sodass ich schnell in Deutschland bin (und der Flug nicht so teuer ist), aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich es machen würde wenn ich z.B. in den USA oder in Australien wäre.

Aber natürlich kann ich mir nicht sicher sein, was ich im Todesfall machen würde… Ich hoffe einfach, dass dieser Fall nicht eintritt.

LG

das hast du nie erzählt, das dir das so ans herz genagen ist. du hast auch nie erzählt, dass der pastor dir was aufgenommen hat :frowning:

LG deine schwester…

Hi!
Das tut mir wirklich sehr Leid mit deinem Opa!
Ich hatte in der Familie auch schon Todesfälle, die mir nahe gingen (aber halt nicht im Ausland).
Würde dir trotzdem gerne versuchen zu helfen…

Ist es denn echt schon soweit, dass deine Oma in absehbarer Zeit stirbt? Du klangst so pessimistisch…
Trotz Alzheimer kam man doch noch (zum Leid der Angehörigen und der betroffenen Person) „Leben“.

Es ist verständlich, dass du die Beerdigung miterleben willst. Aber wenn deine Oma noch gesund ist, dann versuch doch noch dein Glück im Ausland zu halten. Dort hast du sicherlich auch viele Freunde die dir helfen wollen und können und eine Seelische Stütze sind.
Als meine Uroma verstorben war, hatte ich sie auch (obwohl klar war, dass sie bald stirbt) nicht mit zum Geburtstag besucht. (Es war halt immer so langweilig… und ich war noch ein wenig jünger)
An den folgenden Tagen ist sie dann halt gestorben und ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht hingefahren bin um sie ein letztes Mal zu sehen.
Meine Mutter meinte aber, dass es vielleicht auch besser so war. Denn so hab ich sie noch im relativ „guten“ Zustand in Erinnerung und nicht im Krankenhaus, völlig abgemagert und schwach.

Naja, ich warte mal lieber erst deine Antwort ab, ehe ich weiterschreibe.

Lg Natalie

Meine Oma ist vor nem monat gestorben und ich bin gerade in america, mein dad hatte mir eine mail geschrieben und ich sass gerade am fruehstuecks tisch und habe richtig laut geschluchzt und geweint und dass ungefaehr fuer die naechsten 2 tage durch gehend und irgendwann konnte ich nicht mehr weinen. Meine gastfamilie hat sich sehr suess um mich gekuemmert und hatte verstaendnis.
Dann hab ich noch mit meiner familie geskyped und das hat mir ziemlich gut getan, weil sie mir gesagt haben, dass es ihr einfach gar nicht mehr gut ginge, aber eine ‚schoene‘ beerdigung geplant ist.
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen, liebste gruesse aus seattle <3

Hallo Anni,
ich finde deine Frage keineswegs seltsam oder makaber, ich habe mir auch sehr viele Gedanken darüber gemacht, hatte aber dann Glück, dass der Fall während meines Austauschjahres in England nicht eingetreten ist.
Also ich denke, wenn mein Opa oder meine Oma während des Jahres gestorben wären, wäre ich auf jeden Fall nach Hause geflogen. Das geht von England aus ja viel leichter als wenn man zum Beispiel in Amerika ist, da kommt es dann sicher drauf an, wie nahe man dem Verstorbenen gestanden hat.
Man kann bei Todesfällen das Jahr abbrechen und eine Entschädigung bekommen, das haben eigentlich alle Auslandsjahr-Versicherungen mit drin (auch drauf achten – gilt meist nur für unmittelbare Angehörige).
Aber wenn es jetzt deine Oma ist die stirbt und du nur mal für zwei Wochen zuhause sein willst, weil du dich von ihr verabschieden willst und an der Beerdigung teilnehmen willst, dann ist das eigentlich auch kein Problem du musst nur den Flug selbst bezahlen (wahrscheinlich, oder du hast eine gute Versicherung die das übernimmt).
Eine Freundin von mir aus Italien hatte den Fall dass ihre Oma ins Krankenhaus musste, da ist sie auch mal für eine Woche geflogen.
Ich finde es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, denn ein Jahr ist lang und es kann viel passieren.

Ich drücke dir die Daumen, dass der Fall nicht eintritt.

Liebe Grüße! 

leider ist dieses szenario vom tod eines verwandten schon ziemlich realistisch und man kann sich schon ein paar Gedanken machen…
Ich persönlich habe auch ein paar Mal mit anderen Austauschschülern darüber geredet, wusste aber nie wirklich was ich machen würde.
Jetzt ist mein Opa vor ein paar Tagen gestorben. Zuerst war ich natürlich traurig und wusste nicht wirklich was ich tun sollte. Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen für ein längeres Wochenende nach Hause zu fahren um an der Beerdigung nächstes Wochenende teilzunehmen.
Dieser Urlaub zu Hause wird vielleicht etwas komisch zuerst, aber ich sehe darin eine tolle Möglichkeit meine Familie zu sehen und natürlich mich von meinem Opa zu verabschieden ohne sich dabei bereits komplett vom Gastland zu trennen, wie es dann im Sommer der Fall sein wird.
Meiner Organisation (yfu) habe ich eine Mail geschickt und sie meinten es sei kein Problem, dass ich zur Beerdigung nach Hause fahre. Sie haben mich sogar auch darauf hingewiesen, dass die Kosten eventuell von der Versicherung übernommen werden.

Ich bin jetzt froh dass ich mich so entschieden habe, da die ganze Grüberlei vorbei ist. Auch wenn ich Heimweh bekommen sollte… Es sind dann eh nur noch 3 Monate und meine Zeit danach ist schon mit Reisen verplant, sodass ich gleich wieder Ablenkung habe. Wäre es mittem im Jahr oder zu Anfang passiert, wüsste ich nicht was ich da gemacht hätte. Aber wahrscheinlich wäre ich dann auch auf ‚Heimurlaub‘ gegangen. Auch für Leute, die nicht in Europa sind und erst eine halbe Weltreise machen müssten haben es mit solch einer Entscheidung sicherlich schwerer.

Das ist wirklich ein schieriges Thema und im Endeffekt muss das jeder selbst entscheiden. Auf jeden Fall hilft es mit der Familie, der Gastfamilien und auch anderen Austauschschülern oder Freunden zu reden und um Rat zu fragen.
Villeicht hilft es auch sich selbst zu fragen, über was man sich später wahrscheinlich mehr ägern würde.

Dieser Beitrag ist zwar schon ziemlich alt, aber ich möchte trotzdem gerne darauf antworten… Also, mein Opa war schon 93 Jahre alt, und von dem her war es gut möglich, ich wusste, dass er vielleicht nicht mehr da ist, wenn ich zurückkomme im Juni 2015. Deshalb habe ich mit meinen Eltern darüber gesprochen, bevor ich gegangen bin, und wir haben uns entschieden, dass ich hierbleiben würde, falls etwas passieren würde. Nun, alles ist ziemlich schnell gegangen, zuerst habe ich gehört dass er ins Altersheim ging und bald kam ein Anruf, er würde sterben, in den nächsten Stunden oder Tagen. Das war ein Riesenschock und es war irgendwie trotzdem eine Überraschung und es war die Hölle, weil ich hier „ganz alleine“ bin. Und in dem Moment wurde mir klar, ich kann hier nicht bleiben, ich muss nachhause. Ich habe trotzdem lange hin- und her überlegt, weil ich nicht recht wusste ob das wirklich clever war. Also, ich bin für 1.5 Wochen nachhause geflogen und nachher wieder zurück. Und hier bin ich jetzt, und es ist fast noch schlimmer als zuvor, das Heimweh nagt an mir… Aber das war wohl zu erwarten und ich bin trotzdem sehr froh, dass ich zurück bin für die Beerdigung, ich hätte es bereut, wenn ich es nicht getan hätte.