Kieferorthopädische Behandlung in den USA

Mein Sohn geht im Sommer 2009 für 1 High-School-Jahr in die USA. Er trägt seit 1 Jahr eine Zahnspange und muss wohl noch ein weiteres Jahr in kieferorthopädischer Behandlung bleiben.
Da es zwischen Deutschland und USA kein Abkommen gibt, übernimmt keine Krankenkasse die Weiterbehandlung und durch die amerikanische Krankenversicherung ist eine kieferorthopädische Behandlung ebenfalls nicht abgedeckt.

Mich würde interessieren, ob schon andere Kinder, die mitten in einer kieferorthopädischen Behandlung standen, in die USA gingen und was sie in dieser Zeit gemacht haben: die Behandlung ab- oder unterbrochen (das heißt, Zahnsprange raus), die Behandlung ruhen lassen (das heißt, Zahnspange drin gelassen und nichts mehr gemacht) oder die Behandlung in den USA weiter geführt? Wenn letzteres, wie haben Sie einen Kieferorthopäden gefunden? Mit welchen Kosten muss man in etwa rechnen? Kann man im Vorfeld ein “Behandlungspaket” vereinbaren, etc.?

Ich fühle mich mit diesem Thema ziemlich allein gelassen. Daher wäre ich für jeden Tip dankbar!

Ute

Hallo,
ich sehe noch keine Antworten zu diesem Thema. Es würde mich auch interessieren, da mein Sohn ebenfalls vorhat das nächste Jahr in die USA zu gehen und auch er trägt eine Zahnspange. Es muss doch Leute geben, die damit schon Erfahrung hatten, habe schließlich schon auf Prospekten Kids mit Zahnspangen gesehen. Also bitte schnell antworten.
Rafaela

Klar tragen die Kinder auch in den USA Zahnspangen. Aber soweit ich weiss, müssen das die Eltern dort selber bezahlen. Die Behandlung meiner Tochter wird vor Abreise noch abgeschlossen. Aber ich kann mich mal erkundigen.

Viele Grüsse

Kirsten

Ich habe grade von einer Mutter aus den USA diese Antwort bekommen:
“Meine kieferorth. Behandlung hat $4500 gekostet und ich hatte die Braces fuer 24 Monate. Ich musste einmal alle vier Wochen zum Neuverdrahten. Wenn keine Krankenkasse die Kosten uebernimmt (Kieferorthopaeden (KO) sind schweineteuer, genau wie Zahnaerzte hier), dann wuerd ich der Familie des Jungen vorschlagen, die Behandlung ruhen zu lassen, aber die Braces inkl. Draehten an den Zaehnen belassen. Das Entfernen der Braces bzw. wieder Anbringen ist am Zeitaufwendigstens und teuer. Die Dinger selbst kosten ja nichts an Material, also fast nichts. Es ist das ganze Drumherum, was so teuer ist.
Einziges Problem, was der Junge kriegen kann, ist wenn ein Bracket abfaellt. (Kommt schon oefter vor, muss aber nicht unbedingt vorkommen). Dann muss er einen KO haben, der ihm ein neues wieder anbringt. Das hat in meinem Fall $50 pro Bracket gekostet und ich wuerde mich vorher mit verschiedenen KO in Verbindung setzen in der Gegend, ob sie als Emergency Backup solch einen Visit uebernehmen wuerden. Vielleicht ersetzt ja die deutsche Krankenkasse die viel geringeren Kosten in solch
einem Zahnnotfall. Fuer den Jungen bedeutet das bloederweise ein weiteres Jahr mit diesen nervigen Dingern im Mund, aber fuer die Eltern waere das der kostenguenstigste Fall. Behandlung abbrechen und Dinger raus wuerd ich auf KEINEN FALL machen. Was sagt die Deutsche Krankenkasse zu diesem Fall? Wuerde mich auch mal interessieren.”

“-Orthodontist
Aber vielleicht koennen die Eltern ja eine zusaetzliche Krankenversicherung fuer diese Zahnbehandlung abschliessen, es gibt doch in D so einige Zusatzversicherungen in der Richtung oder evtl. hier in den USA.
Ansonsten denke ich muessen all diese Schritte mit der deutschen Krankenkasse und dem Zahnarzt abgesprochen werden, wenn die Behandlung wirklich abgebrochen wird, zahlen sie dann z.B. noch ein 2. Mal bei Rueckkehr nach D?!”

Viele Grüsse

Kirsten

Vielen Dank für Ihre Recherche, Kirsten.

Ich habe meinen Betrag gestern eingestellt, nachdem ich frustriert von einem Gespräch mit der örtlichen Geschäftsstelle meiner Krankenkasse (TK) zurück gekommen war, in dem man mir mitteilte, dass ich wohl auf den gesamten in USA anfallenden Kosten sitzen bleiben würde.

Inzwischen habe ich aber mit der kieferorthopädischen Abteilung der TK gesprochen und folgendes erfahren (ohne Gewähr):

Die TK übernimmt die Kosten, die auch in Deutschland für die Behandlungen gemäß dem Behandlungsplan anfallen würden, wie Kontrollen, Nachstellen der Zahnspange, Bracketreparaturen, etc. Sollte der amerikanische Arzt den Behandlungsplan umstellen, werden die Kosten dafür nicht getragen.

Dafür braucht die TK eine Bestätigung der amerikanischen Krankenkasse, dass solche Behandlungen nicht übernommen werden. Die Originalrechnungen kann ich dann zusammen mit einer Übersetzung ins Deutsche (muss KEINE beglaubigte Übersetzung sein) einreichen und bekomme dann die Kosten erstattet, die ein deutscher Kieferorthopäde mit der Krankenkasse abrechnen darf.

Die Frage stellt sich natürlich, auf welchem Betrag ich dann noch sitzen bleibe. Mein Gesprächspartner meinte, dass ich beim Auswärtigen Amt oder dem Amerikanischen Konsulat die Kieferorthopäden in der Umgebung der Gastfamilie herausfinden könnte und auch die Kosten, die diese berechnen würden. Hat das schon mal jemand probiert? Ich vermute, dass sich die Kosten von Arzt zu Arzt unterscheiden, oder?

Jedenfalls habe ich jetzt folgendes vor: Ich lasse mir von meiner Kieferorthopädin aufstellen, welche Behandlungsschritte im kommenden Schuljahr anfallen und versuche dann herauszufinden, welche Kosten in USA dafür anfallen würden und welchen Betrag ich hier in Deutschland zurück erstattet bekommen würde. Dann werde ich entscheiden, ob ich mir das leisten kann oder will. Mal sehen, ob ich an all diese Informationen überhaupt rankomme. Wenn jemand schon irgendwelche Erfahrungswerte hat oder hier im Vorfeld weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar!

Den Vorschlag einer Zusatzversicherung werde ich auch mal recherchieren.

Noch was: Angenommen mein Sohn setzt in USA die Behandlung fort und muss immer mal wieder zum Kieferorthopäden. Kann ich der Gastfamilie (die wir noch NICHT haben) zumuten, meinen Sohn immer wieder zum Kieferorthopäden zu bringen, vor allem wenn die Strecke zu Fuss, mit dem Fahrrad oder evtl. vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu bewältigen ist? Hat jemand Erfahrung mit solchen „Extrawürsten“?

Viele Grüße, Ute

Das alles kannst du / können wir erst klären, wenn dein Sohn eine Gastfamilie hat und man weiss, wo er hinkommt.
Ich bin in einer Gruppe, in der Deutsche sind, die in den USA leben. Über sie können wir dann rausfinden, wo der nächste Kiefernorthopäde wäre.

Mit welcher Organisation geht dein Sohn in die USA?

Viele Grüsse

Kirsten

Mein Sohn macht den Schüleraustausch mit into.

Viele Grüße, Ute

Na, dann kann es ja noch dauern ;).
Ich drücke euch die Daumen, dass er bald seine Familie bekommt. Und dann kannst du das mit dem Kieferorthopäden auch besser klären. Wenn man so gar nicht weiss, wo er hin kommt, kann man dir auch schlecht raten.
Ist eine Versicherung im Programmpreis mit drin oder müsst ihr selber eine abschließen?

Viele Grüsse

Kirsten

Ja, wir haben uns alle darauf eingestellt, dass es noch eine ganze Weile dauern kann. Wir hoffen nur, dass sich nicht erst Ende August eine Familie findet…

Die Versicherung wurde von und über into abgeschlossen. Wir mussten “nur”:smiley: noch zahlen.

Nochmals danke für deine Hilfe!!

Viele Grüße, Ute

Lass dir das von deiner Krankenkasse schriftlich bestätigen!

Bernd

Inzwischen habe ich mehr Informationen:

Die Gastfamilie meines Sohnes lebt in Greater Cleveland.
Über die Internetadresse http://www.dentalplans.com/search/ habe ich herausgefunden, dass es einige Kieferorthopäden im Umkreis gibt.
Nach einem Gespräch mit der Kieferorthopädin weiß ich, was an Behandlung ansteht und kann dies in einem „Bericht“ auf englisch zusammen stellen. Es sind im Austauschjahr vor allem Kontrolltermine im 4-6-wöchigen Abstand und Nachstellen der Zahnspange erforderlich.

Was mir nicht klar ist, ist die Vorgehensweise. Suche ich mir einfach ein paar Kieferorthopäden aus und kontaktiere sie (per e-Mail?) bezüglich der Kosten, die sie für die anstehende Behandlungen in Rechnung stellen würden? Oder sollte ich mal bei der Familie vorfühlen, ob die bereits einen Kieferorthopäden haben und/oder einen empfehlen können? Hat eigentlich jeder Arzt seine eigenen Sätze oder gibt es Richtlinien pro Staat oder County? Kann man eigentlich ein Behandlungspaket mit dem Arzt aushandeln?

Noch was zu der oben genannten Internetadresse. Es gibt in den USA so genannte Dental-Pläne, durch die man auf zahnärztliche Leistungen Rabatte bekommt. Über die Internetseite www.dentalplans.com kann man durch Eingabe der Postleitzahl der Gastfamilie herausfinden, welche Dental-Pläne in einer Region aktiv sind und welche Zahnärzte und Kieferorthopäden an welchen Dental-Plänen teilnehmen. Außerdem bietet die Internetadresse die Möglichkeit, die Leistungen der Dental-Pläne miteinander zu vergleichen. Um einen solchen Dental-Plan in Anspruch nehmen zu können, muss man für 1 Jahr Mitglied werden. Das kostet je nach Dental-Plan zwischen 85 und 200 US $. Je nach Behandlungsbedarf könnte sich diese Gebühr relativ schnell amortisieren.

Meine telefonische Rücksprache mit dem Kundenservice hat jedoch ergeben, dass mein Sohn eine Mitgliedschaft nicht beantragen kann, weil er Minderjähriger (unter 18) ist, und ich nicht in meinem Namen, da ich nicht in den USA wohne. Jedoch könnte ich (nach Rücksprache mit der Gastfamilie natürlich) einen Dental-Plan im Namen der Gastfamilie abschließen und die Jahresgebühr dafür übernehmen könnte. Dadurch kämen dann die Gasteltern und alle in deren Haushalt lebenden Minderjährigen einschließlich dem Austauschschüler in den Genuss dieser Rabatte. Tja, aber weiß ich, ob mein Sohn die Gastfamilie nicht zwischendurch wechseln muss…

Viele Grüße, Ute

Kann mir hierzu jemand was sagen? Kirsten, wissen deine Kontaktpersonen in den USA mehr dazu?

Viele Grüße, Ute

Ich kann nachfragen. Schreibe mir bitte genau deine Fragen auf. Weisst du, wo dein Sohn hinkommt? Dann gebe das bitte mit an!

Viele Grüsse

Kirsten

Hallo, Kirsten,

das ist im Moment der Stand der Dinge:

[LIST]
[]Die Gastfamilie meines Sohnes lebt in Greater Cleveland.
[
]Kieferorthopäden im Umkreis habe ich über die Internetadresse http://www.dentalplans.com/search/ herausgefunden.
[*]Es stehen im Austauschjahr vor allem Kontrolltermine im 4-6-wöchigen Abstand, Nachstellen der Zahnspange an und je nach Bedarf Zahnreinigung an.
[/LIST]

Meine Fragen:

[LIST]
[]Suche ich mir einfach ein paar Kieferorthopäden aus der Liste aus, die die obige Internetadresse ausspuckt, und kontaktiere sie?
[
]Haben die Ärzte ein „Preisliste“ und/oder unterbreiten sie einem auf Anfrage einen Kostenvoranschlag?
[]Geben die Ärzte auf e-Mail-Anfragen Auskunft oder nur übers Telefon? Oder müsste mein Sohn persönlich anfragen, wenn er vor Ort ist? (Letzteres wäre natürlich Mist).
[
]Kann jeder Arzt seine Kosten selbst festlegen oder gibt es Richtlinien pro Staat oder County?
[*]Sollte ich (parallel) bei der Gastfamilie vorfühlen, ob die bereits einen Kieferorthopäden haben und/oder einen empfehlen kann? Oder ist es (aus welchem Grund auch immer) besser, die Familie hier außen vor zu lassen?
[/LIST]

Viele Grüße, Ute

Über diese Internetseite des American Board of Orthodontics findet man ebenfalls Kieferorthopäden
http://www.americanboardortho.com/public/

Die Liste der Kieferorthopäden, die man über diese Internetseite findet, sieht ganz anders aus als die, die man über die Internetseite http://www.dentalplans.com/search/
erhält…

Viele Grüße, Ute

Eigentlich hatte ich gehofft, noch vor dem Abflug meines Sohnes in Erfahrung zu bringen, welche Kosten auf mich zukommen würden, wenn mein Sohn in den USA die kieferorthopädische Behandlung fortführen würde. Leider gibt es einen Kostenvoranschlag erst nach einer Untersuchung meines Sohnes, in der sich der Arzt persönlich ein Bild über den Behandlungsstatus und den weiteren Behandlungsverlauf machen kann.:frowning: Allerdings ist diese Eingangsuntersuchung kostenlos.

Das habe ich in der Zwischenzeit erreicht bzw. unternommen:

[LIST]
[]Meine Krankenkasse hat mir schriftlich bestätigt, dass sie die Kosten übernimmt, die auch bei einer kieferorthopädischen Weiterbehandlung in Deutschland anfallen würden. Hierfür muss ich dann die Originalrechnungen mit Übersetzung einreichen.
[
]Ich habe bei der Gastfamilie meines Sohnes (vorsichtig) angefragt, ob es für sie okay wäre, meinen Sohn so etwa einmal im Monat zum Arzt zu fahren. Von öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich ja nicht unbedingt ausgehen. Ich hatte gehofft, dass ein Kind der Gastfamilie ebenfalls regelmäßig zum Kieferorthopäden muss oder dass die Gastfamilien einen Kieferorthopäden kennt. Leider nicht! Dafür hat sich die Gastfamilie sofort bereit erklärt, den Fahrdienst übernehmen, wenn erforderlich.
[]Von der Gastfamilie habe ich 3 Kieferorthopäden in deren Umgebung genannt bekommen, die ich alle kontaktiert habe. Einen per e-Mail, zwei über Telefon (mangels e-Mail-Adresse). Auf meine e-Mail habe ich nie eine Antwort erhalten! Bei den Anrufen wurde dann ziemlich schnell klar, welche Praxis überhaupt in Frage kommt. Bei der einen bin ich nämlich meist auf dem Anrufbeantworter gelandet und dann hatte ich nicht den Eindruck, dass außer dem Chef irgend jemand irgend etwas weiß.
[
]Ins Gepäck meines Sohnes kommen nun all die Unterlagen, die unsere deutsche Kieferorthopädin für eine Weiterbehandlung für notwenig hält. Dadurch wollen wir vermeiden, dass in den USA gleich wieder Röntgenaufnahmen und Abdrücke gemacht werden müssen.
[*]Nach der Eingangsuntersuchung beim amerikanischen Kieferorthopäden werde ich die zu erwartenden Kosten erfahren und entscheiden, ob die Behandlung unterbrochen oder fortgeführt wird.
[/LIST]

In der Zwischenzeit habe ich noch eine Internet-Seite gefunden, auf der man sich die ungefähren Kosten über die gesamte Laufzeit einer kieferorthopädische Behandlung anzeigen lassen kann: Dental Cost Calculator
So bekommt man zumindest einen Eindruck, wie teuer so etwas je nach Region werden kann.

Noch was zu http://www.dentalplans.com/
An diese Organisation hatte ich eine Anfrage per e-Mail geschickt. Da ich nie eine Antwort bekam, rief ich die Organisation an. Aber seit ein paar Wochen bin ich nun auf deren Verteiler und bekomme elektronische Coupons zugeschickt, wie „Save 25% on any plan…“:smiley: Leider unterstützt der Kieferorthopäde, bei dem mein Sohn sich vorstellen wird, keinen dieser „dental plans“. Aber sollte sich jemand für einen solchen „plan“ entscheiden, am besten einige Wochen vorher irgendeine Anfrage per e-Mail schicken. Möglicherweise kommt man auf diese Weise schon im Vorfeld in den Genuss eines Rabattes.

Viele Grüße, Ute

Der letzte Akt meiner Kieferorthopäden-Geschichte ist noch nicht erreicht, da ich immer noch nicht genau weiß, wie hoch meine Eigenbeteiligung ausfallen wird. Aber ich wollte mal den weiteren Verlauf der Geschichte erzählen.

Nach der kostenlosen Eingangsuntersuchung meines Sohnes bei dem von mir ausgesuchten amerikanischen Kieferorthopäden hat mir der Arzt die Kosten unterbreitet: $125 pro Besuch, wobei nur alle 6 bis 8 Wochen ein Besuch erforderlich ist. Da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass mein Sohn nach seiner Rückkehr nach Deutschland mit der Behandlung so gut wie fertig ist und wir die Kosten noch als „tragbar“ empfanden, haben wir die Weiterbehandlung genehmigt. Zudem ist unser Sohn von dem Arzt ziemlich begeistert und überzeugt – also was wollen wir mehr.

Bei meinem Sohn sind überwiegend Nachkontrolle und Nachstellen der Zahnspange erforderlich, also nichts Größeres. Zahnreinigung führt, zumindest in der Gegend der Gastfamilie unseres Sohnes, nicht der Kieferorthopäde durch, sondern der normale Zahnarzt. Diese Leistung ist also nicht durch die $125 abgedeckt.

Mein Sohn bezahlt seine Besuch mit seiner Kreditkarte. Die Praxis hat mir angeboten, mir nach jeder Behandlung eine Online-Rechnung zukommen zu lassen. Nach dem Erhalt der 1. Rechnung kann ich mit meiner Krankenkasse abklären, ob die Rechnung alle Details enthält, die die Krankenkasse benötigt.

Der amerikanische Arzt hat mir auch mitgeteilt, wie sich seine Kalkulation für eine umfassende kieferorthopädische Behandlung üblicherweise zusammen setzt:
Er berechnet insgesamt $5500:
$2000 für das Einsetzen der Zahnspange
$3000 für die veranschlagten 24 monatlichen Kontrollbesuche à $125
$ 500 für die Nachkontrolle(n), nachdem die Zahnspange entfernt ist

Diese Kalkulation ist auf jeden Fall abhängig vom jeweiligen Arzt und fällt höher oder geringer aus, je nachdem, in welcher Region in den USA man die Behandlung durchführen lässt (siehe auch Dental Cost Calculator). Aber ich wollte sie mal bekannt geben, damit man sich eine ungefähre Vorstellung davon machen kann, was es kostet, wenn nur diese sogenannten Kontrollbesuche anstehen.

Unsere deutsche Kieferorthopädin geht von folgender Kalkulation aus:
Sie rechnet mit einer Behandlungsdauer von ca. 3 Jahren. Gesamtkosten: ca. 3600€, wovon der größte Teil auf das Einsetzen der Zahnspange fällt. Sie meinte, wenn mein Sohn die Behandlung in den USA fortsetzen würde, würde ich auf jeden Fall weniger als 700€ von der Krankenkasse zurück bekommen.

So, jetzt hoffe ich, dass ich bald berichten kann, wie viel ich von den 125$ erstattet bekomme.

Viele Grüße, Ute

Ich werde wohl nie erfahren, mit welchem Betrag unsere Krankenkasse sich an den Kosten für die kieferorthopädischen Behandlung in den USA beteiligt hätte, denn … der amerikanische Kieferorthopäde meines Sohnes hat beschlossen, die Behandlung umsonst durchzuführen.

Ich wollte dies zunächst nicht zulassen, da ich ja heilfroh war, jemanden gefunden zu haben, der bereit ist, die Behandlung ohne Wenn und Aber fortzuführen und das in einem Stadium, das finanziell wenig lukrativ ist. Aber der Arzt blieb hartnäckig. Ich solle das Angebot einfach annehmen…:).

Unglaublich!

Viele Grüße, Ute