Persönliche Erfahrungen mit DFSR

Ich möchte mal meine persönlichen Erfahrungen als ehemaliger Austauschschüler zu DFSR (Dr. Frank Sprachen & Reisen) loswerden:

An sich hat die Organisation am Anfang einen ziemlich guten Eindruck gemacht. Sie wirkte professionell und hatte ein gutes Marketing, weshalb ich mich für diese Agentur entschieden habe.

Leider hat sich meine Meinung zu DFSR während meines Auslandsjahrs in den USA verändert. Ich habe mich aus verschiedensten Gründen bei meinem Placement unwohl gefühlt und darum gebeten, zu wechseln. Die Antwort sowohl von DFSR als auch von der amerikanischen Organisation CETUSA lauteten „nein“, denn mich würden keine anderen Schulen mitten im Schuljahr aufnehmen wollen, noch gäbe es irgendwo anders verfügbare Gastfamilien, obgleich DFSR auf ihrer Webseite damit wirbt, dass man zur Not wechseln kann, wenn man Probleme hat oder sich unwohl fühlt (siehe angehängtes Bild). Egal, wie oft ich mich bei DFSR und CETUSA gemeldet habe, mir wurde leider nie richtig geholfen. Stattdessen kamen nur Meldungen wie: „Du musst dich mehr anstrengen.“ So etwas ist sehr deprimierend, weil die Organisation gar nicht weiß, wie sehr ich alles schon versucht habe.

Schade auch, dass eigentlich die gesamte Kommunikation über meine Eltern stattfand. Also wenn mein Local Coordinator irgendetwas gemeldet hat, ging es erst über CETUSA, dann über DFSR an meine Eltern und schließlich an mich. Dieser Kommunikationsweg ist kontraproduktiv. Ich selbst habe immer zeitverzögerte „Berichte“ von meinen Eltern bekommen und meine Eltern selbst haben sehr viel Druck seitens der Organisation erhalten, die versucht hat, alle Schuld in meine Schuhe zu schieben. Selbst wenn ich meinem Ansprechpartner geschrieben habe, folgte oftmals die Antwort auch nur über meine Eltern, die zu mir meinten, dass sie manchmal mehrmals am Tag Anrufe bekämen und dass es schon sehr lästig sei. Stellen Sie sich bitte die Frage, wie es für Sie wäre, wenn Ihr Kind weit weg im Ausland ist, es Probleme hat und ihm nicht geholfen wird.

Übrigens habe ich auch selbst versucht, mit DFSR zu telefonieren, jedoch ist dort niemand ans Telefon gegangen und auf meine E-Mails, in denen ich um persönliche Gespräche mit einem Mitarbeiter der deutschen Organisation gebeten habe, wurden auch ignoriert.

Es kamen immer wieder Unterstellungen, dass ich Verschiedenes tun würde. Manche Sachen davon waren wahr, andere überhaupt nicht oder nicht ganz wahr. Ich wurde nie zu Vorwürfen gefragt und auch als ich Sachen klarstellen wollte, hieß es, ich solle bitte nicht diskutieren. Genauso als ich Genaueres wissen wollte, zum Beispiel, wer wann was über mich gesagt hat und welche genauen Beweise es gibt, dass ich bestimmte Sachen gesagt habe, kam auch nur die Antwort, dass es da auch nichts zu diskutieren gebe.

Des Weiteren möchte ich noch einmal betonen, dass es auch einigen anderen Austauschschülern nicht gut geht, wo sie sind, und dass es mental sehr belastend sein kann, wenn einem nicht wirklich geholfen wird. Mental Health von Austauschschülern ist ein ernstes Thema. Als ich mit einer Angestellten der amerikanischen Organisation CETUSA (Council for Educational Travel, USA) darüber geredet habe, wurde mir klar, dass die Organisationen keinen richtigen Wert auf das Thema legen – egal ob bewusst oder unbewusst. Das muss sich dringendst ändern!

Wenn sich die Organisation kooperativ gezeigt hätte, wäre alles besser geworden. Ich hoffe, dass sich dort einiges für zukünftige Austauschschüler ändern wird, wie zum Beispiel die Kommunikation sowie der Service bei Problemen. Außerdem muss einen die deutsche Organisation gegenüber der häufig „strengeren“ amerikanischen Organisation unterstützen. Ich kann diese Organisation in diesem jetzigen Zustand leider nicht weiterempfehlen.

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Danke :pray: Finde es total wichtig auch solche Erfahrungen zu teilen. Dfsr hat auf mich den selben Eindruck gemacht, durch die Webseite und den ersten Kontakt, Anruf, aber ich habe jz zum 3. Mal einen ausführlichen Bericht, welcher die selben Punkte anspricht gelesen. Hat jemand vlt Tipps wie ich meinen Eltern meine drei Quellen vertrauenswürdig vorstellen kann?

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Ich hoffe es geht dir trotzdem gut <3

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Hey, danke für deine Antwort. Hast du vor, dieses (oder nächstes) Jahr mit dieser Organisation ein Auslandsjahr zu machen?
Ich denke, du kannst es deinen Eltern einfach sagen. Ich habe jetzt auch nochmal einen persönlichen, detaillierten Bericht über mein Auslandsjahr geschrieben. Ich werde ihn auch demnächst veröffentlichen. So ist es vielleicht auch besser nachvollziehbar, wenn sie es aus der Sicht eines Austauschschülers lesen. Du kannst ihn gerne verwenden.

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Achtung: es geht hier um eine andere Orga, nicht DFSR!
Auch mich als Elternteil hat es massiv geärgert als die amerikanische Organisation unserem Kind bei auftretenden Problemen in der Familie zunächst per WhatsApp Ratschläge gegeben hat wie „Streng dich mehr an!“, „Zeig mehr Interesse an deiner Familie!“ Und ähnliches. Ich hatte den Eindruck, dass die LC lediglich Textbausteine verwendet oder genau diese Strategie benutzen sollte um Zeit zu gewinnen bzw. dem ATS die „Schuld“ zuzuweisen. Denn nichts davon war hilfreich in der speziellen Situation und hat gepasst, es war vielmehr der Moment als uns klar wurde, dass da niemand ist, der tatsächlich für den ATS UND die GF da ist im Sinne von einem Mentor oder eben Helfer in der Not. Die deutsche Organisation ist ohne jeden Einfluss, schon geschuldet dem Zeitunterschied,der Kommunikation auf ein Recht kleines Zeitfensters beschränkt, aber auch sonst können sie nichts tun, wie auch. Ich gebe zu, dass wir uns viel zu blauäugig auf das ATJ eingelassen haben und über vieles gar nicht nachgedacht haben. Letztendlich hat unser Kind Glück im Unglück gehabt, aber ein ATS mit einer sensibleren Persönlichkeit wäre mit diesen Erfahrungen vielleicht nicht so gut durch sein Jahr gekommen.

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