Kind ist in den usa geblieben

mein gedanke geht auch in die richtung,die regeln für das atj zu ändern,was das alter betrifft.meine tochter erfüllte alle bedingungen und somit bin ich im vorfeld nicht nur annähernd auf die idee gekommen,daß so etwas passieren könnte. ich dachte,sie steht unter der obhut und aufsichtspflicht der org. und fühlte mich nicht unsicher dabei.die ersten zweifel kamen ja nach einem viertel jahr,wo ich bereits in engem kontakt mit der org. stand und es um den verdacht der missionierung ging.da kam es ja zum wechsel und letztendlich weiß ich jetzt,nachdem wir alle da waren,daß dieser in dem fall wenig sinn machte,weil bei fast allen menschen dort das leben von gott bestimmt wird.es ist einfach so und nicht umsonst wird die gegend auch als bible belt bezeichnet,aber es ist eben auch sehr unterschiedlich.religiös sind alle,aber je nach bildung schließt es eben auch einen wachen blick auf die dinge nicht aus.wir haben auf jeden fall auch sehr liebe,interessante menschen kennen und schätzen gelernt,aber die hatten mit der gastfamilie nichts zu tun.meiner meinung nach müßte man das alter der ats begrenzen und das der gastfamilien hochsetzen,damit sie die nötige geistige reife haben.die fehlte leider in unserem fall.ja und natürlich stellt sich die frage,wie manipulierbar ein mensch ist-jeder dachte,meine tochter hat eine stabile persönlichkeit,sie war früh selbständig etc ,aber wahrscheinlichwar sie doch nicht so stabil…das kann auch nicht bei dem interview eingeschätzt werden…da bleiben eben viele offene fragen und vielleicht müssen wir einfach ihren weg akzeptieren.zurück bleiben eben nur spekulationen und zuversicht…mal schauen,welche ergebnisse die reise ihres vaters bringen.

Hallo, ich lese diese Beiträge hier immer mit viel Interesse und ich kann gut verstehen, wie hilflos man sich als Eltern da vorkommt. Letzendlich hat man keine Wahl. Man muss versuchen, die Entscheidung der Tochter zu akzeptieren, damit man den Kontakt nicht ganz verliert. Das ist sicher nicht einfach. Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen…
Gruß
Annette

Ich kann absolut verstehen, dass die Situation schwierig ist und du unglücklich über die Entscheidung deiner Tochter bist. Aber ich glaube ehrlich nicht, dass es etwas mit dem Alter oder auch viel mit der Gastfamilie zu tun hat, sondern ganz einfach mit der Persönlichkeit deiner Tochter, die vielleicht einfach ein spontaner oder emotionaler Mensch ist. Wie eine andere Umgebung und Denkweise auf einen jungen Menschen wirkt, kann man vorher nie wissen.
Ich selbst bin auch im ATJ 18 Jahre geworden, meine erste Gastfamilie betet immer noch regelmäßig, das ich zu Gott finde und in meiner zweiten gab es absolut keine Regeln. Einen Amifreund hatte ich am Ende auch. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen da zu bleiben, obwohl ich am Anfang nur zurück wollte und in Dland tot unglücklich war. In punkto Religion war ich vor meinem ATJ religiöser als nachher, da mich der extreme Glaube meiner Gastfamilie ganz schön abgeschreckt hat.
Alle Menschen sind unterschiedlich und gehen mit ähnlichen Situationen anders um. Ändern lässt sich jetzt eh nichts mehr, sie wird ihre Erfahrungen sammeln und wer weiss auf was für Ideen sie ohne ATJ gekommen wäre, von wem sie sich sonst hätte beeinflussen lassen.
Wichtig ist jetzt nur, dass ihr ihr zeigt, dass ihr für sie da seid, sie unterstützt und bestärkt. Bloß keine Vorwürfe und auch etwas zurückhalten mit ungefragten Ratschlägen. Wenn sie das Gefühl hat, ihr missbilligt ihren Weg, ist es für sie schwerer diesen wieder zu verlassen, falls sie merkt, dass es doch nicht das richtige ist (keiner hört gerne “ich habe es dir doch gesagt”).
Aber vielleicht wird sie auch in 50 Jahren ihren Enkeln erzählen, wie sie den Opa im ATJ kennengelernt hat und gleich dablieb und es die beste Entscheidung ihres Lebens war.

hallo-danke für deine worte-sicher steckt man nie in der person des anderen drin und weiß,wie dieser unter gewissen bedingungen reagieren würde…ganz ehrlich-hätte ich nie vermutet und bis nov 2010 war das schon fast ein grund zum abbruch und missionierung war auch ein thema zwischen der org. und uns und darauf reagierten sie ja auch entsprechend schnell…was keiner ahnte,daß alle untereinander gleichgesinnte sind und ich habe noch nicht gehört,daß es eine org gestattet,daß eine mitarbeiterin der org dem gastschüler suggeriert,daß deutschland nicht gut ist und die eltern schon gar nicht…selbst ehemalige amerik. freunde schrieben mir von einer gehirnwäsche…keine ahnung,aber es geht nicht um veränderung,sondern um ganz elementare dinge,die dort falsch gelaufen sind und sicher,mich oder andere hätte man vielleicht nicht manipulieren können,aber für mich stellt sich immer noch die frage,wie es dazu kommen konnte-sie hatte komplette vorbereitungszeit und die org mitarbeiterin unterstützte ihr vorhaben-meines erachtens hat sie ihren job mißbraucht und ein kind in ein anderes land zu verlieren,ist zwar schlimm,aber respektabel,aber an eine vielleicht bestehende glaubensgemeinschaft und unter diesen umständen,das ist hardcore ! die ganze familie wurde im stich gelassen und sicher ist nur,daß zwar alles bezahlt werden muß,aber mit außergewöhnlichen situationen kann man nicht umgehen und egal,wie es ist-wenn sich die dinge irgendwie vor ort bestätigen,werden wir die org.auch konfrontieren mit dem vorwurf ich denke,es ist wichtig,daß man weiß,was passieren KANN,aber natürlich nicht muß…vielleicht verrennt man sich da,aber es ist ein unsichtbarer und nicht zu schlagender gegner… wir hoffen,daß sich alles besser darstellt,als wir vermuten…mal sehen,nächste woche wissen wir mehr.

daß eine mitarbeiterin der org dem gastschüler suggeriert,daß deutschland nicht gut ist und die eltern schon gar nicht…

DAS kenne ich auch :(.
In der 3. Gastfamilie meiner ältesten Tochter wurde ihr auch von der Gastmutter eingeredet, ich sei eine schlechte Mutter.
Merkwürdig war damals auch noch, dass meine Tochter „angeblich“ wegen DayCare der Gastmutter vom FBI überprüft werden musste.
Ich war und bin immer noch der Meinung, dass die Familie den Scientologen angehört.
Meine Tochter ist zwar zurückgekommen, aber seitdem ist unser gutes Verhältnis gestört, weil die Meinung der Gastmutter immer im Hinterkopf ist.

Viele Grüsse

Kirsten

…eigentlich kaum zu fassen,wie nachhaltig dinge wirken können…
das schlimme ist,durch die entfernung und spärlichen informationen meiner tochter bleibt raum für spekulationen und es tut einfach so weh,weil sie mir so fehlt…
sie betont zwar,zufrieden und glücklich zu sein,dort leben zu wollen,aber sie hat auch schreckliches heimweh…
ich komme einfach nicht damit klar

hallo flausche,
ich kann dich gut verstehen. Es ist eine Sache, sich zu entscheiden zu heiraten und in einem anderen Land zu leben, aber es kommt doch auch auf das “wie” an. Und da ist deine Tochter - aus welchen Gründen auch immer - einen für euch sehr schmerzenden und ich denke auch verletztenden Weg gegangen. Warum kommt sie eigentlich nicht auf Besuch nach Deutschland? “Darf” sie das nicht? Bietet ihr an, die Flugkosten zu übernehmen. Ein persönliches Gespräch und eine Umarmung wären doch jetzt für alle wichtig.
Ich wünsche dir viel Kraft und drücke die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet.
Inge