Pakete in die USA

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage was das Verschicken von Paketen aus Deutschland in die USA betrifft. Ich bin ab August für 10 Monate in den USA und meine Eltern wollten mir dann evtl. ein Paket mit verschiedenen Sachen wie z.B. Süßigkeiten oder Anziehsachen schicken. Ich habe jetzt aber gehört, dass man nicht alles verschicken kann (z.B. keine Nüsse oder Kosmetiker, wie z.B. Parfüm), der Gesammtwert nicht über 50 Euro liegen darf und man eine detailierte Angabe des Paketinhaltes angeben muss. Jetzt habe ich erstmal die Frage, ob das wirklich so streng ist und wie man den Wert z.B. von einem Kleidungsstück bestimmen kann, das man vor längerer Zeit gekauft hat und dessen Preis man nicht mehr weiß? Muss man z.B. von Süßigkeiten auch die Zutaten auflisten? Wenn nicht, wie genau muss man das denn angeben?? Und welche Dinge darf man verschicken und welche nicht??

Ich weiß, dass es ziemlich viele Fragen sind, aber eine Antwort wäre echt super, weil ich sonst nämlich niemanden kenne, der mir solche Fragen beantworten könnte… :open_mouth:

Danke im Voraus!

LG, Applepie!

Hallo,

Du darfst so ziemlich alles verschicken. Nur keine Ü-Eier, Alkohol, brennbare Flüssigkeiten sowie Behälter die unter Druck stehen (z.B.Haarspray, Deo).

Die einzelnen Inhaltsstoffe musst du nicht angeben. Eine Gruppenbeschreibung wie z.B. “Candy” ist völlig ausreichend. Die Wertangabe sollte in Dollar erfolgen. Ich schätze Sachen, deren Preis ich nicht kenne, ungefähr, überlege mir, welcher Wert noch ins Paket passt und wieviel ich mind. dafür haben wollte, wenn’s verloren geht. Du kannst auch Pakete mit einem Wert von 3258$ verschicken - nur werden ab $100 Zollgebühren fällig.

Davon abgesehen würde ich dir dringend davon abraten, dir Kleidungsstücke & solche Dinge, die nicht verbraucht werden, zu schicken. Du bist ein Jahr in den USA, um dort alles kennenzulernen und mitzumachen, und der Kleidungsstil ist da völlig anders als in Deutschland. 99% der Schüler fühlen sich innerhalb kürzester Zeit in ihrer deutschen Kleidung nicht mehr wohl, weil sie so nicht ‘ins Bild passen.’ Außerdem kann man beim Shopping super Freundschaften aufbauen. :slight_smile: Und denk dran: alles, was du zusätzlich rüber schickst, und das nicht verbraucht wird, musst du entweder da lassen (wegwerfen) oder für viel Geld zurückschicken. Zusätzlich zu den Sachen, die du ohnehin in dem Jahr ansammelst. (Ich bin schließlich mit 3 Koffern heimgeflogen, obwohl ich kräftig aussortiert habe, und habe 2 Pakete geschickt.) Zum Abschied & meinem High Schoolabschluss habe ich unendlich Decken, Seife, Handtücher, Bücher … bekommen. Und mein Promkleid sowie eine Winterjacke hat meine Mutter schon mitgenommen, als sie zu Besuch war. Kann ich also nur von abraten, noch mehr zuschicken zu lassen. Du wirst dich selbst erschrecken, wie viel du in einem Jahr anhäufst!

Ich hoffe, die Antwort hat dir geholfen. :slight_smile:

Liebe Grüße,
Wiebke

Achso, eben noch vergessen: Kleidung ist in den USA super, super billig! Gute Turnschuhe von Adidas, Nike & Co liegen bei rund 40-50$, T-shirts gibt’s oft schon für 1$, Jeans & Business-Hosen liegen bei durchschnittlich 25$.

Ich war letztes Jahr zu Besuch in den USA und habe dort für rund 60$ (=40€) geshoppt und dabei:
3 Paar FlipFlops
5 T-shirts
3 Hosen
1 Pullunder
1 Shorts
und einiges mehr gekauft. Dein Paket wäre vermutlich genauso teuer gewesen.

Hallo Wiebke,

erst einmal viiiiiielen Danke für deine Antwort, die hat mir sehr geholfen! :smiley:

Wenn ich das so lese, gehe ich dann wohl doch lieber da shoppen und lasse mir dann keine Anziehsachen mehr schicken! :smiley:

Ich habe ja schon gehört, dass man in den USA günstig einkaufen kann, aber dass das soooo günstig ist hätte ich nie gedacht!

Meine Sorge war nur, dass ich in eine abgelegene Ecke komme und ich nur sehr selten ein Geschäft zu sehen bekomme… :eek: Aber auch die Leute, die weiter wegwohnen, müssen ja irgendwann mal einkaufen gehen… (Hoffentlich… :p)

LG, Applepie!

Also ich war in Ansley, Nebraska mit 500 Einwohnern. Ich weiß jetzt nicht, woran du denkst, wenn du „abgelegen“ sagst. Aber ich war ziemlich häufig shoppen. Wir sind eigentlich jeden Sonntag oder zumindest jeden zweiten Sonntag mal nach Kearney gefahren, um beim Walmart und in der Mall einkaufen zu gehen. Gerade wenn man in abgelegenen Ecken wohnt, fährt man wahrscheinlich schneller mal in die nächstgrößere Stadt, weil man vllt. auch das ein oder andere im Supermarkt nicht gefunden hat.

:wink:

Danke, dann bin ich ja beruhigt und muss mir deshlab wohl keine Sorgen mehr machen! :smiley: Das ist ja eigentlich schon ganz praktisch, wenn man in den USA auch sonntags einkaufen kann! :slight_smile: Bin mal gespannt, wie es so wird… :D:D

@Applepie

Jo, ich kann das nur bestätigen, was @Wiebke so geschrieben hat. Bekleidung ist dort teilweise sehr preiswert… Das beste Beispiel ist wirklich das mit den Markenklamotten: Dort zahlt man z.B. für ein Kleidungsstück 30 $ und hier in D nehmen sie dir dafür glatt 70 € ab! :rolleyes:

Flieg mit den nötigsten Sachen rüber und deck dich dort für die Monate ein. Auch gute Wintersachen bekommt man in den USA für weniger Geld als es hier der Fall ist. Und wenn du nicht mit fettem Übergepäck hier wieder einreist, dann sagt der Zoll auch nix. Du warst ja schliesslich nicht auf Urlaubsreise, sondern fast ein ganzes Jahr im Gastland.

Und was Pakete von dort nach Deutschland angeht, Vorsicht:

Unsere Tochter hatte uns ein Paket geschickt, das wir, aus welchen Gründen auch immer, vom Zoll abholen mussten. Lange Wartezeit und die “hilfsbereiten” Zollbeamten erst…

Im Paket selbst waren ein paar benutzte Anziehsachen, 3 Tüten mit Süßigkeiten, ein kleiner Holzhocker, den unsere Kleene in dem Schulfach “Woods” gebastelt hatte und eine kunstvolle, ebenso in der Schule gefertigte Tafel als Holz und Kupferblech. Die Zollbeamten versuchten in einer zynisch-überheblichen Art und Weise den Gesamtwert des Paketes zu ermitteln und meinten am Schluss zu mir, das ganze Paket solle mir wohl so um die 100 € Zollgebühren wert sein. :eek:

Ich bin fast ausgeflippt und habe die Typen gefragt, ob sie überhaupt wissen, was sie hier tun! Alle Leute sahen mich an, die Zollstelle war voll. Für 2 von einem Kind gebastelte Dinge, ner Tüte " Butterfinger" und benutzte Klamotten solle ich soviel Zoll bezahlen? Das grenze ja an Raubrittertum und in welcher Zeit wir wohl leben, sagte noch noch. Ich hab denen dann an den Kopf geworfen, dass sie den Kram hier behalten sollen und dass ich umgehend eine saftige Beschwerde über ihr Verhalten einreichen werde und wo der Zollstellenleiter wäre. Der eine verschwand daraufhin blöde grinsend und der andere Typ meinte, jaja, ist schon ok ich könne dann gehen. Und man steht da wie ein dummer Bittsteller. Typen gibt’s…

Aber so kann es einem im ungünstigsten Fall ergehen. Später musste ich für meine Firma dort nochmal was abholen, da ging alles super freundlich und flott.

Pakete von Deutschland in die USA können sehr lange unterwegs sein. Naja, unterwegs… Sie werden recht schnell “über den großen Teich” befördert, liegen dort aber in den Zollstellen teilweise wochenlang herum, bis sie ausgeliefert werden. Wir haben auch Pakete geschickt, es hat immer so um die 4 Wochen gedauert, einmal sogar 6 Wochen. Und naja, wir hatten es mit den “gefährlichen” Ü-Eiern probiert und promt wurden die aus dem Paket entfernt. Und unsere Tochter bekam vom US-Zoll nen Brief, wo sie erklären sollte, warum wir ihr diese Eier geschickt hätten. Was für ne Frage! Spannung, Spiel und Schokolade! Gucken die dort denn kein Fernsehen? grins Naja, sie hatte darauf gar nicht reagiert und es kam auch nichts wieder nach.

Viel Sapß noch, Gruß Asathôr

[QUOTE=Asathôr;24231

Unsere Tochter hatte uns ein Paket geschickt, das wir, aus welchen Gründen auch immer, vom Zoll abholen mussten. Lange Wartezeit und die “hilfsbereiten” Zollbeamten erst…

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Ich musste auch zweimal ein Paket meiner Tochter beim Zoll abholen. Ich musste nicht warten und der jeweilige Zollbeamte war sehr nett. Nachdem jeweils das Paket geöffnet wurde und der Inhalt (getragene Klamotten und Geschenke für uns) gesichtet wurde, durfte wieder alles eingepackt werden und ich konnte so mit dem Paket nach Hause gehen.

Also ein großes Dankeschön an die netten Zollbeamte hier bei uns. :slight_smile:

Also ein großes Dankeschön an die netten Zollbeamte hier bei uns.

Haha, meinst du, die lesen hier mit :)?

Viele Grüsse

Kirsten

Nein, natürlich nicht. :slight_smile: Ich wollte nur einmal sagen, dass es auch nette Zollbeamte gibt. :wink:

Oh je, wenn ich das hier so lese, hoffe ich mal, dass wenn mal ein paket von mir beim Zoll landet, wir an einen netten Zollbeamten geraten! :slight_smile: Also auf jeden Fall werde ich nur die nötigsten Sachen mitnehmen und mir den Rest in den USA kaufen! Erst habe ich gedacht, dass 23 kg gepäck, für 10 Monate viel zu wenig sind und dass das nie im Leben ausreicht, aber wenn ich das so höre, sollte ich mir die Gepäckgedanken wohl eher für den Rückflug machen und hin besser mit einem leeren Koffer fliegen… Ich bin echt schon sooooo gespannt, wie es wird! :smiley:

Also wir werden definitiv nur mit einem Koffer das ATJ beginnen. Haben uns nach langen Überlegungen und Durchlesen verschiedener Foren dazu entschlossen. Es wird gepackt wie für einen Urlaub (etwas mehr), Wintersachen werden in den USA gekauft, müssten wir hier auch neu kaufen. Dann wird für den Rückflug ein billiger Koffer oder Reisetasche gekauft und für ca. 40 € mit dem Rückflug mitgenommen. Das ganze Hin und Her was die Pakete kosten, dann mit dem Zoll usw - da finde ich die Sache mit dem zweiten Koffer wesentlich einfacher. Und günstiger wird es auch mit den Paketen nicht.

Hallo!
Zwar stimmt es, dass viele Bekleidungsgegenstände drüben preiswerter sind, aber bei uns wurden die Skischuhe dann ins Weihnachtspaket gesteckt, denn bestimmte Wünsche sind doch nur über Pakete zu erfüllen!!! (Schokolade schmeckt in Nordamerika völlig anders; unser Lakritz ist an der kanadischen Ostküste unbekannt und ergebirgische Nettigkeiten gefallen auch Gastfamilien und zu Weihnachten gehört auch ein deutsches Buch…) Zum style: die Kanadier fanden die Bekleidung unserer Tochter kopierenswert… Dies fand sie natürlich klasse! Zum Thema shopping: auch ATS verfügen nicht alle über ein umfangreiches Budget; unsere Tochter musste mit ihrem Geld haushalten, und dies musste sie lernen. Denn viele Nebenkosten, die die Orga vorher nicht erwähnt hatte, mussten ebenfalls beglichen werden. Auch dies gehört zum ATJ! Und nicht jede Familie fährt jedes Wochenende shopping, dies ist hier wie dort auch sehr unterschiedlich!!!