Schlechte Noten-brauche Rat

Ich bin in einer völlig verzwickten Situation.
Unser Sohn 16 Jahre , bald 17 Jahre in der10. Klasse Realschule, möchte dieses Jahr sein ATJ in Amerika machen.
Er ist auch angenommen worden und hat einen Platz.
Soweit so gut. Obwohl es sein größter Wunsch ist ,ein Jahr nach Amerika zu gehen ,ist er Notenmäßig in diesem Halbjahr, ziemlich abgerutscht. :mad:
Gestern wurden wir von der Schule informiert,das er in einem Hauptfach und 2 Nebenfächer schwach ausreichende Leistungen hat. (Schock )
Nun haben wir die Befürchtung das er den Abschluss nicht schafft (da das Schuljahr ja bald zuende ist ) Was uns natürlich sehr missfällt und ärgert,da die ganze Sache am laufen ist. (Vorbereitungsseminar war schon, Geld anbezahlt usw)
So nun meine Fragen:
Ich weiß nicht ob er nächstes Jahr nach Amerika gehen darf, falls er dieses Schuljahr wiederholen muss / kann / darf, da er dann schon 18 Jahre alt ist. Gibt es da eine Altersbeschränkung?
Kennt sich jemand damit aus ?
Soll ich ihn überhaupt noch gehen lassen, obwohl ich meine es ist für seine Zukunft sinnvoll ?
Da er ja von einer Organisation angenommen wurde, hatte er sich auch nicht für eine Lehrstelle beworben oder für eine weiterführende Schule.

Hat oder hatte jemand vielleicht das selbe Problem ? Was würdet ihr mir raten. Über viele Ratschläge würde ich mich freuen.

Ich musste das mal loswerden.

Gruß Nicole

Hallo Nicole!
Man darf bei Einreise in die USA für ein ATJ höchstens 18,5 Jahre sein.
Ansonsten würde ich sagen: Er soll sich sofort auf den Hosenboden setzen, noch ist ja Zeit, dass er was retten kann. Umsonst hast du ja nicht den Anruf erhalten!
Es ist ja nur so ein Warnanruf, damit die Schüler noch Zeit haben, sich zu verbessern.
Einige Organisationen nehmen aber keine Schüler, die mal sitzengeblieben sind und berufen sich auf ein Gesetz der USA. Dieses Gesetz gibt es aber nicht!

Bei weiteren Fragen einfach wieder melden!

Viele Grüsse

Kirsten

wenn mich nicht alles irrt, haben manche Organisationen aber auch ne Klausel, dass man das Schuljahr vor dem ATJ bestehen muss, um ins Ausland zu gehen, oder?

das stimmt bei manchen Organisationen ist das so!!! Du müsstest vielleicht nochmal auf die Seite der Organisation gehen. Manche lassen einen auch nur noch ins Ausland, wenn man 17 Jahre alt ist. Ok? ich würd mich schlau machen!!!

Ist es nicht so ein Anreiz für ihn sich auf den Hosenboden zu setzen um die Fächer zu bestehen? Noch hat er ja ein Halbjahr und die Prüfungen, da kann er sich bestimmt noch verbessern!
Ich würde ihn auf alle Fälle gehen lassen, da es für ihn eine wahnsinnige Chance ist, die er sonst nicht mehr so leicht bekommt.
Mit einer Wiederholung wäre es wohl um einiges intensiver das zu organisieren und vor allem müsstest du dann das aktuell laufende Verfahren kündigen … bis wann bekommt er denn seine Prüfungsergebnisse, damit ihr einen Anhaltspunkt habt?
Ich war übrigens auch nach der Mittleren Reife im Ausland und wurde in den USA 18.

Hallo Nicole,

ich würde auch massiv mit deinem Sohn reden.
Die Haltung kommt mir allerdings auch bekannt vor, kurz bevor meine beiden Damen losfliegen sollten, hatten sie den Eindruck, dass es sich nicht mehr lohnt für die deutsche Schule etwas zu machen.
Das könnte einer der Gründe sein, warum dein Sohn so abgesackt ist.
Andererseits musst Du deinem Sohn ganz klar machen, dass er nicht fliegen kann, ohne Abschluss. Denn nimmt ihn die Realschule wieder, wenn er 1 Jahr im Ausland war. Dann hätte er gar keinen Schulabschluss und das würde ich nicht zulassen.
Also ein ernstes Wort, ihn noch mal wachrütteln und motivieren ( evtl Nachhilfe in den wackeligen Fächern)
Eine andere Möglichkeit wäre aber auch, dass er im Moment gar nicht mehr soo unbedingt ins ATJ möchte.?
Ein intesives Gespräch über seine Zukunft ist also unumgänglich.
Ich wünsche euch alles Gut.

Hallo ruth!

Das ist so nicht richtig… er hätte einen erweiterten Hauptschulabschluss
und könnte, wenn er wieder kommt und ihn seine Realschule nicht wieder aufnimmt, sich auf einem Oberstufenzentrum bewerben und seinen MSA, in einer Berufsfachschule, dort wiederholen. Meist sind diese Oberstufenzentren auf bestimmte fachliche Richtungen spezialisiert und bieten anschließend, ohne die Schule wechseln zu müssen, eine Berufsschule an. Dort kann er dann ganz normal seine Ausbildung machen.

@all
Aber trotzallem habt ihr hier natürlich alle recht… er muss etwas tun!!! Denn es ist schon etwas Besonderes. Ins Ausland gehen zu können. Das kann nicht jeder. Und nicht jeder wird von seinen Eltern in diesem Vorhaben unterstützt. Und damit meine ich nicht nur die finanzielle Unterstützung! Und ausserdem steht er wohl nicht ganz so toll in den USA auf der High School da… wenn er darüber berichten muss, dass er die Prüfungen nicht geschafft hat. :eek:

@ Nicole
Bzw. das mit der Klausel im Vertrag ist ja auch noch zu klären… Wenn diese Klausel, die es ja offenbar gibt, greift, würd ich vielleicht mal andeuten, dass die Stornogebühren (oder was auch immer anfällt) ja auch hälftig von ihm übernommen werden könnten… denn schließlich ist es ja seinem Lernverhalten zu zuschreiben, dass der Vertrag dann nicht zustande kommt.:wink:
Steht er denn noch hinter seinem Vorhaben

Wenn ich hier rumstöbere, krieg ich immer wieder den Eindruck, als würden alle denken, dass Organisationen den ganzen Tag nur überlegen, wie sie Bewerbern Knüppel zwischen die Beine werfen können.

Diese Notenklausel hat schon seinen Sinn. Von so einem komischen Gesetz, auf das sich einige Organisationen angeblich berufen sollen, habe ich noch nie gehört, aber vielleicht kenne ich was das angeht dann nur die richtigen Organisationen.

Es ist aber so, dass es generell immer schwieriger wird, Schulen in den USA zu finden, die Austauschschüler aufnehmen. Die Schulen stellen auch bestimmte Vorgaben unter anderem eben die nach zumindest annehmbaren Leistungen, da vorrausgesetzt werden soll, dass die Schuler dem Unterrichtsablauf folgen können und ihn auch nicht zusätzlich behindern. Außerdem werden gerade in den USA aus den Schulnoten auch Rückschlüsse auf Fleiß und Disziplin gezogen. Das ist in den USA bei den normalen Schulkursen (also nicht den Honors Classes) auch vollkommen ausreichend. Diese Kurse kann man allesamt bestehen einfach durch regelmä0iges Mitarbeiten. Amerikanische Schulen kommen automatisch auf den Rückschluss, dass Schüler, die viele schlechte Zensuren aufweisen oder gar ein Schuljahr nicht bestehen, ein Fleißdefizit haben. Und damit wollen sie sich nicht belasten.

Es liegt also nicht immer nur an den bösen Organisationen, die sich ihre Vorzeigeschüler raussuchen wollen und den Rest nicht mitnehmen wollen.

Mal eine blöde Frage am Rande, werden den amerikanischen Schulen denn die dt. Zeugnisse vorgelegt? Das Schulsystem ist ja ein komplett anderes, hier lassen sich ja schwer Vergleiche ziehen …

Wenn er erst einmal in den USA wäre (sprich die Hürde der Orga (und Schule) überwindet), könnte er dort sicher mit dem Niveau mithalten, wenn er die für ihn passenden Kurse wählt - da kann er ja nach seinen Leistungen und Neigungen sehr viel deichseln.
Das amerikanische Niveau an den High Schools ist lange nicht so hoch wie das Deutsche. Ich habe als Realschülerin schnell zu den besten Schülerinnen gehört … die Bedingungen der Orgas sind an dieser Stelle mind. ein C (in etwa eine 3) und das sollte er hinkriegen; sonst sieht es auch schlecht aus was außerschulische Aktivitäten angeht und die Gastfamilien sind da meist auch nicht so begeistert (wie mein Vorredner ja auch erwähnt hat, die Amis sind hier noch mehr Leistungsorientiert als die Deutschen!). In der Regel wird vor allem am Anfang viel dafür getan, dass auch Austauschschüler mitkommen im Unterricht bzw. die Tests bestehen.