Hey ihr!
Ich gehe diesen August in die USA und habe aber die Diagnose Magersucht/Bulimie bekommen (naja habs eigendlich schon wieder ganz gut im Griff…) und weiß jetzt nicht, ob ich das meiner Organisation sagen soll oder ob das überhaupt gutgehen kann. Ich meine nicht das die mich wieder nach hause schicken. Bin irgendwie ratlos. Kann mir irgendwer nen Rat geben?
Liebe Grüße,
Miriam
Ich finde, du solltest das deiner Orga sagen, denn es ist schon wichtig.
Allerdings kann es dann wirklich gut sein, dass sie dich dann nicht mehr diese Jahr in die USA lassen.
Also bei den Orgas, von denen ich die Bewerbungsunterlagen zu Hause hab, war immer die Frage nach ner Esstörung, ob sie behandelt wurde und wie lang das schon her ist. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass so eine Essstörung mindestens zwei Jahre zurück liegen soll, wenn man sein ATJ macht, weil sonst die Gefahr, einen Rückfall zu haben, zu groß ist. Und ich denke, das hat dann auch seine Gründe.
Ich denke nicht, dass du es verheimlichen solltest, weil du dir sonst selbst ganz schön Steine in den Weg legen kannst. Denn wer garantiert dir, dass du drüben während einer starken Heimwehphase oder wenn du große Probleme mit deiner Gastfamilie hast, nicht wieder rückfällig wirst?
Naja überwunden hab ichs leider noch nicht, muss ich zugeben. Weder vom Gewicht noch vom Essverhalten… Aber ich will halt UNBEDINGT in die USA. Ist ja eine einmalige Gelegenheit. Und ich verstehe auch nicht wens stören sollte. Ich meine, ich brauch das meiner host family ja nicht auf die Nase binden. Ich finds voll blöd, dass die Orga über sowas so genau bescheid wissen will
Hey,also ich könnt dir dazu mal ne mail schreibn wenn du willst?
is mir etz alles zu persönlich…
lg antje
Mal kurz eingeworfen:
Wird eine Essstörung weniger wahrscheinlich in den USA auftreten als in Deutschland?
Meiner Meinung nach solltest du dich erstmal selbst wieder auf stabile Umlaufbahn bringen, bevor du zu neuen Sternen aufbrichst. Du könntest ja auch als Au-Pair oder während des Studiums für eine Zeit ins Ausland.
Dein Hausarzt wird außerdem noch einen Bogen ausfüllen müssen, in dem er über dich und alles, was dich in deinem jungen Leben bisher befallen hatte, Auskunft gibt.
hab auf deine mail geantwortet
Sorry, Menschen mit Essstörungen gehören nicht in ein Austauschjahr!!!
Das mag jetzt superhart klingen, aber es entspricht leider den Tatsachen!
Schon gar nicht, wenn du es NUR EIGENTLICH „schon wieder ganz gut im Griff“ hast!
Ein Austauschjahr ist für die Psyche super belastend und es fordert dir wirklich eine Menge ab. Viele, viele Jugendliche haben schon vor dir gedacht, sie hätten es fest im Griff und da könne ihnen nichts mehr passieren…und sind dann leider frühzeitig nach Hause gefahren! (Ich habe es persönlich bei einigen erlebt!)
Die unvermeidlichen Stress-Situationen in einem Austauschjahr fördern eher die Essstörung, als dass sie sie beheben.
Wenn deine Orga erst im Nachhinein davon erfährt, dass du als Diagnose Essstörung hast, dann kann es sein, dass sie dich postwendend nach Hause schickt.
Das soll hier keine Ausgrenzung sein, sondern eine Hilfe, den Tatsachen ins Auge zu sehen und anzufangen, für dich selber GUT zu sorgen und gesund zu werden!
Das Ausland wartet auf dich, wenn du dann gesund und stabil bist.
Ich wünsch dir viel Kraft zum Gesundwerden.
Manchmal kann ein auslandsjahr auch gut sein…
ich hatte depressionen und hab mich geritzt…seit dem ich hier bin ist alles weg.
Dieses jahr hat mich positiv verändert
vielen Dank für die Antworten, ich werde jetzt aber wahrscheinlich nicht ins Ausland gehen. Ich habe das ganze noch nicht überwunden und wenn ich dort noch mehr abnehmen würde, wäre es bei mir körperlich sehr gefährlich. Ich werde aber nach dem Abi trotzdem auf jeden Fall in die USA gehen. Das bleibt mein größter Traum und ich werds auf jeden Fall machen. Schade ist es trotzdem. Naja wünsche allen die es machen können auf jeden Fall viel Spaß!!!
LG, Miriam
Ich wünsch dir ganz viel Kraft und festen Willen für deinen nächsten Schritt und eine gute Basis für eine tolle Zeit im Ausland nach dem Abi!!