Jetzt noch einen evtl.Familienwechsel

Wer kann uns einen guten Rat geben??

Folgendes Problem: Ich abe von einem ATS erfahren der in seiner derzeitigen Gastfamilie recht unglücklich ist. Der ATS hat seinen Betreuer nicht informiert, da der ATS Bedenken hat als Schuldiger da zu stehen und auch nicht seine leibliche Familie enttäuschen möchte.
Der ATS fühlt sich sehr unwohl in der Familie und möchte eigentlich nur noch, dass die restlichen Monate nur noch ganz schnell vorbei sind …und dann wird alles wieder gut wenn er erst wieder zu hause ist.
Mir tut das sehr leid und wir überlegen nun wie wir helfen können. Es gibt in der Familie jetzt kein besonderes Problem, ich denke einfach, dass die “Chemie” wohl einfach nicht stimmt und in der Familie eigentlich wohl eher jeder für sich allein lebt. Der ATS vermißt z.B. sehr, dass in der Familie überhaupt nicht miteinander geredet wird und er sich völlig ausgeschlossen fühlt, usw.
In meinem Bekanntenkreis ist nun eine Familie die diesen ATS für die restl. Monate aufnehmen würde, dies würde aber auch einen Schulwechsel erforderlich machen.

Nun meine Fragen: ist es sinnvoll jetzt noch zu wechseln, vor allem auch wegen dem Schulwechsel? Wie reagieren die Orgas darauf wenn man denen schon eine Ersatzfamilie präsentiert? Der ATS hat Angst mit der Familie über das Problem zu reden, weil es dann vielleicht noch schlimmer wird und es dann evtl. doch nicht zu einem Wechsel kommen kann.

Für Tipps wie wir uns verhalten sollen/können wär ich Euch dankbar…

Liebe Grüße, Geli

Wenn der ATS in die neue Familie will und dafür auch einen Schulwechsel in Kauf nehmen würde, soll er das auf jeden Fall machen. Es bringt ja nichts noch 4 oder 5 Monate unglücklich zu sein und nur zu hoffen, dass das ATJ bald zu Ende ist. Da lohnt sich ein Familienwechsel auf jeden Fall und die Orga müsste eigentlich froh sein, wenn gleich eine Ersatzfamilie da ist, erspart der Orga ja nur Arbeit. Hast du schon mal den ATS gefragt, was er von der Idee hält? Wenn er wechsel möchte soll er das so schnell wies geht tun und die restliche Zeit genießen!
LG

Mein Rat ist aus der Sicht einer Gastmutter geschrieben, die schon ein paar Mal ATS nach einem Familienwechsel aufgenommen hat.
-Ist der ATS so unglücklich, dass er für eine Veränderung einigen Stress in Kauf nehmen würde oder will er “nur” eine Veränderung vor Ort?
-wenn es das erstere ist, dann unbedingt den “Dienstweg” einhalten, also zuerst und dringend den Betreuer um ein Gespräch unter 4 Augen bitten ( es ist egal, was der Betreuer von ihm denkt, der Betreuer kümmert sich um die Belange seines Schützlings, auch wenn er ihn manchmal nicht recht verstehen kann, aber die Betreuer nicht nicht die “Bösen”)
-und je eher er einen Familienwechsel anstrebt, desto besser für alle Beteiligten

Ich würde ihm auf jedenfall anraten zu wechseln. Ich habe 2 Mal die Gastfamilien gewechselt. Beim 2. Mal wollte ich es auch nicht tun, doch mein Vater hat mich dazu überredet. Weil ich mir alles gefallen liess - klar, mir wurde auch immer gesagt, ja du musst dich anpassen und es läuft nicht alles so, wie du möchtest. Aber irgendwo war die Grenze. Vorallm wenn die Chemie nicht stimmt - wechseln. Es ist für die Gastfamilie und den ATS nicht so angenehm. Auch wenn er die Schule wechseln müsste, ich sehe dies nicht als Problem, sondern eher als eine weitere Herausforderung. So kann er auch seinen Freundeskreis wechseln, sieht ein anderes gebiet des Landes, etc. Seine Freunde verliert er deshalb nicht, wahre Freunde hat man auch noch nach einem “Umzug”. Er sollte auf jedenfall wechseln. Wenn er in eine Familie wechseln möchte, die nicht von der Organisation ist, dann wäre das einzige Problem, das auftreten würde, die Organisation. Die ist dann nämlich unter Druck und der gefällt es überhaupt nicht, wenn man in ausserstehende Familien geht. Klar, ihre Familien waren ja nicht “gut genug”. Bei mir war das auch der Fall. Meine 3. Familie war die Familie eines guten Freundes. Ich hatte die Familie kennen gelernt und dieser eine Freund von mir hatte mich überredet zu ihnen zu gehen. (Sie waren eine riesige Familie udn total lieb und offen und so.) Ich habe sie auch ein paar Mal getroffen und meinem Vater von ihnen erzählt. Bei ihnen habe ich mich viel wohler gefühlt. (Spanien ist das einzige Land glaube ich in Europa, wo die FAmilien Geld bekommen. Die meisten Spanier nehmen ATS nur auf wegen dem Geld, weil sie eben zu wenig Geld haben. Dies war der Fall bei meinen zwei ersten Gastfamilien, wo ich deutlich gespürt hatte, dass ich überhaupt nicht erwünscht war, sondern da wurde sogar gespart, mir Essen zu geben, damit sie mehr Geld für sich übrig hatten.) Mein Vater meinte, ich soltle wechseln. Ich wollte dies dann auch, die Organisation war zwar überhaupt nicht zufrieden, weil es ja schlecht für sie war. Wenn ich mich in zwei Familien von ihnen schlecht fühle und in einer, die nich tvon ihnen ist, gut. Aber meinem Vater war das egal, er wollte, dass es mir gut geht. Er hatte Druck gemacht und so ging dies. Die Organisation war zwar nicht super glücklich, dafür im nachhinein ich und das find eich das wichtigste an einem Wechsel. Wenn es Probleme gibt, so wie es im Moment ist, dann kann eine Veränderung eher gtues beitragen. Man verliert nicht, wenn man wagt, die Familie zuw echseln. Aber man verliert ein Jahr, wenn man sie nicht wechselt, denn man bereut im Nachhinein, dass man ein Jahr weg war, vielleicht diese Klasse wiederholen muss und einfach für “nichts” gelitten hat.