Hallo 
Ich habe folgendes Problem… Ich bin nun seit 4 Monaten in den USA. Meine Gastfamilie wohnt in einem wirklich kleinen ( man kann es nicht einmal Dorf nennen ) Ort. Weit abgelegen von allem was interessant ist oder wo man was unternehmen kann. Mit mir wohnt auch noch ein anderer Austauschschüler in dieser Familie. Wir kommen gut zurecht. Doch seit wir hier sind haben wir nur 4 mal etwas mit anderen Schülern unternommen, nicht weil wir keine Freunde haben, hier unternimmt einfach niemand etwas, weil alle so weit auseinander wohnen und es irgendwie normal für die ist. Nun bin ich wirklich nicht die Person die ohne Freunde klarkommt und das ruhige Landleben geniessen kann. Vor den Weihnachtsferien ging es mir etwa 2 Monate lang richtig schlecht. Habe an den langen Wochenenden nur geschlafen, dass sie schneller um waren und die einzigen Lichtblicke waren die AFS Gruppentreffen, die etwa einmal jeden Monat stattfanden… Schlussendlich sprach ich mit meiner Gastmutter und AFS und sagte ich wolle nach hause gehen. Doch meine Weihnachtsferien verbrachte ich mit einem Freund aus einer Gastfamilie aus einem anderen Bundesstaat. Wir hatten eine Menge spass und haben so viel mit anderen Leuten unternommen, die wir einfach dort kennenlernten und ich hatte die beste zeit meines bisherigen Austauschjahrs. Ich habe viel mit meinem Freund über mein Problem gesprochen und er hat mir erzählt, dass es bei ihm total anders ist. Schliesslich sind wir zum Schluss gekommen, dass es das beste für mich ist alles daran zu geben zu versuchen meinen Ort Komplet zu wechseln. Nun stosse ich jedoch auf widerstand und mein AFS Kontakt sagt, dass das nicht möglich ist. Weiss Jemand mehr darüber? Ich will endlich die Erfahrungen machen für die ich hergekommen bin…!
Im Forum gab es schon zahlreiche Beiträge wie deinen. Viele Austauschschüler landen in den USA in einer abgelegenen Gegend, das ist dort eben so. Jeder Austauschschüler muss mit dem Ort zurechtkommen, in dem er nun einmal gelandet ist.
Ein „Ortswechsel“ ist mit der Suche nach einer neuen Gastfamilie UND einer neuen Schule verbunden und findet wohl nur im Extremfall statt, hier im Forum ist z.B. schon einmal jemand in Neuseeland wegen des Erdbebens in Christchirch in einen anderen Ort umgezogen. Aber wenn ein Austauschschüler seinen Wohnort schlichtweg nicht mag, wird AFS wohl keinen so großen Aufwand betreiben.
Die Einstellung „Ich habe aber so viel dafür bezahlt, nun will ich das erleben, was ich mir vorgestellt habe!“ ist einfach nicht die richtige Einstellung für ein Austauschjahr, so hart es klingen mag. Die USA sind nun einmal so! Dein Freund ist eben woanders gelandet, die USA sind sehr groß und vielseitig.