Schlechte Erfahrung mit Kulturwerke?

Hi an alle!

Wer kann über schlechte Erfahrungen mit Kulturwerke Deuschland berichten?

Beim Durchlesen der Foren und vielem mehr stoße ich auf viele Gutscheine,
weil der Austausch nicht angetreten wurde. Außerdem haben sie große
Versprechungen: 100% Platzierungsgarantie, Perfektes Match mit einer Gastfamilie, nur 2% Wechsel der Gastfamilie, mehr Gastfamilien als
interessierte Austauschschüler, Distanz höchstens 30 Min zur Schule.
Kann KD das halten? Klingt eigentlich zu schön, um wahr zu sein.

Warum habt ihr den Austausch mit KD storniert?

Wie gehen Perfect Match, kurze Distanz und 100% Platzierungsgarantie
zusammen, wenn es viele Interessierte Kinder für kleine Ortschaften gibt?

Und vor allem: Wie geht KD damit um, wenn die Kinder mit ihrer
Gastfamilie oder deren Lebensverhältnissen nicht klarkommen?

Ich finde es auch seltsam, wieviele Gutscheine hier angeboten werden.

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Ich kann nichts Gutes berichten.

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Mich würden auch Eure Erfahrungen mit Kulturwerke Deutschland interessieren da wir gerade überlegen eine Reise mit KD zu machen…

Ich kann KD überhaupt nicht empfehlen. Bei Problemen in den USA merkt man, dass diese Unternehmen überhaupt nichts zu melden haben. Sie sind nur Bittsteller bei den USA Firmen zB ISE.

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Das ist leider nicht nur bei KD der Fall.

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Ja, ging mir auch so.
Mein erster Gedanke war, ob da jemand aus der Marketingabteilung meinte, er/sie hätte eine gute Idee. So dass man das Gefühl hat man kann ein Schnäppchen machen und dann eben diese Orga nimmt bzw. drauf aufmerksam wird.

Wenn dem so ist/war, dann ist das m.E. nicht sooo gut gelaufen, denn zumindest bei mir ist der Eindruck entstanden, dass bei dieser Orga besonders viel storniert wird… :wink:

Oder vielleicht bin ich da auch zu negativ und es bekommen einfach im Laufe des Prozesses so viele Schülerinnen und Schüler Stipendien… :wink:

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Wenn man storniert, behält Kulturwerke einen Teil der Programmgebühren sozusagen als pauschale Bearbeitungsgebühr ein. Alternativ dazu können sie einen Gutschein in Höhe der Gebühr für ein anderes Gastschulprogramm aushändigen, der an Freunde und Familie weitergereicht werden kann. Er verliert aber seine Gültigkeit, wenn er verkauft wird.

Ich habe leider auch schlechte Erfahrung mit Kulturwerke Deutschland und möchte jetzt aus dem Vertrag zurücktreten. Vielleicht kann ich Euch eine Reihe von Beanstandungen auflisten, dazu später mehr. Kann mir zuerst jemand erklären, wie das Gutschein zusammengesetzt wird?
Ich habe leider schon die gesamten Programmgebühren in Höhe von 25.990€ beglichen. Unter Punkt 5 der AGB wird 25% Entschädigungspauschalen abgezogen. Bedeutet das, dass ich die 25% entspricht 6.497,50€ in Gutschein umgewandelt bekomme oder wird es noch was anderes abgezogen??

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Hallo an Alle,

wir haben auch über Kulturwerke ein high school Jahr 2024/25 in USA gebucht und nun bekommen wir 3 Wochen vor Abreise die Schule mitgeteilt. Eine stark christlich ausgeprägte High School: Christ our Rock Lutherian High School in Centralia, Illinois. Wir sind aber Atheisten. Hat jemand zufällig Erfahrungen mit der Schule oder dem Standort? Ich bin echt besorgt.

Hallo Mari,

nein, keine Erfahrungen - weder mit Schule noch mit Gegend.
Hat die Orga dort schonmal Kids gehabt?

Fakt ist (erstmal ganz wertneutral formuliert :slight_smile:), dass in USA Religion eine ganz andere Rolle spielt. Obwohl wir Eltern politisch sehr interessiert sind, hatten wir das tatsächlich etwas unterschätzt - auch wie eng das alles mit der Politik verwoben ist.

Was genau sind deine Ängste?
Unser Kind war in einer tollen Familie - allerdings seeeeeehr gläubig und politisch so gar nicht unsere Richtung. Je ländlicher, desto wahrscheinlicher ist das. Das äußerte sich eben im wöchentlichen Kirchgang (nicht verhandelbar, aber ganz spannend, weil so ganz anders als hier) und auch darin, dass sehr klar war, dass z.B. vor der Heirat nicht geküsst wird und es nur Mann und Frau gibt… Das sehen wir alles anders :wink:
Gleichzeitig waren die Gasteltern immer dialog-, wenngleich auch nicht reflexionsbereit. (ist aber auch ok… die Kids sind ja auch nicht zum missionieren da ;-))

Aber de facto nahm das alles eben auch nur einen kleinen Teil des Alltags ein. Und um ehrlich zu sein, meist ist es doch auch so, dass die 16jährigen Politik und Religion so gar nicht interessiert. Schade, aber manchmal eben auch ganz gut, wenn deine Angst dahin geht, dass sie „missioniert“ werden.
Bei uns war es so, dass Kind ohnehin recht gefestigt (zumindest in Punkto Religion und Diversität) hingegangen ist, so dass da nicht so viel fruchtbarer Boden für (aus unserer Sicht) schwierige Einstellungen war…eher Auseinandersetzung und Bestärkung in den eigenen Ansichten.

Hallo Karli,

Danke für Deine Antwort! Das beruhigt mich jetzt doch etwas. Aber ja, ich habe schon Angst, dass mein Kind dort auf autoritäre Art missioniert werden soll bzw. keine Buddys findet, die auf seiner Wellenlänge sind. Das Kaff ist auch in the middle of nowhere!

Mein Kind ist schon sehr interessiert an Politik und vor allem an intersektionaler Gerechtigkeit. (Wir sind Atheisten und Feministen). Insofern ist es auch gewissermaßen gefestigt, aber wenn es sich dann 10 Monate einsam fühlt, ist das auch nicht toll.

Ich habe jetzt mal bei der Organisation angefragt, ob es eine andere Platzierungsmöglichkeit für sie gibt. Die Gastfamilie ist ja noch nicht klar, nur die Schule.

Nochmal danke für Deine Antwort!

Hallo

Ich möchte hier Karli unterstützen.
Es ist nicht nur ein Schulaustausch sondern umso mehr ein Kulturausstausch.
Dies bringt halt auch alle kulturellen Facetten eines Landes mit sich. Zu der Kultur ist der Glaube halt auch immer miteinander verbunden.
Wenn nicht missioniert wird, ist doch alles gut und kann eine tolle Erfahrung sein.
Ich glaube sie wird sich auch nicht einsam fühlen, denn die Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Ansichten sind ja fast Vorraussetzung für einen solchen Austausch.

Ich denke das kommt schon gut.

Ich drücke euch die Daumen für einen tollen und positiven Austausch.

Hi
Meine Tochter war zwar in einer nicht so streng religiösen Familie, aber hat die Kirche auf eine anderen Art und Weise kennengelernt, wie wir es hier nicht haben. Und auch politisch hat sie sich sehr vieles anhören lassen.
All dies hat aber ihr kritisches Denken angeregt und ich fand es garnicht schlimm.

LG . Christina

Liebe Mari,
was mir wahrscheinlich eher Bauchschmerzen bereiten würde, ist die Gesamt-Schülerzahl von sage und schreibe 120.
Das kann natürlich alles gutgehen… wenn es aber nicht gut läuft, was dann?
Hinsichtlich Religion und sonstiger „liberaler“ Einstellungen muss man sich generell in den (ländlichen) USA darauf einstellen, eher sehr anpassungsfähig :sunglasses: zu sein und sich so manches Mal zur Drecke strecken zu müssen. Dies muss natürlich nicht zwingend heißen, dass man sich in seiner Meinung verbiegen muss, oder sich gar missionieren lassen muss, aber wahrscheinlich der Diplomatie wegen, öfter mal schweigen.
Wägt gut ab - noch ist ja hoffentlich Zeit genug, dieses Placement abzulehnen.
Viel Glück Ayor

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Alles was ich intuitiv schreiben würde, wäre voreingenommen.

Ich drücke euch einfach die Daumen und wenn ihr zu unwohl fühlt: lehnt die Platzierung ab! Später geht das häufig nur sehr schwer oder gar nicht.

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Guten Morgen,
dass die Schule nur 120 Schüler*innen hat, würde mich ebenfalls stärker verunsichern als das christliche Schulprofil.
Vielleicht bietet sich auch hier ein „Ansatz“. Ich habe ein Urteil gesehen, in dem Kunden Recht gegeben wurden, weil sie zu einer Charter School gehen sollten, dies aber in ihren Augen nicht der beworbenen High-School Experience entsprach.
Könnte ja hier auch so ähnlich sein, wobei ich denke, dass die Orgas alles überprüfen und sich rechtlich absichern. Die werden ja auch die Rechtslage genau beobachten… :wink:
In Summe bin ich bei Sunny… hört auf euer Bauchgefühl…und ich drücke ebenfalls einfach die Daumen!

Hallo Mari, euer Kind hat vermutlich ein Private School Programm mit dem F-1 Visum gebucht. Grundsätzlich kann eine Platzierung auch in kleinen Schulen erfolgen, zu Charter Schools gibt es m.E. unterschiedliche Aussagen, einige Veranstalter schließen diese aus? Es muss in jedem Fall eine Schule SEVP-akkreditiert sein, um Austauschschüler aufnehmen zu dürfen, und das scheint eure Schule zu sein für das F-1 Programm:

https://studyinthestates.dhs.gov/school-search?field_school_name_value=&field_location_city_value=Centralia&field_location_state_value=52&field_location_zip_value=&field_education_level_value=All&field_f_1_school_value[1]=1

Habt ihr inzwischen eine Familie? Der Eindruck, den diese Familie macht per Fotos und erster Kontaktaufnahme ist m.E. noch wichtiger als die der Schule. Und unabhängig von der Frage, ob die Platzierung euch nicht ideal erscheint - rechtlich müsst ihr klären, inwieweit euer Vertrag oder das Gesetz eine Ablehnung einer Platzierung überhaupt zulassen würde. Meist gibt es nur sehr wenige zulässige Gründe! Dazu zählen zB eine Platzierung außerhalb der Staatenwahl vor Ablauf der in den AGB genannten Frist, ein Platzierung bei Alleinstehenden ohne Kinder, bei gleichgeschlechtlichen Paaren (sofern vertraglich vereinbart) oder Paaren ohne Kindern (sofern vertraglich vereinbart) oder eine Platzierung mit gesundheitsgefährdenden Aspekten, zB bei einer angegebenen Tierhaarallergie im Haushalt mit Tieren. Ob es im F-1 Programm mehr Möglichkeiten gibt, die Auswahl vertraglich einzuschränken, müsstet ihr in euren AGB finden.

Vermutlich könnt ihr nur um eine alternative Platzierung bitten. Sonst? Sonst habt ihr einen 6k Gutschein, den ihr nicht weiterverkaufen, sondern in xx? Sprachreisen anlegen könnt? Wer will sowas mit dem Veranstalter, der der Grund ist, dass es zum Storno kam? Ich würde das nicht wollen.

Habt ihr inzwischen eine finale Familie genannt bekommen, oder nur eine Welcome Family oder gar keine? Habt ihr aussagefähige Fotos erhalten und hat sich die Familie persönlich vorgestellt inkl. ihrer Hausregeln? Sind diese extrem kirchlich geprägt? Wie weit liegt die Schule entfernt? Haben sie Kinder und Hobbies etc.

Solltet ihr bis 14 Tage vor geplanter Ausreise (Einreise-Deadline oder Termin, den die Agentur nennt) keine finale Familie benannt bekommen (eine Welcome Family ist NICHT ausreichend), dann habt ihr die Möglichkeit, nach §651 u BGB kostenlos zu kündigen. Einige Agenturen reden sich aus dieser gesetzlichen Vorgabe gerne raus und behaupten, eine Welcome Family wäre ausreichend, da sagt die Rechtsauslegung etwas anderes. Dieses Zeitfenster würde ich in jedem Fall abwarten.

Aber dann wäre das Jahr für euer Kind beendet, bevor es angefangen hat! Mein Rat wäre nach der Erfahrung der letzten Monate: Habt ihr ein wirklich ungutes Gefühl mit dieser Platzierung, scheint zB das Haus eher in die Messi-Richtung zu gehen oder die Familie euch creepy vorkommen, nehmt das ernst und hört auch auf das Gefühl eures Kindes. Habt ihr ‚nur‘ ein unschlüssiges Gefühl, aber keine ‚rote Lampe‘, die angeht, und möchte euer Kind das Abenteuer von sich aus antreten? Ist euer Kind stabil und in der Lage, Religion über sich ‚ergehen zu lassen‘ und vermutlich nicht diskutierbare Themen über eine lange Zeit wegzulächeln? Mag es trotzdem das Ganze als Projekt sehen? Und nimmt diese Schule überhaupt Kinder an, die zB nicht in der Kirche sind? Vlt hat auch die Schule eine Regel, die der dt. Veranstalter nicht überprüft hat? Ansonsten würde ich persönlich es nicht nur davon abhängig machen, dass es eine Mini Highschool ist, ländlich oder eben sehr bis extrem kirchlich. Das ist leider das Problem oder die Herausforderung mit den USA. Ich dachte nur, dass man mit dem F-1 Programm von vornherein mehr Sachen ausschließen könnte als mit dem J-1 Programm.

Sofern es euer Kind versuchen will, macht es stark, aber stellt euch darauf ein, dass die Theorie, es zu versuchen und vor Ort auf eine Umplatzierung zu hoffen, in aller Regel schiefgeht, denn es gibt einfach viel zu wenige Gastfamilien. Macht euerm Kind bewusst, dass dann ein Abbruch eher wahrscheinlich ist als ein Wechsel der GF und euer Kind nicht zu lange warten sollte, vor Ort in einer Situation zu verharren, die sich nicht gut oder nicht gesund anfühlt. Dann war es einen (zugegebenermaßen teuren) Versuch wert.

Wünsche euch von Herzen alles Gute!

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Hallo Mari, ich kann dir leider keine Erfahrungswerte bieten. Allerdings sind wir auch bei KD für ein USA Sprachprogramm (1 Semester) und warten leider immer noch auf die Gastfamilie!! Ich hoffe sehr, dass es klappt. Deine Bedenken kann ich allerdings durchaus verstehen, glaube aber auch wie Domnick, dass es bestimmt trotzdem eine interessante Erfahrung sein kann. (Zwangsmissionierungen finden bestimmt nicht statt :wink: )

Ich bräuchte meinerseits einmal Hilfe: Ich finde die AGB von Kulturwerke Deutschland nicht mehr in meinen Unterlagen - und leider auch nicht im Internet.! Könnte mir jemand (bestenfalls natürlich, der auch Ende 2023 den Vertrag abgeschlossen hat oder Anfang 2024, diese zukommen lassen bzw. mir sagen, unter welcher Web Adresse ich die AGB von KD finde?? Sollte eigentlich leicht sein - ist es aber nicht!

Vielen Dank vorab!!

Viele Grüße, Luna

Hallo, habe deinen sehr informativen Bericht gelesen, bin neu hier und doch sehr besorgt, dass wir noch keine Platzierung haben und kann viel hier geschriebenes Negatives und Kritisches leider bestätigen. Ich habe zu deinen Ratschlägen eine Nachfrage in Bezug auf einen Rücktritt. Du hast geschrieben:
„Solltet ihr bis 14 Tage vor geplanter Ausreise (Einreise-Deadline oder Termin, den die Agentur nennt) keine finale Familie benannt bekommen (eine Welcome Family ist NICHT ausreichend), dann habt ihr die Möglichkeit, nach §651 u BGB kostenlos zu kündigen. Einige Agenturen reden sich aus dieser gesetzlichen Vorgabe gerne raus und behaupten, eine Welcome Family wäre ausreichend, da sagt die Rechtsauslegung etwas anderes. Dieses Zeitfenster würde ich in jedem Fall abwarten.“
Wir habe das Classic Programm USA, die Gastfamilie könnte von überall sich melden, so dass keine feststehende Deadline besteht, im Vertrag steht August/September. Erklärung: Das hinge vom Bundesstaat ab, der sich ja wiederum von der Gastfamilie bestimmt.

Das im Vertrag außerdem vereinbarte SoftLandingCamp (4 Tage zur Vorbereitung in NY oder anderer Metropole) vor Weiterreise zur Gastfamilie, könnte allerdings m.E. als Deadline gesehen werden,oder? Es wurden 3 feste Termine in NY genannt (weitere sind, auch für Nachzügler nicht geplant), davon können wir - rein objektiv aus zeitlichen Gründen- eigentlich nur noch den letzten Termin wahrnehmen, und zwar auch nur, wenn wir jetzt in Kürze die Platzierung erhalten.
Würdest du sagen, das reicht als Kündigungsgrund? Und wie lange würdest du warten - nicht, dass es irgendwann heißt, man hat die Situation billigend in Kauf genommen…
Vielen Dank für deine EInschätzung! Liebe Grüße, Luna