Vielen Dank für Ihre Recherche, Kirsten.
Ich habe meinen Betrag gestern eingestellt, nachdem ich frustriert von einem Gespräch mit der örtlichen Geschäftsstelle meiner Krankenkasse (TK) zurück gekommen war, in dem man mir mitteilte, dass ich wohl auf den gesamten in USA anfallenden Kosten sitzen bleiben würde.
Inzwischen habe ich aber mit der kieferorthopädischen Abteilung der TK gesprochen und folgendes erfahren (ohne Gewähr):
Die TK übernimmt die Kosten, die auch in Deutschland für die Behandlungen gemäß dem Behandlungsplan anfallen würden, wie Kontrollen, Nachstellen der Zahnspange, Bracketreparaturen, etc. Sollte der amerikanische Arzt den Behandlungsplan umstellen, werden die Kosten dafür nicht getragen.
Dafür braucht die TK eine Bestätigung der amerikanischen Krankenkasse, dass solche Behandlungen nicht übernommen werden. Die Originalrechnungen kann ich dann zusammen mit einer Übersetzung ins Deutsche (muss KEINE beglaubigte Übersetzung sein) einreichen und bekomme dann die Kosten erstattet, die ein deutscher Kieferorthopäde mit der Krankenkasse abrechnen darf.
Die Frage stellt sich natürlich, auf welchem Betrag ich dann noch sitzen bleibe. Mein Gesprächspartner meinte, dass ich beim Auswärtigen Amt oder dem Amerikanischen Konsulat die Kieferorthopäden in der Umgebung der Gastfamilie herausfinden könnte und auch die Kosten, die diese berechnen würden. Hat das schon mal jemand probiert? Ich vermute, dass sich die Kosten von Arzt zu Arzt unterscheiden, oder?
Jedenfalls habe ich jetzt folgendes vor: Ich lasse mir von meiner Kieferorthopädin aufstellen, welche Behandlungsschritte im kommenden Schuljahr anfallen und versuche dann herauszufinden, welche Kosten in USA dafür anfallen würden und welchen Betrag ich hier in Deutschland zurück erstattet bekommen würde. Dann werde ich entscheiden, ob ich mir das leisten kann oder will. Mal sehen, ob ich an all diese Informationen überhaupt rankomme. Wenn jemand schon irgendwelche Erfahrungswerte hat oder hier im Vorfeld weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar!
Den Vorschlag einer Zusatzversicherung werde ich auch mal recherchieren.
Noch was: Angenommen mein Sohn setzt in USA die Behandlung fort und muss immer mal wieder zum Kieferorthopäden. Kann ich der Gastfamilie (die wir noch NICHT haben) zumuten, meinen Sohn immer wieder zum Kieferorthopäden zu bringen, vor allem wenn die Strecke zu Fuss, mit dem Fahrrad oder evtl. vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu bewältigen ist? Hat jemand Erfahrung mit solchen „Extrawürsten“?
Viele Grüße, Ute