Sprachkenntnisse

Hi,

ich hab schon rumgesucht, aber nichts gefunden. Ich frage mich, wie gut die Sprachkenntnisse schon sein müssen, bevor es losgeht. Ok, wie will man das beantworten… Schulnoten funktionieren nicht so richtig. Mein Sohn hat eine 3 auf der Realschule, sein bester Freund eine 2 auf dem Gymnasium. Nur meiner labert drauf los, während sein Kumpel die englischsprachige Klappe nicht aufbekommt :rolleyes: Mein Vater war mit ihm im Urlaub und auf einer Golfrunde waren sie mit einem Engländer zusammen und mein vater war ganz perplex, wie mein Sohn sich mit dem unterhalten hat und wenn er was nicht wusste, hat ers umschrieben. Sitzen wir beide aber vorm Fernseher und schalten einen Spielfilm mal auf englisch um… ist schluss mit lustig. Ok, die Handlung funktioniert aber dass man jeden Satz versteht? Nein.
Ich habe gelesen, dass man dem Unterricht folgen müssen kann. Find ich jetzt ziemlich viel verlangt, so gleich für den Anfang. Ich könnts nicht.
Er hat ja noch ein jahr Schule hier und wird da auch noch eine extra-AG Englisch belegen und das Wahlfach wird auch noch mal zusätzlich Englisch werden… kommt schon noch was. Aber dem Unterricht forlgen können würde auch bedeuten einen Spielfilm komplett zu verstehen. Ok, nach dem jahr sicher :smiley: Aber vorher? :confused:

Liebe Grüße
Sulley

Hallo Sulley,

Ich denke, dass dein Sohn, wenn er sich mit den Engländern unterhalten kann, auf jeden Fall die Kenntnisse hat, um dem Unterricht zu folgen. Klar, wird es am Anfang schwer, und natürlich wird er auch immer wieder einen Blick ins Wörterbuch werfen müssen. Ging mir (mit einer 2 auf dem Gymnasium und Mathe bilingual) nicht anders. Aber die amerikanischen Lehrer passen sich da auch an die Austauschschüler an, man kann immer darum bitten, dass etwas wiederholt / anders erklärt wird, wenn man es nicht versteht, und bekommt ggf. nach Ende des Unterrichts Nachhilfe / zusätzliche Erklärungen.

Mit “Der Schüler soll dem Unterricht im Gastland folgen können” möchte die Organisation sicher stellen, dass kein Schüler ins Ausland geht, der sagen wir mal einen Basis-VHS-Kurs besucht hat, sich kaum verständigen kann, und nach kurzer Zeit - weil er nichts versteht - abschaltet und andere Dinge macht. Das passiert mir hier in Deutschland relativ häufig mit Südamerikansichen Schülern und das ist dann wirklich doof, wenn die Schule irgendwann den Betreuer anruft und sich beschwert. :frowning: Wichtig ist nur, dass sich dein Sohn bemüht, nach seinem Können mitzukommen und mitzuarbeiten. Dann ist alles super! :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Hallo Sulley,
mit dem normalen Schulenglisch wird dein Sohn den Unterricht meistern, auch wenn er am Anfang nicht alles verstehen wird. Sie sehe den Unterschied immer bei meiner Tochter, die ja an einer englischsprachigen Schule ist, und an ihren Freundinnen vom Sportverein, die deutsche Schulen besuchen. Fachbegriffe in allen Fächern lernt man sehr schnell, wenn es jeden Tag angewendet wird. Wichtig ist, dass dein Sohn sich traut Englisch zu sprechen, denn Hemmungen wären fehl am Platz. Damit hat er viel gewonnen. Wenn dein Sohn die Möglichkeit hat, im Kino Filme in englischer Sprache zu sehen, sollte er sich diese Filme anschauen, auch DVD’s mit bekannten Filmen helfen die englische Sprache noch näher zu bringen.
Übrigens gehen viele ATS in spanischsprachige Länder ohne das sie Vorkenntnisse in der spanischen Sprache haben und meistern auch das Jahr.

LG graefinlwl

Hi,
das beruhigt ja schonmal. Hemmungen scheint er echt nicht zu haben. Ich hab es ja selber leider nicht mitbekommen, wie er mit dem mann geredet hat, aber mein vater war ganz fasziniert. Er kennt halt nur seine Tochter, die sich damals im Frankreichurlaub geweigert hat, Französich zu reden :smiley: Auch so geht er gut auf andere Menschen zu. Er hat mit 11, Anfang 12 mit Golfen abgefangen. Da wir selber, also mein Mann und ich nicht spielen, musste er im Urlaub (allerdings Deutschland) selber los und mit Fremden über den Platz. Und als ein 750.000 € Auto um die Ecke bog und rauskam, dass er mit diesem mann los soll, hätte ich erwartet, dass er zur Salzsäule erstarrt. Nix. Boah, haben Sie ein schönes Auto! Und los gings. Oder Leute fragten, ob er am nächsten Tag wieder mit ihnen loszieht, auf einem anderen Platz. Er scheint nett zu sein :slight_smile: Oder sein Praktikum im Golfladen. das hat ihm so einen Spaß gemacht, die Leute anzuquatschen und zu beraten (nur vor der Kasse hatte er Respekt höhö). Mein Sohn ist immer viel cooler, als ich denke. :rolleyes: Filme auf englisch angucken ist bestimmt gut. Und wenn seine Lehrerin weiß, dass er nächstes jahr losdüst, wird sie auch nochmal ein extra Auge auf ihn haben. Er hat sie im normalen Englisch-Unterricht, in Englisch-Wahlpflicht und dann noch in der Englisch-AG. Er sagt, sie wird ausflippen, sie erzählt super oft von Amerika und High schools. Mich hat schon verunsichert, dass 95% aller Austauschhschüler Gymnasiasten sein sollen. Hab ich gelesen. Was aber bestimmt auch daran liegt, dass diese das Schuljahr in ihre Schullaufbahn integrieren. Wir integrieren ja auch. Nur anders. Er hat dann nach der 10 abgeschlossen, macht dieses jahr und danach gehts zu ner 2jähren Schule für Fremdsprachenkorrespondenz. Oder macht sein Wirtschaftsabi, das kommt noch auf. Erstmal muss ich den Kollegen da rüber kriegen.

Liebe Grüße
Sulley