Pendant zu Delf für Englisch?

Meine Tochter macht dieses Jahr den 3. Delf Test mit. A1 und A2 hat sie schon, nun ist B1 dran. Der Delf Test ist für Französisch. Für Englisch hat sie am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilgenommen. Aber es muss doch noch ein richtiges Pendant zum Delf Test, nur für Englisch, geben. Wer weiss mehr?

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo Kirsten

Ja, das Pendant gibt es wirklich, und zwar sind das die „Cambridge ESOL examinations“ von der englische University of Cambridge. Infos dazu gibt es z.B. unter http://www.cambridge-exams.de

Das Pendant zum B1 wäre da der PET (Preliminary English Test). Der ist allerdings „Relativ“ einfach. Wie alt ist denn deine Tochter?

Also persönlich würd ich für die Oberstufe mindestens das FCE (First Certificate in English) empfehlen. Das entspricht dem Niveau B2 und wird z.B. bei meiner alten Schule in der 10. oder 11. Klasse z.T. (je nach Lehrer) für alle Schüler obligatorisch unterrichtet.

Es gibt dann noch das CAE (Certificate in Advanced English), das ist sicher eine gute Idee für alle ATS die aus englischsprachigen Ländern zurückkommen. Wenn man das Gefühl hat wirklich gut geworden zu sein, dann kannst Du dich auch an das CPE (Certificate of Proficiency in English) wagen. Das entspricht dann dem höchsten Niveau, C2.

Ich hab das CPE zwei Jahre nach meiner Rückkehr aus dem ATJ gemacht. Wir hatten damals während einem Jahr während jeweils einer Stunde in der SChule einen Vorbereitungskurs. Die Prüfung selbst ist super, aber ziemlich happig. Das vor allem weil man halt schon sehr viel formales Englisch können muss und ja aupfassen muss nicht zu viel slang reinzubringen :wink:

Grüsse
Michael

Und mit welchem fängt man wann an? Meine Tochter ist 15,5, in der 9. Klasse und geht nächstes Jahr in ihr ATJ. Sie war allerdings letzten Sommer schon mal 8 Wochen in den USA und auch diesen Sommer fliegt sie wieder für 8 Wochen hin!
Danke schonmal!

Viele Grüsse

Kirsten

Edit: Habe es schon rausgefunden :).

Hallo Michael, wie verhält es sich denn mit den von dir hier vorgestellten Tests im vergleich zum IELTS? Sind diese genau wie die DELF-Tests immer gültig oder haben die auch ein Verfallsdatum? Und welchen Vorteil hat man zum Beispiel mit dem CAE bzw CPE hinsichtlich eines Praktikums, Studiums oder ganz extrem der Auswanderung? Eigentlich wird doch immer der IELTS verlangt oder irre ich mich?
LG
Gabi

Hallo Gabi

Ja, mit dem Verfallsdatum ist da so eine Sache. Die meistens Unis sollten zumindest die höheren Zertifikate (Also Advanced und Proficiency) lebenslänglich anerkennen. Einige ganz wenige Unis machen da aber manchmal Schwierigkeiten. So z.B. meine. Ich habe zwar einen Grade A im CPE gemacht, der wird zum Zeitpunkt meines Uniaustausches aber über 18 Monate alt sein. Also muss ich noch einmal einen Sprachnachweis erbingen. Welcher das sein wird, weiss ich jetzt noch nicht. Ich werde da aber den billigsten wählen, und zwar aus diesem Grund: Das CPE habe ich bereits und das wird sicherlich spätestens im Berufsleben wieder „voll zählen“. Daher brauche ich mir eigentlich nichts mehr zu beweisen und schone lieber meine Brieftasche :wink:

Noch einmal zurück zum CPE vs IELTS. Die meisten Organisationen/Länder sollten eigentlich beide anerkennen. Das CPE ist vergleichbar mit den höchsten IELTS Stufen (ausser vielleicht dass IELTS einen Zweig hat der sich voll auf das akademische konzentriert. Bei CPE ist das zwar auch drin, offiziell ist es aber „General English“). Aber im Prinzip sollte meiner Meinung nach Beides etwa gleich gelten. Voraussetzung ist dafür allerdings ein hoher IELTS Score (damit er laut der Tabelle hier: http://www.cambridge-efl.org/ auf dasselbe Niveau kommt wie CPE)

Grüsse
Michael

Hallo Michael,
wo studierst du denn?
Ich habe jetzt ein Semester in Oldenburg studiert und ich weiß, dass man sowohl hier als auch in Bremen (und auch einigen anderen Unis) 4 kostenlose Sprachkurse besuchen kann. Im Anschluss daran ist dann immer eine Prüfung - die ist entweder auch kostenlos oder ziemlich billig. (Ich meine aber, dass die Prüfung kostenlos ist und von der Uni bei Bestehen als Sprachnachweis anerkannt wird. Und dann gibt es noch zusätzlich die von dir genannten Sprachtest obendrauf gegen Gebühr…).

Wie gesagt, bin erst ein Semester hier, aber vielleicht gibt es ja auch eine ähnliche - deinen Geldbeutel schonende - Lösung bei dir? (Du müsstest zwar wahrscheinlich einige Stunden absitzen, um an der Prüfung teilnehmen zu können, aber notfalls kannst du ja immer noch individuelle Vereinbarungen mit dem Dozenten treffen.)

Liebe Grüße und viel Glück,

Wiebke

Hallo Wiebke

Das tönt ja schonmal ganz gut! Ich hab noch nicht mit dem Studium angefangen, bin aber für den Herbst an der Uni St.Gallen in der Schweiz angemeldet. (militärbedingt Studium ein Jahr verschoben und in knapp zwei Jahren muss ich nochmal für ein Semester unterbrechen…) Werd mich dort dann sicher erkundigen wie die billigste Lösung für mich aussieht. Laut Info von deren Website musst Du aber entweder einen TOEFL Test (Punktzahl weiss ich grad nicht), ein FCA Grade B oder ein CPE Grade C haben.

Natürlich werd ich auch nocheinmal kräftig lärmen wegen meinem CPE, aber nützen wird’s wohl nix :slight_smile:

Grüsse
Michael

War dein CPE nicht besser als C? Zählt es dann nicht?

Viele Grüsse

Kirsten

Doch doch, ich hab ein CPE Grade A Zertifikat bei mir zu Hause. Vom Level her würde es also längstens reichen. Eine weitere Bedingung meiner Uni (derjenigen in der Schweiz, nicht etwa einer allfälligen englischsprachigen Partneruni!) ist es aber, dass das Sprachzertifikat zum Zeitpunkt der Bewerbung max. 18 Monate alt ist. Und da meines vom Juni 2006 datiert, wird es way too old sein wenn ich mein Auslandsemester (wahrscheinlich Herbst 2010 oder Frühjahr 2011) antreten will… :slight_smile:

Deshalb hab ich mir selber eben gesagt: Besser kann ich nicht mehr abschneidem im CPE, von daher muss ich auch nichts beweisen. Falls die Uni wirklich auf stur schaltet, mach ich dann wirklich einfach die billigste Variante damit die zufrieden sind (für die englischsprachige Partneruni reicht das CPE dann wieder, weil das (eigentlich) lebenslänglich gilt :slight_smile: )

Grüsse
Michael

Hallo Michael, hast du den IELTS gemacht? Wie hoch ist der Schwiereigkeitsgrad für einen zurückgekehrten ATS?
Danke für Infos, mein Sohn will Anfang April den Test machen.
Soweit ich informiert bin, gelten alle Tests lebenslang, nur der TOEFL ist auf 2 Jahre begrenzt.
LG, enajr

Hallo enajr

Nein, ich habe den IELTS bisher noch nicht gemacht, kann Dir also punkto Schwierigkeitsgrad dort nicht weiterhelfen. Was ich gemacht habe, war das Cambridge Proficiency in English (vergleichbar mit den höchstens IELTS Noten).
Da der IELTS Test nach meinem Verständnis aber ein Punktetest ist, kann man den Test sowohl als fast Muttersprachler, wie auch als Anfänger mit ein nur ein paar Jahren Sprachunterricht machen - einfach die Punktzahl und damit die Note wird jeweils anders ausfallen.

Leider kann ich Dir aber deshalb bei der konkreten Frage nach dem Schwierigkeitsgrad nicht weiterhelfen. Aber vielleicht gibt es bei euch in der Nähe ja ein Sprachcenter dass diese Tests durchführt? Ruf dort doch einmal an und erkundige dich nach dem Schwierigkeitsgrad. (evtl. auch vergleichbarkeit zu den Sprachtests der Cambridge University, also First, Advanced und Proficiency. Das gäbe einen Anhaltspunkt zum vergleichen! :wink: )

Grüsse
Michael

Das habe ich grade gefunden:
A&C Black - Check Your English Vocabulary for FCE+
Download: http://rapidshare.com/files/104234323/Check_Your_English_Vocabulary_for_FCE_.rar

A&C Black - Check Your English Vocabulary for TOEFL
Download: http://rapidshare.com/files/104234924/Check_Your_English_Vocabulary_for_TOEFL.rar

Viel Spass!

Kirsten

Ist es nicht eher andersrum?
Bzw, alle Tests sind ein lebenlang gültig!
Nur manche Universtitäten wollen die Cambridge Zertifikate nicht älter als 18 Monate haben.
Beim TOEFL ist dies nicht so! (Soweit ich weiß)

In unserer Zeitung erschien heute folgender Artikel:
Englisch kann fast jeder - Eine Fremdsprache reicht oft nicht mehr
„Sprachkompetente Mitarbeitet sind für Unternehmen heute unerlässlich, das hat eine Anzahl von Studien in den vergangenen Jahren gezeigt“, erklärt Astrid Jaeger, Projektleiterin der jährlichen Fachkonferenz „Sprachen & Beruf“ in Berlin. Sie zitiert eine Marktanalyse, nach der ein Großteil der Firmen das Budget für Fremdsprachen- und Interkulturelle Trainings erhalten oder sogar erhöhen will.
Wer auf der Karriereleiter vorwärts kommen möchte, muss in unterschiedlichen Sprachen fit für Geschäftskontakte sein. „Bei gleicher Fachqualifikation haben Bewerber mit Sprachkenntnissen erheblich bessere Chancen“, sagt Heinz Dieckmann von der Handelskammer in Hamburg. Auch Marco Bertoli, Deutschlandchef des Karriereportals Monster in Eschborn bei Frankfurt, betont die Bedeutung von Fremdsprachen:„Beherrscht ein Bewerber zusätzliche Sprachen fließend, kann er sich damit gegen einen anderen Bewerber mit ähnlichem Lebenslauf deutlich absetzen.“
Arbeitgeber erwarten bei Stellenausschreibungen, in denen Sprachkenntnisse gefordert werden, dass Bewerber entsprechende Zertifikate beilegen. Die entsprechenden Zeugnisse über Sprachprüfungen sollten bundesweit, besser noch europaweit anerkannt werden. Unumstritten sind vor allem die Europäischen Sprachenzertifikate TELC (The European Language Certificates). Sie bewerten die individuellen Sprachfähigkeiten wie Sprechen, Hörverstehen, Lesen und Schreiben nach einem international einheitlichen System.
Die wissenschaftlich fundierten Prüfungen nach dem TELC System gibt es derzeit in neun europäischen Sprachen auf fünf Niveaustufen, mit quasi maßgeschneiderten Vorgaben. Die niedrigste Stufe A1 setzt einfaches Verstehen voraus, C1 verlangt schon ein nahezu perfektes Beherrschen in Wort und Schrift mit fließender Konversation und Fachvokabular. Die Sprachkenntnisse sollen bei allen in einer bestimmten Stufe Geprüften gleich sein. „Zertifikate in Fremdsprachen werden in Deutschland vor allem in Englisch ausgegeben. Danach folgt Spanisch - mit steigender Tendenz“, erläutert Mareike Wantia von der TELC in Frankfurt, einer Tochter des Deutschen Volkshochschulverbandes. Außerdem sind Französisch, Russisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Dänisch und Türkisch im Angebot.
Viele weniger gängige Sprachen wie Chinesisch, die im Zeitalter der Globalisierung zunehmend wichtiger werden, erfordern einen hohen Lernaufwand. „Mit einer der üblichen Sprachschulen allein wird nicht der Standard erreicht, um im Geschäftsleben in China ernst genommen zu wreden“, sagt Melanie Ulrich, Projektleiterin bei der Handelskammer in Hamburg, aus Erfahrung. Dazu sei in der Regel ein Studium notwendig.

TELC - The European Language Certificates http://www.telc.net
Modelltest PDF-Download http://www.telc.net/Modelltest-PDF-Download.129.0.html?&no_cache=1&L=0
Vorbereitungsmaterial http://www.telc.net/Vorbereitungsmaterial.130+M54a708de802.0.html

EXPOLINGUA, Berlin 20. – 22. November 2009 http://www.expolingua.com/

[SIZE=„1“]Quelle: Dithmarscher Landeszeitung, 21. Februar 2009[/SIZE]

So, was ist nun besser: Die Cambridge Prüfungen, IELTS oder TELC?

Viele Grüsse

Kirsten

Schade, daß in dem Artikel nicht erwähnt wurde, was Frau Ulrich unter einem Studium versteht. Wenn sie damit ein Sinologie-Studium an einer Universität meint, liegt sie mit ihrer Aussage völlig daneben. Zwar sollte man sich mit der Kultur bzw. den kulturellen Eigenheiten Chinas beschäftigt haben, ist aber keine Voraussetzung, um mit Chinesen Geschäfte zu machen.
Im Übrigen ist chinesisch nicht so schwer zu erlernen wie es immer dargestellt wird. Chinesisch ist eine Silbensprache und es gibt etwas mehr als 400 Silben; es ist nur eine Fleißaufgabe sie zu erlernen. Das Chinessische kennt allerdings vier verschiedene Tonhöhen, d.h. jede Silbe lässt sich auf vier verschiedene Arten aussprechen und genau das ist es, was viele Chinesischlernenden zum Verzweifeln bringt und daß jede Tonhöhe eine andere Bedeutung hat, muß ich wohl nicht extra erwähnen. Es gibt zwar noch andere Hürden im Chinesischen zu überwinden, aber eine ausführliche Darstellung darüber, würde hier zu weit führen.

Bernd