Schüleraustausch im Grundschulalter

Schüleraustausch im Grundschulalter für 6 (lange) Monate … http://www.enfamille.de/index.php
Ich habe grade einen Bericht darüber gesehen (gab es auch schon mal). Für meine Kinder hätte ich mir das nicht vorstellen können :(. Und der kleiner Junge aus Frankreich, den sie gezeigt haben, weint jeden Tag, weil er solches Heimweh hat.
Würdet/hättet ihr es euren Kindern zutrauen/zugetraut? Was haltet ihr überhaupt davon?
Und an die ATS: Hättet ihr das in dem Alter schon machen wollen? Hättet ihr den Mut dazu gehabt? Bedauert ihr, das eure Eltern euch diese Chance nicht gegeben haben?

Viele Grüsse

Kirsten

Ich habe in der 2. Klasse einen kleinen Schüleraustausch gemacht. Damals war ich für eine Woche in einer Gastfamilie unserer Partnerstadt, die auch in Deutschland liegt untergebracht. Wenn ich mich recht erinnere, dann durften damals Kinder aus der 2./3. und 4. Klasse an dem Austausch teilnehmen… Unsere Lehrerin hatte damals alles Organisiert und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich hatte damals überhaupt kein Heimweh.
Aber für ein halbes Jahr in einem fremden Land? Vor allem wenn man so jung ist…
Ich weiß nicht, ob ich es gemacht hätte, geschweige denn ob meine Eltern einverstanden gewesen wären…
Aber ich finde es schon eine Zumutung…

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es wohl nicht gemacht hätte.
Die Interesse und der Mut kommt ja auch erst mit dem Alter :wink:

Ich habe allerdings auch mal einen Bericht durch Zufall gesehen, auf Kika (Fortsetzung folgt … ) länger her :wink: :smiley:
da war auch ein jüngeres Mädchen in Frankreich … vielleicht gibt es ja ein Archiv, bei Interesse :wink:

Solche ein SCHÜLER-Austausch (also direkt mit der Schule/der Klasse) ist denk ich mal ne andere Sache; Es gibt zwar den sprachlichen Unterschied (sollte es ins Ausland gehen), aber sonst ist es ja Ähnlich wie ne Woche Schullandheim, was ja irgendwie schon fast Standart ist, oder?
Hier hat man als Schüler seine Peer-Group dabei, man verlässt zwar (geographisch) seine gewohnte Umgebung, ist aber (von den Personen her gesehen) noch immer in seiner Comfort-Zone. Das macht ja schon sehr viel aus, finde ich.

Aber nen individuellen „Austausch“ - also von Familie zu Familie - stelle ich mir schwieriger vor in diesem Alter. (Gerade v.a. wegen dem Thema „Heimweh“) Ich glaube ich selbst hätte das nicht gemacht (die Frage ist ja auch: Würde Mutter/Vater einen in dem Alter gehen lassen? ^^) - damals war da glaub ich nicht so ein Interesse daran, und ich denk ich hätte es mich vor allem nicht getraut.
Des weiteren bin ich mir auch nicht sicher, in wiefern das nachhaltig einen Einfluss hat auf die Entwicklung. Kaputt macht es vielleicht nicht unbedingt was - aber was bringt es an positiven Aspekten? Muss man, nur weil es sich dann vllt auch „gut im Lebenslauf macht“, alles mitmachen?

Ich habe in Canada damals mehrere 7-9jährige Kinder gesehen, die vollkommen verstört vor ihrer Elemantary standen und definitiv auch Internationals waren. Ich finde denke, dass man erst ein gewisses Alter haben muss, um wirklich für eine längere Zeit von zu Hause wegzugehen. Wir als Teens hatten/haben ja oft schon genug Probleme, aber Kinder im Grundschulalter in die große weite Welt zu schicken? Das können nur ganz wenige Kinder. Und meistens sind es dann ja die Eltern, die wollen, dass die Kinder einen guten Lebenslauf sehr viel später einreichen können; die Kinder wissen ja oft gar nicht um die Tragweite eines solchen “Projekts”.
Liebe Grüße

Also ich haette das in dem Alter definitif auch nicht gemacht, geschweige denn, dass mich miene Eltern ueberhaupt gelassen haetten.
Ich moechte mein Auslandsjahr ja machen, um etwas anderes zu sehen und eine andere Lebensweise kennenzulernen. Aber als ich in der 2. Klasse war, da war ich ja noch damit beschaeftigt, das Leben hier zu geniessen und zu spielen. Das Letzte; was mich da interessiert hat, war das Leben in einem anderen Land. Ausserdem haette ich meine Eltern viel zu sehr vermisst.

Einen Austausch im Grundschulalter würde ich nicht befürworten. Das ist noch viel zu früh. - Alles zu seiner Zeit - …

ich wäre auch dagegen. Erstens sollte man doch gerade in diesem Alter möglichst viel Zeit mit seinen Kindern verbringen, denn wenn sie erstmal groß sind, kapseln sie sich meistens von alleine ab.
Zweitens hätte man einfach mehr von einem Austausch als Jugendlicher, weil man sich daran auch später noch erinnern kann und Dinge lernt, die man später noch gut gebrauchen kann.
Ich habe auch mal eine Dokumentation gesehen, in der ein kleiner Junge für mehrere Monate nach Frankreich geschickt wurde. Am Ende hatte er sein Deutsch ganz verlernt und war ganz traurig, dass ihn seine Eltern in Deutschland nicht mehr verstehen. Ich glaube nach einer genauso langen Zeit in Deutschland, hatte er wieder all sein Französisch vergessen. Also nicht wirklich sinnvoll würde ich sagen :frowning:
Ich selbst würde mir auch sonstwas denken, wenn man mir mit 16 sagen würde, dass meine Eltern mich so früh weggeschickt haben. Das würde mich ein bisschen traurig machen…