Wir sind ja ganz furchtbar mit Kulturwerke auf die Nase gefallen. Natürlich recherchiere ich gerade und bin mit Hilfe von Webarchiv auf einen Kommentar eines Ex-Mitarbeiters gestoßen, der schreibt „**Viel Druck, wenig Menschlichkeit. Keine Empfehlung! Fake Bewertungen auf Kununu und Internet“. Natürlich ist auch diese Bewertung gelöscht worden. So beobachte ich, dass auch bei Trustpilot negative Bewertungen verschwinden. Es wird auch bei Google geschrieben, dass man bei negativen Bewertungen Post vom Rechtsanwalt bekommt. Hier der Link von WebArchiv
Hallo Marmelade,
das ist wirklich interessant. Ich hätte bisher nicht geglaubt, dass man bei Kununu Bewertungen einfach löschen (lassen) kann. Auf Trustpilot gibt es ja zumindest noch einige deutlich negative Bewertungen.
Auch wir sind “auf die Nase gefallen”, wobei ich heute rückblickend sagen muss, es war ein Glück, dass meine Tochter nie ausgereist ist. Es wurde keine Gastfamile (oder keine Schule?) gefunden. Die angebotene Alternartive Kanada habe ich abgelehnt, da die dortigen “Programmregeln” schlicht nicht akzeptabel waren (auf Wunsch kann ich da mehr Details liefern).
Ich musste KW verklagen, da die Aufwendungen im Zusammenhang mit der nicht erbrachten Leistung nicht erstattet wurden. In knapp 2 Wochen ist Urteilsverkündung, in der Verhandlung war die rechtliche Einschätzung der Richterin aus meiner Sicht jedoch ziemlich eindeutig.
Auch ich werde noch eine “passende” Bewertung im Netz abgeben und habe keine Sorge vor Post von Anwälten. Solange man bei den unbestreitbaren Tatssachen bleibt, kann einem ja auch nichts passieren.
Sofern der Prozess wie ich es erwarte ausgeht, gibt es weitergehende Überlegungen, die KW und den dort persönlich haftenden Personen noch ganz andere Probleme bereiten könnten.
Guten Tag, Herr Hinsch. Ich habe Ihnen eine private Nachricht geschrieben. VG
Hallo Marmelade, Hallo Herr Hinsch,
würde mich über eine private Nachricht von Ihnen freuen. Unsere Tochter geht nächstes Jahr mit Kulturwerke ins Ausland und ich bekomme es grade etwas mit der Angst zu tun. Würde mich über Ihre Erfahrung mit der Austauschorganisation freuen und evtl. Hinweise, worauf wir besser Achten sollten.
Vorab schon mal lieben Dank ![]()
Herzliche Grüße, Bell
Hallo Marmelade, Hallo Herr Hinsch,
würde mich über eine private Nachricht von Ihnen freuen. Wir erwägen, unser Kind mit Kulturwerke ins Ausland zu schicken
Sie haben eine persönliche Nachricht von mir bekommen. Viele Grüße
Hi. ich überlege auch, meine Tochter Anfang 2027 für ein Semester mit Kulturwerke nach USA zu schicken und bin jetzt verunsichert. Wie bist du denn auf die Nase gefallen?
Gruß Mike
Ich würde nie wieder dort buchen! Viele schreiben ja, bis zur Vertragsunterzeichnung wäre die Betreuung sehr gut. Das kann ich ebenfalls bestätigen. Wenn es dann aber zu Problemen kommen sollte, dann muss ich mich darauf verlassen können, dass Vorort Hilfe geleistet wird. Öffentlich kann ich mich leider nur bedingt dazu äußern, da wir uns in einem Rechtsstreit befinden.
=== Überarbeitung 30.11.25 ===
Aufgrund der Entwicklungend er vergangenen Woche habe ich mich entscheiden, den letzten Post zu ändern.
Spät, sehr spät, ist “unser Thema” bei der richtigen und entscheidenden Stelle bei KW angekommen.
Endlich gab es einen direkten Kontakt und man war deutlich bemüht, eine für beide Seiten zufriedestellende Lösung zu finden. Diese wurde dann auch erreicht, vorausgesetzt, die getroffene Vereinbarung wird nun auch kurzfristig umgesetzt.
Man hätte sich vieles, auch an Kritik, ersparen können, wäre die Reaktion schon 11 Monate früher so gewesen…..
Ich kann dabei natürlich nur für unser Anliegen sprechen, das sich auf eine nicht erfolgte Platzierung bezieht.
Eine Frage, die ich mir stelle, warum soll es denn unbedingt Kulturwerke sein? Wir hatten damals drei Orgas in der engeren Auswahl und sind dann zu einer Messe gefahren, um einen persönlichen Eindruck zu erhalten. Nach diesem Termin waren zwei der drei direkt draußen, diese beiden waren größere Orgas mit tollem Internetauftritt usw. der Eindruck bei der dritten Orga hat sich dann in dem persönlichen Gespräch, der Zeit, die man sich genommen hat so gut angefühlt, dass wir dort gelandet sind und es nicht bereut haben.
Ich denke, man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören, denn da steckt viel Wahrheit drin. Und die USA sind derzeit sowieso ein Fass…mit sehr viel Potenzial für Ungewissheit…
Ich würde immer wieder den Weg über eine Messe und das persönliche Kennenlernen gehen…
Hallo Toffifee,
ich sehe das ähnlich wie du. Gleichzeitig muss ich sagen, dass wir oder besser gesagt, meine Tochter einen wundervollen Austausch erlebt haben, bei dem alles gut geklappt hat. Wir waren auch bei einem Infoabend mit mehreren Austauschorganisationen, die sich jeweils mit einer Präsentation vorgestellt haben. Schon dort hatten wir eigentlich unsere Wahl getroffen.
Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob alle wirklich so viel Glück haben. Vor Ort ist oft jemand anderes zuständig, und die Organisation zu Hause spielt nur die Rolle des Vermittlers. Ich bin nach wie vor überzeugt von der ganzen Sache, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn es eben nicht klappt und man hilflos und verzweifelt ohne Unterstützung dasteht.
Oft frage ich mich, ob wir einfach Glück gehabt haben. Ob das Ganze vielleicht wirklich ein Glücksspiel ist, bei dem man entweder gewinnt oder verliert. Gleichzeitig denke ich auch, dass die Chancen auf einen positiven Austausch steigen, wenn man nicht auf die USA setzt. In den USA stimmen einfach Angebot und Nachfrage nicht mehr, und wenn dem keine Rechnung getragen wird, wird eine Tragödie umso realistischer.
Ich bin mir sicher, dass unsere Organisation in den USA nicht wirklich eine bessere Figur macht, wie wir das hier bei uns erlebt haben. Die USA sind momentan einfach sehr schwierig, und es wird nichts dagegen unternommen.
Im Nachhinein bin ich froh, dass sich unsere Tochter für ein anderes Land entschieden hat. Hätte sich unsere Tochter für die USA entschieden, hätten wir die Sache wahrscheinlich etwas naiv angepackt und die Risiken nicht richtig erkannt. Die Chancen, dass etwas schiefgeht, sind dort einfach viel größer.
Dennoch finde ich es wichtig, aufgrund der aktuellen Zustände in den USA das Modell Schulaustausch nicht grundsätzlich schlechtzureden.
Ich möchte hier nicht desillusionieren, aber die deutschen Orgas sind - sofern das Kind platziert wurde - anschließend nur noch irrelevant. Deutsche Orgas sind: Reisebüros.
Ihr habt alle sehr gute Punkte, die zutreffend sind. Bauchgefühl ist wichtig, USA besser meiden, um den strukturellen Problemen lieber ganz aus dem Weg zu gehen, um die Wahrscheinlichkeit eines gelungenen Gastschulaufenthalts deutlich zu erhöhen, deutsche Orgas sind letztendlich nur Reisebüros und aus rechtlicher Perspektive zum Glück unsere Vertragspartner. Auch Herrn Hinsch unterstütze ich in dem Punkt „Emphatie“. Letztendlich kann immer etwas nicht so funktionieren, wie vertraglich vereinbart. Dann ist mir allerdings sehr wichtig, dass man als Vertragspartner den Schaden rechtzeitig begrenzt, ausgleicht oder ausbessert. Schließlich reisen minderjährige Jugendliche, die leider nicht die Möglichkeiten haben, sich selber aus einer unangenehmen Situation zu befreien.
Genauso haben wir es auch gemacht, uns auf Messen informiert.
Es ist nur so, dass auf den Messen und in den Webinaren tolle und eloquente Menschen auftauchen (das machen wir im Job genauso, wenn wir auf Messen gehen
).
Im Nachgang erfolgt die Betreuung oft durch Personal, das günstig ist aka Trainees und Berufsanfängern*innen, die sicher auch total engagiert sind, aber oft unerfahren und überfordert. Als es bei uns schwierig wurde, schaltete sich irgendwann die Geschäftsführung ein und war sehr ungehalten - nicht nur ggü. uns, sondern auch ggü. den MA.
In sofern würde ich mir beim nächsten Mal (unwahrscheinlich) anschauen, wieviel Erfahrung die betreuenden (!) MA haben - und nicht nur wer den Vertrieb auf der Messen macht.
Und genau so war es bei unserer Orga nicht, da hat auch der Messe der gleiche AP gestanden, mit dem wir hinterher Kontakt hatten. Das war der Vorteil einer kleinen Orga.
Ja, das kann ich von der zweiten Orga dann auch sagen.
Und nicht, wer den dollsten Stand und besten Social Media Auftritt hat - Marketing ist geduldig… ![]()
Dachte vorher groß wäre besser, aber es ist definitiv gut, wenn die Leute sich verantwortlich fühlen - auch über die Akquise hinaus. Dann sind sie stärker an ihr Wort gebunden.
Wir hatten KD auch über eine Messe kennengelernt und zunächst auch als eine der Organisationen identifiziert, mit denen wir Beratungsgespräche führen wollten. Die Formulierungen in der schriftlichen Kommunikation haben uns aber kein gutes Gefühl gegeben, wobei ich klar sagen muss, dass so ein Gefühl natürlich sehr subjektiv ist. In Kombination mit der preislichen Intransparenz (nur eine Gesamtsumme) und den in vielen Belangen transparenteren Alternativangeboten haben wir uns sehr schnell gegen KD entschieden.
Es wurde mit einer “familiären Organisation” geworben, obwohl das Unternehmen schon im Eigentum von Waterland Private Equity war (Übernahme im November 2024). Private Equity muss an sich nichts Negatives sein - im Gegenteil kann sich für ein langfristig erfolgreiches Investment auch qualitativ etwas verbessern. Auch andere Organisationen sind ganz oder teilweise im Eigentum von Private Equity. Vielleicht ist mit “familiäre Organisation” aber auch der Zusammenhalt der Angestellten oder das Verhältnis von Organisation zu ATS gemeint - ich verstehe darunter aber etwas anderes.
Dazu meines Erachtens künstlicher Abschlussdruck mit “schnellstmögliche Rücksendung” da “limitierte Teilnehmerzahl” sowie “beste Gastfamilienauswahl” (vielleicht gilt das für andere Länder, in Neuseeland erfolgt diese meines Wissens nur durch die Schulen) und expliziter Verweis auf die “Bewertungen”. Ebenfalls gab es in den zwei Schulangeboten Standardfloskeln, warum genau diese Wunschschule bestens geeignet ist - das wirkte irgendwie lächerlich, weil die Texte für zwei unterschiedliche Schulen komplett gleich waren.
Das mit den Bewertungen bekommt mit den hier kommunizierten Informationen auch einen Beigeschmack. Aber vielleicht gelingt es dem neuen Eigentümer ja, mit der Zeit etwas zu verbessern. Und mit den großen Schwierigkeiten, die es mit dem USA-Austausch gibt, haben meines Erachtens viele Organisationen zu kämpfen. Mit dem heutigen Wissensstand glaube ich auch, dass es für uns für das Projekt Auslandsjahr Neuseeland keine wesentlichen Nachteile gehabt hätte, wenn wir das mit KD angegangen wären, da vieles gar nicht in der Hand der deutschen Organisation liegt.